box 30/4
25. PrefessBernhand
Ausschmtt aus:
deue Froig Presse, Wien
vom:
W
[Bad Pystian.] Das Kurpublikum dieses Heilplatzes
rekrutiert sich gegenwärtig vorwiegend aus deutschsprachigen
Ländern und es finden daher auch die meisten Unterhaltungen
in
dem Kurorte in deutscher Sprache statt. In der letzten
Woche wurde Artur Schuitlers-Professor Bernhardi“ zum
zweitenmal aufgeführt. Der Vorstellung wohnten außer einem
zahlreichen distinguierten Kurpublikum auch viele Wiener
Gäste bei, das Stück wurde auf vielfaches Verlangen für
Freitag wieder aufs Repertoir gesetzt. — Eine Vorlesung des
bekannten Wiener Satirikers, Homonkulus, die gestern in der
prachtvollen Halle des Thermia Palace Badehotel stattfand,
hat den Wiener Ausflüglern eine angenehme Unterhaltung
geboten und dem Vorleser stürmischen Beifall des dichtbesetzten
Saales eingetragen.
Komödie schreiben zu
1
7
„Professor Bernhardi.“
nur von selbst die cha
Kunst und Wissenschaft.
auf das politisch=kirchli
Komödie von Arthr
* Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hof¬
Daß die Wahl des
Das Bild des Wiener Dichters Arthur Schnitzler, blems von großem
thegter hm Königlichen Opernhause wird Donners¬
dessen fünfzigsten Geburtstags man im verflossenen Jahre lich klaren und m
Täg. di
19. Juni, der Ring des Nibelungen mit der
mit ehrlicher Würdigung seines aus tiefstem Drang und lung des Stoffl
Auffühkung der „Götterdämmerung“ in der neuen
menschlicher Wärme geborenen künstlerischen Schaffens ge= mung kirchlich
Einstudierung und Ausstattung beschlossen. Die Besetzung
dachte, schien fest umrissen. In dichterisch gewählten psycho¬
sten Gebräuch
wie folgt: Siegfried: Herr Löltgen, Gunther: Herr
logischen Gestaltungen, in zarter Seelenmalerei und feinen ist vom Stand
Plaschke, Hagen: Herr Zottmayr, Alberich: Herr Zador,
Stimmungen gab er sein Bestes; für das Drama fehlte ihm weil sie die Di
Brünnhilde: Fräulein Forti (zum ersten Male), Gutrune:
die große Linie, der straffe Aufbau und der Sinn für äußere
Symbol nicht d
Frau Barby, Waltraute: Fräulein Tervani, Woglinde:
Spannung. Wer selbst mit der Seele zu hören versteht, ver¬
Wirkungen ausg
Fräulein Seebe, Wellgunde: Fräulein v. Normann, Floß= nahm allerdings das geheime Rauschen von allerlei Quellen,
das in der Schnitzl
bilde: Fräulein Weber, Nornen: Frau Bender=Schäfer, die sich drängend und suchend mit dem großen Lebensstrom
Ein junges Mäd
Fräulein v. Normann, Fräulein Stünzner. An der Kassef zu vereinigen strebten. Arthur Schnitzler verfügt nicht über fessor Bernhardi b
des Opernhauses beginnt der Vorverkauf für diese Vor= das Arsenal scharfer Wafsen, selbst die Satire ist ihm eigent=Klinik, an Sepsis (2
stellung morgen, Mittwoch, vormittags 10 Uhr; desgleichen
lich schon ein fremder Boden, aber Ironie, die lächelnde Aerzten hört. im Sterb
sind Billetts für alle Plätze zu haben an der Theaterkasse
Kraft des Wissenden, ist ihm in hohem Maße eigen. Man
der Lesehalle, Waisenhausstraße 9, 1., und im Invaliden¬
genanntes „Glück“
glaubte ihn zu kennen und kannte ihn doch nicht ganz, nach¬
dank, Seestraße 5.
während seiner letzten
dem er die fünfaktige Komödie „Professor
Bern=ständiger Euphorie, ein
Im Königlichen Schauspielhause wird Donners¬
hardi“ geschrieben hat. Er sucht hier das Leben zu ge= den Lebensgefühl.
tag, den 19. Juni, der Hebbel=Zyklus mit der Auf¬
stalten, wie es ihm in österreichischen, speziell Wiener Ge= hofft vielmehr. bald
führung des bürgerlichen Trauerspiels „Maria Magda¬
sellschaftskreisen entgegentritt in seiner politischen Zer= können. Es
lene“ fortgesetzt. Die Besetzung ist die folgende: Meister
rissenheit, den Strömungen und Unterströmungen, die das
auch kein Bedürfnis na
Anton: Herr Wahlberg, Frau Anton: Frau Firle, Klara:
öffentliche Leben Oesterreichs zu einem nicht immer erfreu¬
Ein übereifriger Ass
Fräulein Treßnitz, Karl: Herr Felden, Leonhard: Herr
lichen machen. Schnitzlers Weltanschanung tritt in keinem
haben trotzdem nach
Fischer, Sekretär: Herr Wiecke, Kaufmann Wolfram: Herr
seiner Werke. so stark hervor, als in dieser Komödie, Pro¬
seiner kirchlichen P
Meyer: Gerichtsdiener: Herr Höhner, Herr Leichert.
fessor Bernhardi selbst ist das Sprachrohr seines Credo,
zimmer betreten u
* Ein Filmdrama von Hanns Heinz Ewers. Hanns
dessen letzte feinste Wurzeln natürlich in dem von Jugend
gegen und weigert
Heinz Ewers hat ein Filmdrama „Die Studenten von auf vertrauten Milien zu suchen sind.
traum der ahnungs
Prag“ geschrieben, das er selbst in diesem Sommer in
Politisch Lied — ein garstig Lied — den Aristophanes,
Pfarrer erhebt nachdrü
Berlin und Prag inszenieren wird. Die Hauptrolle wird
der die Erscheinungsformen der Gegenwart unbeeinflußt Szene kommt die Meldn
Paul Wegener spielen.
von der Parteien Haß und Gunst in Bühnenwerken künst= Vorgang zwischen den b
lerisch und wirksam behandeln könnte, besitzt unsere Zeitsihres Standes spielt si
nicht. Es lag Schnitzler wohl auch fern, eine politische letzender Form ab.
e0 de Gedr.
25. PrefessBernhand
Ausschmtt aus:
deue Froig Presse, Wien
vom:
W
[Bad Pystian.] Das Kurpublikum dieses Heilplatzes
rekrutiert sich gegenwärtig vorwiegend aus deutschsprachigen
Ländern und es finden daher auch die meisten Unterhaltungen
in
dem Kurorte in deutscher Sprache statt. In der letzten
Woche wurde Artur Schuitlers-Professor Bernhardi“ zum
zweitenmal aufgeführt. Der Vorstellung wohnten außer einem
zahlreichen distinguierten Kurpublikum auch viele Wiener
Gäste bei, das Stück wurde auf vielfaches Verlangen für
Freitag wieder aufs Repertoir gesetzt. — Eine Vorlesung des
bekannten Wiener Satirikers, Homonkulus, die gestern in der
prachtvollen Halle des Thermia Palace Badehotel stattfand,
hat den Wiener Ausflüglern eine angenehme Unterhaltung
geboten und dem Vorleser stürmischen Beifall des dichtbesetzten
Saales eingetragen.
Komödie schreiben zu
1
7
„Professor Bernhardi.“
nur von selbst die cha
Kunst und Wissenschaft.
auf das politisch=kirchli
Komödie von Arthr
* Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hof¬
Daß die Wahl des
Das Bild des Wiener Dichters Arthur Schnitzler, blems von großem
thegter hm Königlichen Opernhause wird Donners¬
dessen fünfzigsten Geburtstags man im verflossenen Jahre lich klaren und m
Täg. di
19. Juni, der Ring des Nibelungen mit der
mit ehrlicher Würdigung seines aus tiefstem Drang und lung des Stoffl
Auffühkung der „Götterdämmerung“ in der neuen
menschlicher Wärme geborenen künstlerischen Schaffens ge= mung kirchlich
Einstudierung und Ausstattung beschlossen. Die Besetzung
dachte, schien fest umrissen. In dichterisch gewählten psycho¬
sten Gebräuch
wie folgt: Siegfried: Herr Löltgen, Gunther: Herr
logischen Gestaltungen, in zarter Seelenmalerei und feinen ist vom Stand
Plaschke, Hagen: Herr Zottmayr, Alberich: Herr Zador,
Stimmungen gab er sein Bestes; für das Drama fehlte ihm weil sie die Di
Brünnhilde: Fräulein Forti (zum ersten Male), Gutrune:
die große Linie, der straffe Aufbau und der Sinn für äußere
Symbol nicht d
Frau Barby, Waltraute: Fräulein Tervani, Woglinde:
Spannung. Wer selbst mit der Seele zu hören versteht, ver¬
Wirkungen ausg
Fräulein Seebe, Wellgunde: Fräulein v. Normann, Floß= nahm allerdings das geheime Rauschen von allerlei Quellen,
das in der Schnitzl
bilde: Fräulein Weber, Nornen: Frau Bender=Schäfer, die sich drängend und suchend mit dem großen Lebensstrom
Ein junges Mäd
Fräulein v. Normann, Fräulein Stünzner. An der Kassef zu vereinigen strebten. Arthur Schnitzler verfügt nicht über fessor Bernhardi b
des Opernhauses beginnt der Vorverkauf für diese Vor= das Arsenal scharfer Wafsen, selbst die Satire ist ihm eigent=Klinik, an Sepsis (2
stellung morgen, Mittwoch, vormittags 10 Uhr; desgleichen
lich schon ein fremder Boden, aber Ironie, die lächelnde Aerzten hört. im Sterb
sind Billetts für alle Plätze zu haben an der Theaterkasse
Kraft des Wissenden, ist ihm in hohem Maße eigen. Man
der Lesehalle, Waisenhausstraße 9, 1., und im Invaliden¬
genanntes „Glück“
glaubte ihn zu kennen und kannte ihn doch nicht ganz, nach¬
dank, Seestraße 5.
während seiner letzten
dem er die fünfaktige Komödie „Professor
Bern=ständiger Euphorie, ein
Im Königlichen Schauspielhause wird Donners¬
hardi“ geschrieben hat. Er sucht hier das Leben zu ge= den Lebensgefühl.
tag, den 19. Juni, der Hebbel=Zyklus mit der Auf¬
stalten, wie es ihm in österreichischen, speziell Wiener Ge= hofft vielmehr. bald
führung des bürgerlichen Trauerspiels „Maria Magda¬
sellschaftskreisen entgegentritt in seiner politischen Zer= können. Es
lene“ fortgesetzt. Die Besetzung ist die folgende: Meister
rissenheit, den Strömungen und Unterströmungen, die das
auch kein Bedürfnis na
Anton: Herr Wahlberg, Frau Anton: Frau Firle, Klara:
öffentliche Leben Oesterreichs zu einem nicht immer erfreu¬
Ein übereifriger Ass
Fräulein Treßnitz, Karl: Herr Felden, Leonhard: Herr
lichen machen. Schnitzlers Weltanschanung tritt in keinem
haben trotzdem nach
Fischer, Sekretär: Herr Wiecke, Kaufmann Wolfram: Herr
seiner Werke. so stark hervor, als in dieser Komödie, Pro¬
seiner kirchlichen P
Meyer: Gerichtsdiener: Herr Höhner, Herr Leichert.
fessor Bernhardi selbst ist das Sprachrohr seines Credo,
zimmer betreten u
* Ein Filmdrama von Hanns Heinz Ewers. Hanns
dessen letzte feinste Wurzeln natürlich in dem von Jugend
gegen und weigert
Heinz Ewers hat ein Filmdrama „Die Studenten von auf vertrauten Milien zu suchen sind.
traum der ahnungs
Prag“ geschrieben, das er selbst in diesem Sommer in
Politisch Lied — ein garstig Lied — den Aristophanes,
Pfarrer erhebt nachdrü
Berlin und Prag inszenieren wird. Die Hauptrolle wird
der die Erscheinungsformen der Gegenwart unbeeinflußt Szene kommt die Meldn
Paul Wegener spielen.
von der Parteien Haß und Gunst in Bühnenwerken künst= Vorgang zwischen den b
lerisch und wirksam behandeln könnte, besitzt unsere Zeitsihres Standes spielt si
nicht. Es lag Schnitzler wohl auch fern, eine politische letzender Form ab.
e0 de Gedr.