25. Professer Bernbardi box 30/4
iver
Professor Bersbardi“ ist für mein Empfinden das Dichter viel aus ihm hötte##achen können. Freilich ber nur. ber ober keine Sonne, die da leuchtet und wärmt##sie #
chwächste, was Schnitzler gegeben hat und in seiner Artj wenn er in von einer gets anderen Seite angekastt h#tt####ie steißige Arbeit eines ehrlichen, erniten, gescheiten.
soch schwächer. als der sehr schwache „Weg ins Freie“, der als Schnitzler das getun bat. Es liegen in dieser Komö# e talentierten Mannes, — aber nicht mehr.
ls Roman ebenso weit über den Grenzaebiet n Schnitz=#zwei tranische Motive verborgen. Die Geschichte des
Die Darstellung ist immer ver eine schwiertge Au
erischer Begabung liegt, wie der „Professor Bernbardi“
armen Mädchens, das ##hofft und so traurig enden muß, gabe gestellt, wenn sie einem Drama Leben geben soll, dem
l8 Drama. Immer wieder kann man sich nur fragen, das an den Geliehten Kaubt, der sie längst verlassen hat,
es der Dichter nicht gegeben hat. zUm so höber muß man
ie ein so kluger und sich selbst erkennender Mann so da die Krankbeit die Spuren der Schönheit aus ihrem
es einschötzen, daß die Komödte am Sonnabend in ein
Antlitz getrieben. An weier Tragödie ist Schnitzler gans
ark über seine eigenen Talente ins Unklare kommen
ausgezeichneten einbeitlichen und abgerundeten ##
und gar vorbeigegangen. Sie hätte ihm gerade für eine
ann und wenn es auch rein menschlich anzuerkennen
herausgebracht worden ist. D r. Dans Meyer, der sich
leibt, über sich selbst hinauszustreben, bleibt es rein iener wundervollen draustischen Skizzen gereicht, wie er
mit ihr als Regisseur eingeführt hat, hat in richtiger Er¬
ünstlerisch bedauerlich daß ihm das so wenig gelungen ist. fie uns in den „leyzten Piken“ gegeben hat. Sie ist ihm
kenntnis der stärksten Seiten dies Stückes den Haunt¬
Eigentlich ist die Geschichte des „Professor Ber der.i“, dier aber gnt genug, sie Linter der Tür sich abspielen zu
wert auf eine überaus forgtältige Charakteristerung
echt einfach. Im Elisabethinum, das der berüh##telesen - als Sprungbrt für all die Kapriolen, die uns einzelnen Tyven gelegt. Diese Krofessoren sind in ihrer
liniker Professor Bernhardt leitet, das er durch keine vorgeführi werden Denn auch das zweite tragische Art sehr hübsch gezeichnet und sehr hüblch haben sie
minente medizinische und organsatorische Reaung hoch=Moliv die Geschichte dienes Professors Bernbardi, ist bra¬
Akteure des Lobetheaters auch hecusgrbracht, Kina
matisch nicht ausgeschön“ und nicht dichterisch behandelt.
dig und überlegen gab Hermanm Pfanz den Pr.
bracht bat, liegt ein sterbenskrankes Mädchen. J
Tiser Professor gibe ii zwar vier Akte hindurch wie ein] Bernhardi, sehr gescheit hat Richard Gorter den¬
ebenslicht wicd in den nächten Sumngertäschen doch #cgg#der Held #enseiner Unsehlbarkeit und der Art. eriganten Professor Ebenwalb aufgefaht, herzlich
ie ahnt nichts von ihrem traurigen Geschick hält Gels.
sie immer wieder in bernen, manchmal sogäl #.
derj warh. Jufins
seinen Dr. Cypriau. Der
anz gelund und ist glücklich in dem Wahne, daß ihr Ge¬
nach Subermännischem seschnitts. nur aber, um in seinem ternde Achtundvierziger. Protesso: Pflügselder.
siebter ste abbrien wird, um sie wieder ins Leben hinans¬
leeen Alte seine Aufaede guns und gar fallen zu lassen sehr gutmütige und sehr rassenreine Dr. Löwen
uführen. An das Sterbelager dieses Mädcen##mill mum
und zu erkennen, daß ihn die Rolle gar nicht liegt, zu der
vom Dichter trabitionell behandelt worden und mu
Priester treten, ihr die Tröstungen der Religion zu
er sich hat verführenesen, und daß es wirklich richtig ist,
her auch von den Herren Jo#ow und An
eben. Dem iderkett sich Verabardi# rutea würdig
#### der wer#nee Hofrat sagt, daß es für Leutel ditionell gegeben werden. Dageren ist Schnitzl
nd menschlig, Er fühlt ##nem als Arst, wenn e.
#h A#t am venten“ sich in lelch: Geschichten garnicht gante Frauenarzt vortrefflich geglückl und
Schlimmes für die Kranke De Bechet.
Besuch des
umelchen Uns u zu diesem aller Weisheit letztem Lingen sehr gescheit durchgearbeitet. Rober
Priesters aus ihren Träumen reißen mu#e #nc hest es für
onut zu kummen haben wer einen ganzen langen Abend] spielte den Unterrichtsminister manchmal diel
eine Prlicht, dem Geistlichen in dielem Falle sein Amzt zu
unendliche Leitartikel und Feuilletons anhören müssen,
zu pathetisch, wußte ihrn aber im ganzen hoch ##
erbieten. Während dieser und der Arzt sich darüber aus¬
haben wir uns betrunieg machen lassen müssen von Tbesen] Ueberlegenheit zu geben, die der ichter in bies
inandertetzen meldet der Wärter, daß bereits alles vor¬
und Antithesen, von Philosoplie und Psochologie und Sozio¬
Fiaur gelegt hat. Schlicht und schön
je und die Folgen dieses Auftritts bleiben natürlich
#ogie und von dem, weh danach aussieht Selbstverständ=] Kustermann den Pfarrer, recht bübsch Wi
icht aus. Die ganz: Angelegenheit wird in die politische
lich ist dabei viel Interessantes, oiel Gedankenreiches und den unglücksseligen Bezirksarzt Dr. Feuerman
Krena geschleift, das Kuratorium demissioniert die Mehr¬
Treffliches geblieben. Unnötig zu sagen, daß tiefer Ernst
wunderbare Evisodensigur — und ganz au
it der Kollegen läßt Bernhardi im Stich, sein Jugend¬
und starkes sittliches Patbos auch hier am Werke waren.
Karl Machold einen Hofritt, wie man ihn
reunh, der Unterrichtsminister aibt ihn auf. die Existen¬
Nötig zu sagen aber, daß dieser Komödie das fehlt, worauf
Oesterreich findet. Die Gerechtigkeit gebietet auch
es Instituts steht auf dem Sviel. Bernhardi könnte sich
es gerade ankommt, doß sie im großen und ganzen eine
Herren Max Goldberg und Josef Halvern nicht
etten, wenn er bei der Neubesetzung einer Stelle einem
blutleere Konstruktion ist, der keines grohen Dichters
vergessen und das Spiel von Fräusein Mary P
atbolischen Arzt, den er für nicht gezignet erachtet, den Genins Odem eingebaucht hat, daß sie Debatten albt, aber
schon deshalb zu erwähnen, wei sie (als Krankenschwester)
Vorzue vor einem jüdischen Bewerber geben wurde, der
keine lebendige Hanhlung, Charakteristiken, aber keine
die einzige Frau war. die auf er Bühne stand.
hm der richtrie Mann erscheint. Er verschmäht es, seiner
Charaktere. Gebilde aber keine Gestalten. Diese Komödie
Das Haus war bis zum letten Platz mit einem Pudts¬
ieberzeugung dieses Ovler zu bringen und so kommt es¬
fesselt vielleicht, sie kiselt unseren Verstand, sie schärft un¬
kum besetzt in dem die Aeezt“ beinahe in der Malorit#
aß er schließlich ins Gefängnis wandern muß, als ein sere Aulmerksamkeit und rührt an unsere volitischen und
er Religion=störung Beschutdigter.
waren. Daß die treifliche Darstellung mit reichem Beral
sozialen Instinkte: niegenbs aber erwärmt sie uns, nie¬
belohnt wurde, war nur in Oodnung.
Dus ist der Fall Bernhardi. Es ist ein intereslanter! mals bewegt sie unser Seele, sie erregt nicht und sie er¬
Fall und es kann keinem Zweisel unterliegen, daß ein schüttert nicht. Sie hat eine Unzabl blendender Lichter, sie
Dr. Osto Tugenduss.
iver
Professor Bersbardi“ ist für mein Empfinden das Dichter viel aus ihm hötte##achen können. Freilich ber nur. ber ober keine Sonne, die da leuchtet und wärmt##sie #
chwächste, was Schnitzler gegeben hat und in seiner Artj wenn er in von einer gets anderen Seite angekastt h#tt####ie steißige Arbeit eines ehrlichen, erniten, gescheiten.
soch schwächer. als der sehr schwache „Weg ins Freie“, der als Schnitzler das getun bat. Es liegen in dieser Komö# e talentierten Mannes, — aber nicht mehr.
ls Roman ebenso weit über den Grenzaebiet n Schnitz=#zwei tranische Motive verborgen. Die Geschichte des
Die Darstellung ist immer ver eine schwiertge Au
erischer Begabung liegt, wie der „Professor Bernbardi“
armen Mädchens, das ##hofft und so traurig enden muß, gabe gestellt, wenn sie einem Drama Leben geben soll, dem
l8 Drama. Immer wieder kann man sich nur fragen, das an den Geliehten Kaubt, der sie längst verlassen hat,
es der Dichter nicht gegeben hat. zUm so höber muß man
ie ein so kluger und sich selbst erkennender Mann so da die Krankbeit die Spuren der Schönheit aus ihrem
es einschötzen, daß die Komödte am Sonnabend in ein
Antlitz getrieben. An weier Tragödie ist Schnitzler gans
ark über seine eigenen Talente ins Unklare kommen
ausgezeichneten einbeitlichen und abgerundeten ##
und gar vorbeigegangen. Sie hätte ihm gerade für eine
ann und wenn es auch rein menschlich anzuerkennen
herausgebracht worden ist. D r. Dans Meyer, der sich
leibt, über sich selbst hinauszustreben, bleibt es rein iener wundervollen draustischen Skizzen gereicht, wie er
mit ihr als Regisseur eingeführt hat, hat in richtiger Er¬
ünstlerisch bedauerlich daß ihm das so wenig gelungen ist. fie uns in den „leyzten Piken“ gegeben hat. Sie ist ihm
kenntnis der stärksten Seiten dies Stückes den Haunt¬
Eigentlich ist die Geschichte des „Professor Ber der.i“, dier aber gnt genug, sie Linter der Tür sich abspielen zu
wert auf eine überaus forgtältige Charakteristerung
echt einfach. Im Elisabethinum, das der berüh##telesen - als Sprungbrt für all die Kapriolen, die uns einzelnen Tyven gelegt. Diese Krofessoren sind in ihrer
liniker Professor Bernhardt leitet, das er durch keine vorgeführi werden Denn auch das zweite tragische Art sehr hübsch gezeichnet und sehr hüblch haben sie
minente medizinische und organsatorische Reaung hoch=Moliv die Geschichte dienes Professors Bernbardi, ist bra¬
Akteure des Lobetheaters auch hecusgrbracht, Kina
matisch nicht ausgeschön“ und nicht dichterisch behandelt.
dig und überlegen gab Hermanm Pfanz den Pr.
bracht bat, liegt ein sterbenskrankes Mädchen. J
Tiser Professor gibe ii zwar vier Akte hindurch wie ein] Bernhardi, sehr gescheit hat Richard Gorter den¬
ebenslicht wicd in den nächten Sumngertäschen doch #cgg#der Held #enseiner Unsehlbarkeit und der Art. eriganten Professor Ebenwalb aufgefaht, herzlich
ie ahnt nichts von ihrem traurigen Geschick hält Gels.
sie immer wieder in bernen, manchmal sogäl #.
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seinen Dr. Cypriau. Der
anz gelund und ist glücklich in dem Wahne, daß ihr Ge¬
nach Subermännischem seschnitts. nur aber, um in seinem ternde Achtundvierziger. Protesso: Pflügselder.
siebter ste abbrien wird, um sie wieder ins Leben hinans¬
leeen Alte seine Aufaede guns und gar fallen zu lassen sehr gutmütige und sehr rassenreine Dr. Löwen
uführen. An das Sterbelager dieses Mädcen##mill mum
und zu erkennen, daß ihn die Rolle gar nicht liegt, zu der
vom Dichter trabitionell behandelt worden und mu
Priester treten, ihr die Tröstungen der Religion zu
er sich hat verführenesen, und daß es wirklich richtig ist,
her auch von den Herren Jo#ow und An
eben. Dem iderkett sich Verabardi# rutea würdig
#### der wer#nee Hofrat sagt, daß es für Leutel ditionell gegeben werden. Dageren ist Schnitzl
nd menschlig, Er fühlt ##nem als Arst, wenn e.
#h A#t am venten“ sich in lelch: Geschichten garnicht gante Frauenarzt vortrefflich geglückl und
Schlimmes für die Kranke De Bechet.
Besuch des
umelchen Uns u zu diesem aller Weisheit letztem Lingen sehr gescheit durchgearbeitet. Rober
Priesters aus ihren Träumen reißen mu#e #nc hest es für
onut zu kummen haben wer einen ganzen langen Abend] spielte den Unterrichtsminister manchmal diel
eine Prlicht, dem Geistlichen in dielem Falle sein Amzt zu
unendliche Leitartikel und Feuilletons anhören müssen,
zu pathetisch, wußte ihrn aber im ganzen hoch ##
erbieten. Während dieser und der Arzt sich darüber aus¬
haben wir uns betrunieg machen lassen müssen von Tbesen] Ueberlegenheit zu geben, die der ichter in bies
inandertetzen meldet der Wärter, daß bereits alles vor¬
und Antithesen, von Philosoplie und Psochologie und Sozio¬
Fiaur gelegt hat. Schlicht und schön
je und die Folgen dieses Auftritts bleiben natürlich
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lich ist dabei viel Interessantes, oiel Gedankenreiches und den unglücksseligen Bezirksarzt Dr. Feuerman
Krena geschleift, das Kuratorium demissioniert die Mehr¬
Treffliches geblieben. Unnötig zu sagen, daß tiefer Ernst
wunderbare Evisodensigur — und ganz au
it der Kollegen läßt Bernhardi im Stich, sein Jugend¬
und starkes sittliches Patbos auch hier am Werke waren.
Karl Machold einen Hofritt, wie man ihn
reunh, der Unterrichtsminister aibt ihn auf. die Existen¬
Nötig zu sagen aber, daß dieser Komödie das fehlt, worauf
Oesterreich findet. Die Gerechtigkeit gebietet auch
es Instituts steht auf dem Sviel. Bernhardi könnte sich
es gerade ankommt, doß sie im großen und ganzen eine
Herren Max Goldberg und Josef Halvern nicht
etten, wenn er bei der Neubesetzung einer Stelle einem
blutleere Konstruktion ist, der keines grohen Dichters
vergessen und das Spiel von Fräusein Mary P
atbolischen Arzt, den er für nicht gezignet erachtet, den Genins Odem eingebaucht hat, daß sie Debatten albt, aber
schon deshalb zu erwähnen, wei sie (als Krankenschwester)
Vorzue vor einem jüdischen Bewerber geben wurde, der
keine lebendige Hanhlung, Charakteristiken, aber keine
die einzige Frau war. die auf er Bühne stand.
hm der richtrie Mann erscheint. Er verschmäht es, seiner
Charaktere. Gebilde aber keine Gestalten. Diese Komödie
Das Haus war bis zum letten Platz mit einem Pudts¬
ieberzeugung dieses Ovler zu bringen und so kommt es¬
fesselt vielleicht, sie kiselt unseren Verstand, sie schärft un¬
kum besetzt in dem die Aeezt“ beinahe in der Malorit#
aß er schließlich ins Gefängnis wandern muß, als ein sere Aulmerksamkeit und rührt an unsere volitischen und
er Religion=störung Beschutdigter.
waren. Daß die treifliche Darstellung mit reichem Beral
sozialen Instinkte: niegenbs aber erwärmt sie uns, nie¬
belohnt wurde, war nur in Oodnung.
Dus ist der Fall Bernhardi. Es ist ein intereslanter! mals bewegt sie unser Seele, sie erregt nicht und sie er¬
Fall und es kann keinem Zweisel unterliegen, daß ein schüttert nicht. Sie hat eine Unzabl blendender Lichter, sie
Dr. Osto Tugenduss.