II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 618

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25 Professen Bernhandi
nenden Arbeitszimmer, gebeugt über sein Skizzenbuch, das voll war von
Ideenstenogrammen, auf kurze Formeln, fliegende Sätze gebrachten Vorwürfen
nd Mächtigen, der echten und rechten
zu ungeborenen Romanen, Novellen und Dramen und üppig durchsät von
Weisheiten, entströmt den Erfahrungen des Tages, die wohl das Baumaterial
n seiner kräftigst zugreisenden Pro¬
für Schnitzlers jüngst erschienenes „Buch der Sprüche und Bedenken“ geliefert
landes und seiner Gestallung willen
haben. In diesem Keimboden für künftige Ernten war auch der Hinweis auf
Ertilgen sein wird. Die Triebkraft, die
mancherlei Konflikte eingesenkt, die aus dem Verhältnis des seinen Beruf als
das „Deutsche Volkstheater“, das auf
heiliges Amt der Menschenliebe übenden, das Wohl des Kranken allein im
lische Aufführung der bis dahin nur
Auge behaltenden und ohne Blick nach rechts oder links, ohne Rücksicht¬
geständenen „Anatol“-Szenen schrift
nicht gleich freudig und vertrauens¬
Wilhelm Klitsch
nahme auch auf andere oder anderes als das ihm gebotene Ziel anstrebenden
Arztes und einem kurzsichtigen Gesetz und einer rückständigen Gesellschaft
aufspringen können und müssen. Da reckte sich jener § 144 auf, den der
dauernden, bis zum heu¬
Volkswitz als den Mieterschutz für Ungeborene bezeichhet, der da Mütter
Schnitzler den Drang.
zwingt, Kinder zu ihrem und ihrer Umwelt Unglück zur Welt zu bringen,
ar jedoch durch eine
Kinder, für die keine Nahrung vorhanden ist, die schon als Embryos mit
n seine dramatischen
schweren, sie zum Lebenskampf untauglich machenden Gebresten geschlagen
Es hatte die Vorhand,
sind oder mit der Bestimmung zu Laster und Verbrechen. Da wurde die un¬
Form in Sphäre und
bewußte Grausamkeit jener letzten Olung aufgezeigt, die den heilsamen
nit Zustimmung ihrer
Glauben an Genesung vernichtet und die mörderische Verzweiflung an seine
ein solches zu schaffen.
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Friedrich Josef Mangs

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