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" BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Der Berliner Welten,
Berlin-Wilmersdorf
Ausschnitt aus der Nummer vom: 2 ö. MM 1930
6
r Bernhardi
Prosesso
Schnißler-Renaissance bei Barnowsky
fessors zu einem großaufgezogenen „Fall“ mit parlamentarischen
Zeittheater heißt die Losung! Alle schlechten Tendenzstücke, die
Interpellationen, gewundenen Ministererklärungen und gericht¬
nichts mit Kunst zu tun haben, werden damit entschuldigt. Alle
lichem Nachspiel machen, aus dem der Angeklagte Bernhardi als
schlechten Regisseure führen diese Reserve ins Treffen, wenn ihnen
Besiegter hervorgeht, macht das Stück aus dem Jahre 1912 aktuell
der Boden unter den Füßen mankt. Zeittheater tut not! So kann
und gibt ihm auch in unseren Tagen Farbe und Leben.
man's immer hören und lesen, wenn es gilt, aus Interessenten¬
gründen ein Stück zu verteidigen das um Meilenschritte der Zeit
Für Fritz Kortner bedeutet der Professor Bernhardi eine
nachhinkt und schon längst in die Rumpelkammer der Dramaturgie
Läuterung seines Künstlertums weil ihm diese Rolle die seit langem
gehört.
erwünschte Befreiung von der starren Maske des dämonischen Type
gebracht hat und ihn von den Wahnvorstellungen des vollwertigen
Um so verdienstvoller, wenn sich ein Regisseur dazu hergibt,
Heldentums befreit. Als resignierter ledenserfahrener Mann verläßt
einem Tendenzstück, das trotz seiner Tendenz den Hauch eines geist¬
er die Bühne; für den Sarkasmus des leutselig wienernden soziali¬
vollen Menschen atmet, und trotz seiner Tendenz allen künstlerischen
stisch=anarchistischen Hofrats hat er nur noch ein verständnisvolles
Erfordernissen Genüge leistet, seine ganze Arbeit zu widmen. In
Lächeln und alle Empörung des Herzens ist von ihm gewichen.
diesem Sinne ist die Schnitzler=Renaissance Victor
Barnowskys das Produkt künstlerischer Erwägungen, die
Was wäre die Welt ohne Haß und ohne Liebe? Wenn es einen
dahingehen, nicht nur ein vielleicht in Vergessenheit geratenes Stück
Menschen gäbe, der morgens aufstände und den ganzen Tag über
wieder auf die Bühne zu bringen, sondern gewissen Ausartungen
nur richtig handeln würde, so würde er am Abend nie kriminal
im Berliner Theaterleben das Zeittheater von Ewigkeitswert
enden. So oder so ähnlich sagt's Schnitzler. Jeder hat von seinem
gegenüberzustellen.
Standpunkt aus recht; die edlen Rechthaber, die Dummen und die
Die Literaturgeschichte gibt über „Professor Bernhardi“ Aus¬
Heuchler, die Geschäftemacher, die dem Kuhhandel ein ethisches
kunft: Vor achtzehn Jahren — für die gärende Epoche der letzten
Mäntelchen umzuhängen verstehen, die guten und die bösen Her¬
Jahrzehnte mit ihren vielgestaltigen Umschichtungen aller Werte
zens sind. Nur der Resignierte steht über dem armseligen Getriebe
eine unermeßlich lange Zeit — war Schnitzlers „Bernhardi“ im
der Welt.
Kleinen Theater Unter den Linden ein Serienerfolg desselben
Kortner macht diese Entwicklung vom Idealisten und edlen
Barnowsky, dem jetzt die Inszenierung im Theater in der
Rechthaber zum Geläuterten, zum Meister des Lebens mit über¬
Königgrätzer Straße zu verdanken ist. Die von Schnitzler
zeugendem abgeklärten inneren Pathos durch, überwindet sein
aufgeworfenen Probleme — es soll sich um einen sognannten
eigenes Ich, wächst gewissermaßen über sich selbst hinaus und
„Schlüsselroman“ gehandelt haben — stempelten das Stück zum
steigert seinen künstlerischen Elan.
„Zeittheater“ im besten Sinne des Wortes. Daß dieses Zeittheater
des Jahres 1912 trotz der veränderten Zeitprobleme und trotz der
Daneben ein auserlesenes Ensemble, dem u. a. auch Felix
revolutionären Umschichtungen die in diesen achtzehn Jahren die
Bressart angehört, der sich hinter seiner verstaubten Professoren¬
Gesellschaftsformen von Grund auf verändert haben, auch heute
Maske neben einem gesunden Sinn für die Zwangsläufigkeiten und
noch spannendes Theater geblieben ist, macht den Wert des Stückes
Notwendigkeiten des Lebens auch eine ehrliche Gesinnung gewahrt
aus und berechtigt die mit Beifallsstürmen begrüßte Wiedergeburt.
hat. Diese menschlich=interessante Mischung von gesundem Menschen¬
verstand und gutem Herz, die das Wesen des Professors Cypriens
Obwohl die Problematik der Handlung und die Charakterisie¬
ausmacht, nimmt Bressart zum Anlaß ungemein feiner Pointen,
rung der Personen dem Zeitgeist der Jahrhundertwende angepaßt
die sein Spiel so hervorragend auszeichnen. Wie jede einzelne
sind, gibt es kaum etwas in diesem Stück, was nicht auch zu unserer
Figur des Schnitzlerschen Stückes in ihrem Wesen mit der Gegen¬
Zeit in lebendiger Beziehung stände und an dem nicht auch die
wart verbunden ist, tritt auch jeder einzelne Darsteller der grund¬
Menschen des Jahres 1930 inneren Anteil nähmen. Den überzeit¬
verschiedenen Charaktertypen in regen Kontakt mit den Menschen
lichen Charakter respektiert auch die von Barnowsky geleitete In¬
der Gegenwart und ihren großen und kleinen Sorgen. Der mit
zenierung. Wie leicht hätte ein moderner „Zeitgeist“ untolerant
rotem, wallenden Bart ausgestattete teutonische Ebenwald (darge¬
und einseitig tendenziös verfahren können, wenn er den für eine
stellt von Emil Mamelok), der aufrecht umherstolzierende Filitz
gute Sache kämpfenden Idealisten Bernhardi zum „Helden um
(Georg Schnell), der aus seiner Geschäftlhuberei seine jüdische Ab¬
jeden Preis“ und mit dem Brustton der Ueberzeugung zum Sprach¬
stammung und seinen Direktor verleugnenden Tugendvetter
rohr seiner Gesinnung und seiner Weltanschauung gemacht hätte.
(Friedrich Ettel), der von naivem Idealismus beseelte Pflugfelder
Ein solcher Bernhardi hätte die Karikierung seiner Gegenpole, der
(Hans Salfner), der ebenfalls völlig undiplomatische und in seinem
konservativ=klerikalen Professoren und des Pfarrers, bedingt.
Aerger sich überstürzende Löwenstein (Erwin Kalser), der parasiten¬
Einem solchen Bernhardi hätte Barnowsky zwar einen billigen
hafte Kandidat Hochzeitspointner (Rudolf Platte), der aalglatte
Erfolg, aber keine Sympathie und keine Liebe erwerben können.
Minister (Paul Otto) und der gemütlich-resignierte Hofrat (Paul
Schnitzlers Bernhardi, Barnowskys Bernhardi und nicht zuletzt
Hörbiger); sie alle sind trotz der achtzehnjährigen Konservierung
Kortners Bernhardi ist aber alles andere als der Held eines tenden¬
Menschen von Fleisch und Blut, mit Ansichten und Weltanschauun¬
ziösen Zeitstückes, der alle anderen in den Schatten stellt, der kein
gen, die uns in allgemein=philosophischer Hinsicht sehr wohl ver¬
Licht neben sich duldet. Der Bernhardi, dem das Publikum des
traut sind, denen wir uns noch nicht entzogen haben und die noch
Jahres 1930 Beifall kratscht, ist nichts weiter als ein schlichter
tagtäglich durch unser Dasein huschen.
Mensch mit inneren Konflikten und edlen Absichten; ein gütiger und
verantwortungsbewußter Arzt, der in Ausübung seiner Berufs¬
Beiläufig sei bemerkt, daß Stahl=Nachbaur als Pfarrer nicht
pflicht dem Pfarrer den Zutritt zum Krankenzimmer einer Sterben¬
den sonst bei ihm gewohnten Erwartungen entsprach. Aber nicht
den verwehrt, um dieser nicht den gerade in den letzten Stunden
darauf kommt es an. Das Wesentliche besteht in der stilvollen
bei ihr wachgewordenen Glauben an die baldige und völlige Ge¬
Inszenierung und in der künstlerischen Art, wie das Tendenzstück,
nesung rauben zu lassen.
das zugleich ein Kunstwerk ist, vorgebracht worden ist. Wo beide
Eigenschaften so harmonisch aufeinander abgestimmt waren, mußte
Die Handlung der ersten drei Akte mit ihren dramatischen Aus¬
der Appell an die Gewissensfreiheit lauten Widerhall finden, und
einandersetzungen zwischen Bernhardi und seinen Widersachern, die
R—e.
aus politischen Gründen den Zwischenfall in der Klinik des Pro=I der Abend einen tiefen Eindruck hinterlassen.
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endaires srurtenee #eronen-aussenunrradao
" BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Der Berliner Welten,
Berlin-Wilmersdorf
Ausschnitt aus der Nummer vom: 2 ö. MM 1930
6
r Bernhardi
Prosesso
Schnißler-Renaissance bei Barnowsky
fessors zu einem großaufgezogenen „Fall“ mit parlamentarischen
Zeittheater heißt die Losung! Alle schlechten Tendenzstücke, die
Interpellationen, gewundenen Ministererklärungen und gericht¬
nichts mit Kunst zu tun haben, werden damit entschuldigt. Alle
lichem Nachspiel machen, aus dem der Angeklagte Bernhardi als
schlechten Regisseure führen diese Reserve ins Treffen, wenn ihnen
Besiegter hervorgeht, macht das Stück aus dem Jahre 1912 aktuell
der Boden unter den Füßen mankt. Zeittheater tut not! So kann
und gibt ihm auch in unseren Tagen Farbe und Leben.
man's immer hören und lesen, wenn es gilt, aus Interessenten¬
gründen ein Stück zu verteidigen das um Meilenschritte der Zeit
Für Fritz Kortner bedeutet der Professor Bernhardi eine
nachhinkt und schon längst in die Rumpelkammer der Dramaturgie
Läuterung seines Künstlertums weil ihm diese Rolle die seit langem
gehört.
erwünschte Befreiung von der starren Maske des dämonischen Type
gebracht hat und ihn von den Wahnvorstellungen des vollwertigen
Um so verdienstvoller, wenn sich ein Regisseur dazu hergibt,
Heldentums befreit. Als resignierter ledenserfahrener Mann verläßt
einem Tendenzstück, das trotz seiner Tendenz den Hauch eines geist¬
er die Bühne; für den Sarkasmus des leutselig wienernden soziali¬
vollen Menschen atmet, und trotz seiner Tendenz allen künstlerischen
stisch=anarchistischen Hofrats hat er nur noch ein verständnisvolles
Erfordernissen Genüge leistet, seine ganze Arbeit zu widmen. In
Lächeln und alle Empörung des Herzens ist von ihm gewichen.
diesem Sinne ist die Schnitzler=Renaissance Victor
Barnowskys das Produkt künstlerischer Erwägungen, die
Was wäre die Welt ohne Haß und ohne Liebe? Wenn es einen
dahingehen, nicht nur ein vielleicht in Vergessenheit geratenes Stück
Menschen gäbe, der morgens aufstände und den ganzen Tag über
wieder auf die Bühne zu bringen, sondern gewissen Ausartungen
nur richtig handeln würde, so würde er am Abend nie kriminal
im Berliner Theaterleben das Zeittheater von Ewigkeitswert
enden. So oder so ähnlich sagt's Schnitzler. Jeder hat von seinem
gegenüberzustellen.
Standpunkt aus recht; die edlen Rechthaber, die Dummen und die
Die Literaturgeschichte gibt über „Professor Bernhardi“ Aus¬
Heuchler, die Geschäftemacher, die dem Kuhhandel ein ethisches
kunft: Vor achtzehn Jahren — für die gärende Epoche der letzten
Mäntelchen umzuhängen verstehen, die guten und die bösen Her¬
Jahrzehnte mit ihren vielgestaltigen Umschichtungen aller Werte
zens sind. Nur der Resignierte steht über dem armseligen Getriebe
eine unermeßlich lange Zeit — war Schnitzlers „Bernhardi“ im
der Welt.
Kleinen Theater Unter den Linden ein Serienerfolg desselben
Kortner macht diese Entwicklung vom Idealisten und edlen
Barnowsky, dem jetzt die Inszenierung im Theater in der
Rechthaber zum Geläuterten, zum Meister des Lebens mit über¬
Königgrätzer Straße zu verdanken ist. Die von Schnitzler
zeugendem abgeklärten inneren Pathos durch, überwindet sein
aufgeworfenen Probleme — es soll sich um einen sognannten
eigenes Ich, wächst gewissermaßen über sich selbst hinaus und
„Schlüsselroman“ gehandelt haben — stempelten das Stück zum
steigert seinen künstlerischen Elan.
„Zeittheater“ im besten Sinne des Wortes. Daß dieses Zeittheater
des Jahres 1912 trotz der veränderten Zeitprobleme und trotz der
Daneben ein auserlesenes Ensemble, dem u. a. auch Felix
revolutionären Umschichtungen die in diesen achtzehn Jahren die
Bressart angehört, der sich hinter seiner verstaubten Professoren¬
Gesellschaftsformen von Grund auf verändert haben, auch heute
Maske neben einem gesunden Sinn für die Zwangsläufigkeiten und
noch spannendes Theater geblieben ist, macht den Wert des Stückes
Notwendigkeiten des Lebens auch eine ehrliche Gesinnung gewahrt
aus und berechtigt die mit Beifallsstürmen begrüßte Wiedergeburt.
hat. Diese menschlich=interessante Mischung von gesundem Menschen¬
verstand und gutem Herz, die das Wesen des Professors Cypriens
Obwohl die Problematik der Handlung und die Charakterisie¬
ausmacht, nimmt Bressart zum Anlaß ungemein feiner Pointen,
rung der Personen dem Zeitgeist der Jahrhundertwende angepaßt
die sein Spiel so hervorragend auszeichnen. Wie jede einzelne
sind, gibt es kaum etwas in diesem Stück, was nicht auch zu unserer
Figur des Schnitzlerschen Stückes in ihrem Wesen mit der Gegen¬
Zeit in lebendiger Beziehung stände und an dem nicht auch die
wart verbunden ist, tritt auch jeder einzelne Darsteller der grund¬
Menschen des Jahres 1930 inneren Anteil nähmen. Den überzeit¬
verschiedenen Charaktertypen in regen Kontakt mit den Menschen
lichen Charakter respektiert auch die von Barnowsky geleitete In¬
der Gegenwart und ihren großen und kleinen Sorgen. Der mit
zenierung. Wie leicht hätte ein moderner „Zeitgeist“ untolerant
rotem, wallenden Bart ausgestattete teutonische Ebenwald (darge¬
und einseitig tendenziös verfahren können, wenn er den für eine
stellt von Emil Mamelok), der aufrecht umherstolzierende Filitz
gute Sache kämpfenden Idealisten Bernhardi zum „Helden um
(Georg Schnell), der aus seiner Geschäftlhuberei seine jüdische Ab¬
jeden Preis“ und mit dem Brustton der Ueberzeugung zum Sprach¬
stammung und seinen Direktor verleugnenden Tugendvetter
rohr seiner Gesinnung und seiner Weltanschauung gemacht hätte.
(Friedrich Ettel), der von naivem Idealismus beseelte Pflugfelder
Ein solcher Bernhardi hätte die Karikierung seiner Gegenpole, der
(Hans Salfner), der ebenfalls völlig undiplomatische und in seinem
konservativ=klerikalen Professoren und des Pfarrers, bedingt.
Aerger sich überstürzende Löwenstein (Erwin Kalser), der parasiten¬
Einem solchen Bernhardi hätte Barnowsky zwar einen billigen
hafte Kandidat Hochzeitspointner (Rudolf Platte), der aalglatte
Erfolg, aber keine Sympathie und keine Liebe erwerben können.
Minister (Paul Otto) und der gemütlich-resignierte Hofrat (Paul
Schnitzlers Bernhardi, Barnowskys Bernhardi und nicht zuletzt
Hörbiger); sie alle sind trotz der achtzehnjährigen Konservierung
Kortners Bernhardi ist aber alles andere als der Held eines tenden¬
Menschen von Fleisch und Blut, mit Ansichten und Weltanschauun¬
ziösen Zeitstückes, der alle anderen in den Schatten stellt, der kein
gen, die uns in allgemein=philosophischer Hinsicht sehr wohl ver¬
Licht neben sich duldet. Der Bernhardi, dem das Publikum des
traut sind, denen wir uns noch nicht entzogen haben und die noch
Jahres 1930 Beifall kratscht, ist nichts weiter als ein schlichter
tagtäglich durch unser Dasein huschen.
Mensch mit inneren Konflikten und edlen Absichten; ein gütiger und
verantwortungsbewußter Arzt, der in Ausübung seiner Berufs¬
Beiläufig sei bemerkt, daß Stahl=Nachbaur als Pfarrer nicht
pflicht dem Pfarrer den Zutritt zum Krankenzimmer einer Sterben¬
den sonst bei ihm gewohnten Erwartungen entsprach. Aber nicht
den verwehrt, um dieser nicht den gerade in den letzten Stunden
darauf kommt es an. Das Wesentliche besteht in der stilvollen
bei ihr wachgewordenen Glauben an die baldige und völlige Ge¬
Inszenierung und in der künstlerischen Art, wie das Tendenzstück,
nesung rauben zu lassen.
das zugleich ein Kunstwerk ist, vorgebracht worden ist. Wo beide
Eigenschaften so harmonisch aufeinander abgestimmt waren, mußte
Die Handlung der ersten drei Akte mit ihren dramatischen Aus¬
der Appell an die Gewissensfreiheit lauten Widerhall finden, und
einandersetzungen zwischen Bernhardi und seinen Widersachern, die
R—e.
aus politischen Gründen den Zwischenfall in der Klinik des Pro=I der Abend einen tiefen Eindruck hinterlassen.