25 Professen-Bernhandi
apoar Sehavengeesden
en Gatres svursene #rinen aussennerr- acao
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
E oUP
Die Rote Fabne, Berlin
Ausschnitt aus der Nummer vom: 2 6, JAN 1930 „
Arthur Schnitzler: „Professor
Bernhardi“
Theater in der Königgrätzer Straße
Um einer sterbenden, jungen Arbeiterin, die von ihrem
bevorstehenden Tode nichts ahnt, die sich sogar in den Wahn
hefindet, gesund und glücklich zu werden, die letzten Stunden
zu erleichtern, verweigert Professor Bernhardi, Direktor eines
großen Krankenhauses, dem Vertreter der Kirche den Zutritt
zu der Sterbenden. Bernhardi wird wegen Religions¬
störung! zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Schnitzler
weiß mit seinem „Helden“ und seinem Stück nichts anzufangen
außer einem kleinbürgerlichen Geschmuse à ia Schnitzler.
Die verschiedenen Typen wurden gut gestaltet von Paul
Otto, Hörbiger, Rudolf Platte, Kalser, Bressart und Selfner,
L. Br.
heces semvenzana4
Geknttg
„
endesree esureenee Tivonss-anssemerv.edae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Münchener Neuste Nachrichten, München
Ausschnitt aus der Nummer vom: 2 6. JAN 1930
Das Berliner Theater in der Königgrätzer Straße
nahm „Arthur Schnitzlers „Professor Bern¬
hard“ wieder auf, was einen schönen runden Er¬
folg erg# #ie alte Komödie belebte sich unter der
frischen Teinahme des Publikums zu völliger Ju¬
gend, zu einem Stück von brennender Aktualität.
Barnowsky hat das Stück sehr glücklich inszeniert
Außerordentlich Fritz Kortner als der Held dieses
Dramas, der gar kein Held sein will, der seiner
eigenen Affäre etwas verwundert zusieht. Kortner
gab den Mann der wissenschaftlichen Ruhe, den
humanen Arzk und Menschenfreund mit einer schönen
warmen Gemütsunterlage, die sich aber ironisch ein¬
deckte.
A. E.
box 31/6
M
aooas Schuenenedun
E
W
CIIIN
*
1
oadaire: erurfenes #rrunos:Ausseanur adao
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Berliner Montagspost, Berlin
Ausschnitt aus der Nummer vom:
2 7. J0A 1930
(Theater in der Königgrätzer Straße:“
„Profeszor Bernhardi“ von Arthur
Schnitzler,) Eefestgefügt und durchfeilt ist dieses
Wiener Zeitstück der Vorkriegszeit, daß es im
Berlin von 1930, zeitfremd und ortsfremd, mit
seinem aus einem katholischen Milieu erwachse¬
nen Problem noch einmal den starken Erfolg er¬
ringt, den es hier schon 1912, auch damals unter
Barnowskys Führung, erreicht hatte. Eine be¬
deutende schauspielerische Leistung Fritz Kort¬
ners. Die Gegen= und Nebenspieler scharf
charakterisiert: Salfner, Stahl=Nachbaur, Paul
Otto, Zörbiger, Schnel, Bressart.
geces sdandensmanden
andarres esuraenet #eüabsaussennerredae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
B
Welt am Montag, Berlin-—.
Ausschnitt ans der Nummer vom 2 7. JAN 1930
„Professor Bernhardi.“
(T#eater in der Königgrätzer Straße.)
Ig#in diesem Stück von Schnitzler ist heut noch lebendige
Zeitheziehung und überdies noch mehr: vollendete Kunst der Cha¬
raterisierung, sicherste Führung der Handlung, hohe Geistigkeit.
Wer eins fehlt — und das scheidet es von der heutigen Bewegung
Krundsätzlich —: er fortwirkende Impuls. Dieser Kampf des
Arztes, der dem Kranken einen leichten Tod sichern will, mit dem
Geistlichen, derzihm sum Heil seiner Seele die letzte Stunde ver¬
bittern mächte endetshließlich und endlich doch in Resignation.
Er bleibt die Zwischenfall. Und darum wirkt auch eine Auffüh¬
rung von hohen Graden, wie sie Barnowsky bot, heut wie
eine Reminiszenz, abgerückt nicht nur durch ein paar Jahre, son¬
dern durch die Grundgesinnung. Kortner gab eine ausgezeich¬
nete Leistung, in aller Gehaltenheit durchaus überragend; von¬
den Professoren hielten sich Bressart Salfner, Kalser
gut neben ihm, während die feindliche Seite schwach besetzt war.
Gegenspiel fand er erst in der großen Szene mit Stahl=Nach
baur als Geistlichem und vor allem am Schluß mit Hörbiger
als Hofrat, der in seiner skeptischen Weisheit wehmütig=gelassen,
wie in einem natürlichen, Wienerischen, Schnitzlerischen Lebens¬
element schwimmt.
H. W. F.
apoar Sehavengeesden
en Gatres svursene #rinen aussennerr- acao
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
E oUP
Die Rote Fabne, Berlin
Ausschnitt aus der Nummer vom: 2 6, JAN 1930 „
Arthur Schnitzler: „Professor
Bernhardi“
Theater in der Königgrätzer Straße
Um einer sterbenden, jungen Arbeiterin, die von ihrem
bevorstehenden Tode nichts ahnt, die sich sogar in den Wahn
hefindet, gesund und glücklich zu werden, die letzten Stunden
zu erleichtern, verweigert Professor Bernhardi, Direktor eines
großen Krankenhauses, dem Vertreter der Kirche den Zutritt
zu der Sterbenden. Bernhardi wird wegen Religions¬
störung! zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Schnitzler
weiß mit seinem „Helden“ und seinem Stück nichts anzufangen
außer einem kleinbürgerlichen Geschmuse à ia Schnitzler.
Die verschiedenen Typen wurden gut gestaltet von Paul
Otto, Hörbiger, Rudolf Platte, Kalser, Bressart und Selfner,
L. Br.
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BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Münchener Neuste Nachrichten, München
Ausschnitt aus der Nummer vom: 2 6. JAN 1930
Das Berliner Theater in der Königgrätzer Straße
nahm „Arthur Schnitzlers „Professor Bern¬
hard“ wieder auf, was einen schönen runden Er¬
folg erg# #ie alte Komödie belebte sich unter der
frischen Teinahme des Publikums zu völliger Ju¬
gend, zu einem Stück von brennender Aktualität.
Barnowsky hat das Stück sehr glücklich inszeniert
Außerordentlich Fritz Kortner als der Held dieses
Dramas, der gar kein Held sein will, der seiner
eigenen Affäre etwas verwundert zusieht. Kortner
gab den Mann der wissenschaftlichen Ruhe, den
humanen Arzk und Menschenfreund mit einer schönen
warmen Gemütsunterlage, die sich aber ironisch ein¬
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Berliner Montagspost, Berlin
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2 7. J0A 1930
(Theater in der Königgrätzer Straße:“
„Profeszor Bernhardi“ von Arthur
Schnitzler,) Eefestgefügt und durchfeilt ist dieses
Wiener Zeitstück der Vorkriegszeit, daß es im
Berlin von 1930, zeitfremd und ortsfremd, mit
seinem aus einem katholischen Milieu erwachse¬
nen Problem noch einmal den starken Erfolg er¬
ringt, den es hier schon 1912, auch damals unter
Barnowskys Führung, erreicht hatte. Eine be¬
deutende schauspielerische Leistung Fritz Kort¬
ners. Die Gegen= und Nebenspieler scharf
charakterisiert: Salfner, Stahl=Nachbaur, Paul
Otto, Zörbiger, Schnel, Bressart.
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B
Welt am Montag, Berlin-—.
Ausschnitt ans der Nummer vom 2 7. JAN 1930
„Professor Bernhardi.“
(T#eater in der Königgrätzer Straße.)
Ig#in diesem Stück von Schnitzler ist heut noch lebendige
Zeitheziehung und überdies noch mehr: vollendete Kunst der Cha¬
raterisierung, sicherste Führung der Handlung, hohe Geistigkeit.
Wer eins fehlt — und das scheidet es von der heutigen Bewegung
Krundsätzlich —: er fortwirkende Impuls. Dieser Kampf des
Arztes, der dem Kranken einen leichten Tod sichern will, mit dem
Geistlichen, derzihm sum Heil seiner Seele die letzte Stunde ver¬
bittern mächte endetshließlich und endlich doch in Resignation.
Er bleibt die Zwischenfall. Und darum wirkt auch eine Auffüh¬
rung von hohen Graden, wie sie Barnowsky bot, heut wie
eine Reminiszenz, abgerückt nicht nur durch ein paar Jahre, son¬
dern durch die Grundgesinnung. Kortner gab eine ausgezeich¬
nete Leistung, in aller Gehaltenheit durchaus überragend; von¬
den Professoren hielten sich Bressart Salfner, Kalser
gut neben ihm, während die feindliche Seite schwach besetzt war.
Gegenspiel fand er erst in der großen Szene mit Stahl=Nach
baur als Geistlichem und vor allem am Schluß mit Hörbiger
als Hofrat, der in seiner skeptischen Weisheit wehmütig=gelassen,
wie in einem natürlichen, Wienerischen, Schnitzlerischen Lebens¬
element schwimmt.
H. W. F.