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25. ProfessenBernhand
l Kreel
hooee schauangesednn
E
en dasres eswracner Terunertaussennerrradae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Der Mittag, Düsseldorf
Ausschmitt aus der Nammer vom: 2 9 J 1939
200
—
Berliner Theater.
Eine Aubgrabung: „Professor Bernhardi.“ Ein Stück des Prüsidenten des Straf¬
vollzugsamtes gegen den Strafvollzug. „Die Straße.“
Es wird so oft behauptet, die dramatische Dichtung der
Vorkriegszeit sei unserem Zeitgefühl entfremdet. Dem wider¬
sprach die verständnisvolle, ja begeisterte Aufnahme, die
Schnitzlers Komödie „Professor Bernhardi“ im
Theater in der Königgrätzer Straße fand. Es kommt eben
nur darauf an, in der Vergangenheit zu finden, was nicht
vergangen: das Kunstwerk. Dieses Aerzte=Stück von 1912
ist, wenn man so will, ein Tendenzstück, es nimmt Zustände
zum Anlaß, die heute kaum noch wahrzunehmen sind, — und
kraft seines dichterischen Gehalts wiegt es schwerer als die
gesamte Tendenzdramatik der letzten
Jahre Man braucht
nur den besonderen „Fall“ als Gleichnis zu nehmen, und er
spricht allgegenwärtig zu uns. Und ist nicht diese Szene, in
der der katholische Priester und der Mann der Wissenschaft
sich über dem unüberbrückbaren Gegensatz ihrer Weltan¬
schauungen die Hand reichen — weil sie die persönliche Wahr¬
heit des anderen achten —, für alle Zeiten richtungweisend?
Es gab unter Barnowskys Regie ein einwandfreies Zu¬
sammenspiel. Fritz Kortner, Bernhardi, stand an der
Spitze. Er hatte innere Kraft, und es fehlte auch nicht an
dem feinen, wehmütigen Humor, der diese echte Schnitzlex¬
Gestalt umschimmert.
Lenan K. uml
25. ProfessenBernhand
l Kreel
hooee schauangesednn
E
en dasres eswracner Terunertaussennerrradae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Der Mittag, Düsseldorf
Ausschmitt aus der Nammer vom: 2 9 J 1939
200
—
Berliner Theater.
Eine Aubgrabung: „Professor Bernhardi.“ Ein Stück des Prüsidenten des Straf¬
vollzugsamtes gegen den Strafvollzug. „Die Straße.“
Es wird so oft behauptet, die dramatische Dichtung der
Vorkriegszeit sei unserem Zeitgefühl entfremdet. Dem wider¬
sprach die verständnisvolle, ja begeisterte Aufnahme, die
Schnitzlers Komödie „Professor Bernhardi“ im
Theater in der Königgrätzer Straße fand. Es kommt eben
nur darauf an, in der Vergangenheit zu finden, was nicht
vergangen: das Kunstwerk. Dieses Aerzte=Stück von 1912
ist, wenn man so will, ein Tendenzstück, es nimmt Zustände
zum Anlaß, die heute kaum noch wahrzunehmen sind, — und
kraft seines dichterischen Gehalts wiegt es schwerer als die
gesamte Tendenzdramatik der letzten
Jahre Man braucht
nur den besonderen „Fall“ als Gleichnis zu nehmen, und er
spricht allgegenwärtig zu uns. Und ist nicht diese Szene, in
der der katholische Priester und der Mann der Wissenschaft
sich über dem unüberbrückbaren Gegensatz ihrer Weltan¬
schauungen die Hand reichen — weil sie die persönliche Wahr¬
heit des anderen achten —, für alle Zeiten richtungweisend?
Es gab unter Barnowskys Regie ein einwandfreies Zu¬
sammenspiel. Fritz Kortner, Bernhardi, stand an der
Spitze. Er hatte innere Kraft, und es fehlte auch nicht an
dem feinen, wehmütigen Humor, der diese echte Schnitzlex¬
Gestalt umschimmert.
Lenan K. uml