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25 PBernhand
ein „ktema es aei“. Nicht eine Momentwirkung, sondern ein
Kalser, schlagend: Herr Kinderarzt Löwenstein. Vernünftig¬
Besitz.
LER:
aufgeregt. Kein Zuviel an Effekt; kein Zuwenig an Wirkung.
Darum ist es ein (heut nachzuahmendes, heut erst wieder zu
X.
46
eroberndes) deutsches Meisterwerk.
Gelungene Beigestalten sind Maximilian Wolf, Bohal, Grün¬
Prnaardi.
Zweckdramatiker — halali!
baum, Hardt, Mamelok, Hans Otto.
V.
Der Geislliche bei Stahl-Nachbaur um einen Achtelton zu
Strasse.
Barnowskys Leitung bezwingt es.
zweckbewusst. Der Minister bei Paul Otto (sonst hier wohl¬
verwaltet) um einen Achtelton zu norddeutsch.
Nur der Schlussakt, mit Halbverzicht und Skepsis, verträgt
im Ton unterirdisch elwas mehr Nachzittern.
genwart: jenes heut zu for¬
XI.
Nicht ganz eine so helle Heiterkeit. Gestraffteres dafür. Noch
Tendenzstück mit Kunst.
Alles in allem:
Spannung in der Entspannung.. Es bleibt mit den Finger¬
chen Zweckschlamperei; zur
Hier ist ein Vorbild für die Gegenwart. Nehmt euch Zeit:
spitzen anzufassen. Es geht um Gradstriche.
tumgeht.
Tendenzstücke wertvoller zu machen mit farbiger Fülle, nicht
rt, aber ein Sachziel nicht
VI.
mit frühstufig-kargem Zimmermannsblei.
rische zurückschraubt, aber
Schnitzler will den Professor Bernhardi „liebenswürdig“. Er
Kein Rückfall in eure Rückfälle. Lieber in fremdes Dauer¬
raubt. Kurz: die jetzo die
gut — das ihr fortbildet.
betonte das gesprächsweis vor kurzem, als er über die beste
hr vorwärtsbringt.. son¬
Gestaltung durch Kortnef im Zweifel war.
Stärkt euch an gekonnter Vergangenheit —- für das Heut. Für
das Uebermorgen.
Kortner wird jedoch liebenswürdig hier. Er vergisst keinen
Augenblick, dass ja dieser Kämpfer-Arzt in Wien wohnt. Dass
Die Flamme kommt vom Himmel; die Arbeit kommt von euch.
dieser Professor ein (zugleich verringerter, zugleich erhöhter)
Alfred Kerr.
Dr. Stockmann an der schönen, gar nicht blauen Donau ist. So
Tendenzwerk nicht schnee¬
stellt er ihn hin.
warz; die Schafe nicht zur
& Goethe-Woche und -Ausstellung in Danzig. Im Oktober
Bestimmt nicht weich. Aber niemals in Fechterpose. Nur
das Elend nicht schmalzfett.
werden die Stadt Danzig, die Goethe-Gesellschaft und der
von umstandsloser Menschlichkeit erfüllt; ohne Aufhebens; herr¬
der einen Gewissenskampf
Deutsche Heimatbund in Danzig im dortigen Franziskaner¬
lich einfach.
ungskampf mit dem Klerus,
Kloster (jetzigen städtischen Museum) eine Ausstellung über
Und einfach herrlich.
Goethes Wirken und Wirkungen im gesamten Osten zeigen, so
pf mit Gummiwänden durch¬
VII.
. zuletzt einen Halbverzicht
dass der enge geistige Zusammenhang der grossen deutschen
Monologische Zufügungen wie, am zweiten Aktschluss, man
ivität?): dieser Arzt, ob Jud
Sprach- und Kulturgebiete Danzigs, Ostpreussens, Polens und des
„werde sehen“, sind vom Uebel.
Baltikums mit denen der anderen deutschen Länder ersichtlich
; kein Ideengestell; sondern
Selbst wenn Schnitzler sie gebilligt; selbst wenn Schnitzler
wird. Es werden Bücher, Handschriften, Drucke, Medaillen und
Im-und-um.
sie geschrieben hätte.
Bilder in fünf Abteilungen gezeigt werden. Die Abteilung
Hat er
„Geethe und Danzig“ wird die Beziehungen Goethes zu Arthur
t ein Tendenzgekritzel: son¬
VIII.
Schopenhauer und der Familie Schopenhauer, zu dem Danziger
Bressart — der in kennbarer Entwicklung über Beigestalten
Maler Chodowiecky und sonstigen Danziger Persönlichkeiten
eZwischenglieder; irdische
hinauswüchst — gibt eine solche. (Den Fachmann für Nerven,
(Falk, Kabrun, Scheeler, Ciliax u. a.) illustrieren. Die zweile
en; Stufungen; Halbspuren;
Professor Cyprian.) Kauzhaft. Phantastowirklich. Nicht um
Abteilung wird Goethes Beziehungen zu Polen, zum Beispiel zu
n. (Dast ist es.)
Haaresbreite fern vom leiblichen Leben.
A. Miekiewicz, A. E. Olynice, Maria Szymanowska, Fürst Radzi¬
die politischen Anlässe zu
Kostbar auch Salfner, Bernhardis Freund weissköpfig brau¬
will zeigen. Sein Verhältnis zu Ostpreussen, namentlich zu
stehn; heut nicht mehr so
send. Salfner war ehedem selbst ein Bernhardi — der gut im
Kant, Nikolovius, Hamann, Herder, aber auch zur Marienburg ist
Gedächtnis fortlebt.
Gegenstand der dritten Abteilung. Die vierte Abteilung Heisst
IX.
„Goethe und das Baltikum“ sie verdeutlicht die Rolle, die Lenz
unstgefühl wie zum Bessern¬
Rudolf Platte: völkischer Kandidat. Paul Hörbiger: Hofrat,
und andere Balten in Goethes Leben gespielt haben, und zeigt
von lächelndem Schliff und schlampeter Ethik (in diesem öster¬
die Arbeiten der Universität Dorpat über Goethe (Morgenstern
Bewissen und Baugliederung,
reichischen Nationaldrama mit umgekehrten Vorzeichen) — beide
u. a.). Auch Goethes Stammbucheintragungen für Balten und
t nur (thukydidelsch ausge¬
prachtvoll; der eine durch das Aussenbild; Hörbiger durch
Baltinnen werden ausliegen. Eine fünfte Abteilung heisst „Goethe
Genreton und Bewegungsumriss.
a es to parautika“, sondern
und Siebenbürgen“. Geplant sind ferner Vorlesungen bessannler
TerLen
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25 PBernhand
ein „ktema es aei“. Nicht eine Momentwirkung, sondern ein
Kalser, schlagend: Herr Kinderarzt Löwenstein. Vernünftig¬
Besitz.
LER:
aufgeregt. Kein Zuviel an Effekt; kein Zuwenig an Wirkung.
Darum ist es ein (heut nachzuahmendes, heut erst wieder zu
X.
46
eroberndes) deutsches Meisterwerk.
Gelungene Beigestalten sind Maximilian Wolf, Bohal, Grün¬
Prnaardi.
Zweckdramatiker — halali!
baum, Hardt, Mamelok, Hans Otto.
V.
Der Geislliche bei Stahl-Nachbaur um einen Achtelton zu
Strasse.
Barnowskys Leitung bezwingt es.
zweckbewusst. Der Minister bei Paul Otto (sonst hier wohl¬
verwaltet) um einen Achtelton zu norddeutsch.
Nur der Schlussakt, mit Halbverzicht und Skepsis, verträgt
im Ton unterirdisch elwas mehr Nachzittern.
genwart: jenes heut zu for¬
XI.
Nicht ganz eine so helle Heiterkeit. Gestraffteres dafür. Noch
Tendenzstück mit Kunst.
Alles in allem:
Spannung in der Entspannung.. Es bleibt mit den Finger¬
chen Zweckschlamperei; zur
Hier ist ein Vorbild für die Gegenwart. Nehmt euch Zeit:
spitzen anzufassen. Es geht um Gradstriche.
tumgeht.
Tendenzstücke wertvoller zu machen mit farbiger Fülle, nicht
rt, aber ein Sachziel nicht
VI.
mit frühstufig-kargem Zimmermannsblei.
rische zurückschraubt, aber
Schnitzler will den Professor Bernhardi „liebenswürdig“. Er
Kein Rückfall in eure Rückfälle. Lieber in fremdes Dauer¬
raubt. Kurz: die jetzo die
gut — das ihr fortbildet.
betonte das gesprächsweis vor kurzem, als er über die beste
hr vorwärtsbringt.. son¬
Gestaltung durch Kortnef im Zweifel war.
Stärkt euch an gekonnter Vergangenheit —- für das Heut. Für
das Uebermorgen.
Kortner wird jedoch liebenswürdig hier. Er vergisst keinen
Augenblick, dass ja dieser Kämpfer-Arzt in Wien wohnt. Dass
Die Flamme kommt vom Himmel; die Arbeit kommt von euch.
dieser Professor ein (zugleich verringerter, zugleich erhöhter)
Alfred Kerr.
Dr. Stockmann an der schönen, gar nicht blauen Donau ist. So
Tendenzwerk nicht schnee¬
stellt er ihn hin.
warz; die Schafe nicht zur
& Goethe-Woche und -Ausstellung in Danzig. Im Oktober
Bestimmt nicht weich. Aber niemals in Fechterpose. Nur
das Elend nicht schmalzfett.
werden die Stadt Danzig, die Goethe-Gesellschaft und der
von umstandsloser Menschlichkeit erfüllt; ohne Aufhebens; herr¬
der einen Gewissenskampf
Deutsche Heimatbund in Danzig im dortigen Franziskaner¬
lich einfach.
ungskampf mit dem Klerus,
Kloster (jetzigen städtischen Museum) eine Ausstellung über
Und einfach herrlich.
Goethes Wirken und Wirkungen im gesamten Osten zeigen, so
pf mit Gummiwänden durch¬
VII.
. zuletzt einen Halbverzicht
dass der enge geistige Zusammenhang der grossen deutschen
Monologische Zufügungen wie, am zweiten Aktschluss, man
ivität?): dieser Arzt, ob Jud
Sprach- und Kulturgebiete Danzigs, Ostpreussens, Polens und des
„werde sehen“, sind vom Uebel.
Baltikums mit denen der anderen deutschen Länder ersichtlich
; kein Ideengestell; sondern
Selbst wenn Schnitzler sie gebilligt; selbst wenn Schnitzler
wird. Es werden Bücher, Handschriften, Drucke, Medaillen und
Im-und-um.
sie geschrieben hätte.
Bilder in fünf Abteilungen gezeigt werden. Die Abteilung
Hat er
„Geethe und Danzig“ wird die Beziehungen Goethes zu Arthur
t ein Tendenzgekritzel: son¬
VIII.
Schopenhauer und der Familie Schopenhauer, zu dem Danziger
Bressart — der in kennbarer Entwicklung über Beigestalten
Maler Chodowiecky und sonstigen Danziger Persönlichkeiten
eZwischenglieder; irdische
hinauswüchst — gibt eine solche. (Den Fachmann für Nerven,
(Falk, Kabrun, Scheeler, Ciliax u. a.) illustrieren. Die zweile
en; Stufungen; Halbspuren;
Professor Cyprian.) Kauzhaft. Phantastowirklich. Nicht um
Abteilung wird Goethes Beziehungen zu Polen, zum Beispiel zu
n. (Dast ist es.)
Haaresbreite fern vom leiblichen Leben.
A. Miekiewicz, A. E. Olynice, Maria Szymanowska, Fürst Radzi¬
die politischen Anlässe zu
Kostbar auch Salfner, Bernhardis Freund weissköpfig brau¬
will zeigen. Sein Verhältnis zu Ostpreussen, namentlich zu
stehn; heut nicht mehr so
send. Salfner war ehedem selbst ein Bernhardi — der gut im
Kant, Nikolovius, Hamann, Herder, aber auch zur Marienburg ist
Gedächtnis fortlebt.
Gegenstand der dritten Abteilung. Die vierte Abteilung Heisst
IX.
„Goethe und das Baltikum“ sie verdeutlicht die Rolle, die Lenz
unstgefühl wie zum Bessern¬
Rudolf Platte: völkischer Kandidat. Paul Hörbiger: Hofrat,
und andere Balten in Goethes Leben gespielt haben, und zeigt
von lächelndem Schliff und schlampeter Ethik (in diesem öster¬
die Arbeiten der Universität Dorpat über Goethe (Morgenstern
Bewissen und Baugliederung,
reichischen Nationaldrama mit umgekehrten Vorzeichen) — beide
u. a.). Auch Goethes Stammbucheintragungen für Balten und
t nur (thukydidelsch ausge¬
prachtvoll; der eine durch das Aussenbild; Hörbiger durch
Baltinnen werden ausliegen. Eine fünfte Abteilung heisst „Goethe
Genreton und Bewegungsumriss.
a es to parautika“, sondern
und Siebenbürgen“. Geplant sind ferner Vorlesungen bessannler
TerLen