II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 813

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25. BrefsBenhand
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Pariser Theaterpläne.
Was wird die neue Pariser Theatersaison bringen? Zunächst
einmal wahrscheinlich eine Ermäßigung der Eintritts¬
preise. „Das französische Theater aller Kunstgattungen muß
den breiten Volksschichten zugänglich sein“, schreibt ein franzö¬
sisches Blatt“, und eine Verbilligung der Eintrittspreise wird sich
auch für die Theaterdirektoren s geschäftlich vorteilhaft er¬
weisen, weil es dann nicht mehr nötig sein wird, schlecht besuchte
Vorstellungen mit Freikartenbesitzern zu wattieren. Schon der
Massenbesuch durch die Mitglieder großer Organisationen, der
gegenwärtig planmäßig vorbereitet wird, bedeutet für die Theater
eine gewisse Existenzgrundlage. Auch wird erwogen, die Vor¬
stellungen etwas früher beginnen zu lassen als
bisher, doch sind diesbezüglich noch keine Entschlüsse gefaßt.
Durch den bisher für Paris charakteristisch gewesenen späten
Theaterbeginn wären diejenigen Publikumsschichten, die am
nächsten Morgen zeitig früh ihre Arbeit beginnen müssen, von
vornherein vom Theaterbesuch ausgeschlossen, was künftighin
vermieden werden soll. Doch wird man den Theaterbeginn be¬
stimmt nicht auf eine allzu frühe Stunde vorverlegen, da dem
Publikum die Möglichkeit gewahrt bleiben muß, zwischen Büro¬
oder Geschäftsschluß und Vorstellungsbeginn in aller Ruhe einen
Imbiß einzunehmen.
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Das veränderte Gesellschaftsbild der Premieren.
Auf das Gesellschaftsbild in den Pariser Theatern ist man
heuer ganz besonders neugierig. Einige Warenhäuser — nicht
nur in Paris, sondern auch in Lyon, Marseille, Bordeaux und
anderen Städten — lancieren unter der Devise: „Wohlstand für
alle, Eleganz für jedermann!“ billige und geschmackvolle Toiletten¬
modelle, die allgemeinen Anklang finden und deren Massenabsatz
das Modebild keineswegs ungünstig beeinflussen wird. Die
Mädchen und Frauen der ärmeren Volksschichten, die heuer in
den Zuschauerräumen der französischen Theater weit zahlreicher
zu sehen sein werden als bisher, werden gewiß in diesen Toiletten,
die durchaus nicht aus werilosem Material gearbeitet sein werden,
sondern deren Billigkeit durch den Massenabsatz ermöglicht werden
wird, ganz reizend aussehen. Und das Gesellschaftsbild der
Pariser Premieren wird zwar gegenüber den früheren Jahren
einigermaßen verändert, aber nicht weniger anziehend und
faszinierend sein.
Novitäten, Gastspiele.
Und wi.