25. Brofesse Bernhand
Ausschnitt aus: WIENER CARICATUREN
Dr2.1912
pamt.
—0 r.
Foyergespräche.
Wie geht es im X-Theater?
Schlecht — die Freikartenabnehmer
verlangen zu viel, wenn sie die Karten
benützen sollen.
Nun, Doktor, arbeiten Sie an einem
Stück?
Ja, im Schnitzler’schen Stil.
Na, hoffentlich wird es auch verboten.
Teuchenangabe onne Gewähr.)
Ausschnitt aufi 19 1/8 Venko“, 1n
vom:
W
„Circherüf divadie“ v Brenrach bylo uvedeno na
scénu dfume „Prafessor Bernhardi“ od Artura
Schnilzlera. Drama toto bylo püvodné zadäno
Kerkt Cinchfe vidchské, ale odmitnuto z ohledu nal
klerikaly
lIél #e v nôm konflikt mezi védon a
cirkvi. V Brémäch bylo vypraveno s velikon peölivo¬
sti a dodélalo se rovnéz velikého üspéchu. Po kat¬
dem aktu ozval se bouklivy, dlouho trvajiel potlesk.
„.V. „Nuvém divadle“ ve Franksurfd mäld Premia-n
Ausschnitt aus: WVIENER CARICATUREN
vom:
S
om die Vorstelungen des „Kleinen
Kasehaue“ und des Angrit mieht under¬
Preken zu lasen, hat die Zenspr=den
neuesten Schllizler-verhoten.
Fin hebnn
erantr Gehal.)
ehnitt aus: Kikeriki, Wien
3t M0V 1912
„Prefesser Bern¬
bardi.“
Artur Schnitzter, alter Schiter.
Daneee mnlluk-dienPepritung
Denn statt Gist vom Apotheter
Sterbende labt letzte Glung.
Scheint dir wissenschaft das Wahre.
Du bist Arzt so praktistrei
Doch nus Christen, Iud, erspare
Jedenfalls dem letzt Geschmiere.
box 31/7
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christi
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minnear
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Pe
burg, Toronto.
(Cuellenangabf ohpa OerAlwe. ATUREN
Ausschnitt aus:
St 007.1312
vom:
Literarische Pikahterien.
Scoft Schnitzler oder ein anderer sich
(als Opfer des Zensors fühlt, begibt sich
Herr Onno oder ein anderer an den Vor¬
lesetisch, um vor geladenem Publikum
das inhibierte Werk zu reproduzieren.
Sicherlich blühen uns noch weitere Pikan¬
terien.
Die ungarische Obstruktion ist aus¬
geschlossen. Alles, was Justh zu Gehör
bringen wollte, wird von Arnold Schön¬
berg instrumentiert, im „Akadomischen
Verein“ vorgespielt werden.
Die beunruhigenden Tatarennach¬
richten der Börsenbaisse wurden unter¬
drückt. Am Vorlesetisch: Heinrich Eisen¬
bach als Jurgonvirtuose.
Um der Auswanderungsmisère ein
Ende zu bereiten, wird jede Propaganda
für englische Schiffahrtsgesellschaften im
Zensurwege gestrichen.
Am Vorlesetisch: Direktor Gabor
Steiner.
Die zumeist aus kroaiischen Blättern
übernommenen antimagyarischen Aus¬
fälle fallen dem Rotstifte zum Opfer, Herr
Louis Treumann ezitiert sie jedoch von
einem Kreis Geladener mit dem Brustton
der Uberzeugung.
S
„ODSEN
I. österr. behördl. konzession. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN I, CONCERDIAPLATZ 4
Vertretungen:
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francksco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: WIENER CARICATUREN
16TE31913
vom:
W
Was ist das für ein Stück der
„Professor Bernhardi“?
Es handelt von der Poliklinik.
Also, keine gesunde Sache?
Oh, sehr realistisch.
Na. Schnitzler ist doch zum Realisteyf
bestimmt.
Wie so?
Sein Vater war doch der berühmte
Kehlkopfarzt; da mußte er schon
frühzeitig lernen, der Menschheit den
Spiegel vorzuhalten.
Ausschnitt aus: WIENER CARICATUREN
Dr2.1912
pamt.
—0 r.
Foyergespräche.
Wie geht es im X-Theater?
Schlecht — die Freikartenabnehmer
verlangen zu viel, wenn sie die Karten
benützen sollen.
Nun, Doktor, arbeiten Sie an einem
Stück?
Ja, im Schnitzler’schen Stil.
Na, hoffentlich wird es auch verboten.
Teuchenangabe onne Gewähr.)
Ausschnitt aufi 19 1/8 Venko“, 1n
vom:
W
„Circherüf divadie“ v Brenrach bylo uvedeno na
scénu dfume „Prafessor Bernhardi“ od Artura
Schnilzlera. Drama toto bylo püvodné zadäno
Kerkt Cinchfe vidchské, ale odmitnuto z ohledu nal
klerikaly
lIél #e v nôm konflikt mezi védon a
cirkvi. V Brémäch bylo vypraveno s velikon peölivo¬
sti a dodélalo se rovnéz velikého üspéchu. Po kat¬
dem aktu ozval se bouklivy, dlouho trvajiel potlesk.
„.V. „Nuvém divadle“ ve Franksurfd mäld Premia-n
Ausschnitt aus: WVIENER CARICATUREN
vom:
S
om die Vorstelungen des „Kleinen
Kasehaue“ und des Angrit mieht under¬
Preken zu lasen, hat die Zenspr=den
neuesten Schllizler-verhoten.
Fin hebnn
erantr Gehal.)
ehnitt aus: Kikeriki, Wien
3t M0V 1912
„Prefesser Bern¬
bardi.“
Artur Schnitzter, alter Schiter.
Daneee mnlluk-dienPepritung
Denn statt Gist vom Apotheter
Sterbende labt letzte Glung.
Scheint dir wissenschaft das Wahre.
Du bist Arzt so praktistrei
Doch nus Christen, Iud, erspare
Jedenfalls dem letzt Geschmiere.
box 31/7
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christi
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minnear
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Pe
burg, Toronto.
(Cuellenangabf ohpa OerAlwe. ATUREN
Ausschnitt aus:
St 007.1312
vom:
Literarische Pikahterien.
Scoft Schnitzler oder ein anderer sich
(als Opfer des Zensors fühlt, begibt sich
Herr Onno oder ein anderer an den Vor¬
lesetisch, um vor geladenem Publikum
das inhibierte Werk zu reproduzieren.
Sicherlich blühen uns noch weitere Pikan¬
terien.
Die ungarische Obstruktion ist aus¬
geschlossen. Alles, was Justh zu Gehör
bringen wollte, wird von Arnold Schön¬
berg instrumentiert, im „Akadomischen
Verein“ vorgespielt werden.
Die beunruhigenden Tatarennach¬
richten der Börsenbaisse wurden unter¬
drückt. Am Vorlesetisch: Heinrich Eisen¬
bach als Jurgonvirtuose.
Um der Auswanderungsmisère ein
Ende zu bereiten, wird jede Propaganda
für englische Schiffahrtsgesellschaften im
Zensurwege gestrichen.
Am Vorlesetisch: Direktor Gabor
Steiner.
Die zumeist aus kroaiischen Blättern
übernommenen antimagyarischen Aus¬
fälle fallen dem Rotstifte zum Opfer, Herr
Louis Treumann ezitiert sie jedoch von
einem Kreis Geladener mit dem Brustton
der Uberzeugung.
S
„ODSEN
I. österr. behördl. konzession. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN I, CONCERDIAPLATZ 4
Vertretungen:
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francksco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: WIENER CARICATUREN
16TE31913
vom:
W
Was ist das für ein Stück der
„Professor Bernhardi“?
Es handelt von der Poliklinik.
Also, keine gesunde Sache?
Oh, sehr realistisch.
Na. Schnitzler ist doch zum Realisteyf
bestimmt.
Wie so?
Sein Vater war doch der berühmte
Kehlkopfarzt; da mußte er schon
frühzeitig lernen, der Menschheit den
Spiegel vorzuhalten.