II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 927

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25. BrofeseBernhadi

seiners harrlich ignociere wworden, e „echische 90
knien nicht daran veme,
daß sie plötzlich mit dem § 14 verwirklicht werden Staates sichtbar wird, der Staat selber in ihnen in
tik eine „Neuorientierung“ vorzu¬
wird: die auswärtige Politik macht ein Liebeszeichen! Frage gestellt erscheint — was dann eben einen An¬
ch, auf die Nase werden sie es dem
für die Italiener nötig. So geht es auch mit den blick ergibt, der wenig Erhebendes hat, was eine
daß sie auf Siebenbürgen Appetit
egenenrsereiert, uit are Aermnete lactrnig grnickt.
Mentung keien sercht di. denselgten den Henltete un
Da fiel ihn Hirschfeld mit seiner Streitschrift an. An der Spitze
der Musikkritik aus; das Wort ist ersunden für diejenigen, die
FFeuilleton.
steht ein Zitat aus dem „Phä#aus“ des griechischen Weisen
sehr abgeleitete Beziel ungen zur Musik haben und nicht ordent¬
Plato. Auch die tiese philosophische Bildung Hirschfelds, die
lich deutsch schreiben können. Niemand hätte gewagt, Hirschfeld
im wesentlichen nach Hegel=Vischer orientiert
bhert Hirschfeld.
einen Musikschriftsteller zu nennen, auch wenn man ausschlie߬
war, gehört zu seiner Persönlichkeit, nicht bloß zu seiner
Emische“ Geilf des „hortz S### t Ruhe
lich nur seine Tätigkeit als Musikkritiker gekannt hätte und sonst
Schriftstellerei. An den Folpen jener Streitschrift hatte
r#eh(hebt nicht mehr. Seil gestern ist
nichts. Er schrieb nicht „gut“ schlechthin, sondern seine Schrift¬
Hirschfeld lange genug zu tragen. Der bedeutendste Kritiker.
um eine Persönlichkeit, die Kunst um einen
stellerei war Ausdruck einer wollenden und wirkenden Persön¬
Wiens durfte keinen halbwegs auskömmlichen Posten finden,
einen bedeutenden Kopf ärmer. In Salz¬
lichkeit. Er hatte andere Ziele, als eine Klavierspielerin zu loben
der junge Gelehrte, der hinreichende Proben seines Wissens und
der vor wenigen Monaten begonnen
oder einen Sänger zu tadeln; wenn er lobte, galt es der Kunst
seiner Tatkraft, seiner organisatorischen Befähigung abgelegt
n, Schule und Musikpflege in Salzburg
und ihr im Künstler; erst recht, wenn er tadelte, ging es immer
hatte, durfte nicht Bibliothekar der Gesellschaft der Musikfreunde
nzu stellen, durch das Mozart=Fest des
über den Einzelfall des gerade vorhandenen kritischen Objekts
werden, weil der Zorn der mächtigeren kritischen Gegenpartei zu
die ganze musikalische Welt hinauswirkende
hinaus. Mit seiner Schriftstellerei ist in ihr und neben ihr das
fürchten war! Der Kämpfer ward nur zu neuem Kampf und
vollte. Wirken wollte er und Wirkungen
Bestreben verknüpft, auch unmittelbar der Kunst und ihrer Pflege
neuer Tatigkeit gestachelt. Hirschfeld war einer der ersten, welche
auch da er nach außen nichts war als
zu dienen. Was er als recht und echt erkannte, dafür setzte er
die Notwendigkeit begriffen, die Kunst ins Bewußtsein des
ungsschreiber.
sich ein und kämpfte Hirschfeld; er konnte irren, niemals aber
Volksganzen eindringen zu lassen. In Worten hat er dieser Er¬
breiber! Wie der beste Theaterdirektor der¬
durfte man an der Lauterkeit seines künstlerischen Willens
kenntnis ergreifenden Ausdruck zu geben gewußt, els Josef
erhältnis des Theaters zum Leben als
irre werden.
Scheu starb und ihm Hirschseld einen Nachruf in der „Frank¬
der sich täglich und stündlich gegen die
Als junger Doktor tritt er 1884 in die Musikwissenschaft
furter Zeitung“ widmete. Wie der Historische Abend,
reibt, so sind die besten Journalisten allemal
mit einer Arbeit über Johann de Muris ein, einen fran¬
der den Besuchern der Arbeiter=Symphoniekonzerte vor drei¬
wollen und es nicht sein sollten. Weiß
zösischen Musittheoretiker des vierzehnten Jahrhunderts. Auch
Jahren so ausnehmend gefallen hat, eigentlich eine neue, dem
ar nicht vergnügt, daß er für Zeitungen
hier sondert er das Wahre von dem Falschen, reinigt das Werd
neuen Publikum angepaßte Form jener Renaissance¬
uten, die ihn nichts angingen, dreimal
des Gelehrten von Zutaten und Verwechslungen mit den
abende war, so. sind alle Arbeiter=Symphoniekonzerte
mußte, wie ihm ein Theaterstück oder eine
Schriften eines Mannes, der den gleichen Namen trng. Im
eine Nachfolge und eine Frucht der unverdrossenen
uphonie gefallen habe, was wieder die
Jahre 1885 erscheint die erste Streitschrift, gerichtet gegen den
Arbeit, die Hirschfeld volkstümlicher Kunstpflege zeitlebens ge¬
eht. Weil so Kritik gewissermaßen ein
allmächtigen Eduard Hanslick („Die kritische Methode des
widmet hat. Wenn jetzt jeden Sonntag in allen Wiener Bezirken
st, kann sie nur möglich und wertvoll sein
Herrn Hauslick“). Dem jungen Hirschfeld, dem das Glück zuteil
durch den Vollsbildungsverein kleinere musikalische Veranstal¬
Feit, die am Kritisieren sich abnützt. Hirschfeld
geworden war, den Kampf um Wagner und Bruckner
tungen geboten werden, so geht dies auf Hirschfeld zurück, der
eder Zeile, die er schrieb; wenn seiner Kritik
miterleben zu dürfen, mochte es ohnehin ein Bedürfnis gewesen
im Jahre 1890 zum erstenmal es wagte, die Kunst eines
ser fielen, keines litt so wie er. Hirschfeld
sein, mit dem schlimmsten Feinde der beiden Meister anzubinden.
Mozart und anderer Meister dem Publikum dieser Veranstal¬
eller, ob er nun für die Zeitung
Der Anlaß war jedoch ein anderer. Hirschfeld hatte sogenannte
tungen nahezubringen. Mit welchem Erfolg, lehrt die Entwick¬
üren, oder Bücher. Immer wollte er mehr
Renaissance=Abende eingeführt, Veranstaltungen, die zu
lung aus diesem bescheidenen Anfang. Hirschld gehört mit zu jenen
immer bot er mehr als das Vergnügen an
einem erläuternden Vortrag köstliche Proben aus der Musik ver¬
zur Eigenart geschliffenen schriftstellerischen
„Musikschriftsteller“, an sich schon eine üble gangener Jahrhunderte brachten. Darüber atte Hanslick ver= Männern, welchen die Gründung des Wiener Konzert¬