CAIINOS IN OSTERREIC
Baden SalzburgSemmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Österreichische Casino A. G.
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wienl, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnittlausg EohO,
17.017
vom:
Unler Londoner Berichterltatter meldet:
Der Arzt,
8
r Iahi
D
London, im Dezember.
meiner Meinung war und so tötete ich
konnte. Seine Schreie drangen weit in
„Doktor, Sie 13
stellen, wie dankba
auch diesen armen Säugling. Diesen
die Nachbarschaft. Jeder Mensch nahm
In England wird gegenwärtig ein
lebhafter Meinungsstreit über die
Anteil an seinem furchtbaren Geschick.
zweiten Fall zählte ich übrigens gar nicht
selbst habe unsägli
Frage ausgetragen, ob ein Sterbender,
wenn ich ihn so
mit, da es sehr zweifelhaft war, ob das
Eines Tages fragte er mich: „Doktor,
desten Qualen i
in die Lunge
leiden sah. Und ich
Kind überhaupt leben konnte
würden Sie einen Hund so wie mich lei¬
ziehen „das Necht alf den=Tad=habe.
keine Hilfe gibt und
Zu dieser Streitfrage ergreift in einer
den lassen?“ Ich mußte diese Frage ver¬
dieser Patient sta
Monatelanger Todeskampf
großen Londoner Zeitung ein Arzt
neinen. „Warum dann“ fragte er weiter,
das Wort, der wiederholt vor eine der¬
tränen in den
Mehrere Jahre später als Landarzt
„lassen Sie mich so leiden?“ Ich ent¬
artige Entscheidung gestellt war.
Die zwei letzten
hatte ich einen Patienten, einen Bauern,
gegnete, „ich tue doch mein Bestes, um
in
„Fünfmal habe ich getötet. Ich habe
gleicher Weise
der an einer unheilbaren schweren Krank¬
Ihnen zu helfen.“ Er begann zu flehen.
heit litt. Eine Operation wurde vor¬
das Gesetz gebrochen und ich würde
„Aber was nutzt denn das alles, können
Krankheit. Jedesma
es wieder tun, wenn die Umstände die
genommen, aber der Chirurg bestätigte
Sie mir nicht ein Schlafmittel geben, da¬
schloß, die Leiden
gleichen wären. Ich bin, wenn nötig, be¬
mir, daß alles, was wir Aerzte tun konn¬
mit es für immer vorbei ist?“ Seine
kürzen, habe ich mi
reit, mich vor jedem Gericht zu verant¬
Bitten wurden immer dringlicher. „Gut“,
lungsweise Rechens
worten. Meine Rechtfertigung,
rief ich schließlich, „geben Sie mir eine
ich heute an sie zur
nicht meine Entschuldigung für das was
schriftliche Bescheinigung, daß Sie den
ich das Richtige tat
ich getan habe, ist, daß Menschlichkeit kein
Tod wünschen und lassen Sie sie von
Hund besitzt, und da
Gesetz kennt ... Mein Gewissen hat mich
allen Ihren Familienmitgliedern mit¬
wie diese meine P#
nie bedrückt. Ich habe noch deutlich die
unterschreiben.“ Als ich am Abend wie¬
der Tierquäler
glücklichen Gesichter der Menschen in Er¬
derkam, erfüllte ich ihm seinen Wunsch.
wenn er den Hund
innerung, die ich erlöste.“
Er starb mit einem glücklichen Lächeln,
viel mehr machen w¬
indem er meine Hand drückte.“
lichkeit schuldig, wen
Der geisteskranke Säugling
daß sich ein Mensch
Mit Freudentränen den Tod
„Der erste Fall ereignete sich, als ich
kampf windet!“
noch Student war. Man schickte mich zu
erwartet
Soweit die Erkl
einer armen Wöchnerin. Das Kind war
„Die gleiche unheilbare schwere Krank¬
Sie haben in der
bereits geboren. Ein gesundes Kind, was
heit hatte auch ein anderer Patient von
keit begreiflicherwi
den Körper anbetraf, aber mit allen An¬
mir, aber bei ihm war eine Opera¬
Widerhall gefunde
zeichen unheilbarer schwerer Geistes¬
tion vollkommen aussichtslos. Er konnte
schaftliche Stimme
krankheit. Ich rief den Geburtshelfer des
nicht mehr essen, nicht mehr trinken, nicht
spruches ausgelö
Krankenhauses herbei und zeigte ihm das
mehr sprechen. Sein langer Todeskampf
viel das in Eng
unglückliches Wesen.“
war schwerer, als es die Qualen von
Bühnenwerk „
„Es wird in völliger geistiger Um¬
Verdammten in der Hölle sein
hardi“ von Arti
nachtung aufwachsen“ sagte ich, „als eine
müssen. Ich gab ihm große Mengen
sich mit dem gleichen
furchtbare Last für seine Eltern und unter
Morphium. Aber seine Schmerzen
Denn so tief und e
AmneScinaminen WKrojesser
Umständen sogar als eine Gefahr. Ich
wurden kaum geringer. Eines Tages trat
des Arztes gewesen
Bernhardt sich mit dem Problem
glaube nicht, daß man es am Leben lassen
ich vor ihn hin und erklärte mit ernster
glücklichen Patienter
der Euthanasie beschäftigt
darf.“ Der Geburtshelfer überlegte einige
Stimme: „Ich könnte ihnen von diesem
sein zu ersparen,
Minuten lang, dann erwiderte er: „Ja¬
Mittel so viel geben, daß alles zu Ende
der Verantwor
ten, nur aufschiebende Wirkung haben
wäre.“
wohl Sie haben recht, tun Sie es.“ Und
seinem Tun auf sich
würde. Zwölf Monate später erreichte die
so ist es auch geschehen. Ich fühlte, daß
Sein Gesicht hellte sich auf. Mit Hilfe
letzten Endes wird
Krankheit ihren Höhepunkt. Der Todes¬
ich das einzig Mögliche getan hatte.
der „Zeichensprache gab er mir zu er¬
giöse Natur als 1
kampf nahte, aber er währte Monate..
Einige Zeit später erlebte ich einen
kennen, daß dies sein heißester Wunsch
wenn sich ein Mens
ganz ähnlichen Fall. Ein Kind war ohne
Der Patient litt unbeschreib¬
wäre. Ohne Zögern schrieb er mir die
Entscheidung über
Schädeldecke geboren worden. Der Tod
liche Qualen. Ich tat alles um ihm
verlangte Bescheinigung und seiner Frau
maßt. Höher noch a
war ihm gewiß. Und wieder besprach ich
Erleichterung zu schaffen. Schließlich aber
liefen die Freudentränen über die Wan¬
dem Tod steht das
mich mit dem Geburtshelfer, der ganz] gab es kein Mittel mehr, das ihm helfen!
gen, als sie darauf ihre Unterschrift setzte. lichste Gebot: die
Baden SalzburgSemmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
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I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wienl, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnittlausg EohO,
17.017
vom:
Unler Londoner Berichterltatter meldet:
Der Arzt,
8
r Iahi
D
London, im Dezember.
meiner Meinung war und so tötete ich
konnte. Seine Schreie drangen weit in
„Doktor, Sie 13
stellen, wie dankba
auch diesen armen Säugling. Diesen
die Nachbarschaft. Jeder Mensch nahm
In England wird gegenwärtig ein
lebhafter Meinungsstreit über die
Anteil an seinem furchtbaren Geschick.
zweiten Fall zählte ich übrigens gar nicht
selbst habe unsägli
Frage ausgetragen, ob ein Sterbender,
wenn ich ihn so
mit, da es sehr zweifelhaft war, ob das
Eines Tages fragte er mich: „Doktor,
desten Qualen i
in die Lunge
leiden sah. Und ich
Kind überhaupt leben konnte
würden Sie einen Hund so wie mich lei¬
ziehen „das Necht alf den=Tad=habe.
keine Hilfe gibt und
Zu dieser Streitfrage ergreift in einer
den lassen?“ Ich mußte diese Frage ver¬
dieser Patient sta
Monatelanger Todeskampf
großen Londoner Zeitung ein Arzt
neinen. „Warum dann“ fragte er weiter,
das Wort, der wiederholt vor eine der¬
tränen in den
Mehrere Jahre später als Landarzt
„lassen Sie mich so leiden?“ Ich ent¬
artige Entscheidung gestellt war.
Die zwei letzten
hatte ich einen Patienten, einen Bauern,
gegnete, „ich tue doch mein Bestes, um
in
„Fünfmal habe ich getötet. Ich habe
gleicher Weise
der an einer unheilbaren schweren Krank¬
Ihnen zu helfen.“ Er begann zu flehen.
heit litt. Eine Operation wurde vor¬
das Gesetz gebrochen und ich würde
„Aber was nutzt denn das alles, können
Krankheit. Jedesma
es wieder tun, wenn die Umstände die
genommen, aber der Chirurg bestätigte
Sie mir nicht ein Schlafmittel geben, da¬
schloß, die Leiden
gleichen wären. Ich bin, wenn nötig, be¬
mir, daß alles, was wir Aerzte tun konn¬
mit es für immer vorbei ist?“ Seine
kürzen, habe ich mi
reit, mich vor jedem Gericht zu verant¬
Bitten wurden immer dringlicher. „Gut“,
lungsweise Rechens
worten. Meine Rechtfertigung,
rief ich schließlich, „geben Sie mir eine
ich heute an sie zur
nicht meine Entschuldigung für das was
schriftliche Bescheinigung, daß Sie den
ich das Richtige tat
ich getan habe, ist, daß Menschlichkeit kein
Tod wünschen und lassen Sie sie von
Hund besitzt, und da
Gesetz kennt ... Mein Gewissen hat mich
allen Ihren Familienmitgliedern mit¬
wie diese meine P#
nie bedrückt. Ich habe noch deutlich die
unterschreiben.“ Als ich am Abend wie¬
der Tierquäler
glücklichen Gesichter der Menschen in Er¬
derkam, erfüllte ich ihm seinen Wunsch.
wenn er den Hund
innerung, die ich erlöste.“
Er starb mit einem glücklichen Lächeln,
viel mehr machen w¬
indem er meine Hand drückte.“
lichkeit schuldig, wen
Der geisteskranke Säugling
daß sich ein Mensch
Mit Freudentränen den Tod
„Der erste Fall ereignete sich, als ich
kampf windet!“
noch Student war. Man schickte mich zu
erwartet
Soweit die Erkl
einer armen Wöchnerin. Das Kind war
„Die gleiche unheilbare schwere Krank¬
Sie haben in der
bereits geboren. Ein gesundes Kind, was
heit hatte auch ein anderer Patient von
keit begreiflicherwi
den Körper anbetraf, aber mit allen An¬
mir, aber bei ihm war eine Opera¬
Widerhall gefunde
zeichen unheilbarer schwerer Geistes¬
tion vollkommen aussichtslos. Er konnte
schaftliche Stimme
krankheit. Ich rief den Geburtshelfer des
nicht mehr essen, nicht mehr trinken, nicht
spruches ausgelö
Krankenhauses herbei und zeigte ihm das
mehr sprechen. Sein langer Todeskampf
viel das in Eng
unglückliches Wesen.“
war schwerer, als es die Qualen von
Bühnenwerk „
„Es wird in völliger geistiger Um¬
Verdammten in der Hölle sein
hardi“ von Arti
nachtung aufwachsen“ sagte ich, „als eine
müssen. Ich gab ihm große Mengen
sich mit dem gleichen
furchtbare Last für seine Eltern und unter
Morphium. Aber seine Schmerzen
Denn so tief und e
AmneScinaminen WKrojesser
Umständen sogar als eine Gefahr. Ich
wurden kaum geringer. Eines Tages trat
des Arztes gewesen
Bernhardt sich mit dem Problem
glaube nicht, daß man es am Leben lassen
ich vor ihn hin und erklärte mit ernster
glücklichen Patienter
der Euthanasie beschäftigt
darf.“ Der Geburtshelfer überlegte einige
Stimme: „Ich könnte ihnen von diesem
sein zu ersparen,
Minuten lang, dann erwiderte er: „Ja¬
Mittel so viel geben, daß alles zu Ende
der Verantwor
ten, nur aufschiebende Wirkung haben
wäre.“
wohl Sie haben recht, tun Sie es.“ Und
seinem Tun auf sich
würde. Zwölf Monate später erreichte die
so ist es auch geschehen. Ich fühlte, daß
Sein Gesicht hellte sich auf. Mit Hilfe
letzten Endes wird
Krankheit ihren Höhepunkt. Der Todes¬
ich das einzig Mögliche getan hatte.
der „Zeichensprache gab er mir zu er¬
giöse Natur als 1
kampf nahte, aber er währte Monate..
Einige Zeit später erlebte ich einen
kennen, daß dies sein heißester Wunsch
wenn sich ein Mens
ganz ähnlichen Fall. Ein Kind war ohne
Der Patient litt unbeschreib¬
wäre. Ohne Zögern schrieb er mir die
Entscheidung über
Schädeldecke geboren worden. Der Tod
liche Qualen. Ich tat alles um ihm
verlangte Bescheinigung und seiner Frau
maßt. Höher noch a
war ihm gewiß. Und wieder besprach ich
Erleichterung zu schaffen. Schließlich aber
liefen die Freudentränen über die Wan¬
dem Tod steht das
mich mit dem Geburtshelfer, der ganz] gab es kein Mittel mehr, das ihm helfen!
gen, als sie darauf ihre Unterschrift setzte. lichste Gebot: die