We
box 29
24. Das „teLand
W
Stückchen seelisches Leben einiger Menschen, wirk= fübelriechenden Verwesungsprozeß für die ganze,
kann ich mir ersparen. Die kurzen Worte, die
munterer
menschliche Gemeinschaft bedeuten, wenn sie all¬
liches, wahres, unbeschönigtes Leben —
dem Programmheft der Schauburg entnommen und
gemein wären. Und man kann so gesund sein, so
Genuß, in dem das Leid ruht. und furchtbare Not,
bereits am Donnerstag gebracht wurden genü¬
hnitzler.
unmodern — man schämt sich allerdings beinahe,
e der Komik nicht entbehrt, weil alle kleinen
gen, um zu wissen, worum es sich handelt. Ge¬
daß man doch einen leisen
es einzugestehen —
menschlichen Schwächen mit im Spiele sind. So
naues zu geben, wäre unfruchtbare Arbeit. Man
Abschen vor den Schnitzlerschen Menschen nicht ver¬
ein
dieses
ist
der
Beweis
Werk
neuestes
gehe hin und sehe!
von
windet. Aber wer will dem Dichter sein Ma¬
Kenntnis der menschlichen Seele, eine starke Lei¬
Von den Darstellern sei im Ganzen gesagt,
geworden,
terial vorschreiben? Weniger was er verarbeitet
weiß so
eine echte Dichtung
stung an geistiger Kraft
daß die zahlreichen Rollen, auch die unscheinbar¬
als wie er es tut, kommt in Betracht. Und der
Stiefkind
sten, fein und gut verkörpert wurden. Von den
endlich, weil nicht spitzfindige Klügelei, sondern
letzte Akt des Werkes bringt ja denn auch eine
ußlichkeit.
allein dichterische Inspiration auf diesen allerver¬
Hauptpersonen seien folgende erwähnte Paula
ganz offenbare, sittliche Klärung und Erhebung.
t andere
borgensten Pfaden des weiten Landes führen
Nikolai war eine tugendsame Heldin und machte
Doch halt! Ist das auch wirklich der Fall?
konnte.
geschaffe¬
sogar das Verhältnis zu dem jungen Fähnrich,
Man kann beim Lesen des Werkes anderer An¬
ke an das
Das Aeußere dieses Werkes zeugt von großer
dem Sohn der Freundin, glaubhaft. Mit jedem
sicht sein. Man kann es erleben, daß keine Er¬
Hebbels
Akte steigerte sich die Vertiefung ihres Spieles.
Kunst; der dramatische Aufbau ist geschickt, was
wärmung für die Schnitzlerschen Menschen ein¬
sozusagen
Ergreifend war ihre Szene mit der Freundin im
Wich schon dadurch erweist, daß eine Zuhörerschaft
urch Ver¬
Die
tritt. Ich habe den Argwohn, daß hier Hand
letzten Akt.
Diese Freundin, Frau Aigner, gab
wird.
sehr
bald durchaus gefesselt
und Geist eines Nachschaffenden etwas Sympa¬
Adele Meysel mit dem Tone echter Frauen¬
s Zufalls
Charaktere sind von verblüffender Mannigsellig¬
thischeres zustande gebracht und uns durch die
Erden, die
liebe zu Sohn und Gatten. Rolf Ziegler
keit und doch jeder in sich geschlossen, eine zum
Bühne vermittelt haben, als der Dichter selbst viel¬
ein le¬
stellte diesen Gatten als einen glaubhaften Frauen¬
Spaß ge-Imindesten interessante Persönlichkeit
Es
sollte mich darum nicht
leicht beabsichtigte.
dichterische
beld und großzügigen Unternehmer hin. Die Worte
bender Mensch. Die Sprache ist von ungezwun¬
wundern, wenn bei anderen Bühnen der Erfolg
ler fand
gener Alltäglichkeit der Worte und doch oft schön.
seiner Lebensweisheit kamen unaufdringlich zu
warmer, unbestrittener
des Werkes nicht ein so
ikomischen
Wenn man Ibsens Dialog einen solchen zweiten
Gehör. Franz Seeburg verkörperte gut den
wäre als in der Schauburg. Direktor Franz
Grades“ genannt hat, so möchte ich den Schnitzlers
Fähnrich. Uniform würde wohl nicht schaden.
Rolan hat das Werk meines Erachtens idealisie¬
hauung ist
einen Dialog der vierten Dimension nennen. Hier
Minna Wolfgang war eine prächtige, echte
wenn
rend aufgefaßt, wozu die Möglichkeit
wollen oft die Worte nicht sagen, was sie zu
len Freu¬
Wienerin, Resel Orla ganz das moderne Mäd¬
man will
ebenfalls aus der Eigenart des
bedeuten scheinen. Nein, hinter ihnen bergen sich
d
chen, das in Ermangelung des Frauenstimmrechts
hals Zu¬
Schnitzlerschen Dialogs zu gewinnen ist. Sodann
Dinge, die der Hörer nicht weiß, und di
wenigstens auf erotischem Gebiet ihren Willen
hat er der Dichtung sehr umfangreiche Streichun¬
Gott des
o Kühnheit! —
der Sprecher selbst vielleicht nur
durchsetzt.
Freilich zeigte auch sie einen
gen angedeihen lassen, die eine geradezu uner¬
en. Um¬
ahnt oder auch das nicht einmal. Denn so
idealen Zug, den ich dem Gesamtbild der unge¬
nschauung
trägliche und ermüdende Breite glücklich verhin¬
ist es im wahren Leben. So sprechen die diffe¬
strichenen Rolle nicht so ganz entnehmen konnte.
der Nähe
dert haben. Für beides muß das hannoversche Pu¬
— zumal unseres modernen
renzierteren Menschen
Aber gewiß war es wieder zum Vorteil der Dar¬
blikum dankbar sein, und es bewies dies auch
ie kommt
Zeitalters
zumal wenn sie auf der Kehrseite
stellung. Karl Moran war ein echter Freund
noch der
durch starken, immer wiederholten Beifall.
seiner Kraft stehen, wo Nervosität, Hysterie und
des Helden und wußte durch die zarte Verhüllung
Die Uraufführung dieser Tragikomödie bedeutet
Tatsachen
gar psychopathische Anwandlungen zu Hause sind.
eigenen Schmerzes zu erschüttern. Von den übri¬
einen wahren Erfolg für die Schauburg. Es ist
r einseiti¬
Damit bin ich bei dem Punkte der Betrachtung,
gen Darstellern seien nur genannt Dr. Rema¬
sehr zu beachten, wie diese Bühne, die doch oft der
das im¬
der nicht allein die Freude auslöst. Mußte es
noff als Baukier Natter, Alexander Wie¬
leichtgeschürzten Muse dient, eine derartige Auf¬
t aber ist
sein, daß unter diesen vielen Menschen der Dich¬
legk als seine verführerische Gattin, Richard
gabe bewältigte. Das waren schauspielerische Lei¬
smus der
tung gerade nur ein Mann lebt, der wahr und
Clement als origineller Schriftsteller Rhon.
stungen von sowohl literarischer wie gefühlsmäßi¬
eite Land.
treu ist, und eine Frau, die die Reinheit keunt?
Alles in allem: ein nicht zu leugnender Erfolg
ger Durchdringung. Der Dichter soll zufrieden sein,
der Men¬
Mußten die anderen Männer neben tächtigen Eigen¬
der Dichtung und ein bedeutend stärterer der Bühne
kine Hand¬
dem eine solche Verdolmetschung seiner Gedanken
schaften die der Schürzenjägerei haben oder jäm¬
und ihrer Darsteller. Leider muß gesagt werden
Dramen¬
zuteil wird! Wie die dramaturgische Bearbeitung,
merliche Ehehelden sein, die die Ehebrechereien
daß der Besuch nicht ganz der Bedeutsamkeit des
nicht
so lag selbstverständlich auch die Spielleitung in
nd
ihrer Weiber wissen und doch in Liebe vor ihnen
vorsichtig“, sollte das
Abends entsprach.
en könnte,
Franz Rolaus Händen. Und sie bewies sich
auf den Knien liegen? Mußte die zuerst tugend¬
hannoversche Publikum nicht sein. H. S.-K.
durch straffste Disziplin aller Mitwirkenden, feinste
gen der
same Heldin den jungen Sohn ihrer Freundin —
*
der
Durcharbeitung jeder kleinsten Szeue, auch
leiche an¬
verführen? Mußte ein junges Mädchen von sonst
Telegramme über die gleichzeitige Auffüh¬
scheinbaren Nebensachen, endlich stilvolle Ausstat¬
Fkrampfen,
scheinbar klaren Anschauungen durchaus das Ille¬
hso ober¬
rung von „Das weite Land“ in anderen Städten
tung. Wenn nun auch noch die außerordentlich
gitime wollen und schamlos sein, wo man die
berichten dürchweg von einem Erfolg, der freilich
und fühlt,
schwierige Rolle des Hauptspielers der Dichtung
Kraft einer großen Liebe fühlen soll? Mußte es
meist nur ein „äußerer“ oder ein „Achtungserfolg“
Denn die
denselben Mann ins Feld führte und ihm schau¬
sein?
Natürlich! Wer will mit einem Dichter
genannt wird. So im Berliner Lessing=Theater,
spielerisch ehrliche Bewunderung eintrug, so kommt
ere eigene
rechten!
Schnitzler ist Oesterreicher und seine
man dazu, diese Leistung der Schauburg, die sich mit
ken.
Wien, München, Leipzig, Prag u. a. Ueberall
Und
Menschen sind Wiener. Die Decadence steht auf
wurde die Aufnahme gegen Ende des Stückes wär¬
der Uraufführung des Wertes in die Reihe von
im letzten
ihren Stirnen eingebrannt. Moral ist ein ver¬
mer. Zum Teil wird von ermüdender Länge be¬
dreizehn anderen ersten Bühnen stellte, als seine
einschauen
Ich will nicht sagen, daß
alteter Begriff
keiner!“
Tat zu erkennen und das warm und dankbar zu
richtet.
wir anderen Menschen alle anders wären. Ich
dem die
betonen.
werde mich hüten. Aber Menschen wie die der
ist: ein Schnitzlerschen Tragikomödie würden natürlich einen! Eine Angabe des Inhalts der Tragikomödie
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24. Das „teLand
W
Stückchen seelisches Leben einiger Menschen, wirk= fübelriechenden Verwesungsprozeß für die ganze,
kann ich mir ersparen. Die kurzen Worte, die
munterer
menschliche Gemeinschaft bedeuten, wenn sie all¬
liches, wahres, unbeschönigtes Leben —
dem Programmheft der Schauburg entnommen und
gemein wären. Und man kann so gesund sein, so
Genuß, in dem das Leid ruht. und furchtbare Not,
bereits am Donnerstag gebracht wurden genü¬
hnitzler.
unmodern — man schämt sich allerdings beinahe,
e der Komik nicht entbehrt, weil alle kleinen
gen, um zu wissen, worum es sich handelt. Ge¬
daß man doch einen leisen
es einzugestehen —
menschlichen Schwächen mit im Spiele sind. So
naues zu geben, wäre unfruchtbare Arbeit. Man
Abschen vor den Schnitzlerschen Menschen nicht ver¬
ein
dieses
ist
der
Beweis
Werk
neuestes
gehe hin und sehe!
von
windet. Aber wer will dem Dichter sein Ma¬
Kenntnis der menschlichen Seele, eine starke Lei¬
Von den Darstellern sei im Ganzen gesagt,
geworden,
terial vorschreiben? Weniger was er verarbeitet
weiß so
eine echte Dichtung
stung an geistiger Kraft
daß die zahlreichen Rollen, auch die unscheinbar¬
als wie er es tut, kommt in Betracht. Und der
Stiefkind
sten, fein und gut verkörpert wurden. Von den
endlich, weil nicht spitzfindige Klügelei, sondern
letzte Akt des Werkes bringt ja denn auch eine
ußlichkeit.
allein dichterische Inspiration auf diesen allerver¬
Hauptpersonen seien folgende erwähnte Paula
ganz offenbare, sittliche Klärung und Erhebung.
t andere
borgensten Pfaden des weiten Landes führen
Nikolai war eine tugendsame Heldin und machte
Doch halt! Ist das auch wirklich der Fall?
konnte.
geschaffe¬
sogar das Verhältnis zu dem jungen Fähnrich,
Man kann beim Lesen des Werkes anderer An¬
ke an das
Das Aeußere dieses Werkes zeugt von großer
dem Sohn der Freundin, glaubhaft. Mit jedem
sicht sein. Man kann es erleben, daß keine Er¬
Hebbels
Akte steigerte sich die Vertiefung ihres Spieles.
Kunst; der dramatische Aufbau ist geschickt, was
wärmung für die Schnitzlerschen Menschen ein¬
sozusagen
Ergreifend war ihre Szene mit der Freundin im
Wich schon dadurch erweist, daß eine Zuhörerschaft
urch Ver¬
Die
tritt. Ich habe den Argwohn, daß hier Hand
letzten Akt.
Diese Freundin, Frau Aigner, gab
wird.
sehr
bald durchaus gefesselt
und Geist eines Nachschaffenden etwas Sympa¬
Adele Meysel mit dem Tone echter Frauen¬
s Zufalls
Charaktere sind von verblüffender Mannigsellig¬
thischeres zustande gebracht und uns durch die
Erden, die
liebe zu Sohn und Gatten. Rolf Ziegler
keit und doch jeder in sich geschlossen, eine zum
Bühne vermittelt haben, als der Dichter selbst viel¬
ein le¬
stellte diesen Gatten als einen glaubhaften Frauen¬
Spaß ge-Imindesten interessante Persönlichkeit
Es
sollte mich darum nicht
leicht beabsichtigte.
dichterische
beld und großzügigen Unternehmer hin. Die Worte
bender Mensch. Die Sprache ist von ungezwun¬
wundern, wenn bei anderen Bühnen der Erfolg
ler fand
gener Alltäglichkeit der Worte und doch oft schön.
seiner Lebensweisheit kamen unaufdringlich zu
warmer, unbestrittener
des Werkes nicht ein so
ikomischen
Wenn man Ibsens Dialog einen solchen zweiten
Gehör. Franz Seeburg verkörperte gut den
wäre als in der Schauburg. Direktor Franz
Grades“ genannt hat, so möchte ich den Schnitzlers
Fähnrich. Uniform würde wohl nicht schaden.
Rolan hat das Werk meines Erachtens idealisie¬
hauung ist
einen Dialog der vierten Dimension nennen. Hier
Minna Wolfgang war eine prächtige, echte
wenn
rend aufgefaßt, wozu die Möglichkeit
wollen oft die Worte nicht sagen, was sie zu
len Freu¬
Wienerin, Resel Orla ganz das moderne Mäd¬
man will
ebenfalls aus der Eigenart des
bedeuten scheinen. Nein, hinter ihnen bergen sich
d
chen, das in Ermangelung des Frauenstimmrechts
hals Zu¬
Schnitzlerschen Dialogs zu gewinnen ist. Sodann
Dinge, die der Hörer nicht weiß, und di
wenigstens auf erotischem Gebiet ihren Willen
hat er der Dichtung sehr umfangreiche Streichun¬
Gott des
o Kühnheit! —
der Sprecher selbst vielleicht nur
durchsetzt.
Freilich zeigte auch sie einen
gen angedeihen lassen, die eine geradezu uner¬
en. Um¬
ahnt oder auch das nicht einmal. Denn so
idealen Zug, den ich dem Gesamtbild der unge¬
nschauung
trägliche und ermüdende Breite glücklich verhin¬
ist es im wahren Leben. So sprechen die diffe¬
strichenen Rolle nicht so ganz entnehmen konnte.
der Nähe
dert haben. Für beides muß das hannoversche Pu¬
— zumal unseres modernen
renzierteren Menschen
Aber gewiß war es wieder zum Vorteil der Dar¬
blikum dankbar sein, und es bewies dies auch
ie kommt
Zeitalters
zumal wenn sie auf der Kehrseite
stellung. Karl Moran war ein echter Freund
noch der
durch starken, immer wiederholten Beifall.
seiner Kraft stehen, wo Nervosität, Hysterie und
des Helden und wußte durch die zarte Verhüllung
Die Uraufführung dieser Tragikomödie bedeutet
Tatsachen
gar psychopathische Anwandlungen zu Hause sind.
eigenen Schmerzes zu erschüttern. Von den übri¬
einen wahren Erfolg für die Schauburg. Es ist
r einseiti¬
Damit bin ich bei dem Punkte der Betrachtung,
gen Darstellern seien nur genannt Dr. Rema¬
sehr zu beachten, wie diese Bühne, die doch oft der
das im¬
der nicht allein die Freude auslöst. Mußte es
noff als Baukier Natter, Alexander Wie¬
leichtgeschürzten Muse dient, eine derartige Auf¬
t aber ist
sein, daß unter diesen vielen Menschen der Dich¬
legk als seine verführerische Gattin, Richard
gabe bewältigte. Das waren schauspielerische Lei¬
smus der
tung gerade nur ein Mann lebt, der wahr und
Clement als origineller Schriftsteller Rhon.
stungen von sowohl literarischer wie gefühlsmäßi¬
eite Land.
treu ist, und eine Frau, die die Reinheit keunt?
Alles in allem: ein nicht zu leugnender Erfolg
ger Durchdringung. Der Dichter soll zufrieden sein,
der Men¬
Mußten die anderen Männer neben tächtigen Eigen¬
der Dichtung und ein bedeutend stärterer der Bühne
kine Hand¬
dem eine solche Verdolmetschung seiner Gedanken
schaften die der Schürzenjägerei haben oder jäm¬
und ihrer Darsteller. Leider muß gesagt werden
Dramen¬
zuteil wird! Wie die dramaturgische Bearbeitung,
merliche Ehehelden sein, die die Ehebrechereien
daß der Besuch nicht ganz der Bedeutsamkeit des
nicht
so lag selbstverständlich auch die Spielleitung in
nd
ihrer Weiber wissen und doch in Liebe vor ihnen
vorsichtig“, sollte das
Abends entsprach.
en könnte,
Franz Rolaus Händen. Und sie bewies sich
auf den Knien liegen? Mußte die zuerst tugend¬
hannoversche Publikum nicht sein. H. S.-K.
durch straffste Disziplin aller Mitwirkenden, feinste
gen der
same Heldin den jungen Sohn ihrer Freundin —
*
der
Durcharbeitung jeder kleinsten Szeue, auch
leiche an¬
verführen? Mußte ein junges Mädchen von sonst
Telegramme über die gleichzeitige Auffüh¬
scheinbaren Nebensachen, endlich stilvolle Ausstat¬
Fkrampfen,
scheinbar klaren Anschauungen durchaus das Ille¬
hso ober¬
rung von „Das weite Land“ in anderen Städten
tung. Wenn nun auch noch die außerordentlich
gitime wollen und schamlos sein, wo man die
berichten dürchweg von einem Erfolg, der freilich
und fühlt,
schwierige Rolle des Hauptspielers der Dichtung
Kraft einer großen Liebe fühlen soll? Mußte es
meist nur ein „äußerer“ oder ein „Achtungserfolg“
Denn die
denselben Mann ins Feld führte und ihm schau¬
sein?
Natürlich! Wer will mit einem Dichter
genannt wird. So im Berliner Lessing=Theater,
spielerisch ehrliche Bewunderung eintrug, so kommt
ere eigene
rechten!
Schnitzler ist Oesterreicher und seine
man dazu, diese Leistung der Schauburg, die sich mit
ken.
Wien, München, Leipzig, Prag u. a. Ueberall
Und
Menschen sind Wiener. Die Decadence steht auf
wurde die Aufnahme gegen Ende des Stückes wär¬
der Uraufführung des Wertes in die Reihe von
im letzten
ihren Stirnen eingebrannt. Moral ist ein ver¬
mer. Zum Teil wird von ermüdender Länge be¬
dreizehn anderen ersten Bühnen stellte, als seine
einschauen
Ich will nicht sagen, daß
alteter Begriff
keiner!“
Tat zu erkennen und das warm und dankbar zu
richtet.
wir anderen Menschen alle anders wären. Ich
dem die
betonen.
werde mich hüten. Aber Menschen wie die der
ist: ein Schnitzlerschen Tragikomödie würden natürlich einen! Eine Angabe des Inhalts der Tragikomödie