II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 476

24. Das weiteLand
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sschnitt aus:
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Zur Erstaufführung der Tragikomödie „Das weit
Land“ im Brünner Stadttehater: Der Antor Arti
Schnitzler.
(Siehe Text in der Rubrik Theater, Kunst ur
Literatur.)
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Aussehmtt aus
16 m0 wibrünner Zeitung
vom:
1
sheipen ersaa.
„Das weite Land.“ Tragikomödie in
fünf Akten von Artur Schnitzler. Jede neue
##des Publi¬
ichtung Schnitzlers¬
sums wach und ## fand sich denn auch gestern
ein sehr zahlreiches Auditorium in unserem Schau¬
spielhause ein. „Das weite Land“ ist ein echter!
Schnitzler mit all den Vorzügen und Fehlern
des Dichters. Man bewundert die glänzende
Diktion, den eleganten, leicht geführten Dialog und
bedauert den Mangel an Handlung. Schnitzler ist ein
Meister der Konversation, allein seinen Stücken man¬
gelt zumeist der straffe Aufbau. Sein theatralisches
Vermögen reicht für einen Einakter eben aus, über
dieser Grenze vermag sich seine Begabung auf drama¬
tischem Gebiete nicht mehr zu behaupten. Das fahr
man gestern ganz deutlich. Der vierte Akt fand vollen!?
Beifall. Gespielt wurde recht gut. Die Herren!:
Mamelok (Hofreiter) und Recke (Dr. Franz Mauer)
sowie Frl. Dürr (Genia) leisteten Vortreffliches, auch #
Frl. Wiesner (Anna Meinhold=Aigner), ferner dies I
Herren Rehberger (Otto), Lenhart (Dr. von
Aigner) und Strauß (Natter) verdienen Anerken¬
nung. Frl. Ries (Erna) gab ihre Rolle recht brav,
doch ware eine angemessene Dosis Leichtigkeit vom
Vorteil. Die übrigen Mitwirkenden, die Herren Neu¬
feld (Gustav), Maluschinsky (Stanzides),
Warbeck (Kreindl), Teller (Rhon), Eisner (Dr.)
Meyer), Bernthal (Rosenstock), und Moser (Penn)
sowie die Damen Rogall (Frau Wahl) und Wag¬
ner (Marie), taten ihr Bestes. Die Leitung besorgte
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in umsichtiger Weise Herr Teller.