II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 508

24. Das veite Land
box 29/2
22
Dr. Max Goldschmidt
2 Bureau für S
Zeitungsausschnitte
Berlin N. 24
Telephon III. 3081.
Ausschnitt aus
Berliner Börsen-Tourien!
A9 D. W
Im Schauspielhaus zu Frankfurt a. M. fand
gestern die infolge von Personalschwierigkeiten ver¬
spätete Premiere von Schnitzlers Tragikomödie
„Das weite Landstar wohl ein
Weilchen, bis man im weiten Land wegkundig
wurde, aber die Sicherheit wuchs rasch, die
Eindrücke wurden von Akt zu Akt stärker
und man dankte dem Dichter und Führer
lebhaft und mit offenkundiger Ehrlichkeit. Der Kof¬
reiter Arthur Bauers war faszinierend, eine Ge¬
stalt stärkster künstlerischer Individualität, Frl. Wulff
als Genia wirkte in der gewaltsamen Ruhe der Er¬
scheinung überzeugend und bewegend. Die Auf¬
führung war von Dr. Heine vorzüglich inszeniert.
Im Komödienhaus hatte „So n Wind¬
hund“ Schwank in 3 Akten von Curt Kraatz, einen
stürmschen Lacherfolg, der den anwesenden Autor nach,
jedemflkte vor die Rampe rief.


Büro-Ausstellung Wien 8.—19. November
siche Rückseite.
Telephon 12.891.
P
„ODSLITVEN
„ Eeterr. behördl. kenz. Unternehmen für Zeitunge-Ausschaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genk, Kopen¬
kagen, London, Madrid, Meiland, Minncspolis, New-York.
Paris, Rom, Ban Francisco, Stockholm, dt. Petersburg.
(Osellenangabe ehne Gewäly.
Ausschnltt aus:
199001911
vom:
Frankfurter Zeitung
klungen.

Kleines Feuilleton.
= [Frankfurter Schauspielhaus.] „Ein weites Feld“ —
agt der alte Briest bei Fontane, wenn Fragen nach allerlei
Schicksal auf das unabsehbare Gebiet der Lebensmöglichkeiten
hinausführen. „Das weite Land“ — nennt Arthur
Schnitzler in bewußter Anlehnung die Menschenseele, den
garte ihrer Triebr ichte, ihre rätselvolle, aller Ordnung
und Logik widersprechende Kompliziertheit. Im genaueren
meint er die Mannesseele im Verhältnis zum Weibe. „So
Vieles hat zugleich Raum in uns!“ sagt eine Parallelfigur
des Haupthelden in der Tragikomödie, „Liebe und Trug ...
Tane. und Treulosigkeit ... Aubetung für die eine und Ver¬
langen nach einer anderen oder mehreren. Wir versuchen wohl
900
Ordnung in uns zu schaffen, so gut es geht, aber diese Ord¬
aemie
nung is doch nur etwas Künstliches ... Das Natürliche ist 1 weiter

E
int