II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 674

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Hieronymus zurückgeht, zu beachten. We
aber ist dieser Tat wissenschaftlichen Ger
künstlerischer Einfühlung und religiöser
schöpfung eine lebendige Wirkung auf d
zu wünschen. Erwartungsvoll und im Ver
auf ein gleichermaßen vollendetes G.
sehen wir dem Fortgang des Werkes en
das, nach seinem Gesamttitel, alle vier E
lien umfassen soll. Was vorliegt, ist na
halt und Ausstattung eins von den Büche
wie ein Geschenk zu persönlichem Dank sti
Joseph Bern #t
Munnheimer Musik. Im ersten der sechs vom
neueröffneten hiesigen Kunsthaus veranstalteten
Vormittagskonzerte für Freunde zeitgenössischer
Musik horte man Kompositionen von Busoni,
Bela Bartok und Hindemith. Weit mehr als
eine thematisch wie in der Durchführung
wenig einheitliche Suite Bartoks interessierte
Busonis Sonate on. 36a für Violine und Kla¬
vier mit Luise Schatt=Eberts und Elisabeth
Stürmer. War auch Busoni der stärkste Ein¬
druck dieses Vormittags, so wirkte doch auch
Paul Hindemith in seiner Sonate für Violine
und Klavier op.
weit geschlossener wie
Bartok. Mancherlei Anregungen vermittelte
das jüngste Volkstümliche Konzert im Nibelun¬
gensaal unter Leitung von Musikdirektor Han¬
sen, bei dem man u. a. ein von Luise Schatt¬
Eberts mitreißend gespieltes Konzertstück Bu¬
sonis, Chöre von Bruno Stürmer und dessen
Violinkonzert zum ersten Male hörte.
K. 8.
Anton Bruckners 6.
Symphonie ist
Plauen i. V. unter der Leitung des Geraer
Autkahellmeistera Nu## Heinrich Laber mit
box 29/4
Klose & Seidel
Burenn für Zeitungsausschnitte
arlin NO. 48, Geergenkirchplats ##
Kausnm-Haatrichten
zetung München
Ort:
Datum: .
N01.1921
Berliner Theater
Von unserem Mitarbeiter
Ganz gewiß spielen die Serien= und Amüsier¬
theater ihren französischen und auch ihren deut¬
schen Schund. Aber der Sachverständige im
Reigen=Prozeß, der den Berliner Direktoren
empfahl, sich mit ihrem Repertoir vor dem Aus¬
land zu schämen, scheint mir so sachverständig
nicht zu sein. Abgesehen davon, daß man sich
immer nur vor sich selbst schämen soll., Allein
in dieser Woche habe ich neun Neuaufführun¬
gen ernster Stücke gezählt, von Sudermann,
Fulda, Schnitzler, Strindberg, Wedekind, Grill¬
parzer und Shakespeare. Der Leser möge nicht
erschrecken: an einem Abend hätte ich mich drei¬
oder gar vierteilen müssen, wenn ich vollständig
sein wollte. (Ein anatomisches Problem, wie
unser verehrter Mitarbeiter „vollständig“ blei¬
ben soll, wenn er sich „vierteilt"!)
Im Deutschen Theater hätte man mit Strind¬
bergs Ostern vielleicht lieber bis zur Zeit der
Schneeichmelzt warten sollen, wann der gefro¬
rene Christ wieder aufblüht, wie Angelus Sile¬
sius so schön sagt. Die beiden ersten Akte mit
dem ewigen Geldmangel sind so recht vom
„Sohn einer Magd“. Man langweilte sich bis
zum dritten, bis zum Glaube=Liebe=Hoffnung¬
Akt heran, um endlich die Rechtfertigung des
Abenos bei Eugen Klöpfer zu finden, der den
angenehmsten aller Gläubiger, den auf Ostern
verlegten Weihnachtsmann, recht märchenhaft
drollig tappste und brummte.
Das Königgrätzer Theater hat Wedekinds
Hidalla erneuert, wenn man so sagen darf.
Ein interessanter, einer von den tragischen
Wedekind=Monologen, um den sich Karussell¬
figuren herumdrehen. Die Regie hatte sie nicht
extra aus Holz schnitzen und närrisch bemalen
sollen, man merkt es auch so. Den Zwergriesen
Hetman hielt Ludwig Hartau recht schön in sich
zusammen; über seiner Leiche weinte ein Seel¬
chen, das stille Musik in sich hat und Charlotte
Schultz gehört.