II, Theaterstücke 23, Der Schleier der Pierrette, Seite 59

23 Der Schleiender Bierrette
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der Pierrette.“ Pam.“ wirten auch die Soloinstrumente mit. Einige
von
itzler. Musik
Kürzungen würden dem Ganzen sehr zu statten
grerrot (A.
kommen. Vielleicht könnte sich die Indentanz auch
i seinem ärmlichen Zimmer
entschließen, bei ähnlichen Stücken künftighin auf
erz, daß seine Geliebte Pier¬
dem Theaterzettel eine kurze Skizze über den
tt eben Hochzeit macht mit
Gang der Handlung zu geben, wie dies in franzö¬
oda). Die Freunde be¬
sischen Theatern allgemein üblich ist.
Pierrot zum Hochzeitsfest
9.
nt bei ihm Pierrette im

entsinkt. Das Liebespaar
unk, bevor es gemeinsam
Pierrot trinkt das Gift:
sie zögert, schlägt er
der Hand und stirbt. —
en Saal die Hochzeits¬
d Tanz. Arlechino hat die
bemerkt, er gerät in wilde
Tolephen 12.881.
rch ihr Erscheinen wieder
de Schleier aber und die

ettens, die eine Vision von
stacheln seine Wut aufs!
„OBSERVER“
In Pierrots Zimmer.
L Jeterr. behördl. kenz. Unternehmen für Zeitungs-Ausscbalte.
r geeilt, verfolgt von Ar¬
Wien, I., Concordiaplatz 4.
nis der beiden nun ent¬
Vertretungen
dem er Pierrette mit dem
#l Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Gleveland, Chsestiantn.
mer einschließt. In wil¬
Oeni, Kopenhagen, London, Madrid, Malland, Mienesponh,
bis sie tot niedersinkt. —
New-Vork, Paris, Rom, San Prancisco, B#nckhoien. ##
.
eser tiefangelegten Hand¬
burg, Torouse.
chöne, melodie= und far¬
(Guchlen#sabe ehn Gosde
1
ben, die unter Schil¬
omischen Situationen gibt, die mit ziemlich vielnicht. Pierr
in mit der vorzüglichen
tunen muschr eirge Gerget.
Zehagen ausgenützt werden. Das Ganze ist eine Hochzeitsabe
Eindruck hinterließ. Doh¬
armlose, unterhaltende Geschichte aus einer liebten zu
fflich zu charakterisieren:
vom: 30
eutschen Kleinstadt, zum Schluß gibt es die üb¬
den Tod gehl
Neestu

Frierung war die Liebes¬
B
ichen Liebespaare und auch an der im deut¬
liert den M
ahnsinnsszene, das Rüt¬
chen Singspiele von jeher beliebten Verspottung
Hochzeitsges
Ketace
für und noch eine Menge
er Amtspersonen, in diesem Falle des Ratsdie¬
mitten unter
Ueberaus verdienstlich
ners, fehlt es nicht. Leo Blech ist ein trefflicher
verstimmt,
Musiker, seine Musik ist lebendig, sie verrät eine
vorgegangen
seine Kenntuis der Instrumente, wozu vor Braut der
allem auch die Singstimme zu rechnen ist, sie
von der Er
wirkt durch Melodik und durch eine ansprechende
ängstigt. D
Kgl. Hoftheater.
Grazie. Durchaus stilrein ist die Oper jedoch
in das Zim
Zum erstenmale: Versiegelt, komische Oper von
nicht. Bald wird man an die ältere Oper er¬
Pierrette, sei
Leo Blech — Der Schleier der Pierrette,
und schließt
innert, bald tritt der neuere Stil stärker hervor,
Pantomime von Ernst v. Dohnanyi.
vor Furcht
in dieser Beziehung zeigt sich an diesem einen
wirkenden 2
Beispiel, was überhaupt ein Charakteristikum
Ein oftgeübtes Vorrecht der Librettisten ist
zubrechen.
der modernen Musik ist, das Schwanken, das Un¬
es, längst vergessene Stücke wieder hervorzu¬
Das Or
entschiedene. Nicht viele sind modern in dem
holen, sie in ein etwas neues Gewand zu stecken
Wenn auch
Sinne, daß sie nur nach vorwärts zeigen und
und auf diese Weise wieder lebendig zu machen.
nicht noch die Eierschalen ihrer Entwicklung an
gönnt ist un
Der gute alte Raupach kommt nun auch wieder
verspüren is
sich tragen. Blech gehört zu den letzteren, aber
zu Ehren und zwar durch Batka und Pordes¬
sühle entlass
seine Musik ist gefällig und hübsch und damit
Milo, die einen Lustspielstoff von ihm für ihre
spiels gewes#
geben wir uns gerne zufrieden und warten, bis
einaktige Oper „Versiegelt“ benützt haben. Die
und Elektra
die Eierschalen vollends abgestoßen werden.
Hauptperson des Stücks ist ein — Schrank. Was
etwas vertri
täten unsere Lustspieldichter ohne dieses Requisit,
Unter Matthäus Pitteroffs Leitung
und, wie e
das geradezu unentbehrlich für ihre Zwecke ist?
kamen bei dem keineswegs leicht auszuführen¬
äußerst auf
In besagtem Schrank wird der verwitwete Bür¬
den Stück, dessen szenisches Bild und Einstudie=Komponist
germeister von der Witwe Gertrud versteckt, da
rung Emil Gerhäuser zu verdanten ist, die passungsvern
beide miteinander gerade in einem Moment!
mannigsachen Feinheiten zu voller Geltung. Die
auch bedeute
überrascht werden, wo man keinen Zeuge nb¬
Besetzung des Einalters durch Anna Sutter, besonders an
tig hat. Zum Unglück wird der Schrank gepfän¬
Johanna Schönberger, Lisa Heinefetter,
zen nachwei
det, da er eigentlich gar nicht der Witwe gehört,
sowie durch Albin Swoboda, Wolfgang Kan¬
sondern ihrer Freundin, die den Steuerbetrag
zot und Ludwig Wiedemann war die denk¬
de
zu ernst
schuldig geblieben. Der schlauen Witwe kommt
bar beste. Das auerkannte auch das Publikum,
chesters an d
dies genade recht, sie ruft das ganze Städtchen
das die Neuheit sehr beifällig aufnahm. Doh¬
ren Vorgän
herbei, um den Bürgermeister in seiner lächer¬
nanyis Pantomime gab einen krassen
Pantomime
lichen Lage zu kompromittieren, denn jetzt kann
Gegensatz zu dem kleinbürgerlichen Bilde. Ar¬
als er der
er nicht mehr anders, als um ihre Hand zu bit¬
tur Schnitzler's „Der Schleier der Pierrette“
kommt. Die
ten. Inzwischen aber wird der Bürgermeister
bildet den Gegenstand der Handlung, die hierSchilling
von seiner Tochter und deren Liebhaber aus
in das Wien vor hundert Jahren verlegt st. kühl. Dazu
seinem Versteck gelassen und sind diese beiden Drei Bilder. Zuerst Pierrots Zimmer. Diel beigetragen
lelbst hineingekrochen, was weiteren Anlaß zu ! Freunde wollen ihn aufheitern, es gelingt ihnen müßten diesh