II, Theaterstücke 23, Der Schleier der Pierrette, Seite 248

box 28/1
23. Der Schleier der Pierrette
1
forderlich), mußte er un
ein Quell von Energien; ihre reizbare Zartheit wird Ursache
usung des gänge inne und gerade dadurch, daß Dohnanyi nirgends
gen gestellt werden. Die
von außerordentlichen Willensakten. Hedda ist die leiden¬
ns Bräu= über die Dichtung hinauswächst und auch niemals versucht
schaftliche Revolte gegen alles Enge, Kleine, Unfreie, Re=dividuell=Wichtigste des
Der Gesell= neue Wege einer hysterischen absoluten Instrumentalmusik
sächliche; sie sind nicht
signierte, Dumpfe, Verkümmerte, Alltägliche. Sie ist d
Da kommt einzuschlagen, wird ein künstlerisches Prinzip, das des
dies: die Schwangersch
gesthetische Protest gegen das Leben.
Schrecken Gesamtkunstwerkes, eingehalten. Die dramatische Hand¬
ökonomischen Verhältni
Hier schwellen die Wurzeln bösester Konflikte zwischen
kundlichem lung löst sich immer wieder in das typisch=Wienerische in
mann: all dies gibt, g#
Mann und Weib. Wie eine Harfe ist das Nerveninstru¬
en Braut= Tanz auf. Zwei charakteristische Walzer im Stile Lan¬
ment hochgearteter Frauen, eine rührend schön und süß Nährboden, auf dem je
blterte Ge=ners, ein Menuett und eine originelle Polka auf den
tönende Harfe, wenn behutsame, zarte und zärtliche Finger ben konnte. Bei weniger
sierrot vor Rudimenten zerbrochener Instrumente machen dem Kom¬
nur bis zu kümmerlichen
daran rühren. Eine Schleuder aber, eine tötlich treffende
boren. Un= ponisten alle Ehzre. Aber auch die motivische Musik zeugt
Schleuder wird es für den Mann, der zu plumpe oder zu be= keit, zur morosen Laun
Bräutigam von großer Erfindungsgabe.
abgestorben.
schäftigte Hände hat, oder dessen Sinn nicht auf Musik
Um das Prinzip des Gesamtkunstwerkes einzuhalten,
be opferte.
gerichtet ist.
Die Dramen Heur
mußte auch die szenische Darstellung das Gepräge der
n Betrug
Die Hedda Gabler ist durchaus ein typischer Fall Charakter eines fesselnden
Künstlerschaft tragen. Es gereicht den Darstellern der Pan¬
eiche Pier¬
(so bedingt er sich auch darstellen mag.) Knirschend spürt
tomime zum größten Lobe, daß sie in ihrer Gebärden¬
dem Toten
exakter Forscher arbeitet
Hedda das Ehediktat und haßt das Kind unter ihrem
sprache nicht der althergebrachten Schablone der Ballett¬
es früher
heimnisse zu enthüllen, ih
Herzen. Es ist das Kind eines ungeliebten Mannes, und
mimik folgten, sondern das stumme Spiel aus der un¬
frauen und
mernden Kräfte frei wer
es ist für sie, die Schönheits= und Bewegungsschwärmerin,
mittelbaren Anschauung der inneren Vorgänge erstehen
angesichts
besonderen chemisch=mech
der qualvoll merkbare Ausdruck des Schwer=, Breit=, Unbe¬
liefen. Künstlerisch durchbildet wirkte das Spiel der Frau
ie mit dem
sich jedoch dann erkennen
weglichwerdens. Regt sich nicht in jeder feiner fühlenden
rzweiflung. [Galafres. In ihren Bewegungen lag Natürlichkeit, und
Stoffes, dessen Enträtse
Frau, für Augenblicke wenigstens, dumpf und unklar viel¬
Erkers, das bestrickende Anmut. Nirgends auch nur um eine Fingerbe¬
des speziellen Stückchens
swie toll im wegung zu viel und doch alles von einer Klarheit und leicht, ähnliches Empfinden? Wenn es auch gleich auf¬
fälle werden sichtbar, so
zu seinen Durchsichtigkeit, daß man leicht auf das gesprochene Wort gesogen wird von Mutterinstinkten, Pflichtbewußtsein und
hat Schnitz= verzichten konnte. Als besonders markante Momente in den Lyrismen des Kinderkriegens. In jeder Frauenseele die der Forscher, hier d
ltungskraft ihrem Spiele bleibt der Auftritt im zweiten Bilde, der liegt der Hedda=Gabler=Keim. Die Dichtung zeigt ihn nur und Lenkung hilfreicher
her Musik jähe Schreck über die Erscheinungen Pierrots und schließ= in seiner üppigsten Entfaltung. Und damit er sich sofnung zwang... Der H#
Bühnenvor lich der von Grauen über Todesangst zum Wahnsinn sich kraß entwickeln konnte (wie's zum dramatischen Zweck er= jeder Frauenseele.