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22. Denjundandus
„OBSENVEF
Lösterr#hehendl.
kon
für Reitun
Konkorcing!
73 1: 19·0 Neue Freis Presse, Wien
Die Première von Artur Schnitzlers „Der
junge Meda#dn
Wien, 22. November.
die Uraufführung von Artur Schnitzlers historischer
Tragödie „Derjunge Medardus“ statt. Diese Vor¬
steuung beginnt ausnahmsweise pünktlich um halb 7 Uhr
abends. Ein so früher Anfang einer Vorstellung ist im
Burgtheater eine große Seltenheit und lange nicht vorge¬
kommen. Nur für die erste Aufführung der neuen Inszenie¬
rung des zweiten Teiles von „Faust“ war gleichfalts eine
so zeitliche Stunde des Beginnes angesetzt. Die Première am
Donnerstag wird bis 11 Uhr nachts dauern. „Der junge
Medardus“ wird Freitag den 25. d. und Sonntag
den 27. d. wiederholi werden. Diese beiden Vor¬
stellungen beginnen um 7 Uhr.
„Der junge Medardus“, die dramatische Historie von
Artur Schnitzler, hat den Dichter viele Jahre beschäftigt.
Er hat sein Werk in der ursprünglichen Fassung bereits Paul
Schlenther überreicht. In dieser Form hätte die Auf¬
führung sieben Stunden gewährt. Schlenther empfahl dem
Autor Kürzungen, und Schnitzler befaßte sich während eines
Jahres mit der Umarbeitung des Stückes, das noch während
der Proben manche Veränderung erfahren hat. Das Burg¬
theater steht vor einer seiner schwierigsten Aufgaben. Es gibt¬
nur sehr wenige Bühnen, welche das Wagnis einer Auf¬
führung des „Jungen Medardus“ unternehmen können, den
nicht so bald wird ein Theater in der Lage sein, die Vor¬
schriften des Stückes bloß hinsichtlich der Personenanzahl zu
erfülen, ganz abgesehen von dem außerordentlichen szenischen
Apparat, den es verlangt. Den Technikern und Ausstattungs¬
künstlrn hat „Der junge Medardus“ arges Kopfzerbrechen
veruisacht.
Der Theaterzettel wird von einer ungewöhnlichen Länge
sein. In der Buchausgabe nimmt das Personenverzeichms
drei Oktavseiten ein. 78 Einzelpersonen kommen vor. außer¬
Ef Personen sterben, die meisten auf gewaltsame Art, ein
Liebespaar geht ins Wasser, ein lleines Mädchen wird durch
einen Granatsplitter getrossen, zwei Offiziere durch Schüsse,
mehrere Personen erleiden triegsrechtlich den Tod durch Pulver und
Blei, zwei Akteure werden im Duell verwundet. Es kommen
auch ein Blinder und ein Buckliger im Stücke vor. Da es
unmöglich schien, diese große Zahl von Personen bei der
Fülle der rasch wechselnden Szenen zu übersehen, wurden die
Inspizienten res Dienstes für die Einzeldarsteller enthoben.
und haben#ur dafür zu sorgen, daß bei den Massenszenen
das „Volk“ rechtzeitig zur Stelle ist. Die Schauspieler werden.
im „Jungen Medardus“ ausnahmsweise nicht vom In¬
spizienten auf die Bühne gerufen werden, sondern wurden ver¬
pflichtet, selbst, wenn die Reihe an sie kommt, auf der Szene
zu erscheinen. Mit dem gemütlichen Zeitvertreib in den
Garderoben und im Konversationszimmer wird es darum
diesmal nichts sein.
Die Besetzung.
Die Besetzung des Schnitzlerschen Stückes im Burg¬
#theater ist die folgende:
Franziska Klär, Buchhändlerswitwe, Frau Römpler=Bleib¬
treu; Medardus, Agathe, ihre Kinder, Herr Gerasch, Frau
Medelsky; Jakob Eschenbacher, ihr Bruder, Sattlermeister, Herr
Balajthy; Karl Etzelt, Geschäftsleiter der Buchhandlung, Herr
Treßler; Berger, Drechstermeister, Herr Heller: Frau Berger,
Fräulein Walbeck; Anna, ihre Tochter, Frau Mell; Herr Föderl,
Herr Moser; Frau Föderl, Frau Schmittlein; Frau Grinzinger,
Frau Senders; Bradl, Schreubler, Stiefler, Wiener Bürger,
Herr Sommer, Herr Baumgartner, Herr Seydelmann; Wachs¬
huber, Delikatessenhändler, Herr Korff; Frau Winkler, Frau
Wilbrandt; Leopoldine, ihre Tochter, Fräulein Kutschera; Berta,
Fräulein Rosen; Kribbling, Winter, Rabenau, Baumann,
Leibolt, Bernburg, Schellbacher, Studenten, jetzt bei der Land¬
wehr, Herr Paulien. Herr Seydelmann, Herr Elmhorst, Herr
Pitschau, Herr Liebsch, Herr Walter, Herr Danegger; Elisabeth,
Fräuein Wagner; Marie, Fräulein Wilke; Roserl, Fräulein
Koch; Bargetti, Hauptmann, Schöffmann, Lieutenant, Doktor
Jolsdorf, Lieutenant bei der bürgerlichen Miliz, Herr Muratori,
Herr Gehrs, Herr Stätter: Büdinger, Arzt, Herr Arndt; der uralte
Herr, Herr Straßni; seine Urentelin Gretel, S. Liebal; ein eleganter
Herr, Herr Müller; seine Frau, Fräulein Gerzhofer; ein Beitler
aus Aspern, Herr Strebinger; ein Totengräber, Herr Moncza;
der Buchhändtergehilfe, Herr Danegger; Dienstmädchen bei
Klär, Fräulein Schulz; ein Korporal der Bürgerwache, Herr
Wiesner; Wiener Bürger, Herr Moncza, Herr Kordan, Herr
Stefan, Herr Mairinger, Herr Schlesinger; Wiener Bürger¬
frauen, Fräulein Kaszuica, Fräulein Weiß, Fräulein Fröhlich,
Fräulein Matzka, Frau Moncza; Gesellen Eschenbachers, Herr;
Waldhauser, Herr Miesner, Herr Strauß; Kertermeister, Herr
Shimig; Wirt in der Donauschenke, Herr Slanar; Christophe
Bernard, ehemaliger Herzog von Valois, Herr Hartmann;
Marie Hortense, ehemalige Herzogin von Valois, Fräulein
Hönigsvald: François, Helene, deren Kinder, Herr Frank,
Fräuein Wohlgemuth; Nerina, Kammermädchen, Fräulein
Hosteufel; der Marquis von Valois, Herr Devrient; Desolteux,
Herr Loewe; Caillard, Herr Basch; Renault, Herr Zeska;
Dagusan, Herr Prechtler; Lafiraye, Herr Paulsen; Toktor
Herr Reimers;
Assalagny, Herr Heine; General Rapp,
Trembly, Major, Herr Gimnig; Derue, Rutmeister, Herr
Schebel; ein Rittmeister der französischen Garde, Herr
Prechtler; ein Lieutenant der französischen Garde, Herr Hell¬
mann; ein bayrischer Lieutenant, Herr Muratori; ein bayrischer
Korporal, Herr Rub; ein Vertrauter der österreichischen Polizei,
Herr Jenbach; ein Magistratsbeamter, Herr Basch; erster
Diener beim Herzog von Valois, Herr Flemmich; zweiter
Diener beim Herzog von Vglois, Herr Rupprecht. Regie;
Herr Thunig““
—
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73 1: 19·0 Neue Freis Presse, Wien
Die Première von Artur Schnitzlers „Der
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Wien, 22. November.
die Uraufführung von Artur Schnitzlers historischer
Tragödie „Derjunge Medardus“ statt. Diese Vor¬
steuung beginnt ausnahmsweise pünktlich um halb 7 Uhr
abends. Ein so früher Anfang einer Vorstellung ist im
Burgtheater eine große Seltenheit und lange nicht vorge¬
kommen. Nur für die erste Aufführung der neuen Inszenie¬
rung des zweiten Teiles von „Faust“ war gleichfalts eine
so zeitliche Stunde des Beginnes angesetzt. Die Première am
Donnerstag wird bis 11 Uhr nachts dauern. „Der junge
Medardus“ wird Freitag den 25. d. und Sonntag
den 27. d. wiederholi werden. Diese beiden Vor¬
stellungen beginnen um 7 Uhr.
„Der junge Medardus“, die dramatische Historie von
Artur Schnitzler, hat den Dichter viele Jahre beschäftigt.
Er hat sein Werk in der ursprünglichen Fassung bereits Paul
Schlenther überreicht. In dieser Form hätte die Auf¬
führung sieben Stunden gewährt. Schlenther empfahl dem
Autor Kürzungen, und Schnitzler befaßte sich während eines
Jahres mit der Umarbeitung des Stückes, das noch während
der Proben manche Veränderung erfahren hat. Das Burg¬
theater steht vor einer seiner schwierigsten Aufgaben. Es gibt¬
nur sehr wenige Bühnen, welche das Wagnis einer Auf¬
führung des „Jungen Medardus“ unternehmen können, den
nicht so bald wird ein Theater in der Lage sein, die Vor¬
schriften des Stückes bloß hinsichtlich der Personenanzahl zu
erfülen, ganz abgesehen von dem außerordentlichen szenischen
Apparat, den es verlangt. Den Technikern und Ausstattungs¬
künstlrn hat „Der junge Medardus“ arges Kopfzerbrechen
veruisacht.
Der Theaterzettel wird von einer ungewöhnlichen Länge
sein. In der Buchausgabe nimmt das Personenverzeichms
drei Oktavseiten ein. 78 Einzelpersonen kommen vor. außer¬
Ef Personen sterben, die meisten auf gewaltsame Art, ein
Liebespaar geht ins Wasser, ein lleines Mädchen wird durch
einen Granatsplitter getrossen, zwei Offiziere durch Schüsse,
mehrere Personen erleiden triegsrechtlich den Tod durch Pulver und
Blei, zwei Akteure werden im Duell verwundet. Es kommen
auch ein Blinder und ein Buckliger im Stücke vor. Da es
unmöglich schien, diese große Zahl von Personen bei der
Fülle der rasch wechselnden Szenen zu übersehen, wurden die
Inspizienten res Dienstes für die Einzeldarsteller enthoben.
und haben#ur dafür zu sorgen, daß bei den Massenszenen
das „Volk“ rechtzeitig zur Stelle ist. Die Schauspieler werden.
im „Jungen Medardus“ ausnahmsweise nicht vom In¬
spizienten auf die Bühne gerufen werden, sondern wurden ver¬
pflichtet, selbst, wenn die Reihe an sie kommt, auf der Szene
zu erscheinen. Mit dem gemütlichen Zeitvertreib in den
Garderoben und im Konversationszimmer wird es darum
diesmal nichts sein.
Die Besetzung.
Die Besetzung des Schnitzlerschen Stückes im Burg¬
#theater ist die folgende:
Franziska Klär, Buchhändlerswitwe, Frau Römpler=Bleib¬
treu; Medardus, Agathe, ihre Kinder, Herr Gerasch, Frau
Medelsky; Jakob Eschenbacher, ihr Bruder, Sattlermeister, Herr
Balajthy; Karl Etzelt, Geschäftsleiter der Buchhandlung, Herr
Treßler; Berger, Drechstermeister, Herr Heller: Frau Berger,
Fräulein Walbeck; Anna, ihre Tochter, Frau Mell; Herr Föderl,
Herr Moser; Frau Föderl, Frau Schmittlein; Frau Grinzinger,
Frau Senders; Bradl, Schreubler, Stiefler, Wiener Bürger,
Herr Sommer, Herr Baumgartner, Herr Seydelmann; Wachs¬
huber, Delikatessenhändler, Herr Korff; Frau Winkler, Frau
Wilbrandt; Leopoldine, ihre Tochter, Fräulein Kutschera; Berta,
Fräulein Rosen; Kribbling, Winter, Rabenau, Baumann,
Leibolt, Bernburg, Schellbacher, Studenten, jetzt bei der Land¬
wehr, Herr Paulien. Herr Seydelmann, Herr Elmhorst, Herr
Pitschau, Herr Liebsch, Herr Walter, Herr Danegger; Elisabeth,
Fräuein Wagner; Marie, Fräulein Wilke; Roserl, Fräulein
Koch; Bargetti, Hauptmann, Schöffmann, Lieutenant, Doktor
Jolsdorf, Lieutenant bei der bürgerlichen Miliz, Herr Muratori,
Herr Gehrs, Herr Stätter: Büdinger, Arzt, Herr Arndt; der uralte
Herr, Herr Straßni; seine Urentelin Gretel, S. Liebal; ein eleganter
Herr, Herr Müller; seine Frau, Fräulein Gerzhofer; ein Beitler
aus Aspern, Herr Strebinger; ein Totengräber, Herr Moncza;
der Buchhändtergehilfe, Herr Danegger; Dienstmädchen bei
Klär, Fräulein Schulz; ein Korporal der Bürgerwache, Herr
Wiesner; Wiener Bürger, Herr Moncza, Herr Kordan, Herr
Stefan, Herr Mairinger, Herr Schlesinger; Wiener Bürger¬
frauen, Fräulein Kaszuica, Fräulein Weiß, Fräulein Fröhlich,
Fräulein Matzka, Frau Moncza; Gesellen Eschenbachers, Herr;
Waldhauser, Herr Miesner, Herr Strauß; Kertermeister, Herr
Shimig; Wirt in der Donauschenke, Herr Slanar; Christophe
Bernard, ehemaliger Herzog von Valois, Herr Hartmann;
Marie Hortense, ehemalige Herzogin von Valois, Fräulein
Hönigsvald: François, Helene, deren Kinder, Herr Frank,
Fräuein Wohlgemuth; Nerina, Kammermädchen, Fräulein
Hosteufel; der Marquis von Valois, Herr Devrient; Desolteux,
Herr Loewe; Caillard, Herr Basch; Renault, Herr Zeska;
Dagusan, Herr Prechtler; Lafiraye, Herr Paulsen; Toktor
Herr Reimers;
Assalagny, Herr Heine; General Rapp,
Trembly, Major, Herr Gimnig; Derue, Rutmeister, Herr
Schebel; ein Rittmeister der französischen Garde, Herr
Prechtler; ein Lieutenant der französischen Garde, Herr Hell¬
mann; ein bayrischer Lieutenant, Herr Muratori; ein bayrischer
Korporal, Herr Rub; ein Vertrauter der österreichischen Polizei,
Herr Jenbach; ein Magistratsbeamter, Herr Basch; erster
Diener beim Herzog von Valois, Herr Flemmich; zweiter
Diener beim Herzog von Vglois, Herr Rupprecht. Regie;
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