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22. berjunge andus
Seite 12
Prager Tagblatt Nr. 325
Bild, das eine Straßenkreuzung darstellt, die aber Künstlerin, eine schöne Erscheinung, gab den ganzen!
Abend hindurch seltene Proben ihrer so schönen
in Wirklichkeit in dieser Weise kaum denkbar sein
Stimme, die reich an Umfang und Ausdehnung ist
und von guter Gesangsmethode zeugt. Auch wir
dürfte.
hatten in den letzten Tagen das Vergnügen, die lie¬
Von der Darstellung läßt sich nur das Beste
benswürdige Künstlerin zu hören und sind über¬
sagen. Die Episodenrollen, auf welche es in diesem
betannt. Die —.
zeugt, daß ihr eine große Zukunft blüht. Gegenwär¬
Stücke sehr ankommt, wurden glänzend gespielt und
Pult ein Roman gefunden worden sei, der den
namentlich Ellenhorst und Basch sind hervor#tig unterhandelt der Impresario des Teatro Massimo
Titel „Altershausen“ führt, beruht lediglich
in Syrakus mit ihr, um sie für den Maskenball, für
zuheben. Herr Gerasch als Medardus hatte pracht¬
auf Vermutungen. Nur so viel steht fest, daß der
Ruy Blas und die Hugenotten zu gewinnen. Die
volle Momente, verschluckte jedoch vieles und ver¬
gleichfalls in Mailand erscheinende „Gazetta Tea¬
Verstorbene sich vor mehreren Jahren seinen
trale Italiana“ schreibt: „Unter den letzten Darbie¬
sagte an manchen entscheidenden Stellen. Großartig
Freunden gegenüber dahin geäußert hat, er arbeite
tungen der Saison hat eine junge Künstlerin aus
war Frau Römpler=Bleibtreu. Auch Herr
noch an einem Roman, den er aber später bei¬
Böhmen Frl. Else Kolliner, durch ihre wunderschöne,
Balajthy als ihr Bruder spielte vortrefflich.
seite gelegt hat.
in guter Schule gebildete Stimme, einen glänzenden
Von rührender Einfachheit war Treßler als
#— Sterbefall. Mittwoch verschied im 46. Lebens¬
Erfolg zu verzeichnen gehabt.“
Buchhändler Etzelt. Die patriotischen Lieder, die im
jahre nach langem, schweren Leiden Frl. Emma
— Von fremden Bühnen. Fräulein Magda
ersten Bild gesungen wurden, weckten große Be¬
Häring, Logenschließerin am Kgl. Deutschen Landes¬
[Spiegel, die heimische, den Pragern wohlbekannte
theater (Parterre links), welche durch nahezu drei
geisterung.
Künstlerin, die ja auch auf der Bühne unseres Deut¬
Jahrzehnte im Dienste des Theaters war und sich in¬
schen Theaters in „Aida“ erfolgreich debutierte, wirkt
folge ihres pflichteifrigen bescheidenen Wirkens all¬
Die Aufnahme des Werkes.
gemeiner Sympathien erfreute. Das Leichenbegängnis
gegenwärtig an den Vereinigten Stadttheatern in
findet Samstag, den 26. d. um 3 Uhr nachmittags vom
Wien, 24. Nov., 12 Uhr nachts.
Düsseldorf und Duisburg. Jüngst sang sie in Duls¬
deutschen pathologischem Institut aus statt.
burg die Acuzena, worüber wir in den „Duisburger
Gegen ¾12 Uhr endete die Vorstellung, die
Nachrichten“ iesen: „Frl. Spiegel entledigte sich
2— Meine erste Zeitung. Einem vielfach ge¬
punkt halb 7 Uhr begonnen hatte. Sie hielt vom
des gesanglichen Teiles ihrer Aufgabe, was Vortrag,
äußerten Bedürfnis Rechnung tragend, wurde in
Anfang bis zum Schluß das Interesse des Publi¬
klare Phrasierung und Akzentuierung anbelangt, in
Wien eine neue Kinderzeitschrift, betitelt „Meine
kums wach, welches sich jedoch ersi in dem zweiten,
erste Zeitung“, gegründet, und die Firma R.
musterhafter Weise. Die Ausgeglichenheit der Re¬
Lechner (Wilh. Müller), Wien I. Graben 31, über¬
dramatischeren Teil besonders stark zeigte. Während
gister ihres umfangreichen Organes ist besonders zu
nahm dieselbe in ihren Verlag. Diese Halbmonats¬
loben. Musikalische Intelligenz und durchgebildete
das Publikum im ersten Teil dem Dichter respektvolle
schrift steht unter der pädagogischen Leitung eines an¬
Technik sind der Sängerin in beachtenswertem Maße
Sympathie bewies, wurde es im zweiten Teil sehr
gesehenen Wiener Schulmannes und soll hauptsächlich
eigen.“
warm und überschüttete ihn mit spontanem Beifall.
den im Volksschulalter stehenden Kindern (7—12
Frl. Ottilie Siedig, Schülerin des Gesangs¬
Jahre) eine gesunde Quelle der Unterhaltung und
Schnitzler mußte nach allen Aktschlüssen wiederholi
meisters J. Manas, wurde nach erfolgreichem
Belehrung sein. Der Abonnementspreis dieser Kin¬
vor der Rampe erscheinen. Ganz besonders gefiel
Probesingen vom Herbst 1911 ab als Opernsoubrette
derzeitung beträgt per Quartal nur K 1.80, ein Probe¬
das Bild „Auf dem Glacis“ mit der dramatisch
an das Stadttheater in St. Gallen engagiert. Dies
abonnement auf die ersten fünf Hefte kostet K 1.—.
Probeheft gratis. Abonnements nimmt der Verlag
überaus wirksamen Szene Schönbachers und das
ist bereits die vierte Schülerin innerhalb eines Halb¬
sowie jede andere Buchhandlung entgegen.
jahres, welche aus der Gesangsschule Manas Enga¬
reizvolle Schönbrunner Bild mit der bewegten
„Das Wiener Theaterelend“. „Ein Lesebuch
gement gefunden hat.
Volksmenge. Freilich zeigte sich, daß das Stück für
für das allgemeine Publikum“ betitelt sich eine im
*— Desider Zador, der einstige Bariton
eine Bühnenaufführung doch noch mancher Ver¬
Verlage von Franz Schöler, Wien=Döbling erschiene¬
unserer Deutschen Landesbühne, ist nach überaus
änderung bedarf. Man hat zum Vorteil des Dra¬
nen Broschüre, in welcher der Verfasser, Schriftsteller
erfolgreichem Gastspiel auf mehrere Jahre und
mas im letzten Moment zwei Bilder weggelassen,
Heinrich Müller, die Wiener Theater, Variêtes,
Kabarets, Orpheums usw. kritisch bespricht, den Kampf:
unter glänzenden Bedingungen an die Dresdener
darunter das zweite Friedhofsbild.
der Bühnen zwischen „Sein und Nichtsein“ schildert
Hofoper verpflichtet worden.
Jetzt erst, nach der ersten Aufführung, die doch
und die Ueberproduktion an Theatern und Bretteln
für das Theaterelend mit verantwortlich macht. Die
— Leo Falls erfolgreiche Novität „Das
mehr den Charakter einer Generalprobe hatte, wer¬
Broschüre, die um den Preis von 50 h von dem ge¬
den Dichter und Direktor wissen, wo die Operations¬
Puppenmädel“ wurde bisher von nicht weniger als
nannten Verlage bezogen werden kann, wird alle
schere inzusetzen ist. Denn für einen Theaterabend
112 Bühnen zur Aufführung erworben.
Theaterleute und das Theaterpublikum interessieren.
ist der „junge Medarus“ zu lang. Er leidet ins¬
2.— Die Ehe der Frau Odilon. In Wiener
besondere an der Ueberhäufung dramatischer Mo¬
Künstlerkreisen verlautet, daß Frau Odilon die
tive, welche die Handlungen wiederholt zerreißen.
Klub deutscher Rünstlerinnen, Postg. 7.
Scheidung ihrer in Ungarn geschlossenen Ehe mit
Das Liebesdrama und die historische Darstellung
900 Skioptikonvortrag Prof. Julius Leisching.
Bela Pecic anstrebe. Der Grund ist Eifersucht
254
des Kriegsjahres 1809, sowie die Detailausfüh¬
205& Muhamedanische Kunst. Samstsg 26. d. M. 6 Uhr.
und Verschwendungssucht des Pecic. — In Ver¬
e Sitzkarten für Mitglieder 1 Krons, Nichtmitglieder
rung ist viel zu eingehend.
tretung der Frau Odilon stellt Dr. Emil
13886.
Im allgemeinen war es ein Ehrenabend für
[Frischauer in einer Zuschrift an die Wienere## 2 Kronen, Stehplatz 1 Krone.
die österreichische Literatur und für das Burg¬
Blätter fest, daß es den Tatsachen nicht entspricht,
theater. Das Burgtheater hat eine kolossale
daß der Oberste Gerichtshof unter Berücksichtigung
Kunst.
Arbeit geleistet. Frau Römoler=Bleibtren
eines Berichtes des Kurators das die früheren Er¬
und Herr Balajthy boten wie schon erwähnt,
=er 80. Geburtstag des Professors von
kenntnisse aufhebende Urteil gefällt hat, da aus
Leistungen, die sich sehr hoch über die anderen
dieser Fassung hervorgeht, daß der Kurator selbst
Zumbusch. Anläßlich seines 80. Geburtstages wur¬
erhoben. Frl. Wohlgemut, eine hoheitsvolle
für die Aufhebung des Urteils eingetreten ist. Es
den dem Bildhauer Herrenhausmitglied Professor
Erscheinung, fand für die kalte schöne Prinzessin
geht im Gegenteil aus dem Prozeßakte klar hervor,
Kaspar Ritter von Zumbusch besondere Ehrungen
Helene den richtigen Ton und die rechte Geberde.
daß das Eheungiltigkeitsverfahren nicht gegen den
Willen des Kurators eingeleitet und durchgeführt zuteil. Zunächst sandte der Kaiser ein außerordent¬
Ein würdevoller Herzog war Herr Hartmann.
wurde, und Dr. Frischauer hat in der mündlichenlich herzliches Glückwunschtelegramm. Weiters be¬
glückwünschten den greisen Künstler die Verfassungs¬
Der Thronfolger bei der Premiere.
Verhandlung vor dem Oberlandesgerichte, bei wel¬
partei des Herrenhauses, die Wiener „Concordia“,
Wien, 24. November.
cher der Kurator als Berufungsgegner erschien, in
Ministerpräsident a. D. Dr. von Koerber, die —
Nach dem dritten Aufzug erschienen der Thron¬
entschiedener Weise gegen diese Haltung des Kura¬
Wiener Akademie der bildenden Künste, Erzherzogin
folger Erzherzog Franz Ferdinand mit Ge¬
Marie Therese, Ministerpräsident Baron Bienerth,
tors Stellung genommen.
Bürgermeister Dr. Neumeyer, sowie zahlreiche
mahlin und der Herzog von Württemberg in
— Eine interessante Uraufführung findet
Maler und Bildhauer im In= und Auslande,
Mitte Januar in New York statt. Direktor
der Hofloge.
Bühnenkünstler, Schriftsteller, Architekten, Kunst¬
[Savage hat eine Operette von zwei Wiener
gewerbetreibende u. v. a.
Autoren, und zwar Alexander Engel und Alex¬
7.—. Neues Theater. Heute Freitag wer¬
8.— Ausstellung schwedischer Künstler in Prag.
ander Landesberg, erworben, die in erster Be¬
den Arthur Schnitzlers mit so außergewöhnlichem
Am Samstag, den 26. d. M., eröffnet die Künstler¬
setzung und mit großer Ausstattung in Szene gehen
Beifall aufgenommene Einakter „Marionetten“
vereinigung „Manes“ in ihrem Pavillon unterhalb
wird. Das Werk betitelt sich „Die rote
(„Puppenspieler“ „Der tapfere Kassian" und
des Kinskygartens eine große Kollektiv=Ausstellung
Mühle“, die Musik stammt von dem amerikani¬
„Zum großen Wurstel“) als 37. Ab.=Vorst., 1. S.
der schwedischen Künstlerschaft. Die Kollektion zählt
schen Komponisten E. Lüders, dessen Werk „Der
über 200 Werke und enthält die hervorragendsten Re¬
zum erstenmale wiederholt. — Morgen Samstag
Prinz von Pilsen“ vor kurzem in Amerika die vier¬
präsentanten der schwedischen Malerei und Bild¬
wird als 38. Ab.=Vorst., 2. S. „Banadietrich“
e1
hauerei. U. a. von Behm W., Bergman O., Berg¬
hund ertste Aufführung erlebt hat.
Sonntag als 39. Ab.=Vorst., 3. Serie „Rigo¬
ström A., Bergström S., Bernhard=Oesterman G.,
— „Die Hermannschlacht.“ Aus Dux wird
letto“ in der bereits mitgeteilten Besetzung
Björck O., Boberg F., Fahlerantz A., Fjaestad G.,
uns geschrieben: Auch die sonntägige Nachmittags¬
Hallström G., Hedberg E., Hesselbom O., Hjortz¬
gegeben.
vorstellung dieses nationalen Bühnenstückes erzielte
7— Landestheater. Samstag gelangt Her¬
berg O., Kallstenius G., Larsson C., Linberg E.,
ein vollständig ausverkauftes Haus. Der stürmische
Milles C., Norlind E., Oesterman E., Schultzberg A.,
mann Bahrs „Konzert“ Sonntag als XVI.
Beifall gab den Beweis, daß das Spiel ausgezeichnet
Svedlung P., Wallander A., Zorn A — Ausstel¬¬
volkstümliche Vorstellung „Familie Schimek“
klappte und das Stück allgemein gefiel. Daß Fräulein
lungsstunden 9—4. Entrec 1 K, Vereinskarten 60 h,
mit Max Pallenberg als Zawadzky zur Auf¬
Hedi Richter und Herr Schröpfer, welch letz¬
Katalog 60 h.
terem ein Kranz mit schwarz=rot=goldener Schleife
führung.
2— Die Schwarzweißtechnik findet mehr und
überreicht wurde, sowie auch sämtliche übrigen Dar¬
2.— Gastspiel Max Pallenberg. Infolge des
mehr Eingang in den Künstler=Kreisen und ganz besonders
steller sich ihrer Aufgabe tadellos entledigten, ist
stürmischen Erfolges, den Max Pallenberg am
auch bei denen, die für industrielle Zwecke sich betätigen.
Der Theaterverein steht mit
selbstverständlich.
Man denke an die effektvollen Plakate, welche die Schwarz
vorigen Sonntag als Zawadzky in „Familie
#S verTeng)
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22. berjunge andus
Seite 12
Prager Tagblatt Nr. 325
Bild, das eine Straßenkreuzung darstellt, die aber Künstlerin, eine schöne Erscheinung, gab den ganzen!
Abend hindurch seltene Proben ihrer so schönen
in Wirklichkeit in dieser Weise kaum denkbar sein
Stimme, die reich an Umfang und Ausdehnung ist
und von guter Gesangsmethode zeugt. Auch wir
dürfte.
hatten in den letzten Tagen das Vergnügen, die lie¬
Von der Darstellung läßt sich nur das Beste
benswürdige Künstlerin zu hören und sind über¬
sagen. Die Episodenrollen, auf welche es in diesem
betannt. Die —.
zeugt, daß ihr eine große Zukunft blüht. Gegenwär¬
Stücke sehr ankommt, wurden glänzend gespielt und
Pult ein Roman gefunden worden sei, der den
namentlich Ellenhorst und Basch sind hervor#tig unterhandelt der Impresario des Teatro Massimo
Titel „Altershausen“ führt, beruht lediglich
in Syrakus mit ihr, um sie für den Maskenball, für
zuheben. Herr Gerasch als Medardus hatte pracht¬
auf Vermutungen. Nur so viel steht fest, daß der
Ruy Blas und die Hugenotten zu gewinnen. Die
volle Momente, verschluckte jedoch vieles und ver¬
gleichfalls in Mailand erscheinende „Gazetta Tea¬
Verstorbene sich vor mehreren Jahren seinen
trale Italiana“ schreibt: „Unter den letzten Darbie¬
sagte an manchen entscheidenden Stellen. Großartig
Freunden gegenüber dahin geäußert hat, er arbeite
tungen der Saison hat eine junge Künstlerin aus
war Frau Römpler=Bleibtreu. Auch Herr
noch an einem Roman, den er aber später bei¬
Böhmen Frl. Else Kolliner, durch ihre wunderschöne,
Balajthy als ihr Bruder spielte vortrefflich.
seite gelegt hat.
in guter Schule gebildete Stimme, einen glänzenden
Von rührender Einfachheit war Treßler als
#— Sterbefall. Mittwoch verschied im 46. Lebens¬
Erfolg zu verzeichnen gehabt.“
Buchhändler Etzelt. Die patriotischen Lieder, die im
jahre nach langem, schweren Leiden Frl. Emma
— Von fremden Bühnen. Fräulein Magda
ersten Bild gesungen wurden, weckten große Be¬
Häring, Logenschließerin am Kgl. Deutschen Landes¬
[Spiegel, die heimische, den Pragern wohlbekannte
theater (Parterre links), welche durch nahezu drei
geisterung.
Künstlerin, die ja auch auf der Bühne unseres Deut¬
Jahrzehnte im Dienste des Theaters war und sich in¬
schen Theaters in „Aida“ erfolgreich debutierte, wirkt
folge ihres pflichteifrigen bescheidenen Wirkens all¬
Die Aufnahme des Werkes.
gemeiner Sympathien erfreute. Das Leichenbegängnis
gegenwärtig an den Vereinigten Stadttheatern in
findet Samstag, den 26. d. um 3 Uhr nachmittags vom
Wien, 24. Nov., 12 Uhr nachts.
Düsseldorf und Duisburg. Jüngst sang sie in Duls¬
deutschen pathologischem Institut aus statt.
burg die Acuzena, worüber wir in den „Duisburger
Gegen ¾12 Uhr endete die Vorstellung, die
Nachrichten“ iesen: „Frl. Spiegel entledigte sich
2— Meine erste Zeitung. Einem vielfach ge¬
punkt halb 7 Uhr begonnen hatte. Sie hielt vom
des gesanglichen Teiles ihrer Aufgabe, was Vortrag,
äußerten Bedürfnis Rechnung tragend, wurde in
Anfang bis zum Schluß das Interesse des Publi¬
klare Phrasierung und Akzentuierung anbelangt, in
Wien eine neue Kinderzeitschrift, betitelt „Meine
kums wach, welches sich jedoch ersi in dem zweiten,
erste Zeitung“, gegründet, und die Firma R.
musterhafter Weise. Die Ausgeglichenheit der Re¬
Lechner (Wilh. Müller), Wien I. Graben 31, über¬
dramatischeren Teil besonders stark zeigte. Während
gister ihres umfangreichen Organes ist besonders zu
nahm dieselbe in ihren Verlag. Diese Halbmonats¬
loben. Musikalische Intelligenz und durchgebildete
das Publikum im ersten Teil dem Dichter respektvolle
schrift steht unter der pädagogischen Leitung eines an¬
Technik sind der Sängerin in beachtenswertem Maße
Sympathie bewies, wurde es im zweiten Teil sehr
gesehenen Wiener Schulmannes und soll hauptsächlich
eigen.“
warm und überschüttete ihn mit spontanem Beifall.
den im Volksschulalter stehenden Kindern (7—12
Frl. Ottilie Siedig, Schülerin des Gesangs¬
Jahre) eine gesunde Quelle der Unterhaltung und
Schnitzler mußte nach allen Aktschlüssen wiederholi
meisters J. Manas, wurde nach erfolgreichem
Belehrung sein. Der Abonnementspreis dieser Kin¬
vor der Rampe erscheinen. Ganz besonders gefiel
Probesingen vom Herbst 1911 ab als Opernsoubrette
derzeitung beträgt per Quartal nur K 1.80, ein Probe¬
das Bild „Auf dem Glacis“ mit der dramatisch
an das Stadttheater in St. Gallen engagiert. Dies
abonnement auf die ersten fünf Hefte kostet K 1.—.
Probeheft gratis. Abonnements nimmt der Verlag
überaus wirksamen Szene Schönbachers und das
ist bereits die vierte Schülerin innerhalb eines Halb¬
sowie jede andere Buchhandlung entgegen.
jahres, welche aus der Gesangsschule Manas Enga¬
reizvolle Schönbrunner Bild mit der bewegten
„Das Wiener Theaterelend“. „Ein Lesebuch
gement gefunden hat.
Volksmenge. Freilich zeigte sich, daß das Stück für
für das allgemeine Publikum“ betitelt sich eine im
*— Desider Zador, der einstige Bariton
eine Bühnenaufführung doch noch mancher Ver¬
Verlage von Franz Schöler, Wien=Döbling erschiene¬
unserer Deutschen Landesbühne, ist nach überaus
änderung bedarf. Man hat zum Vorteil des Dra¬
nen Broschüre, in welcher der Verfasser, Schriftsteller
erfolgreichem Gastspiel auf mehrere Jahre und
mas im letzten Moment zwei Bilder weggelassen,
Heinrich Müller, die Wiener Theater, Variêtes,
Kabarets, Orpheums usw. kritisch bespricht, den Kampf:
unter glänzenden Bedingungen an die Dresdener
darunter das zweite Friedhofsbild.
der Bühnen zwischen „Sein und Nichtsein“ schildert
Hofoper verpflichtet worden.
Jetzt erst, nach der ersten Aufführung, die doch
und die Ueberproduktion an Theatern und Bretteln
für das Theaterelend mit verantwortlich macht. Die
— Leo Falls erfolgreiche Novität „Das
mehr den Charakter einer Generalprobe hatte, wer¬
Broschüre, die um den Preis von 50 h von dem ge¬
den Dichter und Direktor wissen, wo die Operations¬
Puppenmädel“ wurde bisher von nicht weniger als
nannten Verlage bezogen werden kann, wird alle
schere inzusetzen ist. Denn für einen Theaterabend
112 Bühnen zur Aufführung erworben.
Theaterleute und das Theaterpublikum interessieren.
ist der „junge Medarus“ zu lang. Er leidet ins¬
2.— Die Ehe der Frau Odilon. In Wiener
besondere an der Ueberhäufung dramatischer Mo¬
Künstlerkreisen verlautet, daß Frau Odilon die
tive, welche die Handlungen wiederholt zerreißen.
Klub deutscher Rünstlerinnen, Postg. 7.
Scheidung ihrer in Ungarn geschlossenen Ehe mit
Das Liebesdrama und die historische Darstellung
900 Skioptikonvortrag Prof. Julius Leisching.
Bela Pecic anstrebe. Der Grund ist Eifersucht
254
des Kriegsjahres 1809, sowie die Detailausfüh¬
205& Muhamedanische Kunst. Samstsg 26. d. M. 6 Uhr.
und Verschwendungssucht des Pecic. — In Ver¬
e Sitzkarten für Mitglieder 1 Krons, Nichtmitglieder
rung ist viel zu eingehend.
tretung der Frau Odilon stellt Dr. Emil
13886.
Im allgemeinen war es ein Ehrenabend für
[Frischauer in einer Zuschrift an die Wienere## 2 Kronen, Stehplatz 1 Krone.
die österreichische Literatur und für das Burg¬
Blätter fest, daß es den Tatsachen nicht entspricht,
theater. Das Burgtheater hat eine kolossale
daß der Oberste Gerichtshof unter Berücksichtigung
Kunst.
Arbeit geleistet. Frau Römoler=Bleibtren
eines Berichtes des Kurators das die früheren Er¬
und Herr Balajthy boten wie schon erwähnt,
=er 80. Geburtstag des Professors von
kenntnisse aufhebende Urteil gefällt hat, da aus
Leistungen, die sich sehr hoch über die anderen
dieser Fassung hervorgeht, daß der Kurator selbst
Zumbusch. Anläßlich seines 80. Geburtstages wur¬
erhoben. Frl. Wohlgemut, eine hoheitsvolle
für die Aufhebung des Urteils eingetreten ist. Es
den dem Bildhauer Herrenhausmitglied Professor
Erscheinung, fand für die kalte schöne Prinzessin
geht im Gegenteil aus dem Prozeßakte klar hervor,
Kaspar Ritter von Zumbusch besondere Ehrungen
Helene den richtigen Ton und die rechte Geberde.
daß das Eheungiltigkeitsverfahren nicht gegen den
Willen des Kurators eingeleitet und durchgeführt zuteil. Zunächst sandte der Kaiser ein außerordent¬
Ein würdevoller Herzog war Herr Hartmann.
wurde, und Dr. Frischauer hat in der mündlichenlich herzliches Glückwunschtelegramm. Weiters be¬
glückwünschten den greisen Künstler die Verfassungs¬
Der Thronfolger bei der Premiere.
Verhandlung vor dem Oberlandesgerichte, bei wel¬
partei des Herrenhauses, die Wiener „Concordia“,
Wien, 24. November.
cher der Kurator als Berufungsgegner erschien, in
Ministerpräsident a. D. Dr. von Koerber, die —
Nach dem dritten Aufzug erschienen der Thron¬
entschiedener Weise gegen diese Haltung des Kura¬
Wiener Akademie der bildenden Künste, Erzherzogin
folger Erzherzog Franz Ferdinand mit Ge¬
Marie Therese, Ministerpräsident Baron Bienerth,
tors Stellung genommen.
Bürgermeister Dr. Neumeyer, sowie zahlreiche
mahlin und der Herzog von Württemberg in
— Eine interessante Uraufführung findet
Maler und Bildhauer im In= und Auslande,
Mitte Januar in New York statt. Direktor
der Hofloge.
Bühnenkünstler, Schriftsteller, Architekten, Kunst¬
[Savage hat eine Operette von zwei Wiener
gewerbetreibende u. v. a.
Autoren, und zwar Alexander Engel und Alex¬
7.—. Neues Theater. Heute Freitag wer¬
8.— Ausstellung schwedischer Künstler in Prag.
ander Landesberg, erworben, die in erster Be¬
den Arthur Schnitzlers mit so außergewöhnlichem
Am Samstag, den 26. d. M., eröffnet die Künstler¬
setzung und mit großer Ausstattung in Szene gehen
Beifall aufgenommene Einakter „Marionetten“
vereinigung „Manes“ in ihrem Pavillon unterhalb
wird. Das Werk betitelt sich „Die rote
(„Puppenspieler“ „Der tapfere Kassian" und
des Kinskygartens eine große Kollektiv=Ausstellung
Mühle“, die Musik stammt von dem amerikani¬
„Zum großen Wurstel“) als 37. Ab.=Vorst., 1. S.
der schwedischen Künstlerschaft. Die Kollektion zählt
schen Komponisten E. Lüders, dessen Werk „Der
über 200 Werke und enthält die hervorragendsten Re¬
zum erstenmale wiederholt. — Morgen Samstag
Prinz von Pilsen“ vor kurzem in Amerika die vier¬
präsentanten der schwedischen Malerei und Bild¬
wird als 38. Ab.=Vorst., 2. S. „Banadietrich“
e1
hauerei. U. a. von Behm W., Bergman O., Berg¬
hund ertste Aufführung erlebt hat.
Sonntag als 39. Ab.=Vorst., 3. Serie „Rigo¬
ström A., Bergström S., Bernhard=Oesterman G.,
— „Die Hermannschlacht.“ Aus Dux wird
letto“ in der bereits mitgeteilten Besetzung
Björck O., Boberg F., Fahlerantz A., Fjaestad G.,
uns geschrieben: Auch die sonntägige Nachmittags¬
Hallström G., Hedberg E., Hesselbom O., Hjortz¬
gegeben.
vorstellung dieses nationalen Bühnenstückes erzielte
7— Landestheater. Samstag gelangt Her¬
berg O., Kallstenius G., Larsson C., Linberg E.,
ein vollständig ausverkauftes Haus. Der stürmische
Milles C., Norlind E., Oesterman E., Schultzberg A.,
mann Bahrs „Konzert“ Sonntag als XVI.
Beifall gab den Beweis, daß das Spiel ausgezeichnet
Svedlung P., Wallander A., Zorn A — Ausstel¬¬
volkstümliche Vorstellung „Familie Schimek“
klappte und das Stück allgemein gefiel. Daß Fräulein
lungsstunden 9—4. Entrec 1 K, Vereinskarten 60 h,
mit Max Pallenberg als Zawadzky zur Auf¬
Hedi Richter und Herr Schröpfer, welch letz¬
Katalog 60 h.
terem ein Kranz mit schwarz=rot=goldener Schleife
führung.
2— Die Schwarzweißtechnik findet mehr und
überreicht wurde, sowie auch sämtliche übrigen Dar¬
2.— Gastspiel Max Pallenberg. Infolge des
mehr Eingang in den Künstler=Kreisen und ganz besonders
steller sich ihrer Aufgabe tadellos entledigten, ist
stürmischen Erfolges, den Max Pallenberg am
auch bei denen, die für industrielle Zwecke sich betätigen.
Der Theaterverein steht mit
selbstverständlich.
Man denke an die effektvollen Plakate, welche die Schwarz
vorigen Sonntag als Zawadzky in „Familie
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