Gestern brachte das Wiener Burgtheater das neue
führen. Er gibt sich für einen Getreuen aus, ist jedoch in
Sind=Krit SchniglZszzur Aufführung, jenes Stück,
Wahrheit ein Anhänger des Grafen von Lilli und will
Francois ins Verderben führen.
dern unnan scher Bisten Jahren mit spannungsvoller
Erwartung entgegensieht. Viele Umarbeitungen hat „Der
Dieser ist — wie wir wissen = schon früher dem tra¬
junge Medardus“ erfahren und noch im letzten Augenblicke
nischen Geschicke verfallen. Helene ist jetzt die Hoffnung
mußte die gewaltige Historie gekürzt und gestrichen werden,
von Valois. Wenn sie den Marquis heiratet und ihm ei¬
um die überreiche Fülle an Stoff und Gedanken in den
nen Erben schenkt, wird dieser den Thron besteigen. Sie
Abend einer Aufführung hineinzuzwängen. Das Buch ent¬
harrt auf die Nachrichten, die endlich aus der Prinzingerau
kommen.
hält 190 Seiten und aus diesem großen Werke, das bereits
im Vorjahre zur Aufführung bestimmt war, mußte das
Der Marquis hat einen Degenstich in den Arm be¬
Drama gestaltet werden, wie es uns das Wiener Burg¬
kommen u. Medardus erhielt einen Stich nahe am Herzen.
theater gestern vorführte. Welch große Anforderungen das
Helene übergibt ihrer Kammerfrau jene Blumen, die
Stück an ein Theater stellt, kann schon aus der trockenen
Medardus vor kurzem verschmähte, mit dem Auftrage, si
Mitteilung erkannt werden, daß eiwa 70 Personen darin be¬
# dem jungen Mann, der wohl gestorden sein dürfte, aufs
Kissen zu legen.
schäftigt sind, 70 Personen, von denen fast jede einzelne
wie
ihre künstlerische Hervorhebung forde und auch ¬
„Und wenn er noch lebt?“ fregt Nerima, „Was soll
ich dann tun?“
gleich erwähnt sei — bei der gestrigen Vorstellung fand.
Es gibt wohl keine Bühne der Welt, sicherlich aber
„Das gleiche“, erwidert Helene.
keine deutsche Bühne, die eine derartige Aufgabe zu bewälti¬
Und Medardus lebt. Nerima überbringt im zweiten
gen vermag. Man ##n wohl sagen, daß das ganze Burg¬
Akt ihrer Herrin seine Botschaft, er wolle sich persönlich für
theater ausgerückt war, um Schnitzlers Intentionen gerecht
die Blumen bedanken. In den Garten wolle er kommen
zu werden.
und über die Mauer steigen, wenn kein Pförtchen offen sei.
Die dramatische Historie besteht aus einem Vorspiel
Zornig wiest Helene den Schlüssel zur Gartenpforte in den
und fünf Akten, von denen der dritte Aufzug auf der Burg¬
Teich. Schon denkt sie nicht mehr — so scheint es — an
bastei spielt — eine historische Reminiszenz, denn an jener
Medardus. Hochfliegende Pläne erfüllen ihr Herz und ihre
Stelle erhebt sich das heutige Hofburgtheater. Der letzte
Gedanken. Heute reicht sie dem Marquis die Hand und
Akt zeigt in einer Szene den Schloßhof von Schönbrunn
am Hochzeitstage, ehe der Gatte noch ihre Fingerspitzen ge¬
mit der historischen Freitreppe, auf welcher der Leipziger
küßt, soll er sich statt des toten Francois nach Frankreich
Buchhandlungsgehilfe Staps das Mordattentat auf Na¬
begeben, um seine Getreuen um sich zu scharen.
poleon versuchte, als dieser zur Abnahme der Parade her¬
In der Verlobungsnacht eilt Helene in den Garten.
abstieg.
Sie hat Medardus nicht vergessen. Es treibt sie zu sehen,
Dieses Attentat, sowie die Erschießung des Buchhänd¬
ob er seinen wahnwitzigen Vorsatz ausgeführt hat. Medar¬
lers Palm und e##e ganze Reihe historischer Episoden je¬
dus war, als er den Garten verscheossen fand, zum Ent¬
ner denkwürdigen Zeit hat Schnitzler mit dramatischer Frei¬
setzen der Kammerzofe über die Mauer gekiettert und, vor
heit und dichterischer Kraft zu dem Werke gestaltet, das ge¬
Anstreng##ng und Blutverlust erschöpft, ohnmächtig zu Bo¬
den gesunsen.
stern seine Uraufführung erlebte. Medardus Klaehr (Heer
Gerasch), so heißt der Attentäter in dem Stücke, ist der
Helene denkt daran, den Marquis zu rufen. „Wenn
älteste Sohn einer Buchhändlerswitwe (Frau Bleib
ich wußte, daß sein Degen am Abend sicherer träfe als bei
treu) aus der Teinfaltstraße. Sein Vater starb, als er
Tage!“ Meoardus küßt ihr die Hand und bittet un ein
vier Jahre vor Beginn der Handlung, als die Franzosen
Wiedersehen. Sie sträubt sich, doch nun droht Gefahr, der
zum erstenmal in Wien waren, Wache halten mußte. Jetzt
Garten soll durchsucht werden. Von Angst um ihn erfaßt,
soll Medardus als Landwehrmann zur Armee des Erzher¬
gibt Helene der Kammerzofe den Auftrag: „Führe ihn in
zogs Karl ziehen, der Rettung und Befreiung aus der Frau¬
dein Zimmer“. Und als das Mädchen dies für unmöglich
zosennot bringen soll. Für 3 Uhr morgens ist der Marsch
erklärt, sagt sie entschlossen: „Dann führe ihn in meines!“
bestimmt und die jungen Bürgerssöhne Wiens wollen den
Am grauenden Morgen kommt Medardus aus dem
Abschied in einem Wirtshaus an der Donau feiern. Im
Schlosse und trifft seinen Freund, der die ganze Nacht über
Hause der Witwe herrscht tapfere Abschiedsstimmung. Me¬
vor der Pforte gewartet hatte. Wilde Liebesraserei er¬
dardus warnt seine Schwester Agathe (Frau Medels?y)
füllt ihn. Doch noch immer glaubte er, daß es die Leiden¬
vor Francois und sie schwört ihm, ihrem Namen keine
schaft des Hasses sei. „Ich war in den Armen der Prin¬
Schande zu bereiten. Francois von Valois (Herr Frank)
zessin!“ ruft er, „Ich werde Agathe rächen! Nackend will
ist der Sohn des blinden Herzogs Christoph Bernard (Herr
ich sie vor dem Herzog, vor der Herzogin und den Dienern
Hartmanu), des Kronprätendenten von Frankreich, dem
über die Treppe zerren!“ Auch Helene täuscht sich über die
der gute Kaiser Franz ein Asyl in Wien gewährte. Der
Gefühle, von denen sie erfüllt ist, und befiehlt, daß von
Widerstand der Herzogssamilie, die sich bald auf dem Throne
nun ab, bei Eintritt der Dunkelheit die Hunde in den Gar¬
Frankreichs träumte, konnte nicht überwunden werden.
ten gelassen werden, um ihn zu bewachen.
Francois tritt vor die Mutter Agathens als Freiwerber.
Der dritte Akt führt uns zu den letzten Phasen des
Es ist jedoch nur ein Trug, den die Liebenden ersonnen, um
Kampfes um Wien. Die Verteidiger stehen auf den Ba¬
ungehindert das Haus verlassen zu können. Sie können
steien gegen die belagernden Franzosen; sie verzweifeln an
sich nicht für das Leben vereinigen und so ziehen sie hinaus,
ihrer Sache. Medardus steht auf seinem Posten. Es war
um in den Praterauen, den Zeugen ihrer jungen Liebe, den
ihm unmöglich, Helene wiederzusehen. Morgen ist die
gemeinsamen Tod zu finden.
Hochzeit, und dann ist es zu spät. seine Rache zu vollziehen.
Am Morgen, die jungen Krieger brechen im Prater¬
Das Bombardement beginnt, und als viele Häuser in
wirtshaus auf, um ins Feld zu ziehen, schwemmt die Donau
Flammen stehen, wird die weiße Fahne gehißt, — Wien ist
zwei Leichen an. Der junge Medardus, der den Toten mit
verloren Aber Nedardus ist seiner Pflicht ledig und will
der Fackel ins Antlitz leuchtet, erkennt die Schwester und
nut noch seiner Rache, seiner Liebe leben.
ihren Geliebten. Nun zieht es ihn nicht mehr hinaus ins
Von dem falschen Verräter genarrt, entwerfen der
Feld, er will in Wien bleiben, um die Schwester zu rächen.
Herzog von Vale's und seine Umgebung die Pläne zur Er¬
Leicht findet er einen Ersatzmann, denn die Begeisterung
oberung Frankreichs. Am eifrigsten ist Fouché, der Poli¬
war so groß, daß einer der nicht ins Feld ziehen durfte,
zeiminister Napoleons, der diesen von allen Plänen unter¬
Selbstmord beging — und bleibt in Wien. „Ich weiß, was
richtet. Napoleon entsendet seinen Adjutanten, General
heut geschah, das ist nur Anfang, kein Ende!“ Diese Worte
Rapp (Herr Reimers) zu dem Herzog, um ihn und seine
ruft er seinem Freunde Etzelt (Herr Treßler) zu. Da¬
Getreuen nach Schönbrunn einzuladen. Helene beschließt,
mit schließt vielverheißend und düstere Ausblicke eröffnend,
der Einladung Folge zu leisten, denn sie will Napoleon,
das Vorspiel.
„dieses Tier in der Nähe besehen“
Der 1. Akt führt uns auf den Friedhof, wo die Lie¬
Die harte Franzosenarbeit macht sich auch in dem
benden im gemeinsamen Grabe bestattet werden. Die Bür¬
Klaehrschen Hause fühlbar. Man entfernt alle patriotischen
gerfamilie und die Familie des Herzogs stehen zu beiden
und den Fremden natürlich hochverräterisch erscheinenden
Seiten des Grabe). Der blinde Herzog bereut nicht seine Bücher; eines dersolben wird bei Jakob Eschenbacher,
—
hunig. Helene 40,
er alle ihre gehe
Verschwörung in
entschlossen, zu d
hatte. Dieser ab
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General Rappe
„Nicht retten wol
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führen. Er gibt sich für einen Getreuen aus, ist jedoch in
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Wahrheit ein Anhänger des Grafen von Lilli und will
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Erwartung entgegensieht. Viele Umarbeitungen hat „Der
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junge Medardus“ erfahren und noch im letzten Augenblicke
nischen Geschicke verfallen. Helene ist jetzt die Hoffnung
mußte die gewaltige Historie gekürzt und gestrichen werden,
von Valois. Wenn sie den Marquis heiratet und ihm ei¬
um die überreiche Fülle an Stoff und Gedanken in den
nen Erben schenkt, wird dieser den Thron besteigen. Sie
Abend einer Aufführung hineinzuzwängen. Das Buch ent¬
harrt auf die Nachrichten, die endlich aus der Prinzingerau
kommen.
hält 190 Seiten und aus diesem großen Werke, das bereits
im Vorjahre zur Aufführung bestimmt war, mußte das
Der Marquis hat einen Degenstich in den Arm be¬
Drama gestaltet werden, wie es uns das Wiener Burg¬
kommen u. Medardus erhielt einen Stich nahe am Herzen.
theater gestern vorführte. Welch große Anforderungen das
Helene übergibt ihrer Kammerfrau jene Blumen, die
Stück an ein Theater stellt, kann schon aus der trockenen
Medardus vor kurzem verschmähte, mit dem Auftrage, si
Mitteilung erkannt werden, daß eiwa 70 Personen darin be¬
# dem jungen Mann, der wohl gestorden sein dürfte, aufs
Kissen zu legen.
schäftigt sind, 70 Personen, von denen fast jede einzelne
wie
ihre künstlerische Hervorhebung forde und auch ¬
„Und wenn er noch lebt?“ fregt Nerima, „Was soll
ich dann tun?“
gleich erwähnt sei — bei der gestrigen Vorstellung fand.
Es gibt wohl keine Bühne der Welt, sicherlich aber
„Das gleiche“, erwidert Helene.
keine deutsche Bühne, die eine derartige Aufgabe zu bewälti¬
Und Medardus lebt. Nerima überbringt im zweiten
gen vermag. Man ##n wohl sagen, daß das ganze Burg¬
Akt ihrer Herrin seine Botschaft, er wolle sich persönlich für
theater ausgerückt war, um Schnitzlers Intentionen gerecht
die Blumen bedanken. In den Garten wolle er kommen
zu werden.
und über die Mauer steigen, wenn kein Pförtchen offen sei.
Die dramatische Historie besteht aus einem Vorspiel
Zornig wiest Helene den Schlüssel zur Gartenpforte in den
und fünf Akten, von denen der dritte Aufzug auf der Burg¬
Teich. Schon denkt sie nicht mehr — so scheint es — an
bastei spielt — eine historische Reminiszenz, denn an jener
Medardus. Hochfliegende Pläne erfüllen ihr Herz und ihre
Stelle erhebt sich das heutige Hofburgtheater. Der letzte
Gedanken. Heute reicht sie dem Marquis die Hand und
Akt zeigt in einer Szene den Schloßhof von Schönbrunn
am Hochzeitstage, ehe der Gatte noch ihre Fingerspitzen ge¬
mit der historischen Freitreppe, auf welcher der Leipziger
küßt, soll er sich statt des toten Francois nach Frankreich
Buchhandlungsgehilfe Staps das Mordattentat auf Na¬
begeben, um seine Getreuen um sich zu scharen.
poleon versuchte, als dieser zur Abnahme der Parade her¬
In der Verlobungsnacht eilt Helene in den Garten.
abstieg.
Sie hat Medardus nicht vergessen. Es treibt sie zu sehen,
Dieses Attentat, sowie die Erschießung des Buchhänd¬
ob er seinen wahnwitzigen Vorsatz ausgeführt hat. Medar¬
lers Palm und e##e ganze Reihe historischer Episoden je¬
dus war, als er den Garten verscheossen fand, zum Ent¬
ner denkwürdigen Zeit hat Schnitzler mit dramatischer Frei¬
setzen der Kammerzofe über die Mauer gekiettert und, vor
heit und dichterischer Kraft zu dem Werke gestaltet, das ge¬
Anstreng##ng und Blutverlust erschöpft, ohnmächtig zu Bo¬
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stern seine Uraufführung erlebte. Medardus Klaehr (Heer
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Tage!“ Meoardus küßt ihr die Hand und bittet un ein
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zum erstenmal in Wien waren, Wache halten mußte. Jetzt
Garten soll durchsucht werden. Von Angst um ihn erfaßt,
soll Medardus als Landwehrmann zur Armee des Erzher¬
gibt Helene der Kammerzofe den Auftrag: „Führe ihn in
zogs Karl ziehen, der Rettung und Befreiung aus der Frau¬
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zosennot bringen soll. Für 3 Uhr morgens ist der Marsch
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bestimmt und die jungen Bürgerssöhne Wiens wollen den
Am grauenden Morgen kommt Medardus aus dem
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Schlosse und trifft seinen Freund, der die ganze Nacht über
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vor der Pforte gewartet hatte. Wilde Liebesraserei er¬
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Schande zu bereiten. Francois von Valois (Herr Frank)
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ich sie vor dem Herzog, vor der Herzogin und den Dienern
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über die Treppe zerren!“ Auch Helene täuscht sich über die
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Der dritte Akt führt uns zu den letzten Phasen des
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Kampfes um Wien. Die Verteidiger stehen auf den Ba¬
ungehindert das Haus verlassen zu können. Sie können
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ihrer Sache. Medardus steht auf seinem Posten. Es war
um in den Praterauen, den Zeugen ihrer jungen Liebe, den
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war so groß, daß einer der nicht ins Feld ziehen durfte,
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Getreuen nach Schönbrunn einzuladen. Helene beschließt,
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Aber nicht
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— „Es
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Dies ist in
Historie, ein Schat
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Das Publikum stay
der großen Dichtun
Er, der zuerst mit
worten die Bühne
das einen Markste
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Sämtliche B
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risches Ereignis.