II, Theaterstücke 22, Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 278

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22. bejungeedardus
„en Abet die mitlätische Notunterstützung
. Die thurgauischen Staats=Theraufbesch voren wird, ebenso sicher wird von

konsul und Geschäftsträger der beamten, die seit Johren unter einer förm=anderer Seite das Landwirtschaftsbudget zur
Bauernsängerei im eigentlichsten Sinne des
iz in Madrid ernannt. Es wird ihm einllichen Besoldungsmisere zu leiden haben,
von Fr. 20,000 ausgesetzt. Für die finden in den bündnerischen kantonalen Be= Wortes benutzt. Wir glauben nicht, daß das
Eikosten kommt eine Ausgabe von Ir. samten und Angestellten Leidensgefährten. Eine] Volk an dieser Verschwendung so kostbarer Zeit
hinzu. Mengotti, von Beruf Ingenieut loon der bündnerischen Regierung aufgestellte immer in dem Maße Gefallen findet, wie die
us dem Puschlav stammend, ist seit etwal statistische Zusammenstellung über die Beamten-betreffenden Herren annehmen mögen.
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Erfamilien zusammen. Da geschieht es nun, aus dem Weg räumt, kann sie dem Marquis Mensch mit einer Wunde in der Brust ent¬
Medardus von der ebenfalls ans Grab sich geben. So wichtig ist ihr der andere bereits. schlossen ist, schlimmsten Falles, wenn ihm keine
Bruders tretenden Helene v. Valois Und auch Medardus hat in ihrem Blick etwas Gartenpforte geöffnet wird, die Mauer zu
gt, daß sie die Blumen, die sie auf den aufblinken gesehen — worauf er seinen Plan überklettern. Doch nur zu gern richtet sie den
interessanten Auftrag aus. Die Prinzessin im
gleiten ließ, wegnehme: „Die Blumen baut.
der ich zertrete sie.“ Das Fräulein will] Zuerst findet nun das Duell statt, in dem ersten Zorn, aber ihrer eigenen Natur nicht
Blumen vor einem so gemeinen Lose be= der Marquis am Arm verwundet wird und recht trauend, die schon lüstern mit dem Aben¬
In und hebt sie auf. Medardus: „Nun sind Medardus einen Degenstich bekommt, der nahe teuer spielt, wirft zwar den Schlüssel zum ge¬
em würdigeren aufbewahrt — zu verwel= am Herzen vorbeigeht, aber sein Leben nicht heimen Gartenpförtchen in den Teich des
n den hochmütig mörderischen Fingern ernstlich gefährdet. Helene v. Valois jedoch ver= Parkes. Als dann jedoch Medardus wirklich die
Walois.“ Hier tritt ein Vetter der jungen mutel nach den Berichten, die sie empfangen, Mauer überklettert, sich der Prinzessin im
hinzu, der Marquis Bertrand v. Valois, eine tödliche Verwundung des jungen Men= abendlichen Garten zu Füßen wirft und sie
sagt ihm, was soeben geschehen. Und der schen der ihr am Grab einen so starken Ein= jeden Augenblick befürchten muß daß der Ein¬
is fordert Medardus „von jetzt ab in druck gemacht. So sendet sie ihre Kammerzofe dringling entdeckt werde, läßt sie ihn auf ihr
Stunden“ zum Zweikampf. Medardus Nerina in die Wohnung ihres Feindes nach= Zimmer führen. Kurz, der Kühne erlangt es
an und geht. Helene, die ihre Finger be= zufragen, ob er sterben müsse. Und die Blumen, im Sturm, die Nacht bei der Prinzessin zuzu¬
t hat, plötzlich zum Marquis: „Töten die er am Grabe nicht dulden wollte, soll Ne= bringen.
njungen Menschen der da eben fortging, rina ihm neben sein Kopfkissen legen. Nerina] Aber es war eine Liebesnacht des Hasses.
ist das richtige verliebte Kammerkätzchen, das Wenigstens glaubt Medardus, diese Empfin¬
h will die Ihre sein, Bertrand.“
eäußerst wirksame Theaterszenel ein we= nichts Besseres wünscht, als auch die stolze Her= dung allein habe ihn geleitet. Konnte er seine
Stil der Pariser Dramen des vorigen rin in einen pikanten Liebeshandel zu ver= Schwester besser rächen, als indem er die Tochter
underts. aber ganz vorzüglich in ihrer stricken. So wie sie ihren Auftrag bei Medar= des stolzen Hauses der Valois zu seiner heim¬
tischen Knappheit, und dabei recht eigent= dus ausrichtet, darf dieser sicher glauben, das lichen Gellebten machte die ihn auch für die
fruchtbare Keimzelle des ganzen weitern vornehme Fräulein habe sich in ihn verliebt. nächste Nacht erwartet? Darüber triumphiert
Man ahnt ja bereits, daß der Auf= Er läßt ihr durch Nerina sagen, noch an diesem er. Doch wenn in seinem Triumph die Worte
n den Marquis, den Jüngling im Duell Abend werde er sich in der Villa des Herzogs über seine Lippen treten: „O, sie schön, sehr schön,
en, einem andern Gefühl als dem der Be= einfinden, die Prinzessin müsse ihn allein em= die Prinzessin warum soll man nicht ein paar
so verstehen
ung entspringt. Daß Helene sich zugleich pfangen. Größte Verblüffung Nerinas, die wunderbare Nächte haben? ...
zu finden vermutet hatte wir, daß die Diener die er zu Vollstreckern¬
Marquis verspricht, darf uns nicht be= einen Sterbenden
W. K.
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