eg
burg, Toronto.
(Oueilenangabe ohne Gewahr..
Ausschnitt aus:
3e, Wien
vonz:
— JARETEWSER1910
Allwien.
Sen Per Messer.
Ein Seismograph der Kultur und des geistigen
Lebens könnte in diesem nun ablaufenden Jahre eine
merkwürdige Bewegung konstatieren. Genau nach Ablauf
eines Jahrhunderts vollzieht sich in Wien eine literarische
Wiedergeburt der Zeit von 1810. Die nie ganz verebbte
Schwärmerei für das Wien Beethovens und Schuberts,
für das kränzleingeschmückte Biedermeiertum dieser Epoche,
für die alte mauerumgürtete Stadt mit dem breit¬
leuchtenden Wiesenband des Glacis, den trotzigen
Basteien und Türmen, diese bisher auf engere Kreise
von Sammlern und Liebhabern beschränkte Neigung,
treibt im Jahre 1910 eine Richtung auf, deren Existenz
nicht mehr geleugnet werden kann: die Renaissance von
Altwien.
Crnessen
ansan
hat diesen Menschen niemals genügt. Es war die Zeit beziehungen zu aristokratischen
Altwien ist modern geworden. Nicht allein in der
der Musik anknüpften. Was
der stürmischen, heißen Gefühle, die nach großen, in
Literatur! Auch die bildende Kunst, das Kunsthandwerk
Beethovens und Schuberts als
greist auf jene alten großväterischen Motive zurück. Auf Leidenschaft schmetternden oder leisen, im Gefühl er¬
überträgt der Dichter auf sein
sterbenden Worten rangen. Es war die Zeit, da die
vielen neuerbauten Häusern der Wiener Straßen, auf
Die Neigung des Jünglings
großen Abstrakta: Freundschaft, Vaterland, Glaube
manchen Villenbauten der Vororte winken uns wieder
keusch und tief. Sie äußert si
als lebensvollste Ideale galten und die Selbstsucht gar
die heiteren Blumenkränzlein der Biedermeierzeit zu. Ja
Taten und ist doch so heiß,
schlaue Verkleidungen annehmen mußte, um nicht ent¬
auch die Mode, jener feinste Fühler des Zeitgeschmackes,
von ihr bestrickt, alles andere
larvt und über den Markt geschleppt zu werden. Es war
zeigt lebhafte Neigung, den noch vor wenigen Jahren so
verachten. Aber eines Tage
eine schmachtende, sentimentale Zeit, der die Tränen näher
spöttisch belächelten Biedermeierstil zu beleben. Das
Komtesse wird mit einem älte
lagen als das Lachen und wo Werthersche oder Byronsche
schneckenförmig hinter den Ohren geflochtene Haar der
Trennung muß erfolgen. W
Gefühlsschwermut fast zum guten Ton der Gesellschaft
der männlichen
Mädchen, der enge Taillenschnitt
Lehrer wagen ein Wort des
Kleidungsstücke, die buntfarbige Weste, die Vorliebe für
zählte. Es war eine Zeit, die, dem ewigen Gesetz des
Auflehnung. Sie scheiden vo
Gegensatzes folgend, nach dem brutalen Willensmenschen
Altwiener Möbelstücke, das sind Symptome, die jedem,
geben, nur in glühenden Wor
lechzte. Die klare Tat und Kraft erschien ihren Menschen
der am Herzschlag der Zeit horcht, interessant erscheinen
sie sich ewig lieben werden,
als schauriges, unbesiegbares Wunder. Napoleon war nur
müssen.
einander geschieden sind. In
in dieser Zeit möglich!
In unserer Wiener Literatur prägt sich diese Rück¬
sie die Erfüllung ihres Glückes
Rechts und
strömung des Geschmacks noch deutlicher aus.
Eine so verworrene und komplizierte Zeit dichterisch
für das sie sich abschiednehme
Altwiener
links sprießt es in diesem Jahre von
und zugleich wahrheitsgetreu zu schildern, ist schwerer, als
Rendezvous geben. Und so
Komödien,
Romanen, Erzählungen, Tragödien und
es den Anschein hat. Es gibt Altwiener Geschichten, bei
Komtesse Giuditta auch in
Da hat
sogar von Altwiener Operetten auf.
ja
welchen Landschaft und Kostüm trefflich gemalt sind. Doch
Oden Klopstocks an die ferne
R. H. Bartsch in einem Roman das alte Wien
ihre Menschen haben etwas durchaus Modernes an sich.
seine im Leiden selige Seele.
als Folie der Handlung benützt. Ihm folgte ein
Sie treten im Biedermeierkostüm auf, könnten sich aber
andere Leidenschaft. Die natür
Jüngerer, Hans Hart, mit seiner farbenreichen Altwiener
ebensogut im Frack und Smoking bewegen. Anders bei
die sich ihm in derberer Form
Erzählung „Liebesmusik“, die das Wien von 1810 in
Otto Hauser. Auch hier sind hübsche Landschaftsbilder.
männin Rosi naht, stößt e
buntem Glanz auferstehen läßt und Beethoven, Schubert,
Aber sie sind keine farbigen, üppigen Makart=Gemälde,
ständnis zurück und schafft s
Schwind in die Handlung einflicht. Artur Schnitzler
sondern erscheinen uns mehr wie zartgetönte Pastelle.
schick, nämlich das der Ver
hat im „Jungen Medardus“ der dramatischen Sen¬
Hingegen sind die Figuren, die Hauser in seinen Roman
gerät. Er selbst versöhnt sich
sation dieses Jahres, genau diese Zeit um 1810
stellt, von unbestreitbarer Echtheit. Sie sind so vom Blut
täubt sich mit Arbeit und w
herum in einem Ausschnitt theatralisch zum Leben
ihrer Zeit durchtränkt, daß sie uns in ihrer Absonderlich¬
Ohne Liebe heiratet er ein
ein Roman
erweckt. Und nun liegt uns wieder
keit oft lächerlich und fremd dünken. So wie der Held
das ihm seit langem gut ist.
vor, der sich schlankweg „Alt=Wien"*) betitelt und
des Buches, Matthias Harand, dessen Jugend= und
sieht er nie mehr wieder. Es
zum Teil Figuren aufweist, denen wir schon bei Hans
Mannesgeschichten wir vernehmen, lebt und empfindet, so
dem himmlischen Rendezvous.
Hart und Artur Schnitzler begegnet sind.
lebt und empfindet kein Mensch unserer Tage mehr.
Jahren, als er schon seinen
Otto Hauser, der Dichter des neuesten Altwien¬
Diese Figur ist ein historischer Typus. Schnitzler hat so
und groß geworden, begegn
romans, stellt die großen Glorien der Zeit nicht etwa
in seinem jungen Medardus einen Charakter gezeichnet,
storbenen Geliebten auf eine
nur als blendende Staffagen hin. Sein Beethoven zum
der manche Schattierungen der damaligen Zeitpsyche auf¬
beamte stürzt vor ihr nieder:
Beispiel ist mehr als eine Nebenfigur. Er wandelt in er¬
weist. Auch der Matthias Harand ist ein historischer
mir wiedergekommen. ...“ Zu
greifender Lebendigkeit durch die Geschichte des Romans.
Charakter. Otto Hauser häuft auf ihn die Merkmale des
will an Sie denken, wie mi
Der Held der Erzählung, Matthias Harand, ist ein voll¬
seelischen Lebens der ganzen Zeit. Matthias Harand
hat.... O, auch ich habe Si
endeter Typus seiner Zeit. Wie er vom Dichter körperlich
erscheint somit gleichsam als ein epischer Repräsentant der
heim. Friede zieht in sein Hei
gezeichnet ist, glauben wir ihn schon gesehen zu haben,
Zeit um 1809, ebenso wie der junge Medardus
stens im Abbild ihrer Tochter
etwa in einem Museum oder in den Schaufenstern der
ihr dramatischer ist.
genügt ihm. Nach Hause g
Matthias Harand ist ein Bauernsohn. Ein geistlicher
Antiquare, in einem jener ovalen Medaillons oder in
Gattin Adine schon aufgestank
einer jener farbigen Miniaturen aus der Altwiener Zeit.
Herr hat sich des begabten Knaben angenommen und ihm
dem Arm. Er küßt sie zum
Die Menschen dieser alten Bilder sehen anders aus als
ein kleines Stipendium verschafft. Nun haust Matthias in
folgt sie ihm ins Zimmer
die Menschen unserer Zeit. Etwas Versonnenes, Weiches,
einer schmutzigen Studentenbude mitten drin im ältesten
kleinen Bilde in der Hand,
Wien. Aber seine reine, fromme Seele leidet trotz der
Idealisches spricht aus ihren schmalen Gesicheern. Es
Dine,“ sagte Matthias und ze
schlechten Umgebung keinen Schaden. Er findet Zutritt in
waren romantische Menschen! Mag auch die Kunst jener
Mädchen habe ich geliebt....
ein gutes Bürgerhaus. Dort lernt er Beethoven kennen,
Epoche sich in den großen Einzelnen zur klassischen Höhe
So schließt der Roman „
erhoben haben, das große Publikum, die Gebildeten aller
der dem Jüngling zwar die Musik ausredet, sich aber
zählte Haupthandlung reich vo
gütig seiner annimmt und ihm eine Klavierstunde bei
Stände, die Jünglinge und Mädchen, die sich liebten,
umrankt ist. Der Dichter hat
einer italienischen Komtesse verschafft. Zwischen Matthias
waren romantisch angehaucht, eben mit jener spezisischen
fühligkeit in das Wesen jener
und der Komtesse entwickelt sich ein Liebesroman, wie er
Romantik von 1809! Die reale, nüchterne Wirklichkeit
auch großen Zeit und ihrer
charakteristischer nicht erfunden werden konnte. Es war ja
*),
„Alt=Wien.“ Roman von Otto Hauser. Verlag Adolf Bonz
die Zeit, wo künselerisch=geniale Naturen so zarte Herzens=! Er ist nicht bloß ein Male
& Cie., Stuttgart, 1911
burg, Toronto.
(Oueilenangabe ohne Gewahr..
Ausschnitt aus:
3e, Wien
vonz:
— JARETEWSER1910
Allwien.
Sen Per Messer.
Ein Seismograph der Kultur und des geistigen
Lebens könnte in diesem nun ablaufenden Jahre eine
merkwürdige Bewegung konstatieren. Genau nach Ablauf
eines Jahrhunderts vollzieht sich in Wien eine literarische
Wiedergeburt der Zeit von 1810. Die nie ganz verebbte
Schwärmerei für das Wien Beethovens und Schuberts,
für das kränzleingeschmückte Biedermeiertum dieser Epoche,
für die alte mauerumgürtete Stadt mit dem breit¬
leuchtenden Wiesenband des Glacis, den trotzigen
Basteien und Türmen, diese bisher auf engere Kreise
von Sammlern und Liebhabern beschränkte Neigung,
treibt im Jahre 1910 eine Richtung auf, deren Existenz
nicht mehr geleugnet werden kann: die Renaissance von
Altwien.
Crnessen
ansan
hat diesen Menschen niemals genügt. Es war die Zeit beziehungen zu aristokratischen
Altwien ist modern geworden. Nicht allein in der
der Musik anknüpften. Was
der stürmischen, heißen Gefühle, die nach großen, in
Literatur! Auch die bildende Kunst, das Kunsthandwerk
Beethovens und Schuberts als
greist auf jene alten großväterischen Motive zurück. Auf Leidenschaft schmetternden oder leisen, im Gefühl er¬
überträgt der Dichter auf sein
sterbenden Worten rangen. Es war die Zeit, da die
vielen neuerbauten Häusern der Wiener Straßen, auf
Die Neigung des Jünglings
großen Abstrakta: Freundschaft, Vaterland, Glaube
manchen Villenbauten der Vororte winken uns wieder
keusch und tief. Sie äußert si
als lebensvollste Ideale galten und die Selbstsucht gar
die heiteren Blumenkränzlein der Biedermeierzeit zu. Ja
Taten und ist doch so heiß,
schlaue Verkleidungen annehmen mußte, um nicht ent¬
auch die Mode, jener feinste Fühler des Zeitgeschmackes,
von ihr bestrickt, alles andere
larvt und über den Markt geschleppt zu werden. Es war
zeigt lebhafte Neigung, den noch vor wenigen Jahren so
verachten. Aber eines Tage
eine schmachtende, sentimentale Zeit, der die Tränen näher
spöttisch belächelten Biedermeierstil zu beleben. Das
Komtesse wird mit einem älte
lagen als das Lachen und wo Werthersche oder Byronsche
schneckenförmig hinter den Ohren geflochtene Haar der
Trennung muß erfolgen. W
Gefühlsschwermut fast zum guten Ton der Gesellschaft
der männlichen
Mädchen, der enge Taillenschnitt
Lehrer wagen ein Wort des
Kleidungsstücke, die buntfarbige Weste, die Vorliebe für
zählte. Es war eine Zeit, die, dem ewigen Gesetz des
Auflehnung. Sie scheiden vo
Gegensatzes folgend, nach dem brutalen Willensmenschen
Altwiener Möbelstücke, das sind Symptome, die jedem,
geben, nur in glühenden Wor
lechzte. Die klare Tat und Kraft erschien ihren Menschen
der am Herzschlag der Zeit horcht, interessant erscheinen
sie sich ewig lieben werden,
als schauriges, unbesiegbares Wunder. Napoleon war nur
müssen.
einander geschieden sind. In
in dieser Zeit möglich!
In unserer Wiener Literatur prägt sich diese Rück¬
sie die Erfüllung ihres Glückes
Rechts und
strömung des Geschmacks noch deutlicher aus.
Eine so verworrene und komplizierte Zeit dichterisch
für das sie sich abschiednehme
Altwiener
links sprießt es in diesem Jahre von
und zugleich wahrheitsgetreu zu schildern, ist schwerer, als
Rendezvous geben. Und so
Komödien,
Romanen, Erzählungen, Tragödien und
es den Anschein hat. Es gibt Altwiener Geschichten, bei
Komtesse Giuditta auch in
Da hat
sogar von Altwiener Operetten auf.
ja
welchen Landschaft und Kostüm trefflich gemalt sind. Doch
Oden Klopstocks an die ferne
R. H. Bartsch in einem Roman das alte Wien
ihre Menschen haben etwas durchaus Modernes an sich.
seine im Leiden selige Seele.
als Folie der Handlung benützt. Ihm folgte ein
Sie treten im Biedermeierkostüm auf, könnten sich aber
andere Leidenschaft. Die natür
Jüngerer, Hans Hart, mit seiner farbenreichen Altwiener
ebensogut im Frack und Smoking bewegen. Anders bei
die sich ihm in derberer Form
Erzählung „Liebesmusik“, die das Wien von 1810 in
Otto Hauser. Auch hier sind hübsche Landschaftsbilder.
männin Rosi naht, stößt e
buntem Glanz auferstehen läßt und Beethoven, Schubert,
Aber sie sind keine farbigen, üppigen Makart=Gemälde,
ständnis zurück und schafft s
Schwind in die Handlung einflicht. Artur Schnitzler
sondern erscheinen uns mehr wie zartgetönte Pastelle.
schick, nämlich das der Ver
hat im „Jungen Medardus“ der dramatischen Sen¬
Hingegen sind die Figuren, die Hauser in seinen Roman
gerät. Er selbst versöhnt sich
sation dieses Jahres, genau diese Zeit um 1810
stellt, von unbestreitbarer Echtheit. Sie sind so vom Blut
täubt sich mit Arbeit und w
herum in einem Ausschnitt theatralisch zum Leben
ihrer Zeit durchtränkt, daß sie uns in ihrer Absonderlich¬
Ohne Liebe heiratet er ein
ein Roman
erweckt. Und nun liegt uns wieder
keit oft lächerlich und fremd dünken. So wie der Held
das ihm seit langem gut ist.
vor, der sich schlankweg „Alt=Wien"*) betitelt und
des Buches, Matthias Harand, dessen Jugend= und
sieht er nie mehr wieder. Es
zum Teil Figuren aufweist, denen wir schon bei Hans
Mannesgeschichten wir vernehmen, lebt und empfindet, so
dem himmlischen Rendezvous.
Hart und Artur Schnitzler begegnet sind.
lebt und empfindet kein Mensch unserer Tage mehr.
Jahren, als er schon seinen
Otto Hauser, der Dichter des neuesten Altwien¬
Diese Figur ist ein historischer Typus. Schnitzler hat so
und groß geworden, begegn
romans, stellt die großen Glorien der Zeit nicht etwa
in seinem jungen Medardus einen Charakter gezeichnet,
storbenen Geliebten auf eine
nur als blendende Staffagen hin. Sein Beethoven zum
der manche Schattierungen der damaligen Zeitpsyche auf¬
beamte stürzt vor ihr nieder:
Beispiel ist mehr als eine Nebenfigur. Er wandelt in er¬
weist. Auch der Matthias Harand ist ein historischer
mir wiedergekommen. ...“ Zu
greifender Lebendigkeit durch die Geschichte des Romans.
Charakter. Otto Hauser häuft auf ihn die Merkmale des
will an Sie denken, wie mi
Der Held der Erzählung, Matthias Harand, ist ein voll¬
seelischen Lebens der ganzen Zeit. Matthias Harand
hat.... O, auch ich habe Si
endeter Typus seiner Zeit. Wie er vom Dichter körperlich
erscheint somit gleichsam als ein epischer Repräsentant der
heim. Friede zieht in sein Hei
gezeichnet ist, glauben wir ihn schon gesehen zu haben,
Zeit um 1809, ebenso wie der junge Medardus
stens im Abbild ihrer Tochter
etwa in einem Museum oder in den Schaufenstern der
ihr dramatischer ist.
genügt ihm. Nach Hause g
Matthias Harand ist ein Bauernsohn. Ein geistlicher
Antiquare, in einem jener ovalen Medaillons oder in
Gattin Adine schon aufgestank
einer jener farbigen Miniaturen aus der Altwiener Zeit.
Herr hat sich des begabten Knaben angenommen und ihm
dem Arm. Er küßt sie zum
Die Menschen dieser alten Bilder sehen anders aus als
ein kleines Stipendium verschafft. Nun haust Matthias in
folgt sie ihm ins Zimmer
die Menschen unserer Zeit. Etwas Versonnenes, Weiches,
einer schmutzigen Studentenbude mitten drin im ältesten
kleinen Bilde in der Hand,
Wien. Aber seine reine, fromme Seele leidet trotz der
Idealisches spricht aus ihren schmalen Gesicheern. Es
Dine,“ sagte Matthias und ze
schlechten Umgebung keinen Schaden. Er findet Zutritt in
waren romantische Menschen! Mag auch die Kunst jener
Mädchen habe ich geliebt....
ein gutes Bürgerhaus. Dort lernt er Beethoven kennen,
Epoche sich in den großen Einzelnen zur klassischen Höhe
So schließt der Roman „
erhoben haben, das große Publikum, die Gebildeten aller
der dem Jüngling zwar die Musik ausredet, sich aber
zählte Haupthandlung reich vo
gütig seiner annimmt und ihm eine Klavierstunde bei
Stände, die Jünglinge und Mädchen, die sich liebten,
umrankt ist. Der Dichter hat
einer italienischen Komtesse verschafft. Zwischen Matthias
waren romantisch angehaucht, eben mit jener spezisischen
fühligkeit in das Wesen jener
und der Komtesse entwickelt sich ein Liebesroman, wie er
Romantik von 1809! Die reale, nüchterne Wirklichkeit
auch großen Zeit und ihrer
charakteristischer nicht erfunden werden konnte. Es war ja
*),
„Alt=Wien.“ Roman von Otto Hauser. Verlag Adolf Bonz
die Zeit, wo künselerisch=geniale Naturen so zarte Herzens=! Er ist nicht bloß ein Male
& Cie., Stuttgart, 1911