II, Theaterstücke 22, Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 448

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2 Dejundardus
Telephon 12.801.
— —

„OBSENVEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Conoordlaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest. Chicago, Cleveland, Christianla,
Ganf, Kopenhagen, Lndon. Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petere¬
burg, Toronto.
Quellenangabe obpe Gewähr.
Ausschnitt ahi der Abendblatt
9. 1911
vom:
UIT.
Theater.
Gie. w. Deutsches Landestheater. De¬
bentige und morgige Abend bringen Wiederauffüh¬
rungen von Schnitzlers Drama „Der jung
Medardn##Einewaitere Schnitzlernovität
s weite Land.“ Die
in Vorbereitung!
neue Dichtung soll am selben Abend im Burgtheater
und bei uns zur Uraufführung gelaugen. In Prag
uud Berlin zugleich wird im Laufe des Septembers
Hermaun Bahrs Komödie „Das Tänzchen“
gegeben werden. Auch Otto Ernst kommt mit seinem
neuen Stück „Die Liebe hört nimmer auf“
zu uns ins Repertoire. In der Oper werden, wie #
wir neulich schon mitteillen, Bittners „Musi¬
kant“ und Blechs „Versiegelt“ vorbereitet.
Im Musikanten haben Dr. Winkelmann, die
Damen Körner und Boenecken die Haupt¬
partien und in Blechs musikalischem Lustspielchen
werden die Herren Waschmann, Pokorny,
Frau Voenecken, Frl. Pfleger beschäftigt
sein. Neueinstudiert wird Meyerbeers „Afrika¬
nerin" Gnit Dr. Stark als „Vasco“, Frl.
Forti als „Selika“ Herrn Pokorny als „Ne¬
lusko“ und Frau Tannert als „Ines“.
der nächsten Aufführung der „Königin von
Saba“ werden Frl. Körner zum ersten Male
die „Sulamit“ und Frl. Pfleger, gleichfalls neu,
die Partie der „Astarroth“ singen.
egnu 12. 501.
„SSSEKVEN
I. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Conoordiaplats 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania.
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Guslienangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: 01JEWIA.
PRAG
1 9.1911
vom:
„Der junge Medardns.“ (Neues deutsches
Theater.) Artur Schuitte#sgroßangelegte drama¬
tische Historie, deren Gewinnung für unsere Bühne
die bleibende Errungenschaft der letzten Maifestspiele
bedeutet, wurde gestern zum erstenmale innerholb des
Normalspielplaus ausgeführt. Diesmal hatte das
heimische Ensemble ohne die Miniirkung der renom¬
mierten Gäste die Kraftprobe zu bestehen, und der
sich bei jeder passenden Gelegenheit einstellende
Applaus bestätigte, daß es der großen Aufgabe ge¬
wachsen war. Ansteile von Tilla Durieux spielte
Fräulein v. Helling die liebes= und rachedurstige
Prinzessin von Valois mit ihrem starken Kunstve.“
stand, der sie eigene Wege weist und sie von dem
Vorbild ihrer Vorgängerin unabhängig machte, Auch
box 27
Telephon 12.801.
„OSSLNT EI.
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Conoordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Poters¬
Deute
hh Abendblatt, Prag
Ausschnitt aus:
7. SEP 1911
vom:
MRRR
Neues deutsches Theater.
„Der junge Medardus.“
I Dramatische Historie in fünf Akten von Arthur
Schnitzler.
Die Schauspielsensation der jüngsten Maifest¬
spiele gelangte gestern, in allen Rollen mit einhei¬
mischen Kräften besetzt, zur Wiederholung. Im Rah¬
men dieser guteinstudierten Normalvorstellung kam
auch die mehr epische Anlage des Ganzen deutlich
zum Ausdruck, die fast nur durch das fein ausge¬
führte Milieu die oft bedenklichen Längen zwischen
den einzelnen dramatischen Hochpunkten ausfüllte.
Die Regie verstand es durch starke Streichungen die
Dauer des Stückes auf vier und eine halbe Stunde
zusammenzudrängen — eine Zeit, die entschieden die
Grenze der Aufnahmsfähigkeit unseres Publikums
für ein Schauspiel bedeutet. Die Rolle der Prin¬
zessin von Valois gab Frl. v. Helling, eine
ebenso schöne als stolze Erscheinung, und erfüllte sie
mnit dem vom Dichter vorgeschriebenen Gemisch von
falter, abstoßender Berechnung und heiß empor¬
flammender Sinnenglut. Herr Tiller spielte
wieder den lediglich in schönen Worten schwelgenden
zutschlußlosen Titelhelden, müde und mit auffliegen¬
der Fieberhitze, aus der zum Schluß das letzte den
Tod des schwachen Helden herbeiführende Kraftwort
hervorbrach. Etwas gar zu lebhaft jammernd war
Frl. John als Buchhändlerswitwe Klähr. Die
übrige Besetzung war dieselbe geblieben. Die vielen
Szenenwechsel vollzogen sich dank der gut funktio
nierenden Drehbühne glatt, das Zusammenspiel des¬
großen Personenaufgebotes ließ kaum etwas zu
wünschen übrig und hielt das sehr gut besetzte Haus
mit suggestiver Kraft im Banne dieser großen dras
matischen Historie, bis das letzte Wort verklungen war.
P. R.
Eine neue Sprechtondichtung vollendeten soeben
die beiden Autoren des im vorigen Winter um
außerordentlichem Erfolg aufgeführten Werkes „Das #
große Narrenspiel“, der Dresdner Lyriker F. E¬
Köhler-Haußen und der gleichfalls in Dresden
lebende Komponist Paul Colberg. Das neue
Werk führt den Titel „Der gläserne Berg“
Es umfaßt gesprochenen Text, großes Orchester und
unsichtbaren Frauenchor. Die Uraufführung mit dem
Dichter als Sprecher und dem Komponisten als Diri¬
genten ist noch in der ersten Hälfte des Winters zu
erwarten.