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22. Der junge Ledardus
kliner Theaterbrief.
eine Schande, was sich dieser furchtbare, aber auch herrlich= Stoff geholt hat, höchst gefährlich werden müssen. Es geh
Morember. — Von allen „aktuellen“
gewaltige Krieg vom Theater alles aufbürden lassen muß an solchen Stücken wie der Semele die an der Erscheinung des
schnellfertige Witz auf die Berliner Albernheiten, Geschmack= und Taktlosigkeiten! Da werden alte Göttervaters dahinschmelzen muß, sobald er sich ihr in seiner
keinem auch nur annähernd die Gegen¬
Theatergäule, die längst das Gnadenbrot der Vergessenheit
unverhüllten Macht und Herrlichkeit zeigt. Den Erinnerungs¬
den sewesen, wie ein gewisser Friedrich
verdient hätten, aus dem Stall gezerrt, mit neuen Schellen feiern der Befreiungskriege, wie wir sie noch vor fünf Jahren
n „Wallenstein“ gerade jetzt wieder im
und Schabracken aufgezäumt und mit Musik „mobil“ gemacht,
auffaßten, mag Schnitzlers Stück einigermaßen genügt haben;
erzielt hat. Es steht vielleicht kein Wort
daß sie tänzeln und hüpfen, als liefen sie in der Manege des
aber wie sich schon vor einem Jahre unser gleichsam von der
e,das sich auf die politische und kriegerische
Zirkus; da werden junge Füllen, die kaum auf ihren Beinen
Ahnung des Kommenden aufgerütteltes Verantwortungsge¬
blicks deuten ließe, und doch spricht und
stehen können, vor den Thespiskarren gesperrt und mit Hüh
fühl gegen Hauptmanns Breslauer Festspiel auflehnte, so erst
on einer Energie männlicher Tapferkeit,
und Hott in den Trab der Kriegsaktualitäten gepeitscht — ein
recht jetzt das Bewußtsein der Wirklichkeit gegen eine undra¬
die letzte Fiber und Faser elektrisiert
Anblick zum Herzerweichen! An den alten, wiederaufgewäcmten
matische Bilderfolge, die nirgends in den innern Kreis der
itgenössische Dramatiker, jung oder alt,
Schmarren verdirbt einem der Sauerteig der Sentimentalität
Kriegsstimmuna hineindringt, geschweige denn an ihren Herz¬
seit hundert Jahren in der Weimarer
den Geschmack, so wenn das Kleine Theater Georg Engels
punkt rührt. Was begibt sich denn eigentlich? Der junge
en in den Wettstreit wagen dürfte?
„Hexenkessel“, eine romanhafte, soldatisch gewürzte Ver¬
verwöhnte Wiener Buchhändlerssohn, nach dem die fünf Akte
g, wenn einer in seine Nachbarschaft
führungsgeschichte aus dem Jahre 1806, aus bald zwanzig¬
nebst Vorspiel getauft sind, zieht gleich andern Standes= und
engt zu werden. Wilhelm Schmidt¬
jähriger Vergessenheit befreit und wieder auf den Herd der
Altersgenossen die Uniform an, singt Vaterlandslieder und
nder, ein Poet bodenständiger Heimats¬
Gegenwart stellt, oder wenn das Künstlertheater Hugo Mül- schwört dem sein Vaterland bedrohenden Napoleon Tod und
Gefühlsinbrunst, kommt gewiß aus einem
lers Volksstück „Gewonnene Herzen“ neubearbeiten und
Verderben — damit aber ist sein patriotischer Heroismus
er adlergleich in die Höhe und Weite
mit Musik „bestücken“ läßt. Die neuen Kriegspossen aber,
auch schon erschöpft. Was sonst noch geschieht — und es ist
d Gedankendichter aus Schwaben. Aber
wie sie im Theater am Nollendorsplatz, im Residenz= und
sehr viel Abenteuerliches, Romantisches und Romanhaftes —
m der übervielen Aktualitätenjäger von
Thaliatheater ihr schamloses Wesen treiben — ihre Titel und
gehört zu dem, was Schnitzler und mit ihm eine ganze Wiener
der Dichter der „Mutter Landstraße“,
Verfassernamen decke das Schweigen! — sind mit ihrem Rühr¬
Schule in vermeintlich höherem Sinn Leben und Menschlichkeit
leichen“ und des „Zorns des Achilles“
brei von Operettenklimbim und todernsten Motiven aus den
nennt: ein immer mit dem Tode und andern letzten Dingen
n Prolog „1914“ zu „Wallensteins
Erlebnissen dieser ersten Kriegsmonate vollends von einer
kokettierendes Spiel, das aber doch keine höheren Werte kennt
wenn auch kein vollendeter Akkord daraus
unerträglichen Ranzigkeit. 1870 — das sagt man uns zum
als das liebe Ich, als egoistische Gelüste und Eitelkeiten.
Bweiklang, der zu ertragen ist, weil ein
Trost — war es nicht viel besser um den Spielplan der deut¬
Wenn man ihn im ersten Akt so daherkommen sieht in seiner
Dichter steht. Die szenische Erfindung
schen Bühnen bestellt, wenn auch die deklamatorischen Alle¬
schmucken Uniform, den jungen Herrn Medardus Klähr, so
bonn aufgebracht hat, ist bescheiden und
gorien, die damals den Geschmack der Gebildeten für sich
ist man wohl einen Augenblick versucht, an Theodor Körner
ägenen Stil getreu. Unsre Augen ver¬
hatten, das Pflaster der Harmlosigkeit auf die Wunden legten.
zu denken; aber bald schämt man sich des Vergleiches: von
luse des Fabrikarbeiters und den Geh¬
Das eine ist richtig, heute wie damals: wir brauchen nicht zu
entschlossenem Tatenmut lebt gar nichts in diesem Zweifler
wo eben noch der Krieg in der ent¬
fürchten, daß diese theatralischen Geschäftsmachenschaften das
und Zanderer; was ihn in flackernde Bewegung setzt, ist
alt eines zeitlos wüsten, weit übers
Geringste mit dem deutschen Volksgeist zu schaffen hätten. Der
nicht nehr als eine romantisch erhitzte Ehr= und Abenteuer¬
enen Dämons Bauer und Bauersfrau
wird draußen in den Schützengräben erprobt, nicht im Parkett
sucht, die von dem Dichter mehr willkürlich als charakter¬
rer Arbeit aufgeschreckt hat, und unsre
unserer Berliner Amüsierbühnen. Aber schon um der Rein¬
treu und überzeugend mit verwegenen Erfindungen und Ver¬
gegen die freien Rhythmen, in die der
heit der Atmosphäre willen wäre es gut, wenn die Quellen
wicklungen genährt wird. Das erste ist, daß Medardus
vier jäh und plötzlich übergeht, als sie
solcher Giftdünste verstopft werden könnten. Man hat nach
sich aus einem Vaterlandsverteidiger in einen Rächer seiner
nheit ihres natürlichen Daseins zu dem
dem Zensor, sogar nach dem Oberbefehlshaber der Marken
Schwester verwandelt, die gemeinsam mit dem ihr nicht be¬
land versteigen, dessen Grundgefühl tief
gerufen, sie möchten uns von diesen Unsauberkeiten befreien.
stimmten Liebhaber in die Donau gegangen ist. Mit diesem
Volkes kommt dessen Worte aber im
Ich glaube, auch hier kann nur das Publikum sich selber
Liebhaber hat es eine eigene Bewandtnis: es ist ein Prinz,
chen nach künstlichen Pathos klingen.
helfen. Je ernster dieser Krieg wird, desto mehr wird es
ein Valois und er hat eine Schwester, die ganz ersüllt ist
derswo bewiesen, daß ihm einzeln für
dahinter kommen, daß man sich vor solchen Hurra=Hoch=Stücken
von dem königlichen Schicksal und Beruf ihres entthronten
höhter Symbolik nicht fremd ist, wenn
nur weiter und weiter von seinem Sinn und seiner Größe
Geschlechts. Das hindert sie freilich nicht — wie andere Ge¬
entfernt.
traut wie die Schollenkraft erdwüchsiger
gensätze, so liegen bei Schnitzler auch Stolz und Schamlosigkeit,
s vereint in eine künstlerische Einheit
Eis und Feuer eng beieinander —, sich dem iungen Medardus,
Als das Lessingtheater sich jetzt
fünf Jahre nach der Ent¬
noch nicht gegeben. Trotzdem ist sein
dem Beleidiger ihres Stolzes, nachdem eine Kugel ihres eben¬
stehung des Stückes, zu der Aufführung des „Jungen
300
keines dichterisches Werkchen, das, ohne
710
bürtigen Verlobten im Duell ihn nur gestreift hat, in dirnen¬
Medardus“ von Arzhuh
itzler entschloß, hegte es
ähe Schillers und vor den Altar dieser
hafter Anwandlung hinzugeben. Medardus hatte seine beson¬
wohl die Hoffnung, der Wertkrieg werde Wien des
deren Ansichten bei dem Liebesspiel: wenn die Prinzessin ganz
Jahres 1809 spielenden Drama unter die Arme greifen und
dramatischen, teils ernsten, teils
die Seine geworven, will er hingehen und ihre Schande vor
ihm die Wirkung ganz verschaffen, die das Gedenkjahr ihm
lustigen Zeitstücken, die noch immer
aller Welt ausschreien. Aber auch dazu bringt er's nicht, teils
nur halb gegönnt hatte. Aber darin täuschte es sich. Ein
wie ein Fieber über unsere Bühnen
weil er selbst zu sehr zum Sklaven seiner erotischen Gefühle
Krieg von der Größe des gegenwärtigen stellt Maßstäbe des
es „1914“ jedenfalls keinen auch nur Gefühls und der Gesinnung auf, die allem, was sich vorher, wird, teils weil er sich von ihr betrogen glaubt. Denn bald
n Kameraden. Es ist ein Jammer und ohne Kenntnis dieses Erlebnisses, aus der Kriegsphäre seinen wird ruchbar, daß die stolze Hélène von Valois als Geliebte
Wde %
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22. Der junge Ledardus
kliner Theaterbrief.
eine Schande, was sich dieser furchtbare, aber auch herrlich= Stoff geholt hat, höchst gefährlich werden müssen. Es geh
Morember. — Von allen „aktuellen“
gewaltige Krieg vom Theater alles aufbürden lassen muß an solchen Stücken wie der Semele die an der Erscheinung des
schnellfertige Witz auf die Berliner Albernheiten, Geschmack= und Taktlosigkeiten! Da werden alte Göttervaters dahinschmelzen muß, sobald er sich ihr in seiner
keinem auch nur annähernd die Gegen¬
Theatergäule, die längst das Gnadenbrot der Vergessenheit
unverhüllten Macht und Herrlichkeit zeigt. Den Erinnerungs¬
den sewesen, wie ein gewisser Friedrich
verdient hätten, aus dem Stall gezerrt, mit neuen Schellen feiern der Befreiungskriege, wie wir sie noch vor fünf Jahren
n „Wallenstein“ gerade jetzt wieder im
und Schabracken aufgezäumt und mit Musik „mobil“ gemacht,
auffaßten, mag Schnitzlers Stück einigermaßen genügt haben;
erzielt hat. Es steht vielleicht kein Wort
daß sie tänzeln und hüpfen, als liefen sie in der Manege des
aber wie sich schon vor einem Jahre unser gleichsam von der
e,das sich auf die politische und kriegerische
Zirkus; da werden junge Füllen, die kaum auf ihren Beinen
Ahnung des Kommenden aufgerütteltes Verantwortungsge¬
blicks deuten ließe, und doch spricht und
stehen können, vor den Thespiskarren gesperrt und mit Hüh
fühl gegen Hauptmanns Breslauer Festspiel auflehnte, so erst
on einer Energie männlicher Tapferkeit,
und Hott in den Trab der Kriegsaktualitäten gepeitscht — ein
recht jetzt das Bewußtsein der Wirklichkeit gegen eine undra¬
die letzte Fiber und Faser elektrisiert
Anblick zum Herzerweichen! An den alten, wiederaufgewäcmten
matische Bilderfolge, die nirgends in den innern Kreis der
itgenössische Dramatiker, jung oder alt,
Schmarren verdirbt einem der Sauerteig der Sentimentalität
Kriegsstimmuna hineindringt, geschweige denn an ihren Herz¬
seit hundert Jahren in der Weimarer
den Geschmack, so wenn das Kleine Theater Georg Engels
punkt rührt. Was begibt sich denn eigentlich? Der junge
en in den Wettstreit wagen dürfte?
„Hexenkessel“, eine romanhafte, soldatisch gewürzte Ver¬
verwöhnte Wiener Buchhändlerssohn, nach dem die fünf Akte
g, wenn einer in seine Nachbarschaft
führungsgeschichte aus dem Jahre 1806, aus bald zwanzig¬
nebst Vorspiel getauft sind, zieht gleich andern Standes= und
engt zu werden. Wilhelm Schmidt¬
jähriger Vergessenheit befreit und wieder auf den Herd der
Altersgenossen die Uniform an, singt Vaterlandslieder und
nder, ein Poet bodenständiger Heimats¬
Gegenwart stellt, oder wenn das Künstlertheater Hugo Mül- schwört dem sein Vaterland bedrohenden Napoleon Tod und
Gefühlsinbrunst, kommt gewiß aus einem
lers Volksstück „Gewonnene Herzen“ neubearbeiten und
Verderben — damit aber ist sein patriotischer Heroismus
er adlergleich in die Höhe und Weite
mit Musik „bestücken“ läßt. Die neuen Kriegspossen aber,
auch schon erschöpft. Was sonst noch geschieht — und es ist
d Gedankendichter aus Schwaben. Aber
wie sie im Theater am Nollendorsplatz, im Residenz= und
sehr viel Abenteuerliches, Romantisches und Romanhaftes —
m der übervielen Aktualitätenjäger von
Thaliatheater ihr schamloses Wesen treiben — ihre Titel und
gehört zu dem, was Schnitzler und mit ihm eine ganze Wiener
der Dichter der „Mutter Landstraße“,
Verfassernamen decke das Schweigen! — sind mit ihrem Rühr¬
Schule in vermeintlich höherem Sinn Leben und Menschlichkeit
leichen“ und des „Zorns des Achilles“
brei von Operettenklimbim und todernsten Motiven aus den
nennt: ein immer mit dem Tode und andern letzten Dingen
n Prolog „1914“ zu „Wallensteins
Erlebnissen dieser ersten Kriegsmonate vollends von einer
kokettierendes Spiel, das aber doch keine höheren Werte kennt
wenn auch kein vollendeter Akkord daraus
unerträglichen Ranzigkeit. 1870 — das sagt man uns zum
als das liebe Ich, als egoistische Gelüste und Eitelkeiten.
Bweiklang, der zu ertragen ist, weil ein
Trost — war es nicht viel besser um den Spielplan der deut¬
Wenn man ihn im ersten Akt so daherkommen sieht in seiner
Dichter steht. Die szenische Erfindung
schen Bühnen bestellt, wenn auch die deklamatorischen Alle¬
schmucken Uniform, den jungen Herrn Medardus Klähr, so
bonn aufgebracht hat, ist bescheiden und
gorien, die damals den Geschmack der Gebildeten für sich
ist man wohl einen Augenblick versucht, an Theodor Körner
ägenen Stil getreu. Unsre Augen ver¬
hatten, das Pflaster der Harmlosigkeit auf die Wunden legten.
zu denken; aber bald schämt man sich des Vergleiches: von
luse des Fabrikarbeiters und den Geh¬
Das eine ist richtig, heute wie damals: wir brauchen nicht zu
entschlossenem Tatenmut lebt gar nichts in diesem Zweifler
wo eben noch der Krieg in der ent¬
fürchten, daß diese theatralischen Geschäftsmachenschaften das
und Zanderer; was ihn in flackernde Bewegung setzt, ist
alt eines zeitlos wüsten, weit übers
Geringste mit dem deutschen Volksgeist zu schaffen hätten. Der
nicht nehr als eine romantisch erhitzte Ehr= und Abenteuer¬
enen Dämons Bauer und Bauersfrau
wird draußen in den Schützengräben erprobt, nicht im Parkett
sucht, die von dem Dichter mehr willkürlich als charakter¬
rer Arbeit aufgeschreckt hat, und unsre
unserer Berliner Amüsierbühnen. Aber schon um der Rein¬
treu und überzeugend mit verwegenen Erfindungen und Ver¬
gegen die freien Rhythmen, in die der
heit der Atmosphäre willen wäre es gut, wenn die Quellen
wicklungen genährt wird. Das erste ist, daß Medardus
vier jäh und plötzlich übergeht, als sie
solcher Giftdünste verstopft werden könnten. Man hat nach
sich aus einem Vaterlandsverteidiger in einen Rächer seiner
nheit ihres natürlichen Daseins zu dem
dem Zensor, sogar nach dem Oberbefehlshaber der Marken
Schwester verwandelt, die gemeinsam mit dem ihr nicht be¬
land versteigen, dessen Grundgefühl tief
gerufen, sie möchten uns von diesen Unsauberkeiten befreien.
stimmten Liebhaber in die Donau gegangen ist. Mit diesem
Volkes kommt dessen Worte aber im
Ich glaube, auch hier kann nur das Publikum sich selber
Liebhaber hat es eine eigene Bewandtnis: es ist ein Prinz,
chen nach künstlichen Pathos klingen.
helfen. Je ernster dieser Krieg wird, desto mehr wird es
ein Valois und er hat eine Schwester, die ganz ersüllt ist
derswo bewiesen, daß ihm einzeln für
dahinter kommen, daß man sich vor solchen Hurra=Hoch=Stücken
von dem königlichen Schicksal und Beruf ihres entthronten
höhter Symbolik nicht fremd ist, wenn
nur weiter und weiter von seinem Sinn und seiner Größe
Geschlechts. Das hindert sie freilich nicht — wie andere Ge¬
entfernt.
traut wie die Schollenkraft erdwüchsiger
gensätze, so liegen bei Schnitzler auch Stolz und Schamlosigkeit,
s vereint in eine künstlerische Einheit
Eis und Feuer eng beieinander —, sich dem iungen Medardus,
Als das Lessingtheater sich jetzt
fünf Jahre nach der Ent¬
noch nicht gegeben. Trotzdem ist sein
dem Beleidiger ihres Stolzes, nachdem eine Kugel ihres eben¬
stehung des Stückes, zu der Aufführung des „Jungen
300
keines dichterisches Werkchen, das, ohne
710
bürtigen Verlobten im Duell ihn nur gestreift hat, in dirnen¬
Medardus“ von Arzhuh
itzler entschloß, hegte es
ähe Schillers und vor den Altar dieser
hafter Anwandlung hinzugeben. Medardus hatte seine beson¬
wohl die Hoffnung, der Wertkrieg werde Wien des
deren Ansichten bei dem Liebesspiel: wenn die Prinzessin ganz
Jahres 1809 spielenden Drama unter die Arme greifen und
dramatischen, teils ernsten, teils
die Seine geworven, will er hingehen und ihre Schande vor
ihm die Wirkung ganz verschaffen, die das Gedenkjahr ihm
lustigen Zeitstücken, die noch immer
aller Welt ausschreien. Aber auch dazu bringt er's nicht, teils
nur halb gegönnt hatte. Aber darin täuschte es sich. Ein
wie ein Fieber über unsere Bühnen
weil er selbst zu sehr zum Sklaven seiner erotischen Gefühle
Krieg von der Größe des gegenwärtigen stellt Maßstäbe des
es „1914“ jedenfalls keinen auch nur Gefühls und der Gesinnung auf, die allem, was sich vorher, wird, teils weil er sich von ihr betrogen glaubt. Denn bald
n Kameraden. Es ist ein Jammer und ohne Kenntnis dieses Erlebnisses, aus der Kriegsphäre seinen wird ruchbar, daß die stolze Hélène von Valois als Geliebte
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