II, Theaterstücke 22, Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 606

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22. Derjunge -edandus

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Nr. 21218
Wien. Freitag

5. Oktober 19
Neue Freie Presse.
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Eine Schnitzler¬
Premiere im Fil
sehr, trotz mancher landschaftlicher und seelischer Verwandt=] wenn wir auch in der
Zur Erstaufführung der „Medarduo“ Films.
schaft zwischen Wien und Kopenhagen. Der Film läuft
brauche der technische
Aus einem Gespräch mit Arthur Schnitzler.
nicht verschließen. Nur
längst nicht mehr, verschiedene Gesellschaften haben sich
Filmproduktion vor den
seither um die neuerliche Verfilmung der „Liebelei" be¬
Filmstücke erfordern bekanntlich weit mehr Proben als
Solche Mahnung
worben, aber die Rechtslage ist noch nicht so weit geklärt,
Bühnendramen. Sind die Aufnahmen alle beendigt, ist der
Künstlern, Schriftsteller
daß ein Abschluß hätte erfolgen können. Der „Anatol“
volle und willige Hör
Film zugeschnitten, dann erst beginnt die eigentliche Arbeit
wurde kurz nach dem Krieg in Amerika verfilmt und soll
freilich hat zumeist
des Regisseurs gemeinsam mit dem Dramaturgen, an der
Auge. Um so größe
dort einen großen Erfolg erzielt haben. Auf meiner
auch der Autor zuweilen teilnimmt. Jetzt erst wird der Text,
der „Sascha“, daß
schwedischen Vortragsreise im vergangenen Frühjahr hatte
die sogenannten Titel endgültig festgestellt, die Aktschlüsse
Zeiten ihre Selbstä
ich Gelegenheit, den „Anatol“ zu sehen, allerdings ohne
endgültig bestimmt, der Film für die Aufführung hergerichtet.
mir die Möglichkeit ges
ihn gleich zu erkennen. Ich fand ihn nämlich als ver¬
zustande zu bringen. Ich
Anläßlich der letzten Probevorführung des „Jungen
heirateten Mann wieder, der es sich zur Lebensaufgabe ge¬
Hoffnung aussprechen
Medardus“, einer Generalprobe sozusagen, hatten wir Ge¬
„Medarhus“ nicht nur
macht hat, gestrauchelte Mädchen auf den seiner Ansicht nach
legenheit, mit Arthur Schnitzler zu sprechen. Der-Dichter
sondern such der g
rechten (möglicherweise aber auch falschen) Weg zu bringen,
äußerte sich mit folgenden Worten zur= Verfilniung seiner
stärken“
was seine Frau begreiflicherweise etwas nervös macht. Den
dramatischen Historie.
De Verfilmung d
Höhepunkt erreicht der Film in folgender Szene: Anatol
Vajda, dem ehemaligen
„Ziemlich spät hat den „Medardus“ das Schicksal
hat einer seiner platonischen Freundinnen eine Wohnung auf
Szinhaz“. Ich habe die
ereilt, das ihm von manchen Seiten gleich nach der Burg¬
sowohl in Einstellung
das kostspieligste eingerichtet und findet dort einmal eine
theaterpremiere prophezeit worden ist. Schon damals wurde
ganz entfernt vom drit
kleine, nach europäischen Begriffen gar nicht sonderlich
von einigen Kritikern der „Medardus“ (nicht immer in
bearbeiten
Zeit zu
lockere Gesellschaft von jungen Herren und Damen zum
enerien in den Rahm
durchaus wohlwollender Absicht) als Kinostück bezeichnet.
Abendessen, worauf er aus Erbitterung das gesamte Mobiliar
zussetzen. Die un
Oefter schon sollte der „Medardus“ versilnt werden, aber
kurz und klein schlägt. Nach einigen ähnlichen Abenteuern dürften ganz besonderen
erst die vorjährigen Verhandlungen mit der „Sascha“ brachten
Denn das Publikum su
gibt er seinen Rettungssport auf und gewinnt sich seine
den Plan zur Reife und Ausführung. Ich habe damals an
ebnis, sondern auch Pra
Gattin wieder, die indes ein bißchen, ganz unschuldig natür¬
mehreren Regiebesprechungen teilgenommen und auf die Um¬
bereit, sich in eine ander
lich, wie es in Amerika üblich ist, mit Max geflirtet hat.“
wandlung meiner dramatischen Historie in einen Film
Ich fragte Schnitzler nach seinen Ansichten über die
einen, wenn auch bescheidenen Einfluß genommen. Den Auf¬
Die Haun
Bedeutung und die voraussichtliche Weiterentwicklung
nahmen wohnte ich nicht bei, doch besichtigte ich einigemal
des Films.
Medardus
das „alte Wien“, das die Architekten der „Sascha“ auf dem
„Mich über eine so komplizierte Frage im allgemeinen
Laaerberg in so kunstvoller Weise wieder haben erstehen
zu äußern, fiele mir schwer. Die Behauptung, daß ein
lassen. Der Regisseur Kertesz hat mir schon bei anderen
Kinodrama niemals ein vollendetes Kunstwerk im wahren
Mich
Gelegenheiten, insbesondere durch seine Beherrschung der
Sinne sein könne, scheint mir durchaus richtig. Aber wer
Endlich einmal ein
Massen, seine Unermüdlichkeit und Energie nicht wenig
habe Sooft ich den
will leugnen, daß in jedem guten Film eine ganze Fülle
imponiert. Man führt mir heute den Film nicht zum ersten¬
habe, habe ich mir gewi
von künstlerischen Elementen, schauspielerischen vor allem,
mal vor, wie Sie wissen, ich habe ihn auch schon in früheren
können. Und nün stan
malerischen, ja auch dichterischen enthalten zu sein pflegt.
vor dieser Aufgabe. De
Stadien gesehen, doch schiene es mir unangemessen, da ich
Will man das sogenannte Filmstück mit irgendeiner schon
schauspielerische Rolle.
doch ein gewisses Recht habe, mich als Mitautor zu fühlen,
bestehenden Kunstform vergleichen, so ist die Verwandtschaft
Wir dürfen uns das
mich in positiver oder negativer Weise zu dem Werk zu
mit Roman und Novelle viel augenfälliger als die mit dem
mit aller Liebe bei der
äußern, so sehr es mich eigentlich verlocken würde, allen Be¬
mit solcher Hingabe, mit
Drama. In gewissem Sinn und einigermaßen oberflächlich
teiligten auch vor der Oeffentlichkeit all das Freundliche und
worden, wie an dem „Ju
ausgedrückt, ist das Filmstück eigentlich nichts anderes als
was hier, ich möchte sage
Herzliche zu sagen, das ich angesichts ihrer Leistungen
ein illustrierter Roman. In je höherem Maße das illustrative
kunst auf dem Spiele st
empfunden habe.“
Element die textliche Begleitung überwiegt, um so eher
daß ein Erfolg unser
Wir kamen auf die Erstaufführung des „Medardus“
glaube ich, wird es irgendein dem Film immanentes Kunst¬
starken Ruck in die Höh
am Burgtheater zu sprechen.
Kulturstaaten verbreiten
gesetz zu erfüllen in der Lage sein, das zu formulieren ich
ist eine wichtige Aktivp
„Ich habe den „Medardus“ nicht ein Drama genannt
mich allerdings nicht getrauen würde. Im übrigen wollen
Namen, die Oesterreich in
oder eine Tragödie,“ sagte Schnitzler, „sondern eine drama¬
wir uns doch durch dogmatisch=ästhetische Erörterungen das
haben.
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Veransigen an dem vielen Interessanten und Wertvollen.
Aber auch ein ande