box 26/3
Mi2z
S 6
21. KonHoder der Fanilientag
—SAll 1T.—
burg, Toronto.
(Ouellenangabe ehne Gewanrs
Galtenal. Np. A. 1.
Ausschnitt aus:
National Zeitung, Berins
2 191.
11 41,
vom:
B
Schönherr und Schnitzler
Schönherr und Schnitzler
im keiling-Theater.
im Renig-Theater.
J. A. B. Zwei österreichische Dichter, und doch zwei
J. A. B. Zwei österreichische Dichter, und doch zwei
schwarzgelbe Welten. Die raffinierte kam zu ihrem Recht,
schwarzgelbe Welten. Die raffinierte kam zu ihrem Recht,
die primitive ganz und gar nicht. Der Wiener Glacéhand¬
die primitive ganz und gar nicht. Der Wiener Glacéhand¬
schuh paßt den Fingern der Lessingtheaterspieler eng¬
schuh paßt den Fingern der Lessingtheaterspieler eng¬
schmiegsam, mit der Tiroler Heugabel wissen sie nichts an¬
schmiegsam, mit der Tiroler Heugabel wissen sie nichts an¬
zufangen. So wurde gestern Arthur Schnitzlers „Kom¬
zufangen. So wurde gestern Arthur Schnitzlers „Kom¬
tesse Mizzi“ ein pikanter Schmaus, Karl Schön¬
tesse Mizzi“ ein pikanter Schmaus, Karl Schön¬
Iherrs „Erde“ blieb taub und schal.
herrs „Eide“ blieb taub und schal.
Schnitzler subtiles Dialogspiel ist entzückend in seinem
Schnitzler subtiles Dialogspiel ist entzückend in seinem
lannenreichen Geschnörkel. So durchgeistigt von welt¬
launenreichen Geschnörkel. So durchgeistigt von welt¬
männischer Ueberlegenheit, daß man dem Dichter manches
männischer Ueberlegenheit, daß man dem Dichter manches
schroffe Wort über sein selbstgefälliges Liebelei=Geleier
schroffe Wort über sein selbstgefälliges Liebelei=Geleier
gerne abbittet. Dieser verwöhnte, lächelnd verstehende
gerne abbittet. Dieser verwöhnte, lächelnd verstehendes
Raissonneur lebt sich doch am sichersten im Einakter aus,
Raissonneur lebt sich doch am sichersten im Einakter aus,sa
in der ironisch=sentimentalen Arabeske, bei der er jeden
in der ironisch=sentimentalen Arabeske, bei der er jeden
Linienbug kontrollieren und mit lässiger Sicherheit die
Linienbug kontrollieren und mit lässiger Sicherheit die?
schillernden Lichter aufsetzen kann. Das ist ihm kaum je so
schillernden Lichter aufsetzen kann. Das ist ihm kaum je so
geglückt, wie bei dieser ersten Begegnung zwischen der in
geglückt, wie bei dieser ersten Begegnung zwischen der in
angenehmen und schmerzlichen Enttäuschungen gereiften
angenehmen und schmerzlichen Enttäuschungen gereiften
C1.
Komtesse und ihrem achtzehnjährigen Sohn, den sie bisher
Komtesse und ihrem achtzehnjahrigen Sohn, den sie bisherig
vor aller Welt, auch vor dem eigenen Vater verleugnet hat,
vor aller Welt, auch vor dem eigenen Vater verleugnet hat, 4##
und den ihr Fürst Egon, ihr Verführer und der einzige
und den ihr Fürst Egon, ihr Verführer und der einzige 3
Mitwisser, ins Haus bringt.
Mitwisser, ins Haus bringt.
Irene Triesch ließ mit bezaubernder Vornehmheit
Irene Triesch ließ mit bezaubernder Vornehmheit
den längst überwundenen Entsagungschmerz durch das Ge¬
den längst überwundenen Entsagungschmerz durch das Ge¬
3
spinnst scherzender Worte scheinen, mit denen sie — ohne
spinnst scherzender Worte scheinen, mit denen sie — ohne
4
Bitterkeit — die gesellschaftliche Feigheit des Fürsten be¬
Bitterkeit — die gesellschaftliche Feigheit des Fürsten be¬
denkt. Es war wieder die wundervolle Stimme mit dem
denkt. Es war wieder die wundervolle Stimme mit dem
doppelten Boden, das erstaunte und doch so wissende Auge,
4
doppelten Boden, das erstaunte und doch so wissende Auge,
die stille Gebärde beruhigten Verzichts. Auch Herr Mon¬
die stille Gebärde beruhigten Verzichts. Auch Herr Mon¬
nard hatte für das fürstliche Herrenhausmitglied, das
4
nard hatte für das fürstliche Herrenhausmitglied, das
einst das leidenschaftliche Mädchen seiner kranken Frau,
einst das leidenschaftliche Mädchen seiner kranken Frau,
mehr aber seinem Ehrgeiz geopfert hat, die ganze Bieg¬
mehr aber seinem Ehrgeiz geopfert hat, die ganze Bieg=
samkeit und schlasse Akkuratesse. Daneben noch Herr#
samkeit und schlaffe Akkuratesse. Daneben noch Herrsg
Reicher als der gutmütige ungarische Graf, der von
Reicher als der gutmütige ungarische Graf, der von
seinen eigenen kleinen und doch so rührseligen Amourens
seinen eigenen kleinen und doch so rührseligen Amouren
gefangen genommen, blind an dem lautlosen Schicksal seiner
gefangen genommen, blind an dem lautlosen Schicksal seiner
Tochter vorübergegangen ist. Sehr munter spielt Herr
Tochter vorübergegangen ist. Sehr munter spielt Herr
Palter den jungen, jetzt erst aus der bürgerlichen Ver¬
Walter den jungen, jetzt erst aus der bürgerlichen Ver¬
genheit herausgeschmeichelten Prinzen, der ahnungslos
borgenheit herausgeschmeichelten Prinzen, der ahnungslos,
bescheiden vor seiner Mutter steht und sie endlich doch
keck=bescheiden vor seiner Mutter steht und sie endlich doch
###em von ihr jetzt verschmähten Vater hinüberziehen wirds
zu dem von ihr jetzt verschmähten Vater hinüberziehen wird.
Diese Komödie angedeuteter Erlebnisse, die den von
Diese Komödie angedeuteten Erlebnisse, die den von
Schnitzler mit Vorliebe nachgezeichneten crotischen Kreis
Schnitzler mit Vorliebe nachgezeichneten erotischen Kreis
wieder einmal mit Kennermiene schließt, wurde mit aller
wieder einmal mit Kennermiene schließt, wurde mit aller
Natürlichkeit von ungefähr erlauschter Gespräche lebendigt
Natürlichkeit von ungefähr erlauschter Gespräche lebendig.
Dafür ließ dasselbe Theater Schönherrs Bauernkomödie#
Dafür ließ dasselbe Theater Schönherrs Bauernkomödie,
die ein stim Hebbeltheater urwüchsiger erstehen konnte, in
die ein stim Hevbeltheater urwüchsiger erstehen konnte, in
das Erdhafte
fadenscheiniger Dürftigkeit. Gerade
fadenscheiniger Dürftigkeit. Gerade das Erdhafte,
die festen Dialektkrücken blieb es ihm schuldig und enthüllte
die festen Dialektkrücken blieb es ihm schuldig und enthüllte
so die geistige Leere, in die der erfreulich schlichte theatraß
so die geistige Leere, in die der erfreulich schlichte theatra¬
lische Bau Schönherrs hineingestellt ist und wie oft sein
lische Bau Schönherrs hineingestellt ist und wie oft seine
Gemälde eine Neigung zum Oeldruck zeigen. Wenn das
Gemälde eine Neigung zum Oeldruck zeigen. Wenn das
beselende Fludium der ##dart die Gestalten nicht umi
beselende Fludium der Mundart die Gestalten nicht um¬
witiert, verraten sie die Mühseligkeit ihres Gerüsts, das mit
wittert, verraten sie die Mühseligkeit ihres Gerüsts, das mit
ein paar stereotypen, leitmotivischen Wendungen genageli
ein paar stereotypen, leitmotivischen Wendungen genageltr
ist. Und man erkennt nicht ohne Schreck, daß auch die archi
ist. Und man erkennt nicht ohne Schreck, daß auch die archi¬
2
tektonische Festigkeit des Dramas „Glaube und Heimat“ auf¬
tektonische Festigkeit des Dramas „Geense und Heimat“ auf
Kosteninnerlicher Vieli tigkeit bewundert worden ist. Den
Kosteninnerlicher Vielseitigkeit bewundert worden ist. Den¬
noch ist auch viel waemblütiges. Leben dadurch geopfert¬
noch ist auch viel warmblütiges Leben dadurch geopfert
worden, daß die Darsteller, und selbst die dralle, impetuoss
worden, daß die Darsteller, und selbst die dralle, impetnos¬
entschlossene Magd der Else Lehmann, einen vergeblichen
8
entschlossene Magd der Else Lehmann, einen vergeblichen
Kampf gegen die Aelplerzunge geführt haben. Herrn
Kampf gegen die Aelplerzunge geführt haben. Herrn
b
Reicher fehlen zum alten Grutz die schweren Knochen, fehlt
Reicher fehlen zum alten Grutz die schweren Knochen, fehlt
die ganze zähe Rasse zum triumphierenden Bauerntrotzt
die ganze zähe Rasse zum triumphierenden Bauerntrotz.
Und Herr Stieler gab den schlappen Sohn noch butter¬
Und Herr Stieler gab den schlappen Sohn noch butter¬
30
weicher und ließ so noch stärker empfinden, daß dieser Ko¬
weicher und ließ so noch stärker empfinden, daß dieser Ko¬
mödie bäuerlicher Lebenskraft dadurch das dramatische
mödie bäuerlicher Lebenskraft dadurch das dramatische)
Rückgrat gebrochen wird, daß hier nicht hart auf hart ge¬
Rückgrat gebrochen wird, daß hier nicht hart auf hart ge= ve
setzt ist und dem stählernen Alten diese Binse von Sohn
setzt ist und dem stählernen Alten diese Binse von Sohng
gegenübersteht, die zu knicken es keiner so wuchtigen Faust¬
gegenübersteht, die zu knicken es keiner so wuchtigen Fausts##
bedürfte. Nur der kropfige, Klöße würgende Roßknecht¬
bedürfte. Nur der kropfige, Klöße würgende Roßknecht o#
Zieners war urtümlich und voller Saft.
Zieners war urtümlich und voller Saft
Mi2z
S 6
21. KonHoder der Fanilientag
—SAll 1T.—
burg, Toronto.
(Ouellenangabe ehne Gewanrs
Galtenal. Np. A. 1.
Ausschnitt aus:
National Zeitung, Berins
2 191.
11 41,
vom:
B
Schönherr und Schnitzler
Schönherr und Schnitzler
im keiling-Theater.
im Renig-Theater.
J. A. B. Zwei österreichische Dichter, und doch zwei
J. A. B. Zwei österreichische Dichter, und doch zwei
schwarzgelbe Welten. Die raffinierte kam zu ihrem Recht,
schwarzgelbe Welten. Die raffinierte kam zu ihrem Recht,
die primitive ganz und gar nicht. Der Wiener Glacéhand¬
die primitive ganz und gar nicht. Der Wiener Glacéhand¬
schuh paßt den Fingern der Lessingtheaterspieler eng¬
schuh paßt den Fingern der Lessingtheaterspieler eng¬
schmiegsam, mit der Tiroler Heugabel wissen sie nichts an¬
schmiegsam, mit der Tiroler Heugabel wissen sie nichts an¬
zufangen. So wurde gestern Arthur Schnitzlers „Kom¬
zufangen. So wurde gestern Arthur Schnitzlers „Kom¬
tesse Mizzi“ ein pikanter Schmaus, Karl Schön¬
tesse Mizzi“ ein pikanter Schmaus, Karl Schön¬
Iherrs „Erde“ blieb taub und schal.
herrs „Eide“ blieb taub und schal.
Schnitzler subtiles Dialogspiel ist entzückend in seinem
Schnitzler subtiles Dialogspiel ist entzückend in seinem
lannenreichen Geschnörkel. So durchgeistigt von welt¬
launenreichen Geschnörkel. So durchgeistigt von welt¬
männischer Ueberlegenheit, daß man dem Dichter manches
männischer Ueberlegenheit, daß man dem Dichter manches
schroffe Wort über sein selbstgefälliges Liebelei=Geleier
schroffe Wort über sein selbstgefälliges Liebelei=Geleier
gerne abbittet. Dieser verwöhnte, lächelnd verstehende
gerne abbittet. Dieser verwöhnte, lächelnd verstehendes
Raissonneur lebt sich doch am sichersten im Einakter aus,
Raissonneur lebt sich doch am sichersten im Einakter aus,sa
in der ironisch=sentimentalen Arabeske, bei der er jeden
in der ironisch=sentimentalen Arabeske, bei der er jeden
Linienbug kontrollieren und mit lässiger Sicherheit die
Linienbug kontrollieren und mit lässiger Sicherheit die?
schillernden Lichter aufsetzen kann. Das ist ihm kaum je so
schillernden Lichter aufsetzen kann. Das ist ihm kaum je so
geglückt, wie bei dieser ersten Begegnung zwischen der in
geglückt, wie bei dieser ersten Begegnung zwischen der in
angenehmen und schmerzlichen Enttäuschungen gereiften
angenehmen und schmerzlichen Enttäuschungen gereiften
C1.
Komtesse und ihrem achtzehnjährigen Sohn, den sie bisher
Komtesse und ihrem achtzehnjahrigen Sohn, den sie bisherig
vor aller Welt, auch vor dem eigenen Vater verleugnet hat,
vor aller Welt, auch vor dem eigenen Vater verleugnet hat, 4##
und den ihr Fürst Egon, ihr Verführer und der einzige
und den ihr Fürst Egon, ihr Verführer und der einzige 3
Mitwisser, ins Haus bringt.
Mitwisser, ins Haus bringt.
Irene Triesch ließ mit bezaubernder Vornehmheit
Irene Triesch ließ mit bezaubernder Vornehmheit
den längst überwundenen Entsagungschmerz durch das Ge¬
den längst überwundenen Entsagungschmerz durch das Ge¬
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spinnst scherzender Worte scheinen, mit denen sie — ohne
spinnst scherzender Worte scheinen, mit denen sie — ohne
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Bitterkeit — die gesellschaftliche Feigheit des Fürsten be¬
Bitterkeit — die gesellschaftliche Feigheit des Fürsten be¬
denkt. Es war wieder die wundervolle Stimme mit dem
denkt. Es war wieder die wundervolle Stimme mit dem
doppelten Boden, das erstaunte und doch so wissende Auge,
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doppelten Boden, das erstaunte und doch so wissende Auge,
die stille Gebärde beruhigten Verzichts. Auch Herr Mon¬
die stille Gebärde beruhigten Verzichts. Auch Herr Mon¬
nard hatte für das fürstliche Herrenhausmitglied, das
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nard hatte für das fürstliche Herrenhausmitglied, das
einst das leidenschaftliche Mädchen seiner kranken Frau,
einst das leidenschaftliche Mädchen seiner kranken Frau,
mehr aber seinem Ehrgeiz geopfert hat, die ganze Bieg¬
mehr aber seinem Ehrgeiz geopfert hat, die ganze Bieg=
samkeit und schlasse Akkuratesse. Daneben noch Herr#
samkeit und schlaffe Akkuratesse. Daneben noch Herrsg
Reicher als der gutmütige ungarische Graf, der von
Reicher als der gutmütige ungarische Graf, der von
seinen eigenen kleinen und doch so rührseligen Amourens
seinen eigenen kleinen und doch so rührseligen Amouren
gefangen genommen, blind an dem lautlosen Schicksal seiner
gefangen genommen, blind an dem lautlosen Schicksal seiner
Tochter vorübergegangen ist. Sehr munter spielt Herr
Tochter vorübergegangen ist. Sehr munter spielt Herr
Palter den jungen, jetzt erst aus der bürgerlichen Ver¬
Walter den jungen, jetzt erst aus der bürgerlichen Ver¬
genheit herausgeschmeichelten Prinzen, der ahnungslos
borgenheit herausgeschmeichelten Prinzen, der ahnungslos,
bescheiden vor seiner Mutter steht und sie endlich doch
keck=bescheiden vor seiner Mutter steht und sie endlich doch
###em von ihr jetzt verschmähten Vater hinüberziehen wirds
zu dem von ihr jetzt verschmähten Vater hinüberziehen wird.
Diese Komödie angedeuteter Erlebnisse, die den von
Diese Komödie angedeuteten Erlebnisse, die den von
Schnitzler mit Vorliebe nachgezeichneten crotischen Kreis
Schnitzler mit Vorliebe nachgezeichneten erotischen Kreis
wieder einmal mit Kennermiene schließt, wurde mit aller
wieder einmal mit Kennermiene schließt, wurde mit aller
Natürlichkeit von ungefähr erlauschter Gespräche lebendigt
Natürlichkeit von ungefähr erlauschter Gespräche lebendig.
Dafür ließ dasselbe Theater Schönherrs Bauernkomödie#
Dafür ließ dasselbe Theater Schönherrs Bauernkomödie,
die ein stim Hebbeltheater urwüchsiger erstehen konnte, in
die ein stim Hevbeltheater urwüchsiger erstehen konnte, in
das Erdhafte
fadenscheiniger Dürftigkeit. Gerade
fadenscheiniger Dürftigkeit. Gerade das Erdhafte,
die festen Dialektkrücken blieb es ihm schuldig und enthüllte
die festen Dialektkrücken blieb es ihm schuldig und enthüllte
so die geistige Leere, in die der erfreulich schlichte theatraß
so die geistige Leere, in die der erfreulich schlichte theatra¬
lische Bau Schönherrs hineingestellt ist und wie oft sein
lische Bau Schönherrs hineingestellt ist und wie oft seine
Gemälde eine Neigung zum Oeldruck zeigen. Wenn das
Gemälde eine Neigung zum Oeldruck zeigen. Wenn das
beselende Fludium der ##dart die Gestalten nicht umi
beselende Fludium der Mundart die Gestalten nicht um¬
witiert, verraten sie die Mühseligkeit ihres Gerüsts, das mit
wittert, verraten sie die Mühseligkeit ihres Gerüsts, das mit
ein paar stereotypen, leitmotivischen Wendungen genageli
ein paar stereotypen, leitmotivischen Wendungen genageltr
ist. Und man erkennt nicht ohne Schreck, daß auch die archi
ist. Und man erkennt nicht ohne Schreck, daß auch die archi¬
2
tektonische Festigkeit des Dramas „Glaube und Heimat“ auf¬
tektonische Festigkeit des Dramas „Geense und Heimat“ auf
Kosteninnerlicher Vieli tigkeit bewundert worden ist. Den
Kosteninnerlicher Vielseitigkeit bewundert worden ist. Den¬
noch ist auch viel waemblütiges. Leben dadurch geopfert¬
noch ist auch viel warmblütiges Leben dadurch geopfert
worden, daß die Darsteller, und selbst die dralle, impetuoss
worden, daß die Darsteller, und selbst die dralle, impetnos¬
entschlossene Magd der Else Lehmann, einen vergeblichen
8
entschlossene Magd der Else Lehmann, einen vergeblichen
Kampf gegen die Aelplerzunge geführt haben. Herrn
Kampf gegen die Aelplerzunge geführt haben. Herrn
b
Reicher fehlen zum alten Grutz die schweren Knochen, fehlt
Reicher fehlen zum alten Grutz die schweren Knochen, fehlt
die ganze zähe Rasse zum triumphierenden Bauerntrotzt
die ganze zähe Rasse zum triumphierenden Bauerntrotz.
Und Herr Stieler gab den schlappen Sohn noch butter¬
Und Herr Stieler gab den schlappen Sohn noch butter¬
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weicher und ließ so noch stärker empfinden, daß dieser Ko¬
weicher und ließ so noch stärker empfinden, daß dieser Ko¬
mödie bäuerlicher Lebenskraft dadurch das dramatische
mödie bäuerlicher Lebenskraft dadurch das dramatische)
Rückgrat gebrochen wird, daß hier nicht hart auf hart ge¬
Rückgrat gebrochen wird, daß hier nicht hart auf hart ge= ve
setzt ist und dem stählernen Alten diese Binse von Sohn
setzt ist und dem stählernen Alten diese Binse von Sohng
gegenübersteht, die zu knicken es keiner so wuchtigen Faust¬
gegenübersteht, die zu knicken es keiner so wuchtigen Fausts##
bedürfte. Nur der kropfige, Klöße würgende Roßknecht¬
bedürfte. Nur der kropfige, Klöße würgende Roßknecht o#
Zieners war urtümlich und voller Saft.
Zieners war urtümlich und voller Saft