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Miz:
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21. Kol. „sez1 „ner der Fanilientan
Humor und melancholischen An¬
heiratung seiner Lolo). Die Lolo
Mogensen des Herrn Bartak war so vergnügt und lieb, da
st flott, die Komtesse Mizzi von
er einem wirklich nicht leid tun konnte. Herr Keller
frei, kühl und doch sinnlich —
Nebri war ein schneidiger Schwerenöter und Herr Walt¬
m einen Charatter, der sich nicht
Tautz ein heißblütiger, in seiner verliebten Tollpätschigke
haftswörtchen skizzieren läßt! —
besonders belustigend wirkender Modejüngling Marti¬
venstein machte Herr Miltner¬
Theodora Porst fiel das kleine, die erotische Idylle kompletti
kvierten Fünfziger, der eine alte
rende Röllchen der Frau Lilh und Käte Ruf das Amt ein
(den Eindruck hat man) sich am
Dienstmädchens bei Mogensens zu. Es gelang beiden, an
begehen. Walter Tautz war ein
ihre bescheidenen Röllchen als notwendig erscheinen zu lasse
freilich nicht ganz leicht, ihn für
„Die glückliche Ehe“ gefiel offenbar ebensogut, wenn nie
halten.
nioch haennnneMomtesse Mizzi“.
-ch.
iger als die Mizzi ist „Die
nhalt läßt sich eigentlich in der
kutungsweise erzählen. Der Post¬
er Einfalt, hat eine junge, hei߬
erst recht glücklich, sobald Frau
en restlos überzeugend ge¬
en Vers zu variieren, „in eines
r die seinigen versagen.“ Zuerst
nd des Herrn Mogensen, dr Rat
Freund Martin, stellenweise sind
nicht in Erscheinung tretender
ist viel nötig, damit die Ehe
wird. Und wir, die wir uns
uns über dieses Babel im engen
Lazu gebt es allen zu gut; am
selbst, der nicht den blassen
(Oselenaagabe chne Gewäl).
lein „Schnuckelchen“ treibt. Auf
roße Sorgfalt verwendet; die
Ausschnitt aus:
hts zu wünschen übrig. Für
Der Humerist, Wien
UN1913
kancy eine Glanzrolle. Der
vom:
Wiesbädener Theaterchronik.
27 Mai 019
Der Kammerspielabend im Residenztheater brachte
Schnitzlers „Komtesse Mizzi“; das Publikum freute sich über den
kecken Dichter, den klugen Kenner der Menschen und Dinge, der
lichten und nächtigen Seiten der Seele. Die feinhumorvolle Stim¬
mung der Dichtung wurde von einer guten Darstellung gewahrt.
Frl. Saldern spielte die Komtesse mit Charme und Eleganz und
mit einer Verinnerlichung, die wir bisher an der Künstlerin ver¬
mißten. Herr Miltner=Schönau war in seiner Vornehmheit;
und herzensfrischen Natürlichkeit als werbender Fürst äußerst wir¬
kungsvoll, Herr Vertram gab dem Grafen sympathische Züge
und Herr Tautz traf den Ton des frechen Mulus sehr gut. Das
zweite Stück, Nansens „Glückliche Ehe“, ließ kalt. Kein Wunder ...
Denn so blinde Trottel wie diesen Ehemann, der sich fortgesetzt
von seinem Weibchen, das eine Dirne schlimmster Sorte ist, Hörner
aufsetzen läßt, gibt es nicht. Ist es nicht auch widerlich, ansehen
zu müssen, daß drei Freunde dieses Ehemannes sich in der Schur¬
kerei so ähnlich sind, daß sie seine Gastfreundschaft genießen und
sein Weib hinterdrein? Und daß in diesem Genuß einer den anderen
ablöst wie die Schildwache? Damit glaubte uns der Verfasser
interessieren zu können! Der Witz des Stückes ist schal und allzu
breit wiederholt. Die Darstellung war gut, und wenn der Erfolg
ausblieb, war es nicht ihre Schuld. W. Müller-Waldenburg.
box 26/4
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21. Kol. „sez1 „ner der Fanilientan
Humor und melancholischen An¬
heiratung seiner Lolo). Die Lolo
Mogensen des Herrn Bartak war so vergnügt und lieb, da
st flott, die Komtesse Mizzi von
er einem wirklich nicht leid tun konnte. Herr Keller
frei, kühl und doch sinnlich —
Nebri war ein schneidiger Schwerenöter und Herr Walt¬
m einen Charatter, der sich nicht
Tautz ein heißblütiger, in seiner verliebten Tollpätschigke
haftswörtchen skizzieren läßt! —
besonders belustigend wirkender Modejüngling Marti¬
venstein machte Herr Miltner¬
Theodora Porst fiel das kleine, die erotische Idylle kompletti
kvierten Fünfziger, der eine alte
rende Röllchen der Frau Lilh und Käte Ruf das Amt ein
(den Eindruck hat man) sich am
Dienstmädchens bei Mogensens zu. Es gelang beiden, an
begehen. Walter Tautz war ein
ihre bescheidenen Röllchen als notwendig erscheinen zu lasse
freilich nicht ganz leicht, ihn für
„Die glückliche Ehe“ gefiel offenbar ebensogut, wenn nie
halten.
nioch haennnneMomtesse Mizzi“.
-ch.
iger als die Mizzi ist „Die
nhalt läßt sich eigentlich in der
kutungsweise erzählen. Der Post¬
er Einfalt, hat eine junge, hei߬
erst recht glücklich, sobald Frau
en restlos überzeugend ge¬
en Vers zu variieren, „in eines
r die seinigen versagen.“ Zuerst
nd des Herrn Mogensen, dr Rat
Freund Martin, stellenweise sind
nicht in Erscheinung tretender
ist viel nötig, damit die Ehe
wird. Und wir, die wir uns
uns über dieses Babel im engen
Lazu gebt es allen zu gut; am
selbst, der nicht den blassen
(Oselenaagabe chne Gewäl).
lein „Schnuckelchen“ treibt. Auf
roße Sorgfalt verwendet; die
Ausschnitt aus:
hts zu wünschen übrig. Für
Der Humerist, Wien
UN1913
kancy eine Glanzrolle. Der
vom:
Wiesbädener Theaterchronik.
27 Mai 019
Der Kammerspielabend im Residenztheater brachte
Schnitzlers „Komtesse Mizzi“; das Publikum freute sich über den
kecken Dichter, den klugen Kenner der Menschen und Dinge, der
lichten und nächtigen Seiten der Seele. Die feinhumorvolle Stim¬
mung der Dichtung wurde von einer guten Darstellung gewahrt.
Frl. Saldern spielte die Komtesse mit Charme und Eleganz und
mit einer Verinnerlichung, die wir bisher an der Künstlerin ver¬
mißten. Herr Miltner=Schönau war in seiner Vornehmheit;
und herzensfrischen Natürlichkeit als werbender Fürst äußerst wir¬
kungsvoll, Herr Vertram gab dem Grafen sympathische Züge
und Herr Tautz traf den Ton des frechen Mulus sehr gut. Das
zweite Stück, Nansens „Glückliche Ehe“, ließ kalt. Kein Wunder ...
Denn so blinde Trottel wie diesen Ehemann, der sich fortgesetzt
von seinem Weibchen, das eine Dirne schlimmster Sorte ist, Hörner
aufsetzen läßt, gibt es nicht. Ist es nicht auch widerlich, ansehen
zu müssen, daß drei Freunde dieses Ehemannes sich in der Schur¬
kerei so ähnlich sind, daß sie seine Gastfreundschaft genießen und
sein Weib hinterdrein? Und daß in diesem Genuß einer den anderen
ablöst wie die Schildwache? Damit glaubte uns der Verfasser
interessieren zu können! Der Witz des Stückes ist schal und allzu
breit wiederholt. Die Darstellung war gut, und wenn der Erfolg
ausblieb, war es nicht ihre Schuld. W. Müller-Waldenburg.
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