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21. Kontesse Mizz1#der Fanilientag
Oktober
Wiene,
— Allgemeine
olle.
ellen.
Raspi
euterer
stag zu
sie die Be¬
und die om
Frankfurter Zeitung
atessis,
Erinnerungen an den Hof
Von
irektor von
des letzten Zaren. Die
en.
Boris Alm.
Veröffentlichungen er¬
9. Apr. 1920.
scheinen täglich in Fort¬
Ins Deutsche 5
cader
setzungen in der „Wiener
Frankfurter Schauspielhaus.! Die Einakter „Ab¬
von
schiedssouper“ und „Komtesse Mizzi“ erbrachten einen
Allgemeinen Zeitung.“
Emil Re
amüsanten und beifallsfrohen Schnitzler= Abend. Um die
M
Grazie dieser Wiener=Dialoge kännen-uns die Franzosen beneiden,
tet: Anlä߬
die doch von Konversation auch einiges Verstehen. Allerdings fehlt
awischen
bei den außer=wienerischen Darstellungen doch meist die wienerische
Kasputins Ende.
Originalvertonung Hier mußte Arthur Bauer als Komtesse
izen Lande
rü
Mizzis jovialer Papa sein Oesterreichertum doppelt einsetzen, um
Aus den Memoiren des ehemaligen Duma¬
iuser an¬
im
für die nördlicheren Töne seiner meisten Kollegen zu entschädigen.
mitgliedes Wladimir Purischkewitsch.
ne Gruppe
Er tat es mit voller Wirkung, verbreitete die Stimmung herbstlicher
ha
Milde im Garten seines Schlößchens, trug uns hinweg über die
i um neun
Der Mönch Rasputin, der Jahrzehnte hin¬ An
Mainlinic zur schönen blauen Donau. Auch Robert Thoeren hatte
durch eine überragende Rolle am russischen Hof
d schlug
das Idiom, auch die melancholische Weichheit für den Hofmanns¬
fer
thalschen Prolog zu „Anatol“ und die milde Geste des Abschieds¬
gespielt hat und insbesondere auf die letzte] R
aus irgend
Liebhabers; doch im zweiten Stück fehlte zwar nicht die Lustig¬
Zarin einen unbegrenzten Einfluß hatte, ist un
et waren.
keit, jedoch die schwer spielbare Naivetät des siebzehnjährigen Fürsten
schon zu seinen Lebzeiten eine fast mystische
nationaler
3
Philipp. Frau Sagan, die auch die Spielleitung des Abends
Erscheinung gewesen. Schauderhaft und grauen¬
gepflogener
führte, nahm die Komtesse Mizzi mehr preziös als liebenswürdig.
w
Die Ueberlegenheit der Frau wurde von ihr mit Absicht härter be¬
erregend ist sein Ende, von dem man jetzt in
lizei bisher
tont als gewöhnlich, was die Situation ihres abgedankten Geliebten
Einzelheiten aus den Memoiren des ehe¬ H.
böhnlich nur
und Vater ihres Kindes zu stärkerer Komik brachte. In Odemars
maligen Dumamitgliedes Wladimir Purisch= di
eutscher und
norddeutscher Fassung blieb der persönliche Effekt des etwas unbe¬
deutenden Wiener Politikers leider aus. Hier schrie es wieder ein¬
kewitsch hört. Er erzählt darüber:
pfer fielen.
J.
mal nach Georg Lengbach, der für solche Rollen s. Zt. geboren
„Prinz Jussupoff hatte Rasputin zu einem
Fenster ser¬
wurde, und den man kurioserweise vom Schauspielhaus gehen ließ
di
woran man immer wieder erinnern soll. Daß aber Temperament
Souper im engsten Kreise eingeladen. Der Wein
ingeschlagen,
und lebendiger Funke auch den Mangel an Wienerblut und Wiener¬
und die Mehlspeise waren mit einer enormen
diesem Tage
sprache vergessen lassen können, bewies Renée Stobrawa mit
Dosis Blausäure versetzt worden. Im
Unter diesen
ihrer Annie im „Abschiedssouper“. Sie war in ihrer holden Be¬
schwipstheit der wahre Knalleffekt des Abends Um ihres lustigen
Palais des Fürsten befanden sich mehrere in
Komitates
Lachens um Arthur Bauers freundlicher Reden willen, lohnt es,
*
das Attentat eingeweihte Personen in unge¬
räsident des
sich diesen Schnitzler=Abend anzusehen. Und noch eines: Man
spielte in der Mode des biedermeierlichen Jugendstils von 1900 und
duldiger Erwartung der Wirkung im Neben¬
g nun die
erlebte das Wunder des Wechsels aller sog. Schönheit. Dbd.
raum des Speisesaales. Endlich erschien
n und es
[Fordgeschichten.] Es war einmal ein Chauffeur, der
1
Jussupoff bei den Wartenden. „Es ist uner¬
er „Organi¬
rühmte sich bei seinen Kameraden, daß er mit verbundenen Augen
alle Automobilmarken am bloßen Geräusch des Motors erkennen
hört“, sagte er, „er hat zwei Gläser Wein ge¬
sowie
könnte.
## „ fl.WI „
trunken und mehrere Stücke von der Mehlspeise
jewitsch,
5
gegessen; das Gift hat nicht die geringste
Wirkung auf ihn. Ich weiß nicht was ich tun
soll.“ Man riet dem Fürsten, noch etwas zuzu¬
sse
ei
warten. Als Jussupoff dann das zweitemal
so
herunterkam und neuerdings berichtete, daß
edonien.
65
keine Wirkung zu beobachten sei, beschlossen
„
wir, Rasputin zu erschießen.
en Zeitung.
Jussupoff ging zurück in den Speisesaal
B
und bald darauf hörten wir den Schuß. Wir
eben die fanden Rasputin an Boden mit dem Tode
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Mizzis jovialer Papa sein Oesterreichertum doppelt einsetzen, um
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mitgliedes Wladimir Purischkewitsch.
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Er tat es mit voller Wirkung, verbreitete die Stimmung herbstlicher
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Milde im Garten seines Schlößchens, trug uns hinweg über die
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Der Mönch Rasputin, der Jahrzehnte hin¬ An
Mainlinic zur schönen blauen Donau. Auch Robert Thoeren hatte
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thalschen Prolog zu „Anatol“ und die milde Geste des Abschieds¬
gespielt hat und insbesondere auf die letzte] R
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Zarin einen unbegrenzten Einfluß hatte, ist un
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schon zu seinen Lebzeiten eine fast mystische
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Philipp. Frau Sagan, die auch die Spielleitung des Abends
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führte, nahm die Komtesse Mizzi mehr preziös als liebenswürdig.
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Die Ueberlegenheit der Frau wurde von ihr mit Absicht härter be¬
erregend ist sein Ende, von dem man jetzt in
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tont als gewöhnlich, was die Situation ihres abgedankten Geliebten
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böhnlich nur
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das Attentat eingeweihte Personen in unge¬
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sich diesen Schnitzler=Abend anzusehen. Und noch eines: Man
spielte in der Mode des biedermeierlichen Jugendstils von 1900 und
duldiger Erwartung der Wirkung im Neben¬
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