II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 142

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20. Zuischensniel
enschen¬
n Wührheit steckt. Die Re¬
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sischen Ministers des Auswärtigen Deleass#### gierung des Königs Eduard erscheint dadurch als
führten, wachsen zu einer internationalen Ange¬
der eigentlich Kompromittierte. Mit Recht ver¬
legenheit heraus, die immer weitere Kreise zieht.
langt ein Berliner Blatt, daß den Enthüllungen
des „Matin“ ein öffentlicher und amtlicher
Ein Gefühl der Verblüfsung und Entrüstung geht
Widerruf seitens der englischen Regierung ent¬
durch die Welt ob des Leichtsinns, mit welchem
gegengesetzt werde. Es sei etwas anderes, führt
ein Minister mit dem Frieden spielte und an¬
das Blatt aus, ob ein nun schon längst er¬
gesichts der merkwürdigen Förderung, die seine
ledigter französischer Politiker ohne Mandat seiner
verbrecherischen Pläne bei der englischen Regierung
Nation diese und die Welt einen Augenblick vor
fanden. Und das letztere erscheint als der Kern¬
die Möglichkeit eines entsetzlichen Krieges stellen
punkt der nun offen gelegten Treibereien. Mag
konnte oder ob die gegenwärtig noch am Ruder
auch Deleassé mit den hunderttausend Mann, die
befindliche englische Regierung als solche das
ihm angeblich Lord Lansdowne für den Kriegs¬
Abkommen mit Frankreich und eine vorüber¬
fall gegen Deutschland angeboten haben soll, stark
gehende Konfliktsstimmung zwischen diesem und
übertreiben, mag er aus einer unverbindlichen
bin nur froh, daß er nir waß davon; denn sie verdrahet
Eine, die s versteht.
am End' no den jungen Menschen in Kopf. No ja, ma


waß ja, wie das geht: Ideäul wird's g'schrieb'n und
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*Liabhaber wird's ausg'sprochen. Er soll das Dichten

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heraußt hab'n, daß 's nur a so pascht. Soll'n so viel

schöne Stucker sein, dö er schon g'schrieb'n hat. „Lieblerei“

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haßt das ane und a anders „Der grüne Paperl“ und

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so viel lachen und wana kann ma dabei. I verlang' von
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an guaten Stück nur drei Sachen: Erstens, daß ma
lachen kann; zweitens, daß ma wana kann und drittens,
„Hat mi neuli net wieder der Teufel g'ritten, daß
daß net g'schossen wird. Im übrigen hat bei mir der
i meiner Mali nachgeb'n hab' und mit ihr ins Burg¬
Dichter vollkommene Freiheit. G'schossen därf net werd'n
theater 'gangen bin. Was kannst denn verlier'n, hab' i
weil m’r sunst 's ganze Stuck verdorb'n is; denn da
mr g'sagt, ak. k. Theater kann do unmögli so gasga
wart' i schon immer voll Aufregung: Aha, jetzt wird
Stück spiel'n, wie die Josefstadt. No ja, wo so viel
glei g'schossen werd'n. Und dabei mirk i m'r gar net
Kontessen und Fürstinnen einigengan, da muaß do
was vorgeht. Wann mi nachdem aner fragt: Was is
drauf g'schaut werd'n, daß ka unb'schaffen's Wörtl g'redt
denn in dem Stück vorkomma, so waß i gar nir z'
wird, wo ma sie dran anstößen kunnt. Denn die Ken¬
tessinnen san alle so fein gebildet, daß s’ von nir was I sag'n, als „G'schossen hab'n's“
Aber der Schnitzler is ala schöner Mann; die Mali
wissen. Sie hat zwar schon g’hört, daß 's zwaerlei
tragt immer sei Fortigraphie im Sack rum. An blonden
Menschen gibt; aber sie glaubt, damit san die Bedienten
Vollbart hat er und a schmerzhafte Weltlocken Sö
und die Herrnleut' g'mant. Mei Mali, dö romantische
glaub'n gar net, wie narrisch das Madl mit ihre
Gretl, is eh schon zwa Wochen wie mondscheini 'cum¬
g'rennt, weil s’ g'hört hat es wird von Artur Schuirler 1 Ideaulu is. Was tnats' Ihna geuli? Zerschnitzele s'
#neuchs Stuck #eh'# der is namli" ihr Ideäul ###i den Schnitzler auf klane Futzerln und brockelt in in