pc
un
urch
on
isten
eili
rn
acht
lück
ichti
1
ihr
0
box 25
20. Zuischenspiel
flenzen erblühten aus den! Bedenken. Die warme Herbstsonne hat ein wenig Farbe und
machten Staatsmännern] Leben auf die sonst ach so blassen, schier anämischen Wangen
#tere. Der Minister für unserer Stadiphysiognomie gezaubert. Mit einigem guten Willen
und sein Gegenteil, hat können wir sogar daran glauben, daß der vielberufene, oft und
heiß herbeigesehnte Fremde in unseren Mauern weile. Ach, was
schöner Beweis für die
plitik den Charakter ver= haben wir dieses schmerzlich vermißten Fremden wegen nicht schon
#ich Ihren Lesern dieses alles ausgestanden! Der Fremde spielt bei uns zu Hause die Rolle
bei dem die deutsche; des chier sagenhaften=Erbonkels aus Amerika. Unser Leben und
Treiben, unser Tun und Lassen richten wir nach ihm ein, und das
vische und klerikale Rechte
ganze Jahr hindurch spielen wir das ein wenig ermüdende Gänse¬
rrock war ihm zeitlebens
bkümchenspiel: Kommt er — von Herzen — mit Schmerzen ——
ks öfteren während seines
ein wenig — oder gar nicht?? Kaum lassen wir es uns ein wenig
egenheit, die alte Melodie
gut sein, lümmeln ein wenig wienerisch hin oder strecken sorglos die
Euch sagen, der Kultus
man bitter Unrecht, dem Beine von uns, flugs tritt irgend ein sorgenschwerer Weiser an uns
heran, klopft uns gedankenschwer und vorwurssvoll auf die Schulier
feines Kuliurverständnis
und spricht die bedenkliche Mahnung: Was wird der Fremde dazu
her von Theaterpremieren
sagen? Er wird am Ende gar nicht kommen!! Jetzt, in der glück¬
nd der Duncan gehuldigt
lichen Laune des Heimkehrenden, sind wir versucht, übermütig zu
hen nicht mangeln lassen,
sein ein Schnippchen zu schlagen und lachend zu rufen: Um so
glicher Kunstberater frei¬
schlimmer für ihn! Wie geschmacklos von dem Fremden!! Denn
ten in das Gestrüpp jener
nältesten Eisen geworfen jetzt nach wochenlanger Trennung fühlt man lokalpatriotischer als
Kunst, wie in der Politik sonst und genießt mit vollen Zügen die einzige, sinnbetörende Schön¬
btt es mit den stärkeren heit Wiens. Wie ein Eroberer schreitest Du durch die Straßen
taber wollte sich der im der Stadt, mit herrischer Milde, mit gütig lächelndem Siegertrotz.
Und starke, purpurschwere Worte flüsterst Du Dir selber zu. Kom¬
rwerfen, und als es ihm
munisten sind wir jetzt alle, aber gutmütige, harmlose, wunsch¬
geverhältnisse der in Frage
fremde Kommunisten. Gehört doch ohnehin alles Schöne, alles Be¬
irren, war das Unglück
gehrenswerte uns allen. In diesen Tagen der Heimkehr erquicken
trägt der eine einen hoch¬
wir uns an dem Lächeln vorübergehender schöner Frauen, und daß
der der Weltliteratur ver¬
irgend ein langweiliger Geck an ihrer Seite gehi, tut unserem Ge¬
Auersperg, ein Nach¬
pn lange als einer unserernießen keinen Abbruch. Für uns alle lächelt sie, für Dich, für mich,
ber an seine Minister=für jedermann, der Verständnis besitzt für der Güter kostbarstes,
längst nicht mehr. Und auf das unsere arme Sprache mit simpler Schlichtheit: Frauenlächeln
stzeremonienmeister und dienennt. Uns allen gehört jetzt die ragende Pracht stolzer Ring¬
Hüter der Etikette schwere straßenpaläste, und der wäre nicht wert, nach wochenlangem Ferien¬
Eminister ist nämlich durch= exil nach Wien zurückkehren zu dürfen, der sich den ästhetischen
Genuß der Betrachtung durch die nüchterne Kommiserwägung ver¬
die Fama nicht lügl, ein
die für das Hofleben not= kleinern ließe, daß ganz andere Leute in diesen Palästen wohnen.
e des gräflichen Gatten hat! Und nicht anders gehi es uns mit den Gummiradlern, die vorüber¬
rollen. Zum Glück hat es lauge nicht geregnet, und der Genuß
icht sonderlich genützt, bis
n. das Eisen der Vorurteile ästheisscher Betrachtung wird nicht #urch die traurige Konstatierung
en mit patriotischem Pessi= gestört, daß es zwei Klassen von Menschen gibt, solche, die im
Gummiradler fahren, und andere mehrere, die von ihnen bloß mit
en alten Kaiserstaat, wenn
Koth bespritzt werden. Auch den vorbeirasenden Automobilen trägt
inner ohne Rücksicht auf die
niemand der mit den rosa Brillen des Heimkehrenden ve sehen ist,
zu machen!
esen sonnengeküßten Herbst= nach, daß er und die übrige miscra plebs contrihnens mit diesen
kostspieligen Gefährten kaum jemals in andere Berührung kommt,
Menschenstrom über Wiens
sind durch die alten Straßen] als in die nicht gerade hygienische dee Ueberfahrenwberdens. Mon
beschäftsleben pulsiert. Die ist eben wieder Großstädter, man fühlt sich gehobener und leichter
t nicht ein wenig zu stark, und mutiger. Die Sicherheit und die Energie, mit der all die
Können wir Wiener von Hunderte und Tausende ihren verschiedenen Zielen entgegeneilen,
Weg mit den nörgelnden wirken ansteckend. Der Stuemschritt der Menge reißt mit, und der
heiße Atem ihrer Wünsche, ihrer Leidenschaf
durchwärmt und durchglüht. Wie berauscht
brandenden Wogen, die aus Millionen Wel
und ein einziges zu verkünden scheinen: Leben
Mit einigem guten Willen und ein klein
man sich schon mitten in die Hochsaison unse
geistigen Lebens versetzt glauben. Bereits flat
richten über literarische Neugründungen auf
direktoren haben uns auf dem' hergebrachten:
Kanzleinotizen verständigt, wie sie den Kunsts
auf Freibilletts sich beschränkenden Wiener
und das Rundreiseprogramm Girardis
Bühnen ist bereits zur Gänze ausgearbeitet.
schrift blüht uns. Nach den Erfahrungen
schränkt sich der Kenner der einschlägigen V
wirtschaftliche Seite der Frage ins Auge zi
Geld unter die Leute, und es ist wunderhübsch
aus guter Familie, wenn sie statt notleiden
leidenden Literaten unter die freilich wenigen
greifen. In den richtunggebenden Kaffeehäuf
gründung, und was drum und dran hängt,
man eigentlich gar nicht dazu kam, jenen Frie
Bedeutung dem von Portsmouth unmitt
sprechend zu würdigen. Ich meine die Versöhr
Schlenther und Arthur Schnitzler
Folge hat, daß uns die Beschämung erspat
schaft mit dem jüngsten Werk des stärksten
Wiener Dramatikers der Zufallsgunst irgen
spieltruppe zu danken. Direktor Schlenthe
der „Wolter=Suche. Ein Experiment, das e
gabten, als verbildeten süddeutschen Heroin
leicht ein wenig allzu strenge beurteilt wor#
Gewaltige konnte wehmutsvoll den alten
Herbst wird es, und die Blätter fallen über 1
aber, wenigstens äußerlich, nicht nahe ge
zweifelte Engagement der betreffeuden Dan
wie vollzogen sein. Die Auffrischung des
standes unserer Hofbühne bleibt allerdings
eine unbeantwortete Frage, und sie wird d
allerlei Kulisseninirigen dazu beitragen, die
des Burgtheater=Ensembles — ich nei
Schmittlein und Reinhold
machen. Von anderen Wiener Bühnen soll
Brief ausführlicher die Rede sein, für heute
daß eine Flut neuer Namen — Autoren un
Gedächtnis des Theaterfreundes bedeutenh
Unsere Direktoren haben jahrelang mit
Erfahrungen gemacht, daß sie sich schließlich
länderschen Rezept der probaten Löwenve
Man sperre zwei und mehr Löwen in ein
schließlich einander auf
Dr. Juli
un
urch
on
isten
eili
rn
acht
lück
ichti
1
ihr
0
box 25
20. Zuischenspiel
flenzen erblühten aus den! Bedenken. Die warme Herbstsonne hat ein wenig Farbe und
machten Staatsmännern] Leben auf die sonst ach so blassen, schier anämischen Wangen
#tere. Der Minister für unserer Stadiphysiognomie gezaubert. Mit einigem guten Willen
und sein Gegenteil, hat können wir sogar daran glauben, daß der vielberufene, oft und
heiß herbeigesehnte Fremde in unseren Mauern weile. Ach, was
schöner Beweis für die
plitik den Charakter ver= haben wir dieses schmerzlich vermißten Fremden wegen nicht schon
#ich Ihren Lesern dieses alles ausgestanden! Der Fremde spielt bei uns zu Hause die Rolle
bei dem die deutsche; des chier sagenhaften=Erbonkels aus Amerika. Unser Leben und
Treiben, unser Tun und Lassen richten wir nach ihm ein, und das
vische und klerikale Rechte
ganze Jahr hindurch spielen wir das ein wenig ermüdende Gänse¬
rrock war ihm zeitlebens
bkümchenspiel: Kommt er — von Herzen — mit Schmerzen ——
ks öfteren während seines
ein wenig — oder gar nicht?? Kaum lassen wir es uns ein wenig
egenheit, die alte Melodie
gut sein, lümmeln ein wenig wienerisch hin oder strecken sorglos die
Euch sagen, der Kultus
man bitter Unrecht, dem Beine von uns, flugs tritt irgend ein sorgenschwerer Weiser an uns
heran, klopft uns gedankenschwer und vorwurssvoll auf die Schulier
feines Kuliurverständnis
und spricht die bedenkliche Mahnung: Was wird der Fremde dazu
her von Theaterpremieren
sagen? Er wird am Ende gar nicht kommen!! Jetzt, in der glück¬
nd der Duncan gehuldigt
lichen Laune des Heimkehrenden, sind wir versucht, übermütig zu
hen nicht mangeln lassen,
sein ein Schnippchen zu schlagen und lachend zu rufen: Um so
glicher Kunstberater frei¬
schlimmer für ihn! Wie geschmacklos von dem Fremden!! Denn
ten in das Gestrüpp jener
nältesten Eisen geworfen jetzt nach wochenlanger Trennung fühlt man lokalpatriotischer als
Kunst, wie in der Politik sonst und genießt mit vollen Zügen die einzige, sinnbetörende Schön¬
btt es mit den stärkeren heit Wiens. Wie ein Eroberer schreitest Du durch die Straßen
taber wollte sich der im der Stadt, mit herrischer Milde, mit gütig lächelndem Siegertrotz.
Und starke, purpurschwere Worte flüsterst Du Dir selber zu. Kom¬
rwerfen, und als es ihm
munisten sind wir jetzt alle, aber gutmütige, harmlose, wunsch¬
geverhältnisse der in Frage
fremde Kommunisten. Gehört doch ohnehin alles Schöne, alles Be¬
irren, war das Unglück
gehrenswerte uns allen. In diesen Tagen der Heimkehr erquicken
trägt der eine einen hoch¬
wir uns an dem Lächeln vorübergehender schöner Frauen, und daß
der der Weltliteratur ver¬
irgend ein langweiliger Geck an ihrer Seite gehi, tut unserem Ge¬
Auersperg, ein Nach¬
pn lange als einer unserernießen keinen Abbruch. Für uns alle lächelt sie, für Dich, für mich,
ber an seine Minister=für jedermann, der Verständnis besitzt für der Güter kostbarstes,
längst nicht mehr. Und auf das unsere arme Sprache mit simpler Schlichtheit: Frauenlächeln
stzeremonienmeister und dienennt. Uns allen gehört jetzt die ragende Pracht stolzer Ring¬
Hüter der Etikette schwere straßenpaläste, und der wäre nicht wert, nach wochenlangem Ferien¬
Eminister ist nämlich durch= exil nach Wien zurückkehren zu dürfen, der sich den ästhetischen
Genuß der Betrachtung durch die nüchterne Kommiserwägung ver¬
die Fama nicht lügl, ein
die für das Hofleben not= kleinern ließe, daß ganz andere Leute in diesen Palästen wohnen.
e des gräflichen Gatten hat! Und nicht anders gehi es uns mit den Gummiradlern, die vorüber¬
rollen. Zum Glück hat es lauge nicht geregnet, und der Genuß
icht sonderlich genützt, bis
n. das Eisen der Vorurteile ästheisscher Betrachtung wird nicht #urch die traurige Konstatierung
en mit patriotischem Pessi= gestört, daß es zwei Klassen von Menschen gibt, solche, die im
Gummiradler fahren, und andere mehrere, die von ihnen bloß mit
en alten Kaiserstaat, wenn
Koth bespritzt werden. Auch den vorbeirasenden Automobilen trägt
inner ohne Rücksicht auf die
niemand der mit den rosa Brillen des Heimkehrenden ve sehen ist,
zu machen!
esen sonnengeküßten Herbst= nach, daß er und die übrige miscra plebs contrihnens mit diesen
kostspieligen Gefährten kaum jemals in andere Berührung kommt,
Menschenstrom über Wiens
sind durch die alten Straßen] als in die nicht gerade hygienische dee Ueberfahrenwberdens. Mon
beschäftsleben pulsiert. Die ist eben wieder Großstädter, man fühlt sich gehobener und leichter
t nicht ein wenig zu stark, und mutiger. Die Sicherheit und die Energie, mit der all die
Können wir Wiener von Hunderte und Tausende ihren verschiedenen Zielen entgegeneilen,
Weg mit den nörgelnden wirken ansteckend. Der Stuemschritt der Menge reißt mit, und der
heiße Atem ihrer Wünsche, ihrer Leidenschaf
durchwärmt und durchglüht. Wie berauscht
brandenden Wogen, die aus Millionen Wel
und ein einziges zu verkünden scheinen: Leben
Mit einigem guten Willen und ein klein
man sich schon mitten in die Hochsaison unse
geistigen Lebens versetzt glauben. Bereits flat
richten über literarische Neugründungen auf
direktoren haben uns auf dem' hergebrachten:
Kanzleinotizen verständigt, wie sie den Kunsts
auf Freibilletts sich beschränkenden Wiener
und das Rundreiseprogramm Girardis
Bühnen ist bereits zur Gänze ausgearbeitet.
schrift blüht uns. Nach den Erfahrungen
schränkt sich der Kenner der einschlägigen V
wirtschaftliche Seite der Frage ins Auge zi
Geld unter die Leute, und es ist wunderhübsch
aus guter Familie, wenn sie statt notleiden
leidenden Literaten unter die freilich wenigen
greifen. In den richtunggebenden Kaffeehäuf
gründung, und was drum und dran hängt,
man eigentlich gar nicht dazu kam, jenen Frie
Bedeutung dem von Portsmouth unmitt
sprechend zu würdigen. Ich meine die Versöhr
Schlenther und Arthur Schnitzler
Folge hat, daß uns die Beschämung erspat
schaft mit dem jüngsten Werk des stärksten
Wiener Dramatikers der Zufallsgunst irgen
spieltruppe zu danken. Direktor Schlenthe
der „Wolter=Suche. Ein Experiment, das e
gabten, als verbildeten süddeutschen Heroin
leicht ein wenig allzu strenge beurteilt wor#
Gewaltige konnte wehmutsvoll den alten
Herbst wird es, und die Blätter fallen über 1
aber, wenigstens äußerlich, nicht nahe ge
zweifelte Engagement der betreffeuden Dan
wie vollzogen sein. Die Auffrischung des
standes unserer Hofbühne bleibt allerdings
eine unbeantwortete Frage, und sie wird d
allerlei Kulisseninirigen dazu beitragen, die
des Burgtheater=Ensembles — ich nei
Schmittlein und Reinhold
machen. Von anderen Wiener Bühnen soll
Brief ausführlicher die Rede sein, für heute
daß eine Flut neuer Namen — Autoren un
Gedächtnis des Theaterfreundes bedeutenh
Unsere Direktoren haben jahrelang mit
Erfahrungen gemacht, daß sie sich schließlich
länderschen Rezept der probaten Löwenve
Man sperre zwei und mehr Löwen in ein
schließlich einander auf
Dr. Juli