II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 197

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20. Zuischensniel
temperamentvolle höhere Tochter, die das „Tage¬
Mu Theater.
buch einer Kammerjungfrau“ auswendig kennt, er¬
Burgtheater. „Ein Zwischenspiel", Komödie klärte dezidiert: „In solchen Fällen ist es immer
die Frau, die sich unbefriedigt fühlt.“ Und eine
in 3 Akten von Arthur Schnitzter Endlich einmal
höhere Tochter, die muß es doch wissen! — Übrigens
ein Stück, bei welchem Mäl auch in den
halte ich diesen ganzen Streit für müssig: es gibt
Zwischenakten erröten kann! Denn was sich
wohl nur einen Menschen, der uns genauen Auf¬
da nach den Intentionen des Dichters hinter ge¬
schluß darüber geben könnte; der Dichter. Der
smlossenem Vorhang auf den die Welt der Halb¬
aber pfeift uns was, wie er uns ja durch sein
welt bedeutenden Brettern abspielt, das läßt sich
Stück klar genug zu verstehen gegeben hat.
nicht einmal — in anständiger Gesellschaft er¬
zählen. Es sei bei dieser Gelegenheit der Vorschlag


einer jungen, schönen Bankiersfrau registriert, dahin¬
gehend, man möge bei den Wiederholungen des
Werkes die Akte weglassen und nur die Zwischenakte
spielen. Übrigens herrschte bei der Premiere nach
dem letzten Aufzuge, in welchem die beiden Gatten
gleich nach dem stattgefundenen Intermezzo einander
wieder davonlaufen, im Publikum ein lebhafter
Meinungsstreit darüber, wer von den beiden die
Schuld daran trage: er oder sie. Und eine sehr