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lett
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20. Zuischenspiel
zu der Ertenntns, daß sie miteinander fertig sind und Symphonie dirigieren lasse. Schmitzler buuucht da die Finte, sich
ge Vorwürfe zu verteidigen, die ihm kein vernünftiger Mensch
machen wird; um so über Mängel hinwvegzutäuschen, die man ihm
gehen ihrer Wege.
mt gutem Grunde wird vorhalten können. Sein Kapellmeister ist
nspiel
Zweiter Akt. Amadeus und Frau Cäcilie begegnen
nämlich gar kein aapellmeister, weil er gerade sogut ein Schvift¬
sich au eine Stunde im gemeinsamen Haushalt, den sie nicht
Schnitzler.
steller, ein Bildhauer, ein Banquier, ein Staatsbeamter sein könnte:
aufgelöst haben, flammen noch einmal in finnlicher Leidenschaft
m Lessingtheater.)
seine Sängerin ist gar keine Sängerin, weil sie — nur Frau ist.
für einander auf und bleiben bis zum anderen Morgen.
wie Amadeus nur Mann. Oder nur Männhen — wie die Aller¬
* Berlin, 26. November.
Dritter Akt. Am andern Morgen gehen Aumdens und
neuesten sagen, — während sie nur Weibchen ist. Es ist zwar ge¬
Berlin; wenn Jemand wohlgelitten
Frau Cäcilie nun aber endgiltig auseinander.
legenrlich vom Konzert und Opernprobe, von Tournee und Engage¬
st; man findet alles sehr nett. Um
Der dritte Akt beftätigt also nur, daß sie im ersten bereits
ment die Rede; aber das ist nur Staffage. Diese Australlungen
keinflußreiche Klique gegen sich hat.
endgittig mit einander fertig waren, das Zwischenspiel setzt nur
ihres angeblichen Berufes berühren diese Menschen far nicht,
das Tüpfelchen auf's i. Das ist in der Tat an Handlung gar zu
wirksames Theiterstück heraus¬
denn es geht alles glatt. Für sie gibt es in ihrem Berufe ein
wenig. Charaktere, die sich nur rasch einmal im Kreise herum¬
sie Verbrechernatue in ihm erkannt
Kämpfen und Ringen, kein Himmelhochjauchzend und Zustode#
orehen, die uns flüchtig ein paur nur um ein geringes gegen ein¬
s Meister undd Musterwerk ###
betrübt.; für sie gibt es all das nur in ihrer Grotik. Das aber
ander abschattierte Seiten ihres Wesens zeigen, die dabei gar keine
kr. der an derselben Stätte etwas
ist eine Fälschuing des Milieus, die man für die flüchtige Viertel¬
oder nur eine ganz unwesentliche Entwickelung durchmachen, solche
se, was gor kein Drama ist, wird
stunde eines Feuilletons hinnehmen mag, nicht aber für einen gangen
Charaktere sind für vorurteilsfreie Leute drumatisch uninteressant.
Allerdings, ein Dram sei sein
Theaterabend.
Man muß schon nichts als Liteerat sein, um sich für die Abwesen¬
Iant und tief bedeutsam. Ich fund
Es ist nicht wahr, daß die Erotik im Leben tätiger Berufe¬
heit jeglichen Dramas durch ein paar glitzernde Dialogstellen voll¬
das der witzige Voltaire für das
menschen eine so alles beherrschende Stellung einnähme, wie in der
auf entschädigt zu fühlen.
Dichtung des Herrn Arthur Schnitzler. Im Leben kreuzt sie sich
der ein unterhaltendes Plauder¬
Wer auch diesem Dialoge gegenüber ein nüchternes Urteil ge¬
mit mancherlei anderen, oft mit stärkeren Interessen, und das führt
r dreiaktigen Komödie dehnt, dann
winnen will, der vergleich' ihn bitte mit dem Dialog in einem
zu gaitz undern Kämpfen und auch zu andern Ergebnissen, als sie
Wie das nach allen Seiten
Handlung fehlen, selbst wenn dieser
der Feuilletonist Scmitzler sich träumen läßt. Für Menschen der
beliebigen Stücke von Oskar Wilde.
tiker wäre. Und den drei Akten
Arbeit ist die Frage „Scheiden oder sich scheiden lassen", die Herrn
blitzt und funkelt, während es bei Schnitzler nur zwischen langen,
un Handlung. Nicht weil darin
Schmitzler so wichtig dünkt, gar kein Prolem. Entweder ist nämlich
öden Strecken gelegentlich aufglimmt. Das macht: Oskar Wilde
det wird, ach bewahre. Die Ueber¬
das Problem schon gelöst, dann ist die Form des Auseinandergehens
war ein geistvoller Mensch, der die ganze Fülle des lebendigen
hat uns schon Lessing ausgetrieben.
reim, Zweckmäßigkeitsfrage; oder das Prablem ist für die Beteiligten
Lebens mit seinem künstlerischen Interesse umfaßte; Schnitzlers
#re, sondern erst recht keine innere
oer einen davon noch nicht gelöst, dann fängt bier der Selbstbetuug
künstlerisches Interesse dagegen erschöpft sich in einem einzigen
zu bemerken ist, da hört eben das
an. Das aber ist die doppelte Schwäche des Stückes: Schnitzler be¬
Problem: dem erotischen. Daher die Dürftigkeit des Gehalts! Er
#dübel: Schnitlers neuestes Stück
handelt das Problem, die Scheidung zweier Menschenseelen,,
hat diese Dürftigkeit selbst empfunden und doher den nicht sehr ge¬
der doch nur eine so dürftige, daß
spielerisch, und macht die Zweckmäßigkeitsfrage, die bürgerliche Form
schmackvollen Trie gebraucht, einen dramatischen Dichter als Rai¬
aber nimmermehe dazu ausreicht,
sonneur im Stücke hernmlaufen zu lassen, der Schnitzler gegen
#iwaige Angriffe im voraus zu verleisgetehnt. Der maclt einmal! des Auseinandergehens, zum dramatischen Problein; und dann ver¬
Feuilletons erträglich zu machen.
die recht mäßige Annerlung, man könne enen Kapellnister ja mag er sich nicht zu entscheiden, ob er den Selbsttrug der Beiden,
hrate dardurch chamlierisieren daß man ien auf der Bühne eine! die auseinander möchten und wieder nicht mochten, einst oder heiter7
pellmeister Amadeus Adams und
äcilie Adams=Ortenburg, kommerg
gun
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glat
nigen,
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20. Zuischenspiel
zu der Ertenntns, daß sie miteinander fertig sind und Symphonie dirigieren lasse. Schmitzler buuucht da die Finte, sich
ge Vorwürfe zu verteidigen, die ihm kein vernünftiger Mensch
machen wird; um so über Mängel hinwvegzutäuschen, die man ihm
gehen ihrer Wege.
mt gutem Grunde wird vorhalten können. Sein Kapellmeister ist
nspiel
Zweiter Akt. Amadeus und Frau Cäcilie begegnen
nämlich gar kein aapellmeister, weil er gerade sogut ein Schvift¬
sich au eine Stunde im gemeinsamen Haushalt, den sie nicht
Schnitzler.
steller, ein Bildhauer, ein Banquier, ein Staatsbeamter sein könnte:
aufgelöst haben, flammen noch einmal in finnlicher Leidenschaft
m Lessingtheater.)
seine Sängerin ist gar keine Sängerin, weil sie — nur Frau ist.
für einander auf und bleiben bis zum anderen Morgen.
wie Amadeus nur Mann. Oder nur Männhen — wie die Aller¬
* Berlin, 26. November.
Dritter Akt. Am andern Morgen gehen Aumdens und
neuesten sagen, — während sie nur Weibchen ist. Es ist zwar ge¬
Berlin; wenn Jemand wohlgelitten
Frau Cäcilie nun aber endgiltig auseinander.
legenrlich vom Konzert und Opernprobe, von Tournee und Engage¬
st; man findet alles sehr nett. Um
Der dritte Akt beftätigt also nur, daß sie im ersten bereits
ment die Rede; aber das ist nur Staffage. Diese Australlungen
keinflußreiche Klique gegen sich hat.
endgittig mit einander fertig waren, das Zwischenspiel setzt nur
ihres angeblichen Berufes berühren diese Menschen far nicht,
das Tüpfelchen auf's i. Das ist in der Tat an Handlung gar zu
wirksames Theiterstück heraus¬
denn es geht alles glatt. Für sie gibt es in ihrem Berufe ein
wenig. Charaktere, die sich nur rasch einmal im Kreise herum¬
sie Verbrechernatue in ihm erkannt
Kämpfen und Ringen, kein Himmelhochjauchzend und Zustode#
orehen, die uns flüchtig ein paur nur um ein geringes gegen ein¬
s Meister undd Musterwerk ###
betrübt.; für sie gibt es all das nur in ihrer Grotik. Das aber
ander abschattierte Seiten ihres Wesens zeigen, die dabei gar keine
kr. der an derselben Stätte etwas
ist eine Fälschuing des Milieus, die man für die flüchtige Viertel¬
oder nur eine ganz unwesentliche Entwickelung durchmachen, solche
se, was gor kein Drama ist, wird
stunde eines Feuilletons hinnehmen mag, nicht aber für einen gangen
Charaktere sind für vorurteilsfreie Leute drumatisch uninteressant.
Allerdings, ein Dram sei sein
Theaterabend.
Man muß schon nichts als Liteerat sein, um sich für die Abwesen¬
Iant und tief bedeutsam. Ich fund
Es ist nicht wahr, daß die Erotik im Leben tätiger Berufe¬
heit jeglichen Dramas durch ein paar glitzernde Dialogstellen voll¬
das der witzige Voltaire für das
menschen eine so alles beherrschende Stellung einnähme, wie in der
auf entschädigt zu fühlen.
Dichtung des Herrn Arthur Schnitzler. Im Leben kreuzt sie sich
der ein unterhaltendes Plauder¬
Wer auch diesem Dialoge gegenüber ein nüchternes Urteil ge¬
mit mancherlei anderen, oft mit stärkeren Interessen, und das führt
r dreiaktigen Komödie dehnt, dann
winnen will, der vergleich' ihn bitte mit dem Dialog in einem
zu gaitz undern Kämpfen und auch zu andern Ergebnissen, als sie
Wie das nach allen Seiten
Handlung fehlen, selbst wenn dieser
der Feuilletonist Scmitzler sich träumen läßt. Für Menschen der
beliebigen Stücke von Oskar Wilde.
tiker wäre. Und den drei Akten
Arbeit ist die Frage „Scheiden oder sich scheiden lassen", die Herrn
blitzt und funkelt, während es bei Schnitzler nur zwischen langen,
un Handlung. Nicht weil darin
Schmitzler so wichtig dünkt, gar kein Prolem. Entweder ist nämlich
öden Strecken gelegentlich aufglimmt. Das macht: Oskar Wilde
det wird, ach bewahre. Die Ueber¬
das Problem schon gelöst, dann ist die Form des Auseinandergehens
war ein geistvoller Mensch, der die ganze Fülle des lebendigen
hat uns schon Lessing ausgetrieben.
reim, Zweckmäßigkeitsfrage; oder das Prablem ist für die Beteiligten
Lebens mit seinem künstlerischen Interesse umfaßte; Schnitzlers
#re, sondern erst recht keine innere
oer einen davon noch nicht gelöst, dann fängt bier der Selbstbetuug
künstlerisches Interesse dagegen erschöpft sich in einem einzigen
zu bemerken ist, da hört eben das
an. Das aber ist die doppelte Schwäche des Stückes: Schnitzler be¬
Problem: dem erotischen. Daher die Dürftigkeit des Gehalts! Er
#dübel: Schnitlers neuestes Stück
handelt das Problem, die Scheidung zweier Menschenseelen,,
hat diese Dürftigkeit selbst empfunden und doher den nicht sehr ge¬
der doch nur eine so dürftige, daß
spielerisch, und macht die Zweckmäßigkeitsfrage, die bürgerliche Form
schmackvollen Trie gebraucht, einen dramatischen Dichter als Rai¬
aber nimmermehe dazu ausreicht,
sonneur im Stücke hernmlaufen zu lassen, der Schnitzler gegen
#iwaige Angriffe im voraus zu verleisgetehnt. Der maclt einmal! des Auseinandergehens, zum dramatischen Problein; und dann ver¬
Feuilletons erträglich zu machen.
die recht mäßige Annerlung, man könne enen Kapellnister ja mag er sich nicht zu entscheiden, ob er den Selbsttrug der Beiden,
hrate dardurch chamlierisieren daß man ien auf der Bühne eine! die auseinander möchten und wieder nicht mochten, einst oder heiter7
pellmeister Amadeus Adams und
äcilie Adams=Ortenburg, kommerg
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