20. Zuischensniel
box 25/2
Wonon 125
„OBSERVER‘
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien, I., Concerdiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin. Budapest. Chierso. Christiania, denf, Kopenhagen,
London, Madrid. Mailand, Menncapolis, New-York. Paris, Rom,
San Francisco. Stockholm, St. Petersburg.
(enrlienangabe ohne Genähr.)
inl Do Wante, Ungeng
S
Das Lessingtheater brachte-Authur Schnitzlergern Zwischen¬
spiel“, über das ich mit wenigen Zeilen hinweggehen kann, da mein Wiener
Kollege es in der Rundschau im vorigen Heft bereits besprochen hat. In Wien ist
das Stück abgelehnt worden. In Berlin fand es eine begeisterte „Gemeinde“ — ein
Beweis dafür, daß das Cliquenwesen in der deutschen Reichshauptstadt schlimmer
grassiert als in der österreichischen. Schnitzler ist Causeur und Feuilletonist in eester
Linie. Er hat uns kein Drama gegeben, sondern einen dreiaktigen Dialog zwischen
Mann und Weib. Wenn man auf einen solchen drei Akte hindurch aufmerksam hin¬
horcht, so darf das immerhin als eine beachtenswerte Probe von Geistreichigkeit
gelten. Auf ein gesundes Empfinden aber wird die parsümierte Muse des Wiener
Poseurs immer nur abstoßend wirken. Sein A und sein O ist der Kampf gegen
das „veraltete“ Instirut der Ehe.
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Wonon 125
„OBSERVER‘
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien, I., Concerdiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin. Budapest. Chierso. Christiania, denf, Kopenhagen,
London, Madrid. Mailand, Menncapolis, New-York. Paris, Rom,
San Francisco. Stockholm, St. Petersburg.
(enrlienangabe ohne Genähr.)
inl Do Wante, Ungeng
S
Das Lessingtheater brachte-Authur Schnitzlergern Zwischen¬
spiel“, über das ich mit wenigen Zeilen hinweggehen kann, da mein Wiener
Kollege es in der Rundschau im vorigen Heft bereits besprochen hat. In Wien ist
das Stück abgelehnt worden. In Berlin fand es eine begeisterte „Gemeinde“ — ein
Beweis dafür, daß das Cliquenwesen in der deutschen Reichshauptstadt schlimmer
grassiert als in der österreichischen. Schnitzler ist Causeur und Feuilletonist in eester
Linie. Er hat uns kein Drama gegeben, sondern einen dreiaktigen Dialog zwischen
Mann und Weib. Wenn man auf einen solchen drei Akte hindurch aufmerksam hin¬
horcht, so darf das immerhin als eine beachtenswerte Probe von Geistreichigkeit
gelten. Auf ein gesundes Empfinden aber wird die parsümierte Muse des Wiener
Poseurs immer nur abstoßend wirken. Sein A und sein O ist der Kampf gegen
das „veraltete“ Instirut der Ehe.