II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 414

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20. Zuischensniel
jefahren.
#arbeiten,
ich nicht schildern. Baden=Badens Zauber umfangen
uns: hier können wir träumen von der Welt und
herunter
den Weltschicksalen.
legen an¬
benn auch
Lessing-Theater.
igen nicht
Heinz Monard als Gast.
mit dem
Bayard,
Den Wirrwarr auf unseren Bühnen macht sich der Schau¬
1 Bildern
spieler zunutze. Er, nicht der Dramatiker, gibt sich für den
Zurbaran
eigentlichen Jahresregenten aus. Erwarten wir doch ein
ter.
„ständiges Gastspielhaus“ an der Stelle, wo Ferdinand
rbei, auf
Bonns Selbstherrlichkeit ein frühes Ende nahm. Ach, waren
das ent¬
wir einst stolz, daß wir es nicht so hielten wie die gro߬
nit einer
städtischen Köpfe anderwärts! Daß wir uns nicht um die
Aber
.
Schauspielerei und all den Krimskrams, der mit ihr ver¬
tenseiten
bunden ist, zunächst den Kopf zerbrachen! Es war einmal.
arf man
Als Kapellmeister Amadeus in Artur Schnitzlers „Zwischen¬
chweizer
spiel“ stellte sich also Heinz Monard als neuer Mann des
1 Hotels
Lessing=Theaters vor. Er ist für Berlin kein völlig Fremder
en eines
mehr. Unter Paul Lindau war er am Berliner Theater tätig.
er fran¬
In der Schule des Münchener Hoftheaters ist seine Kraft
sünschen
jedenfalls gemessener und, wie es scheint, gefestigter ge¬
Ankunft
worden. Wo man heftige, überhitzt pathetische Sprechweise
ast mit
nicht sofort für eindringliche Leidenschaft nimmt, da kann
absticht
der Schauspieler nicht zu den gewaltsamen Mitteln greifen,
n und
die ihm im übermäßig erregten Berlin noch gestattet sind.
t man
Allerdings kann er dafür leichter an kühle Behäbigkeit streifen.
Gast,
Heinz Monard war nicht gerade ein Amadeus bis zu den
imen¬
Fingerspitzen voll nervöser Beweglichkeit; aber er gewann
eine
durch Herzlichkeit im Ton, der manchmal wie von fern an
wohl¬
Rittner erinnerte. Nur klang derselbe Ton bei Rittner
fran¬
brausender. Wie sich Nonard im Lessing=Theater weiter
und
entwickeln wird, das wird sich im einzelnen nicht verfolgen
lassen. Der Schauspieler darf doch nicht alle Vorrechte für
n zu,
sich und immer nur für sich verlangen.
1 der
Das „Zwischenspiel“ war neu einstudiert. Ich glaube, man
en in
nahm Schnitzlers glitzerndes Feuilleton zu schwer. Be¬
ihlen,
sonders Irene Triesch faßte den Geist der „Blague“ zu
rung
trüb=empfindsam. So gewichtig sind Schnitzlers spitzfindige
nand
Künste nicht. Ein bißchen Witz, etwas nachdenkliche Laune,
iren;
und es ist geschehen. Die dramatischen Eigenschaften sind es
will nicht, die sonderlich erwärmen und anfeuern. L. Schönhoft.
225
222
doch anterließ der Kommandant die ausführung. Inehmung
Berliner Kunst- und Theaterrundschau. als drau
eigentlich
Auf Nissenskoog. —
manchen
(Die gelbe Nachtigall. — Zar Peter. —
Das nochmals verunglückte Zwischenspiel. —
Mandragola.
berechtig
Shere## uhy der Barhier von Baadad. — Ausstellung jüdischer
r per
Künstler.)
Leuten
94
10
X Berlin, 17. Dezember.
##
Literatur

Der Franziskanerpater Dr. Expeditus Schmidt,
der ein hervorragendes literarisches Wissen, ins¬
besondere auf dem Gebiete des Theaters besitzt, hielt
n
hier vor einigen Tagen im Choralionsaale einen be#iko
deutsamen Vortrag über die Entwicklung der dramati=th
schen Kunst und las dabei der modernen Bühne un= Leich
erschrocken die Leviten, indem er ihr vor allem den erwies
Vorwurf machte, daß sie keine Weltanschauung habe: Bereicher
Auf die Augenblicksverwirrung und auf den seiner Bu
wosauf und
Effekt ist
alles berechnet, selbst da,
man etwas anderes vorzutäuschen sucht. Das nicht
zu einer reinen Gelderwerbsstätte Schonun
Theater
geworden!“ Der hochwürdige Herr hat mit diesen bunten
Worten den Nagel auf den Kopf getroffen, denn in ästhetisch
der Hauptsache trägt das Fehlen jeglicher Ewigkeits=bergen
perspektive die meiste Schuld an dem erschrecklichen täuschten
Niedergange des zeitgenössischen Theaters. Dafür bietet Den Dir
Hermann Bahr, den man als den Typus eines später tat
modernen Menschen bezeichnen kann, geradezu ein Namen
Schulbeispiel. Seit seinem ersten Stücke jagt ernur ein
mit der Gier des Hasardspielers hinter dem die im i
großen, gewaltigen Bühnenerfolge her, und bis zur Sekretärch
Stunde ward ihm dieses so heiß ersehnte Glück noch tiver Auf
immer nicht zuteil! Er hat keine Weltanschauung, er talentiert
irrlichterliert zwischen den Tagesaktualitäten hin und Stimme
her, er greift nach jedem Stoffe, der sensationell zu sondern
sein scheint, aber wenn er heute auf seine Tätigkeit die sie