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20. Zuischensniel
Kommandant die ausführung.achmung——
ust- und Theaterrundschau. als dramatischer Schriftsteller zurückblickt, so muß ihm Jason verdankt, und nicht zuletzt den großen
eigentlich davor grausen. Der schwere Kampf so Mime, welcher das Theater haßt und der sich
1. — Zar Peter. — Auf Nissenskoog. —
—manchen großen Talentes um sine Existenz=strotzdem von der Schauspielerei nicht loszureißen ver¬
Das nochmals verunglückte Zwischenspiel. —
berechtigung ist ihm fremd geblieben, denni mag! Lauter Typen, welche allerdings die Züge be¬
rbier von Baadad. — Ausstellung jüdischer
er verstand es beizeiten, sich just bei jenen kannter Persönlichkeiten aus Spi e=Athen tragen, denn
Künstler.)
Leuten Liebkind zu machen, welche die deutsche Bahr hat durchwegs nach sehr lebendigen Modellen
X Berlin, 17. Dezember.
Literatur und deutsche Bühne mit der gerissenen gearbeitet. In diesen Anspielungen, Bosheiten und
skanerpater Dr. Expeditus Schmidt, Schlauheit des Orientalen beherrschen, ihm eröffneten Karikaturen liegt der eigentliche Reiz des Stückes, und
agendes literarisches Wissen, ins= sich die Pforten unserer Musentempel sozusagen von deshalb wird es auch außerhalb Berlins kein Ver¬
Am Gediete des Theaters besitzt, hielt selbst, er hatte es spielend leicht, zu zeigen, was erl ständnis und keinen Erfolg finden. Wenn der Schau¬
Tagen im Choralionsaale einen be=jkonnte. Geld mag er ja in Hülle und Fülle verdient spieler Lorm von seinem Direktor Jason sagt,
ig über die Entwicklung der dramati= haben, allein seine literarische Laufbahn ist mit den engagiere Blinde, Lahme, ja Tote, so werden die
lus dabei der modernen Bühne un=Leichen seiner Stücke gepflastert, keines von ihnen Wiener, wenn ihnen das Ensemble des Lessing=Theaters
iten, indem er ihr vor allem den erwies sich als lebensfähig, kein einziges bedeutet eine bei einem nächsijährigen Gastspiele auch „Die elbe
daß sie keine Weltanschauung habe: Bereicherung unseres Schrifttums. Da schlug er inNachtigall“ vorführt, nicht wissen, daß damit auf einen
enblicksverwirrung und auf den seiner Burleske „Die gelbe Nachtigall“ eine gellende Lache Berliner Theatermann gezielt wird, welcher zwei
berechnet, selbst da, wo auf und verhöhnte darin den bösen Dämon, den er Bühnen beherrscht und sein Personal aus lauter
zu bezwingen vermochte: Das Theater! Spezialitäten à la Barnum & Bailey zusammengesetzt
nderes vorzutäuschen sucht. Das nicht
einer reinen Gelderwerbsstätte Schonungslos reißt er die Kulissen und den anderen hat. Aus anderen Charaktereigentümlichkeiten des Jason
hochwürdige Herr hat mit diesen bunten Flitter weg, mit dem die moderne Bühne ihre werden die Wiener eher das Original erraten,
el auf den Kopf getroffen, denn in lästhetischen und ethischen Blößen so geschickt zu ver=ldenn es absolvierte heuer im Herbste
trägt das Fehlen jeglicher Ewigkeits= bergen weiß, und mit der Erbitterung des ent= ihrer Mitte ein ebenso kurzes wie ruhmloses Zwischen¬
meiste Schuld an dem erschrecklichen täuschten Wissenden gibt er ihre Geheimnisse preis: spiel als Bühnenleiter; es spricht ein Kauderwälsch
zeitgenössischen Theaters. Dafür bietet Den Direktor, der ursprünglich Jacobson hieß, sich aus Deutsch und Französisch und nur, wenn es in
den man als den Typus eines später taufen ließ, wonach er die Silbe „cob“ aus seinem Erregung gerät, dann redet es in seiner Muttersprache,
bezeichnen kann, geradezu ein Namen eskamotierte, und als Leiter zweier Bühnen! das heißt es jüdelt! Man sieht also, Hermann Bahr
hen
Seit seinem ersten Stücke jagt er nur ein Ideal kennt, den Geldsack; die Dramaturgen, hat sich in seinem neuesten Opus sogar einen anti¬
des Hasardsyielers hinter dem die im modernen Theaterbetriebe, soweit sie nicht als semitischen Zug angeschminkt, und daß er gerade den
en Bühnenerfolge her, und bis zur Sekretäre beschäftigt werden, eigentlich nur als dekora=l ideallosen Jason, der nicht nur mit dem Theater,
Im dieses so heiß ersehnte Glück noch twer Aufputz, der Tradition halber, herumstehen; die sondern auch mit Steinbrüchen und alten gotischen
Er hat keine Wettanschauung, ertalentierte Anfängerin, welche nicht ihrer schönen Schlössern Geschäfte macht, als Juden zeichnet,
wie genau
Stmme und ihrer schauspielerischen Begabung, beweist,
schen den Tagesaktualitäten hin und
den Krebsschaden
lich jedem Stoffe, der sensationell zu sondern einzig der exotischen Maske wegen, des modernen deutschen Theaters kennt. I
wenn er heute auf seine Tätigkeit die sie vorbindet, das Engagement bei Direktor wenn Bahr eine Weltanschauung besäße, dann würde
20. Zuischensniel
Kommandant die ausführung.achmung——
ust- und Theaterrundschau. als dramatischer Schriftsteller zurückblickt, so muß ihm Jason verdankt, und nicht zuletzt den großen
eigentlich davor grausen. Der schwere Kampf so Mime, welcher das Theater haßt und der sich
1. — Zar Peter. — Auf Nissenskoog. —
—manchen großen Talentes um sine Existenz=strotzdem von der Schauspielerei nicht loszureißen ver¬
Das nochmals verunglückte Zwischenspiel. —
berechtigung ist ihm fremd geblieben, denni mag! Lauter Typen, welche allerdings die Züge be¬
rbier von Baadad. — Ausstellung jüdischer
er verstand es beizeiten, sich just bei jenen kannter Persönlichkeiten aus Spi e=Athen tragen, denn
Künstler.)
Leuten Liebkind zu machen, welche die deutsche Bahr hat durchwegs nach sehr lebendigen Modellen
X Berlin, 17. Dezember.
Literatur und deutsche Bühne mit der gerissenen gearbeitet. In diesen Anspielungen, Bosheiten und
skanerpater Dr. Expeditus Schmidt, Schlauheit des Orientalen beherrschen, ihm eröffneten Karikaturen liegt der eigentliche Reiz des Stückes, und
agendes literarisches Wissen, ins= sich die Pforten unserer Musentempel sozusagen von deshalb wird es auch außerhalb Berlins kein Ver¬
Am Gediete des Theaters besitzt, hielt selbst, er hatte es spielend leicht, zu zeigen, was erl ständnis und keinen Erfolg finden. Wenn der Schau¬
Tagen im Choralionsaale einen be=jkonnte. Geld mag er ja in Hülle und Fülle verdient spieler Lorm von seinem Direktor Jason sagt,
ig über die Entwicklung der dramati= haben, allein seine literarische Laufbahn ist mit den engagiere Blinde, Lahme, ja Tote, so werden die
lus dabei der modernen Bühne un=Leichen seiner Stücke gepflastert, keines von ihnen Wiener, wenn ihnen das Ensemble des Lessing=Theaters
iten, indem er ihr vor allem den erwies sich als lebensfähig, kein einziges bedeutet eine bei einem nächsijährigen Gastspiele auch „Die elbe
daß sie keine Weltanschauung habe: Bereicherung unseres Schrifttums. Da schlug er inNachtigall“ vorführt, nicht wissen, daß damit auf einen
enblicksverwirrung und auf den seiner Burleske „Die gelbe Nachtigall“ eine gellende Lache Berliner Theatermann gezielt wird, welcher zwei
berechnet, selbst da, wo auf und verhöhnte darin den bösen Dämon, den er Bühnen beherrscht und sein Personal aus lauter
zu bezwingen vermochte: Das Theater! Spezialitäten à la Barnum & Bailey zusammengesetzt
nderes vorzutäuschen sucht. Das nicht
einer reinen Gelderwerbsstätte Schonungslos reißt er die Kulissen und den anderen hat. Aus anderen Charaktereigentümlichkeiten des Jason
hochwürdige Herr hat mit diesen bunten Flitter weg, mit dem die moderne Bühne ihre werden die Wiener eher das Original erraten,
el auf den Kopf getroffen, denn in lästhetischen und ethischen Blößen so geschickt zu ver=ldenn es absolvierte heuer im Herbste
trägt das Fehlen jeglicher Ewigkeits= bergen weiß, und mit der Erbitterung des ent= ihrer Mitte ein ebenso kurzes wie ruhmloses Zwischen¬
meiste Schuld an dem erschrecklichen täuschten Wissenden gibt er ihre Geheimnisse preis: spiel als Bühnenleiter; es spricht ein Kauderwälsch
zeitgenössischen Theaters. Dafür bietet Den Direktor, der ursprünglich Jacobson hieß, sich aus Deutsch und Französisch und nur, wenn es in
den man als den Typus eines später taufen ließ, wonach er die Silbe „cob“ aus seinem Erregung gerät, dann redet es in seiner Muttersprache,
bezeichnen kann, geradezu ein Namen eskamotierte, und als Leiter zweier Bühnen! das heißt es jüdelt! Man sieht also, Hermann Bahr
hen
Seit seinem ersten Stücke jagt er nur ein Ideal kennt, den Geldsack; die Dramaturgen, hat sich in seinem neuesten Opus sogar einen anti¬
des Hasardsyielers hinter dem die im modernen Theaterbetriebe, soweit sie nicht als semitischen Zug angeschminkt, und daß er gerade den
en Bühnenerfolge her, und bis zur Sekretäre beschäftigt werden, eigentlich nur als dekora=l ideallosen Jason, der nicht nur mit dem Theater,
Im dieses so heiß ersehnte Glück noch twer Aufputz, der Tradition halber, herumstehen; die sondern auch mit Steinbrüchen und alten gotischen
Er hat keine Wettanschauung, ertalentierte Anfängerin, welche nicht ihrer schönen Schlössern Geschäfte macht, als Juden zeichnet,
wie genau
Stmme und ihrer schauspielerischen Begabung, beweist,
schen den Tagesaktualitäten hin und
den Krebsschaden
lich jedem Stoffe, der sensationell zu sondern einzig der exotischen Maske wegen, des modernen deutschen Theaters kennt. I
wenn er heute auf seine Tätigkeit die sie vorbindet, das Engagement bei Direktor wenn Bahr eine Weltanschauung besäße, dann würde