von
#
lichen
Tren¬
ewirkt
kanne,
Andelt.
chende
e ihr
geblie¬
hat
elst.
nur,
nicht
wväre,
auf¬
nehr,
leicht
und
und
box 25/5
20. Zuischensniel
1
„hat eine Stimme, die ich nie gehört, Blicke, Rechte eingeräumt hatte. Nein, gerade im Ge¬
„früher an mir herabgeglitten sind wie an
„die mir fremd sind, eine Schönheit, die ich genteile: wenn es wahr ist, woran Amadeus
„einem fühllosen eisernen Panzer, .
glaubt, daß Sigismund die Liebe Zäziliens
„nicht kenne, — keine bessere, glaub' ich,
„jetzt fühle ich sie über meinen
besitzt, dann ist er — Sigismund! — betro¬
„als jene andere, eher eine grausamere
„Leib, über meine Seele glei¬
gen worden in der vergangenen Nacht ....
„und doch eine, glaub' ich, die mehr
#ten, und sie machen mich beben und
Amadeus fühlt das. Er will, um zu provo¬
„geschaffen ist, zu beglücken.
„glühen. Die Erde scheint mir voll
zieren, den Fürsten von diesem Betruge in
Von einer neuen Leidenschaft gegen die¬
„Abenteuern, der Himmel wie
Kenntnis setzen! Er will wieder besitzen, was
es andere, gegen dieses neue Weib wird
„von Flammen strahlend, und
er selbst preisgegeben, worauf er dem Ande¬
Amadeus berauscht. Sie hatten vor drei Wo¬
„mir ist, als sähe ich mich selbst,
ren ausdrücklich alle Rechte eingeräumt hat.
chen beschlossen, aufrichtige Freunde zu blei¬
„wie ich mit ausgebreiteten
Doch nein! ... Das hat er ja gar nicht ge¬
ben und das Leben leicht zu nehmen. Zäzi¬
„Armen dastehe und warte..
tan. Freigegeben hat er doch nur seine Frau,
nicht
Sie hat von der Freiheit, die sie erhielt, lie sinkt Amadeus in die Arme, —
für das sündigsüße Weib, das sich ihm
Amadeus, ihrem Gatten, sondern Amadeus,
keinen Gebrauch gemacht. Aber allen Ver¬
ihrem — Verführer. Und diese Liebesnacht ist gestern hingegeben, nährt er eine neue Lei¬
heißungen des Lebens ist sie zugänglich ge¬
für sie nichts heiliges, wie einst, sondern nurdenschaft. Die will sich ausleben, die will
worden. Die Freiheit ist ihr gleichsam zu einem
von neuem Besitz ergreifen.
ein Abenteuer ... Keinem von ihnen „wird
Kahne geworden, der sie aus ihrer alten
Und Sigismund — nicht ahnend, daß sich
jemals, solange er lebt, ein schöneres Aben¬
Welt, die nur Amadeus war, zu den locken¬
sein Weg mit jenem des Mannes kreuzte, der
teuer auf dem Wege blühen!“
den, neuen, vielleicht noch unbekannten Ufern
ihm die Forderung des Kapellmeisters zu über¬
tragen soll. Und das Leben lockt sie mit tau¬
bringen hat — tritt ein bei Amadeus. Tritt
Am anderen Morgen. Auf seine Gattin
send süßen Sirenenklängen. Die neue Er¬
ein mit der Naivetät des Liebenden, mit dem
Zäzilie ist Amadeus nicht eifersüchtig gewesen.
kenntnis hat ihr ganzes Wesen verklärt. Sie
Mute des ehrlichen Menschen, mit der Gerad¬
Zäzilie, seine Geliebte der letzten Nacht, hat
ist schöner, verführerischer geworden — in ei¬
heit des Ahnungslosen. Er überrumpelt den
ihn mit Eifersucht erfüllt. Wenn jener
ner „Luft, in der das Leben so unbegreiflich
Eifersüchtigen mit der Forderung, daß sich
Andere, Sigismund, das, was sich ihm nur
leicht erscheint und in der man sich zu aller¬
Amadeus von Zäzilie scheiden lasse. Denn er
als Abenteuer bot, ganz besitzen sollte?!
lei bereit fühlt, was einem früher wie unfa߬
liebt sie und glaubt, Gegenliebe ahnen zu dür¬
Der Gedanke wird ihm zur Qual. Er will
bar schien“.
sie verlassen. Nein, er will Rache nehmen! fen. Nicht betrügen will er, — er will als
Amadeus ist wie bezaubert von dieser
Ehrenmann handeln. Er will noch mehr tun.
In der Verblendung seiner Eifersucht ahnt er
neuen Erscheinung, von diesem neuen Weibe.
nicht, wie töricht, ja, wie durchaus lächerlich Er will keinen Einspruch dagegen erheben, daß
Sieben Jahre hatte er ja mit einer anderen
sein Vorhaben ist, den Fürsten Sigismund die Kunst und Peterl, das Kind, die Welt
gelebt,
bleiben, in der sich Amadeus und Zäzilie auch
„mit einer stillen, gütigen Frau, mit einer zum Zweikampfe herauszufordern — einen
„Art von Engel vielleicht, der nun ent= Menschen, dem er doch, wie jedem anderen, nach Sigismunds Vereinigung mit dieser im¬
„schwunden ist. Die, die heute kam, durch seinen inneren Abschied von Zäzilie alle mer wieder in gemeinsamen Interessen begeg¬
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lichen
Tren¬
ewirkt
kanne,
Andelt.
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20. Zuischensniel
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„hat eine Stimme, die ich nie gehört, Blicke, Rechte eingeräumt hatte. Nein, gerade im Ge¬
„früher an mir herabgeglitten sind wie an
„die mir fremd sind, eine Schönheit, die ich genteile: wenn es wahr ist, woran Amadeus
„einem fühllosen eisernen Panzer, .
glaubt, daß Sigismund die Liebe Zäziliens
„nicht kenne, — keine bessere, glaub' ich,
„jetzt fühle ich sie über meinen
besitzt, dann ist er — Sigismund! — betro¬
„als jene andere, eher eine grausamere
„Leib, über meine Seele glei¬
gen worden in der vergangenen Nacht ....
„und doch eine, glaub' ich, die mehr
#ten, und sie machen mich beben und
Amadeus fühlt das. Er will, um zu provo¬
„geschaffen ist, zu beglücken.
„glühen. Die Erde scheint mir voll
zieren, den Fürsten von diesem Betruge in
Von einer neuen Leidenschaft gegen die¬
„Abenteuern, der Himmel wie
Kenntnis setzen! Er will wieder besitzen, was
es andere, gegen dieses neue Weib wird
„von Flammen strahlend, und
er selbst preisgegeben, worauf er dem Ande¬
Amadeus berauscht. Sie hatten vor drei Wo¬
„mir ist, als sähe ich mich selbst,
ren ausdrücklich alle Rechte eingeräumt hat.
chen beschlossen, aufrichtige Freunde zu blei¬
„wie ich mit ausgebreiteten
Doch nein! ... Das hat er ja gar nicht ge¬
ben und das Leben leicht zu nehmen. Zäzi¬
„Armen dastehe und warte..
tan. Freigegeben hat er doch nur seine Frau,
nicht
Sie hat von der Freiheit, die sie erhielt, lie sinkt Amadeus in die Arme, —
für das sündigsüße Weib, das sich ihm
Amadeus, ihrem Gatten, sondern Amadeus,
keinen Gebrauch gemacht. Aber allen Ver¬
ihrem — Verführer. Und diese Liebesnacht ist gestern hingegeben, nährt er eine neue Lei¬
heißungen des Lebens ist sie zugänglich ge¬
für sie nichts heiliges, wie einst, sondern nurdenschaft. Die will sich ausleben, die will
worden. Die Freiheit ist ihr gleichsam zu einem
von neuem Besitz ergreifen.
ein Abenteuer ... Keinem von ihnen „wird
Kahne geworden, der sie aus ihrer alten
Und Sigismund — nicht ahnend, daß sich
jemals, solange er lebt, ein schöneres Aben¬
Welt, die nur Amadeus war, zu den locken¬
sein Weg mit jenem des Mannes kreuzte, der
teuer auf dem Wege blühen!“
den, neuen, vielleicht noch unbekannten Ufern
ihm die Forderung des Kapellmeisters zu über¬
tragen soll. Und das Leben lockt sie mit tau¬
bringen hat — tritt ein bei Amadeus. Tritt
Am anderen Morgen. Auf seine Gattin
send süßen Sirenenklängen. Die neue Er¬
ein mit der Naivetät des Liebenden, mit dem
Zäzilie ist Amadeus nicht eifersüchtig gewesen.
kenntnis hat ihr ganzes Wesen verklärt. Sie
Mute des ehrlichen Menschen, mit der Gerad¬
Zäzilie, seine Geliebte der letzten Nacht, hat
ist schöner, verführerischer geworden — in ei¬
heit des Ahnungslosen. Er überrumpelt den
ihn mit Eifersucht erfüllt. Wenn jener
ner „Luft, in der das Leben so unbegreiflich
Eifersüchtigen mit der Forderung, daß sich
Andere, Sigismund, das, was sich ihm nur
leicht erscheint und in der man sich zu aller¬
Amadeus von Zäzilie scheiden lasse. Denn er
als Abenteuer bot, ganz besitzen sollte?!
lei bereit fühlt, was einem früher wie unfa߬
liebt sie und glaubt, Gegenliebe ahnen zu dür¬
Der Gedanke wird ihm zur Qual. Er will
bar schien“.
sie verlassen. Nein, er will Rache nehmen! fen. Nicht betrügen will er, — er will als
Amadeus ist wie bezaubert von dieser
Ehrenmann handeln. Er will noch mehr tun.
In der Verblendung seiner Eifersucht ahnt er
neuen Erscheinung, von diesem neuen Weibe.
nicht, wie töricht, ja, wie durchaus lächerlich Er will keinen Einspruch dagegen erheben, daß
Sieben Jahre hatte er ja mit einer anderen
sein Vorhaben ist, den Fürsten Sigismund die Kunst und Peterl, das Kind, die Welt
gelebt,
bleiben, in der sich Amadeus und Zäzilie auch
„mit einer stillen, gütigen Frau, mit einer zum Zweikampfe herauszufordern — einen
„Art von Engel vielleicht, der nun ent= Menschen, dem er doch, wie jedem anderen, nach Sigismunds Vereinigung mit dieser im¬
„schwunden ist. Die, die heute kam, durch seinen inneren Abschied von Zäzilie alle mer wieder in gemeinsamen Interessen begeg¬