box 25/5
20. Zuischensniel
U U. 3•
neu können. Er ist durch Zäzilie eingeweiht,
daß sie sich durch gegenseitigen freien Ent¬
schluß als Gatten Lebewohl gesagt hatten.
Darum will er dem für ihn unerträglichen
Zustand der Halbheit ein Ende machen. Für
ihn besteht noch immer jener Zustand, dem
für Amadeus die gestrige Nacht ein Ende ge¬
macht hat, — den Anfang vom Ende. Ama¬
deus hat in der neu entflammenden Leiden¬
schaft alles vergessen. Vergessen, daß er Zäzi¬
lie freigegeben, vergessen, daß er gar nicht be¬
trogen werden konnte. Die Eifersucht macht
ihn blind und er macht dem Fürsten die Mit¬
teilung, daß er ihn habe fordern lassen.
Da lächelt dieser. Mit einem Lächeln der
Ueberlegenheit und der Resignation. Er ist
dem blinden Eifersüchtigen überlegen, weil es
zwischen ihm und Zäzilie niemals zu einem
„Betruge“ gekommen ist, weil er — wäre es so
weit gekommen — jedenfalls nicht die Pflicht
in sich gefühlt hätte, Zäzilie zu seiner Frau
zu machen. Aber seine Ueberlegenheit wird
wehmutsvoll dadurch verklärt, daß er zu er¬
kennen glaubt, er sei für Zäzilie nicht mehr
und nicht weniger als ein Mittel gewesen,
Amadeus zurückzugewinnen. Es söhnt ihn mit
Amadeus, der ihm fast wie ein Schwächling
erschienen war, aus, daß dieser sich zu einer
Duellforderung berechtigt hielt. Er drückt ihm
die Hand, und mit diesem Händedruck verab¬
schiedet er sich von Zäzilie.
Zäzilie aber verabschiedet sich von — Bei¬
den. Zu ehrlich, um Sigismund weiter in
2
#iür die ausgelosten Aiglider ds Lirot: (Vertreter für An
erhalten im Bureau der
einer holden Täuschung zu lassen, zu tief
und Gewerbekammer
und zu wahr, um bei Amadeus zu bleiben,
eines gut eingeführten
der für sie zu wenig als Gatte ist und zu
würdiger Seite bestens
wenig als Geliebter. Sie ist eine zu große
ters für Ungarn.
Natur, um an einer gewöhnlichen Ehe festzu¬
(Die Verkehrsverh
halten, in der man sich immer wieder verliert,
Nordbahn.) Wie unseren
um sich immer wieder zu finden, in der im
richtete die Olmützer Han
Wechselreigen des Betruges mit dem Treuege¬
kammer am 7. d. an die
löbnis das Elementarste dieses Lebens lang¬
senten die Aufforderung,
sam aber sicher schwindet: die Liebe ... „Wir
über ungenügende Wag
waren“ — spricht sie zu Amadeus — „weder
verspätete Ablieferung vo
geschaffen, uns ewig in Treue zu lieben, noch
stark genug, um unsere Freundschaft rein über Geschäfts= bezw.
dgl. infolge von Verkehr#
zu erhalten. Andere fänden sich ab.
Nordbahn und anderen
kann es nicht. — Und du darfst es nicht
bekannt zu geben. Die ü
können!!“
allen Teilen des Kamme
So geht sie hin. Wohin? Zu dem
verschiedensten Branchen
Opernsänger Wedius? Ins Ferne, Unge¬
schwerden über die Kefschäl
wisse? — Sie geht mit dem tiefen Bewußt¬
der geradezu in PPerma
sein des erwachten Weibes in die glühenden
kehrseinstellungen Kauf den
Verheißungen des Lebens. Noch eine Träne
Nordbahn, über Hie zur s
weint sie dem verlorenen Glück
gewordenen Lieferfristerstre
Und die Moral aus der Geschichte? Wel¬
fristüberschreituggen wurde
ches war das Zwischenspiel? Der harmlose
fen dem k. ké Eisenbahnn
Flirt mit dem seelen= und taktvollen Fürsten
k. k. Nordbehndirektion b
Sigismund? Jene drei erkenntnisreichen, Ber¬
Kammer het hiebei besond
liner Wochen? Jene Nacht der Wiederkehr
legt, über jeden einzelnen
und des schmerzvollen Glückes?
berichten und immer und
Oder die — Ehe?
den „Bericht des Sonderau
Emanuel Ulrich.
bahnkgelegenheiten“ hinzu
schöpfender Weise jene M
deren Durchführung im
20. Zuischensniel
U U. 3•
neu können. Er ist durch Zäzilie eingeweiht,
daß sie sich durch gegenseitigen freien Ent¬
schluß als Gatten Lebewohl gesagt hatten.
Darum will er dem für ihn unerträglichen
Zustand der Halbheit ein Ende machen. Für
ihn besteht noch immer jener Zustand, dem
für Amadeus die gestrige Nacht ein Ende ge¬
macht hat, — den Anfang vom Ende. Ama¬
deus hat in der neu entflammenden Leiden¬
schaft alles vergessen. Vergessen, daß er Zäzi¬
lie freigegeben, vergessen, daß er gar nicht be¬
trogen werden konnte. Die Eifersucht macht
ihn blind und er macht dem Fürsten die Mit¬
teilung, daß er ihn habe fordern lassen.
Da lächelt dieser. Mit einem Lächeln der
Ueberlegenheit und der Resignation. Er ist
dem blinden Eifersüchtigen überlegen, weil es
zwischen ihm und Zäzilie niemals zu einem
„Betruge“ gekommen ist, weil er — wäre es so
weit gekommen — jedenfalls nicht die Pflicht
in sich gefühlt hätte, Zäzilie zu seiner Frau
zu machen. Aber seine Ueberlegenheit wird
wehmutsvoll dadurch verklärt, daß er zu er¬
kennen glaubt, er sei für Zäzilie nicht mehr
und nicht weniger als ein Mittel gewesen,
Amadeus zurückzugewinnen. Es söhnt ihn mit
Amadeus, der ihm fast wie ein Schwächling
erschienen war, aus, daß dieser sich zu einer
Duellforderung berechtigt hielt. Er drückt ihm
die Hand, und mit diesem Händedruck verab¬
schiedet er sich von Zäzilie.
Zäzilie aber verabschiedet sich von — Bei¬
den. Zu ehrlich, um Sigismund weiter in
2
#iür die ausgelosten Aiglider ds Lirot: (Vertreter für An
erhalten im Bureau der
einer holden Täuschung zu lassen, zu tief
und Gewerbekammer
und zu wahr, um bei Amadeus zu bleiben,
eines gut eingeführten
der für sie zu wenig als Gatte ist und zu
würdiger Seite bestens
wenig als Geliebter. Sie ist eine zu große
ters für Ungarn.
Natur, um an einer gewöhnlichen Ehe festzu¬
(Die Verkehrsverh
halten, in der man sich immer wieder verliert,
Nordbahn.) Wie unseren
um sich immer wieder zu finden, in der im
richtete die Olmützer Han
Wechselreigen des Betruges mit dem Treuege¬
kammer am 7. d. an die
löbnis das Elementarste dieses Lebens lang¬
senten die Aufforderung,
sam aber sicher schwindet: die Liebe ... „Wir
über ungenügende Wag
waren“ — spricht sie zu Amadeus — „weder
verspätete Ablieferung vo
geschaffen, uns ewig in Treue zu lieben, noch
stark genug, um unsere Freundschaft rein über Geschäfts= bezw.
dgl. infolge von Verkehr#
zu erhalten. Andere fänden sich ab.
Nordbahn und anderen
kann es nicht. — Und du darfst es nicht
bekannt zu geben. Die ü
können!!“
allen Teilen des Kamme
So geht sie hin. Wohin? Zu dem
verschiedensten Branchen
Opernsänger Wedius? Ins Ferne, Unge¬
schwerden über die Kefschäl
wisse? — Sie geht mit dem tiefen Bewußt¬
der geradezu in PPerma
sein des erwachten Weibes in die glühenden
kehrseinstellungen Kauf den
Verheißungen des Lebens. Noch eine Träne
Nordbahn, über Hie zur s
weint sie dem verlorenen Glück
gewordenen Lieferfristerstre
Und die Moral aus der Geschichte? Wel¬
fristüberschreituggen wurde
ches war das Zwischenspiel? Der harmlose
fen dem k. ké Eisenbahnn
Flirt mit dem seelen= und taktvollen Fürsten
k. k. Nordbehndirektion b
Sigismund? Jene drei erkenntnisreichen, Ber¬
Kammer het hiebei besond
liner Wochen? Jene Nacht der Wiederkehr
legt, über jeden einzelnen
und des schmerzvollen Glückes?
berichten und immer und
Oder die — Ehe?
den „Bericht des Sonderau
Emanuel Ulrich.
bahnkgelegenheiten“ hinzu
schöpfender Weise jene M
deren Durchführung im