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20. Zuischensniel
nrea
Steune Paet
##bran er überreich ist, einen gewissen angenehmen! wurde schon bei der Besprechung der früheren Auf¬
führung gebührend hervorgehoben, auch den übrigen
leichten Fluß hat. Und das stehl meist ihm höher als
Mitspielenden Frl. Imie (Klärchen), Frl. Trieb
dramalische Technik und logische Folgerichtigkeit. Im
(Resi), sowie der Herren Wehle (Sülzheimer). Möo¬
ganzen Stück und namemtlich in dem Schluß ist zu
linger (Bettler) wurde bei diesem Antasse lbesid
viel Sophisterei der Liebe, zu viel gekünstelte wirkliche
gedacht. Ner und recht gut war auch Herr Pergün
Liebesempfindung, als daß die schließliche endgültige
Ain.
als Rechthanwart Dr. Siedler.
Trennung des Ehepaars Adam und die ganze Gefühls¬
sogit der Frau Cäcilia verständlich und überzeugend
für die Zuschauer sein könnte, trotz der im Ganzen
giten Aufführung, an der die beiden Hauptpersonen
des Stückes Herr Otto als Kapellmeister Adam und
Frau Gerald als eine Frau Cäcilie den Hauptanteil
ka#ten und namentlich in der Schlußszene des zweiten
Aties viel Beifall und Hervorruf fanden. Trefflich
in einer Charakreristik und echtem Wiener Gepräge
war Herr Olden als Fürst Sigismund in seiner
einzigen Szene, der auch bei offener Bühne mit Beifall
bedacht worden ist. Ebenso lobend muß auch
Herr Wagner als Alberins Rhon, der Raisoneur
Grazer, Volksblatt
der Stückes, hervorgehoben werden, wie auch Frau
5—
Weiser=Lauter als Gräfin Moosheim und Frl.
Imleals Rhons Gattin Marie in ihren kleinen Rollen
nicht unerwähnt bleiben dürfen. — Die Wiederauf¬
führung des bekannten Schwankes „Im weißen Rößl“.
Schauspielhaus.
am Sonntag gewann erhöhtes Intereise durch die
Eine der schwächsten Schnitzler=Komödien. „Zwischen¬
Neubesetzungen. In erster Linie ist Fräulein Rainer
Wpiel“, das schon mit dem Bürse#nerGstspicl (Medelscy),
durch ihre prächtige Darstellung der Wirtin Josefa
Korff, Frank, Muratori) keinen besonderen Eindruck machte,
zu nennen. Den „Giesecke spielte H. Stadelmayer
konnte natürlich auch mit unseren Kriften nicht viel Erfolg
und den reiselnstigen Privatgelehrten Hinzelmann Herr
haben. Der Wiener Kapellmeister und seine Frau, die gefeierte d
Hamik mit wirksamem Erfolg. Herrn Maierhofers
—
ausgezeichnete Wiedergabe des Zahlkeilners Brandmayer
Sängerin, halten sich gegenseitig für untreu, sind es aber nicht,
lieben sich, so daß der Kapellmeister sogar mit dem vermeintlichen
Nebenbuhler sich schießen will, freilich fürchtet, daß der junge
Fürst, aus ällestem Ades, Sohn des Führers der Klerikalen,
fromm (er wollte sogar Mönch werden) Duellgegner ist. Der
Fürst würde die Sängerin heiraten, wenn sie geschieden, der
Dispens vom Papst sei bereits eingelangt! Um diesen drama¬
tischen Holler drehen sich drei Akte. Besonders geistreich ist der
Einfall, daß die zwei Gatten, getrennt, vor ihrer endgültigen
Trennung noch den Nachfolger betrügen. Ibsens freisinniger
Pastor Rosmer macht seinem gläubigen Amtsbruber Rektor
Kroll den Vorwurf der Ungerechtigkeit, weil dieser die Möglich¬
keit eines sittlichen Zusammenlebens „freigewordener“ Menschen
verneint. Und doch kann das moderne Theater keine Ehe, keine
Freundschaft solch „freier“ Menschen vorführen, ohne Untreue
eintreten oder doch voraussetzen zu lassen. Das gilt als selbst¬
verständlich, wird beschönigt, ja sogar als Beweis sittlicher Frei¬
heit und Vorurteilslosigkeit hingestellt. Verirrt sich in solche
Schauspiele einmal eine Person, die sich den sittlichen Gesetzen
göttlicher und gesellschaftlicher Rechtsordnung beugt, wird sie
als beschränkt und komisch hingestellt. So arbeitet die moderne,
besonders die zersetzende füdische Literatur an dem Zerfall der
Gesellschaft, entwürdigt die Menschheit immer mehr zur Ka¬
naille, ob sie nun in der Revoluti,onsbluse oder im gesellschafts¬
fähigen Salonkleid auftritt. Vor solchen Altären opferte Europa,
es sieht nun die Folgen. Sollen wir noch weiter diesem Götzen
dienen?=Oder der rückständigen Auffassung Goethes huldigenz“
„Edek sei der Mensch, hilfreich und gut“. Jeder wird in s#istem
Virkungskreise wählen müssen. Direktor Geevenberg##i einen
der wichtigsten, im städtischen Theaterbetxieb.
20. Zuischensniel
nrea
Steune Paet
##bran er überreich ist, einen gewissen angenehmen! wurde schon bei der Besprechung der früheren Auf¬
führung gebührend hervorgehoben, auch den übrigen
leichten Fluß hat. Und das stehl meist ihm höher als
Mitspielenden Frl. Imie (Klärchen), Frl. Trieb
dramalische Technik und logische Folgerichtigkeit. Im
(Resi), sowie der Herren Wehle (Sülzheimer). Möo¬
ganzen Stück und namemtlich in dem Schluß ist zu
linger (Bettler) wurde bei diesem Antasse lbesid
viel Sophisterei der Liebe, zu viel gekünstelte wirkliche
gedacht. Ner und recht gut war auch Herr Pergün
Liebesempfindung, als daß die schließliche endgültige
Ain.
als Rechthanwart Dr. Siedler.
Trennung des Ehepaars Adam und die ganze Gefühls¬
sogit der Frau Cäcilia verständlich und überzeugend
für die Zuschauer sein könnte, trotz der im Ganzen
giten Aufführung, an der die beiden Hauptpersonen
des Stückes Herr Otto als Kapellmeister Adam und
Frau Gerald als eine Frau Cäcilie den Hauptanteil
ka#ten und namentlich in der Schlußszene des zweiten
Aties viel Beifall und Hervorruf fanden. Trefflich
in einer Charakreristik und echtem Wiener Gepräge
war Herr Olden als Fürst Sigismund in seiner
einzigen Szene, der auch bei offener Bühne mit Beifall
bedacht worden ist. Ebenso lobend muß auch
Herr Wagner als Alberins Rhon, der Raisoneur
Grazer, Volksblatt
der Stückes, hervorgehoben werden, wie auch Frau
5—
Weiser=Lauter als Gräfin Moosheim und Frl.
Imleals Rhons Gattin Marie in ihren kleinen Rollen
nicht unerwähnt bleiben dürfen. — Die Wiederauf¬
führung des bekannten Schwankes „Im weißen Rößl“.
Schauspielhaus.
am Sonntag gewann erhöhtes Intereise durch die
Eine der schwächsten Schnitzler=Komödien. „Zwischen¬
Neubesetzungen. In erster Linie ist Fräulein Rainer
Wpiel“, das schon mit dem Bürse#nerGstspicl (Medelscy),
durch ihre prächtige Darstellung der Wirtin Josefa
Korff, Frank, Muratori) keinen besonderen Eindruck machte,
zu nennen. Den „Giesecke spielte H. Stadelmayer
konnte natürlich auch mit unseren Kriften nicht viel Erfolg
und den reiselnstigen Privatgelehrten Hinzelmann Herr
haben. Der Wiener Kapellmeister und seine Frau, die gefeierte d
Hamik mit wirksamem Erfolg. Herrn Maierhofers
—
ausgezeichnete Wiedergabe des Zahlkeilners Brandmayer
Sängerin, halten sich gegenseitig für untreu, sind es aber nicht,
lieben sich, so daß der Kapellmeister sogar mit dem vermeintlichen
Nebenbuhler sich schießen will, freilich fürchtet, daß der junge
Fürst, aus ällestem Ades, Sohn des Führers der Klerikalen,
fromm (er wollte sogar Mönch werden) Duellgegner ist. Der
Fürst würde die Sängerin heiraten, wenn sie geschieden, der
Dispens vom Papst sei bereits eingelangt! Um diesen drama¬
tischen Holler drehen sich drei Akte. Besonders geistreich ist der
Einfall, daß die zwei Gatten, getrennt, vor ihrer endgültigen
Trennung noch den Nachfolger betrügen. Ibsens freisinniger
Pastor Rosmer macht seinem gläubigen Amtsbruber Rektor
Kroll den Vorwurf der Ungerechtigkeit, weil dieser die Möglich¬
keit eines sittlichen Zusammenlebens „freigewordener“ Menschen
verneint. Und doch kann das moderne Theater keine Ehe, keine
Freundschaft solch „freier“ Menschen vorführen, ohne Untreue
eintreten oder doch voraussetzen zu lassen. Das gilt als selbst¬
verständlich, wird beschönigt, ja sogar als Beweis sittlicher Frei¬
heit und Vorurteilslosigkeit hingestellt. Verirrt sich in solche
Schauspiele einmal eine Person, die sich den sittlichen Gesetzen
göttlicher und gesellschaftlicher Rechtsordnung beugt, wird sie
als beschränkt und komisch hingestellt. So arbeitet die moderne,
besonders die zersetzende füdische Literatur an dem Zerfall der
Gesellschaft, entwürdigt die Menschheit immer mehr zur Ka¬
naille, ob sie nun in der Revoluti,onsbluse oder im gesellschafts¬
fähigen Salonkleid auftritt. Vor solchen Altären opferte Europa,
es sieht nun die Folgen. Sollen wir noch weiter diesem Götzen
dienen?=Oder der rückständigen Auffassung Goethes huldigenz“
„Edek sei der Mensch, hilfreich und gut“. Jeder wird in s#istem
Virkungskreise wählen müssen. Direktor Geevenberg##i einen
der wichtigsten, im städtischen Theaterbetxieb.