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20. Zuischenspie-
Seite 33
RADIO - WIEN
(Fortsetzung)
halm: Sonniag, 15. März
wähiten Bühnenwerken das soziale Problem angedeutst
ist, wird es in „Freiwild“ und „Vermächtnis“ zum
einer
Happtthema. Traum und Wirklichkeit zeigt sich (wie
20,20: Zwischenlpiel
chen.
im Leben) in senderbaren Verschlingungen in den Ein¬
Komödie Iidrei Akten
eik“
aktern „Der grüne Kakadu“, „Paracelsus“ und „Die
von Arthur Schnitzler
en.
Gesshrten“. Unter den späteren Dramen sind die Dia¬
das
(Hiezu ein Aufsatz auf Seite 9, eine Inhaltsangabe
loge „Der Reigen“, dann „Lebendige Stunden“, das
auf Seite 20)
Renaissancedrama „Der Schleier der Beatrice“, „Der
einsame Weg“, „Marionetten“, „Comtesse Mizzl“,
Spielleitung: C. Hagemann
die Historie „Der junge Medardus“, das Arzte¬
Amadeus Adams, Kapellmeister
stück „Professor Bernhardi“, „Komödie der Worte“,
Cäcilie Adams-Ortenburg, Opern¬
bür¬
sängerin, seine Frau
„Komödie der Verführung“ und das dramatische Ge¬
Peterl. 5 Jahre, beider Kind.
dicht „Der Gang zum Weiher“ zu erwähnen. Auch
* *„
Albertus Rhon
Schnitzlers Romane (das Bekenntnisbuch „Der Weg
Marie, seine Frau
lche
ins Freie“ mit den bekannten Schnitzler-Themen, „Dok¬
Sigismund. Fürst von und zu
tor Gräsler“), Novellen (das feinpsychologische Werk
Maradas-Lohsenstein
„Frau Bertha Garlan“, „Leutnant Qustl“, „Casanovss
Gräfin Friederike Moosheim,
ern.
Heimkehr“, „Frau Beate und ihr Sohn“, „Fräulein
Opernsängerin
iger
Eise“, „Spiel im Morgengrauen“ usw.), Erzählungen und
Fräulein
„Stubenmädkehen; bei Adams .
be¬
Essays zeigen die besonderen Merkmale dieser Probia¬
Wien. — Gegenwart.
das
matik und Kunst. Charakteristik, Dialog und Sprache.
(Bekanntgabe der Besetzung in den Tagesblättern)
der
die immer den Kern trifft, die traumhafte Verbindung
Das Geburtsjahr des Wiener Dichters Dr. Arthur
iche
von Gedanken, Gefühlen und wirklichem Erleben, die
Schnitzler (15. Mai 1862) fällt mit dem vieler Dichter
eigenartigen Stimmungen, Wünsche und Erinnerungen,
des Naturalismus zusammen. Die Stimmungssphäre, die
die schließlich den Wert des Lebens ausmachen, die
Jur
seine Werke umgibt, ist aber eine wesentlich andere.
melancholischen Schilderungen von Menschen Typen
ster¬
Mehr weicher, inniger, müder, ironischer und auch
und Landschaften zeigen immer wieder die besonderen
melancholischer. Immer werden ähnliche Gedanken, Ge¬
om¬
Zeichen von Schnitzlers dichterischen Bekenntnissen.
fühlsstimmungen in matten, zarten Farben gemalt. Hin¬
ter dem keinen Lächeln verbirgt sich Ironie und Schwer¬
ca. 22,00: Abendbericht
mut ob der Flüchtigkeit alles Oeschehens. „Witz und
ca.22,30: Abendkonzert
Grazie. Geschmack und Kunstverstand, die Lust am
geistreichen Spiel“, aber auch eine besondere Bildungs¬
des Orchesters Wilhelm Wacek
und Stimmungssphäre seiner Personen kennzeichnen die
O. Straus: Ouvertüre zur Operett2 „Die
Wesensart vor allem von Schnitzlers dramatischen
Ch. Weinberger: Potpourri
Königin“
Schalfen. Ahnliche Oedankengänge und Gefühlsstimmun.
aus der Operette „Die Ulanen“
gen einer bestimmten, äußerlich gut situierten, welt¬
W. Bednarz: Katzerl-Walzer — C. Morenat
männisch eleganten Oesellschaftsschicht von großer
Suite nach Melodien von johann
Bildungshöhe werden hier immer wieder gegeben. Erup¬
tive Leidenschaften fehlen, Schmerzlich erscheint das
Strauß: 1. Introduktion; 2. Walzer;
Dasein: „ein einsamer Oang durch nieselnden Nebel,
3. Romanze; 4. Galoppfinale — E. Eysler:
unterbrochen von kürzeren oder längeren Sonnenblicken,
Walzer-Potpourri aus der Operette „Ihr
in denen dann alles zärtlich aufleuchtet, in denen sich
erster Ball“ — j. Offenbach: Serenade aus
zwischen Mensch und Mensch festere Beziehungen anzu¬
der Oper „Der Goldschmied von Toledo“
bahnen scheinen“. Alles scheint flüchtig und traurig.
- R. Katscher: Potpourri aus „Ein Cock¬
So ist zunächst „Anatol“, eine Sammlung von vielen
tall In der Wunder-Bar — W. Wacek:
graziösen Dialogen, zu erwähnen. Interessant sind die
Menschen des Schauspiels „Das Märchen.“. Der erste
Krupp-Marsch
cht
Bühnenerlolg wird „Liebelei“. Wie schon in den er¬
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(Fortsetzung)
halm: Sonniag, 15. März
wähiten Bühnenwerken das soziale Problem angedeutst
ist, wird es in „Freiwild“ und „Vermächtnis“ zum
einer
Happtthema. Traum und Wirklichkeit zeigt sich (wie
20,20: Zwischenlpiel
chen.
im Leben) in senderbaren Verschlingungen in den Ein¬
Komödie Iidrei Akten
eik“
aktern „Der grüne Kakadu“, „Paracelsus“ und „Die
von Arthur Schnitzler
en.
Gesshrten“. Unter den späteren Dramen sind die Dia¬
das
(Hiezu ein Aufsatz auf Seite 9, eine Inhaltsangabe
loge „Der Reigen“, dann „Lebendige Stunden“, das
auf Seite 20)
Renaissancedrama „Der Schleier der Beatrice“, „Der
einsame Weg“, „Marionetten“, „Comtesse Mizzl“,
Spielleitung: C. Hagemann
die Historie „Der junge Medardus“, das Arzte¬
Amadeus Adams, Kapellmeister
stück „Professor Bernhardi“, „Komödie der Worte“,
Cäcilie Adams-Ortenburg, Opern¬
bür¬
sängerin, seine Frau
„Komödie der Verführung“ und das dramatische Ge¬
Peterl. 5 Jahre, beider Kind.
dicht „Der Gang zum Weiher“ zu erwähnen. Auch
* *„
Albertus Rhon
Schnitzlers Romane (das Bekenntnisbuch „Der Weg
Marie, seine Frau
lche
ins Freie“ mit den bekannten Schnitzler-Themen, „Dok¬
Sigismund. Fürst von und zu
tor Gräsler“), Novellen (das feinpsychologische Werk
Maradas-Lohsenstein
„Frau Bertha Garlan“, „Leutnant Qustl“, „Casanovss
Gräfin Friederike Moosheim,
ern.
Heimkehr“, „Frau Beate und ihr Sohn“, „Fräulein
Opernsängerin
iger
Eise“, „Spiel im Morgengrauen“ usw.), Erzählungen und
Fräulein
„Stubenmädkehen; bei Adams .
be¬
Essays zeigen die besonderen Merkmale dieser Probia¬
Wien. — Gegenwart.
das
matik und Kunst. Charakteristik, Dialog und Sprache.
(Bekanntgabe der Besetzung in den Tagesblättern)
der
die immer den Kern trifft, die traumhafte Verbindung
Das Geburtsjahr des Wiener Dichters Dr. Arthur
iche
von Gedanken, Gefühlen und wirklichem Erleben, die
Schnitzler (15. Mai 1862) fällt mit dem vieler Dichter
eigenartigen Stimmungen, Wünsche und Erinnerungen,
des Naturalismus zusammen. Die Stimmungssphäre, die
die schließlich den Wert des Lebens ausmachen, die
Jur
seine Werke umgibt, ist aber eine wesentlich andere.
melancholischen Schilderungen von Menschen Typen
ster¬
Mehr weicher, inniger, müder, ironischer und auch
und Landschaften zeigen immer wieder die besonderen
melancholischer. Immer werden ähnliche Gedanken, Ge¬
om¬
Zeichen von Schnitzlers dichterischen Bekenntnissen.
fühlsstimmungen in matten, zarten Farben gemalt. Hin¬
ter dem keinen Lächeln verbirgt sich Ironie und Schwer¬
ca. 22,00: Abendbericht
mut ob der Flüchtigkeit alles Oeschehens. „Witz und
ca.22,30: Abendkonzert
Grazie. Geschmack und Kunstverstand, die Lust am
geistreichen Spiel“, aber auch eine besondere Bildungs¬
des Orchesters Wilhelm Wacek
und Stimmungssphäre seiner Personen kennzeichnen die
O. Straus: Ouvertüre zur Operett2 „Die
Wesensart vor allem von Schnitzlers dramatischen
Ch. Weinberger: Potpourri
Königin“
Schalfen. Ahnliche Oedankengänge und Gefühlsstimmun.
aus der Operette „Die Ulanen“
gen einer bestimmten, äußerlich gut situierten, welt¬
W. Bednarz: Katzerl-Walzer — C. Morenat
männisch eleganten Oesellschaftsschicht von großer
Suite nach Melodien von johann
Bildungshöhe werden hier immer wieder gegeben. Erup¬
tive Leidenschaften fehlen, Schmerzlich erscheint das
Strauß: 1. Introduktion; 2. Walzer;
Dasein: „ein einsamer Oang durch nieselnden Nebel,
3. Romanze; 4. Galoppfinale — E. Eysler:
unterbrochen von kürzeren oder längeren Sonnenblicken,
Walzer-Potpourri aus der Operette „Ihr
in denen dann alles zärtlich aufleuchtet, in denen sich
erster Ball“ — j. Offenbach: Serenade aus
zwischen Mensch und Mensch festere Beziehungen anzu¬
der Oper „Der Goldschmied von Toledo“
bahnen scheinen“. Alles scheint flüchtig und traurig.
- R. Katscher: Potpourri aus „Ein Cock¬
So ist zunächst „Anatol“, eine Sammlung von vielen
tall In der Wunder-Bar — W. Wacek:
graziösen Dialogen, zu erwähnen. Interessant sind die
Menschen des Schauspiels „Das Märchen.“. Der erste
Krupp-Marsch
cht
Bühnenerlolg wird „Liebelei“. Wie schon in den er¬
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