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Le
des
19. Der Ruf .Lebens
werden, deshalb arb
auf dieses Ziel nach
Bessere Aussichten.
manche die Frage auf, do dies nicht als Vertagung der
London, 26. Februar. (Eig. Drahtber.) In der Stim= einen ruhigen, sachlig
Konferenz auf unbestimmte Zeit aufzufassen sei. Diese Aus¬
legung ist ein Irrtum. Es wird vielmehr auch von französischer
emung über die Marokko=Konferenz ist eine Wendung zum sätze nicht verringert
Seite die Überzeugung ausgesprochen, daß das der Konferenz vor¬
„des Wiener Walzers hinaus eröffnet werden soll. Hören die Braven, die, hergab. Der zweite
mit verdoppelter Sch
da für Kaiser und Vaterland hinausziehen im Trompetengeschmetter,
Feuilleton.
mord, und das jung
Säbelrasseln und Pferdetrappeln den Ruf des Lebens nicht mehr, sind
setzt, um zehn Jahre
sie nun wirklich Helden oder bloß Narren? Ein Bernhard Shaw,
Lessing-Theater.
weise den Geliebten,
der Schnitzler unversehens angeregt haben mag, wäre um die Ant¬
Sonnabend 24. Februar. Zum 1. Male: „Der Ruf des
und nicht sterben wo
wort nicht verlegen gewesen. Der weiche Wiener Dichter und feine
Schnitzlers zarte Hä#
Lebens.“ Schauspiel in 3 Akten von Arthur Schnitzler.
Raisonneur, gewohnt, jedem Recht zu geben und die Relativität
denklich machen wie
Den Inhalt des Stückes habe ich bereits erzählt, eine tiefere
der Dinge zu genießen, hat nicht Eigensinn genug, um sich zu be¬
Teufelszeug vom Les
seelische Nachwirkung, die wir sonst Schnitzler immer gedankt haben,
schränken und zu entscheiden. Er brennt wie häufig das Licht an
knallen, besonders n
nicht verspürt: es bleibt nur noch übrig, sich die künstlerischen
beiden Enden an und sagt, daß einige sich selbst betrügen, andere
benden Walzerkläng
Intentionen vorzustellen, die dieser dramatischen Mißbildung das
betrogen werden, und die meisten je nach der Beleuchtung wohl
Donau erlauschen so
Leben geben sollten. Unseren Dichtern ist die Naivetät, die den
Helden oder Narren scheinen mögen. Ein Betrüger, der Helden¬
sammen geht nicht,
Mut der Erfindung bedingt, abhanden gekommen. Schnitzler wollte
ruhm erschleichen möchte, ist der Oberst, der die Legende von dem
mal, bis sein Feld
sich diesen Mut abpressen, und er hat etwas erfunden, was gar
durch die Schuld des Regiments verlorenen Feldzug in
sich auf dem der an
nicht schlecht war und mir mindestens den ersten Akt interessant
die Welt und zugleich sich in den Kopf gesetzt hat, bei
er wenigstens das
machte. Die blauen Kürassiere haben sich geschworen, datz keiner
dem allgemeinen Selbstmord das Leben und die Hörner,
mechanisch zusammen
von ihnen lebend aus dem Kriege zurückkehren soll, um die Ehre
mit denen ihn seine Frau begabt hat, auf dem Felde der
von denen ich ihm u
ihres Regiments wiederherzustellen, das dreißig Jahre vorher von
Ehre zu lassen. Die ganze Legende ist ein Witz dieses geistreichen
Der Schaß des Obe
einer plötzlichen Panik in die Flucht getrieben, eine Sch'acht und einen
Herrn, aber wie der kluge Arzt bemerkt, der alles versteht, es
nommen ins Blaue,
Feldzug zu Ungunsten des Landes entschieden hatte. Von den früheren
könnte auch etwas daran sein, und man soll nicht fragen, woher
auf die Sache seelis
Offizieren lebt nur noch einer, Maries Vater; an jenem Tage
das Große kommt. Ehre, Ruhm, Vaterland mögen nur Worte
des Leutnants
war er plötzlich aus einem Helden zum Feigling geworden er
sein aber sie klingen schön. Und Verrat, Buhlerei, Mord, was
zu
uns jetzt
war schuld an der Panik, und er ist es nun eigentlich, der diese
alles sein Liebling Marie nicht ohne sein Mitwissen begangen hat,
nicht
kommen,
ganze blühende Jugend in den Tod schickt. Dafür hat er sein
sind häßlich klingende Worte, aber es braucht nichts dahinter zu
geschaute Drohun
Leben gewettet und an der Hekatombe, die da für Ehre, Ruhm,
sein, und wir kommen auch darüber wie über alles hinweg, wenn
M¬
gespielt haben muß.
Vaterland fallen soll, weidet er sich gefräßig wie an einem Blut¬
wir nur am Leben bleiben, was Vergessen bedeutet. Wenn der Mann
ganz Fremdes, Une#
opfer, mit dem er noch ein paar Jahre seines elenden, qualvollen
noch weiter redete, würde er bei der alten Schnitzlerschen Weisheit
dingung mit den
Daseins von den bösen Mächten da oben zu erkaufen meint.
enden, daß es am schönsten ist, melancholisch in der Abendsonne zu sitzen
selben Theaterrecht
Passons sur les saits. Die ganze Voraussetzung ist aus militärischen
und dabei von fernher die wehmütig süßen Klänge eines Wiener
Leutnant in der letz
Gründen unwahrscheinlich, aber man muß gegen Voraussetzungen
Walzers zu hören. Schnitzler hat sich also um eine Erfindung be¬
spielt. Man kann f
tolerant sein. Wenn Marie nun zu ihrem todgeweihten Leutnant
müht, die ihn selbst überwältigte um fortzeugend Scheußliches zu
Ausgang nehmen.
läuft, nachdem sie den boshaften Vater, den Mörder ihres Glücks,
gebären, hat einen Vater durch die Tochter, eine Frau durch ihren
fortlaufen, im zwe
ihrer Schönheit und Jugend unschädlich gemacht hat, so wird diese
Mann, einen Liebhaber durch sich selbst und dazu ein ganzes Re¬
Offiziers. Beide M
Liebelei mit Vergiftung, diese private Herzenssache vor einen
giment umbringen lassen, nur um sich einmal um sich selbst zu
das, ohne zu wisse
größeren ernsteren Hintergrund gestellt, der auf Heroismus weist,
drehen, um wieder dieselbe Philosophie des Quietismus zu belehren,
er bittet den Dram
auf alle männlichen Ideale, die uns das Leben verachten heißen.
die sonst seine Anatoles mit bedächtig geformten Ringeln des
lich findet sich für
Und so würde das Thema vom „Ruf des Lebens“ das bis dahin
Zigaretteurauchs von sich bliesen. Vielleicht hat er so viel erfinden
zu verbessern, und
zwischen jungen und alten Lebemännern zwischen süßen kleinen
müssen, so weit über die ihm vertraute Welt melancholisch eitlen
bisher noch reich ge
Mädeln und komplizierten Frauen in klugen, sauften, müden
Selbstgenusses hinausspringen wollen weil ihm nichts einfiel, weil
Worten abgehandelt wurde, ein weiteres Echo finden in der
größeren Weli, von der nun eine Vorstellung über die Philosophie] das verbrauchte Feld, das immerhin sein eigenes war, nichts mehr! der anderen, der Re