II, Theaterstücke 19, Der Ruf des Lebens. Schauspiel in drei Akten (Vatermörderin), Seite 130

19. Der Ruf des Lebens
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man es nicht einmal emp=Korrektur an dem Schöpfungsakte vorgenommen. Einmal aber nicht, ihm durch Verkleinerung der Distanz die
s an unserer Männlichkeit wie ist das Weib auch der gewährende Teil, übt es Revanche Respektbezeugung zu verweigern. Wie grandios schaurig
in der ewigen Furcht, der für seine Gebärenspflicht. Es läßt in uns einen neuen müßte wirken, wie Allvater Tot das Heer der erstorbenen
sse diese jeden Moment fort=Menschen erstehen, der sich wie eine Dschungel an unser Illusionen, Hoffnungen und Sehnsuchten anführt i
und ähnliche Hilfsmittel der weichendes Selbst anpreßt und es schließlich ganz verdrängt.
schließlich deren lästigen menschlichen Gefäße zerbright.
nur Narkotika. Ich kannte Wir können dann unserem verflossenen Ich Adieu sagen,
„Auf die Knie,“ rufen dazu die Frommen. Man brin#
pp nach dem Heimgange seiner
es zieht unwiderruflich fort, denn möglicherweise benötigt
die Sterbesakramente einer vernichteten Feigheit, sie sürbt
Battin stolz auf seine trotzdem es eine zweite Frau für einen anderen Mann. Auch unser den Heldentod.
Ernst Ely.
ufsätze wies. „Ich kann mit Mut ist nur eine ästhetische Hilfe der weiblichen Phantasie.
eele die Leute lachen machen.“
Wir wollen den Vorstellungen des anderen Geschlechtes
Genugtuung ins Bewußtsein
durch einen trügerischen Schein, durch eine bewußte Lüge
Dezennalausstelliung.
achte nicht, daß er selbst nur auf halbem Wege entgegenkommen. Ich kannte eine
(Feodorowna Rie߬)
ies großen Unglückes war und Momme, die ein holdes Mägdelein vor dem Ueber¬
s den Trümmerresten seiner fahren rettete und sich dabei den Daumen zerquetschte. Mit
Vor alters fand einmgl-ei feiner Kopf das dichte¬
Und sein Pendant, der uns einem seligen Lächeln wies sie auf die blutigen Hautfetzen, rische Gleichnis, das Lehen sei eine Wanderung, und dieser
üfft, wollte er uns nicht be= ehe sie das Taschentuch darüber wand. Sie war dabei feige Gedanke hat die Jahrtaufende sieghaft überdauert
#ug war, um das Fatum mit und zugleich zu schwach, um wirklich feige zu sein. Wir daß er vielleicht-niemals als etwas Neues bestaunt wurde,
nnen? Goethe sagt in seinen
müssen eben aus innerem Drang der Weiblichkeit das ent= während er heute zur abgegriffenen geistigen Scheidemunge
atur verbindet Hohes und gegenrecken, was uns als deren Gegenteil dünkt, was ja zählt, die jeder ehrsame Staats= und Spießbürger kennt.
ich, daß sie Eitelkeit dazwischen= aus dem Grunde von dieser so vergöttert werden muß, Wenn nun einer gipfelwärts ein tüchtiges Stück Weges
,die Stärke posieren, um über weil es ihr fehlt: die Männlichkeit. Wenn diese aber nicht durchmessen hat und zu einer Biegung kommt, die ihm
gzutäuschen, eitel waren die vorhanden ist, da stellt die Farcc zur rechten Zeit sich ein. freien Ausblick gewährt, darf er wohl stehen bleiben und
ücke „Selbstbewußtsein“ nicht
auf das zurückschauen, was hinter was unter ihm lien
die Großen, denen es versagt
Wir sind fast alle von Natur aus timid, es gibt Solches Tun ist nur menschlich. Und aus der gleich
Glückes zu sein. Sie lechzen
überwiegend nur ein gelerntes, studiertes, diplomiertes Wurzel heraus hat sich auch der Brauch gebildet Leben
er noch nach dem letzten Rausch, mit Dekret ernanntes Heldentum. Wir sind feige, weil abschnitte festlich zu begehen. Zuerst waren es richtige
reidet die tollsten Grimassen, wir wie Schnitzlers Marie schon in Gedanken gemordet Marksteine, an denen man Halt machte Jetzt genügt schon
haben und weil wir davor bangen, daß ein Ruchloser an ein einfacher Meilenweiser. Der bloße Zeitablauf — sonst#
uns selber unsere Pläne exekutiert. Aus dem Mißtrauen nur von juristischer Bedeutung — wird zum Jubiläums¬
,großer Weininger, stehet mir
gegen uns selbst quillt unser feministisches Zagen. Sind anlaß. Das dekadische System als solches triumphiert; es
nicht nur das große Unglück, wir aber tapfer, so haben wir die Schlacht gegen Fortunas stellt sich eine Art Schema fest: Wenn gar nichts mehr
alles Erhabene an sich zog, Amazonen verloren. Normal ist eine Niederlage immer verfängt, genügen schon ganz gemeine zehn Jahre zu einer
k#elte die hehren Empfindungen der Vorläufer eines Sieges. Diese psychologischen Kompli=[Festfeier Solange das nun im engsten Kreise geschieht,
Das Weib küßt unser kationen aufzudecken, wäre eines Dramatikers von großem ist es einfach eine Frage des guten Geschmackes, blei aber
n Eingreifen wäre es latent Atem würdig. Schnitzler hat vor dem Problem nur doch eine Privatangelegenheit, die niemanden schiert.
als hätte die Natur eine kleine achtungsvoll grüßend die Hellebarde gesenki, traute sich Anders, wenn die Oeffentlichkeit zugezogen wird. Dann