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19. Der Ruf des Lebens
terresponoiert, 90c) häd nien
Eine Wiener Korrespondenz des „Kraj“ gibt der
das Vorgehen gegen die Polen ungemein zutreffend als
der Politik irgenbeines der b
erteilen wollen.“
unglücklich charakterisierte, indem er, laut des Berichtes Vermutung Ausdruck, daß das Wiener Parlament,



volles Nachspiel, das sich
in den Tod. Deshalb ist die Menge so still, die sich in bietet ihm an, bis das Regiment abmarschiert sein wird,
mungsgehalt und beachte
den Straßen drängt, kein Gruß, kein Ruf empfängt die bevor es zu einer Entscheidungzkommt, als Ordonnanz nach
auszeichnet, aber merklich
dem Tode Geweihten. Und einer von den Todgeweihten
Wien zu gehen. So könnte, er der einzige von allen, sein
Frau Richter, der Mutter
Leben retten. Max sagt dem Kommandanten offen, er
ist es, dem sich Marie hingegeben und der jetzt zwischen
würde sich, wenn es des Obersten Befehl sein sollte, diesem Landhaus, finden wir ni
ihr und dem Mann steht, der gekommen ist, um ihr Hand und
Vaters Heimgang zu de
fügen, dies wäre aber auch der letzte Dienst, den er seinem
Herz anzubieten. Auch Katharina, ein junges, lebenslustiges
Vaterland erweisen könnte. Der Oberst versteht die Ant= auch Reiner und Dr. S
Wesen, auf dessen Stirne bereits des Todes Schatten
wort: Der Zug des Leutnants wird der erste sein ..... Oberförster begleiten, der
liegen— wie ihre ihr im Tode vorangegangenen Schwestern
treten soll. Er kommt, um
Aber nicht allein der Oberst will dem jungen Offizier
ist sie lungensüchtig und ist sich dessen klar bewußt, daß
wieder alle da, nur Kathat
ihr nur noch zwei, drei Jahre erübrigen — kommt von Rettung bringen. Noch jemandem ist sein Leben teuer.
gekehrt seit jenem Abend,
einem dieser blauen Kürassiere, deren düsteres Geschick alle Der Gattin des Obersten, Irene, die mit Max ein Liebes¬
verhältnis unterhält. Das leidenschaftliche Weib kommt abmarschiert sind. Die h
ergreift. Sie kommt mit leuchtenden Augen und Blumen
im Haare und bringt Marie eine wichtige Botschaft. Der noch im letzten Augenblick, um ihren Geliebten zu bestim= einer ist zurückgekehrt. Und#
Kürassierleutnant, dem sie sich hingegeben, ist noch in Wien. men, das Regiment ebenso zu verraten, wie er seinen Kom= Da kommt Katharina noch
mandanten verriet, unterwegs vom Pferde zu stürzen, mit nur, wie sie sagt. Denn
Die Eskadron, der er angehört, marschiert erst in der
der Verletzung irgendwo in einem Lazarett liegen zu bkeiben die durch ihren heißen Kop
Frühe ab. Der Oberst gab den Offizieren ein Abschieds¬
mahl. Seine junge Frau wollte all' die jungen Offiziere und dann mit ihr nach Griechenland oder nach Sizilien zu in ihren Augen entzünden.
gehen, wo sie nur ihrer Liebe leben würden. Aber verge=des Lebens, der sie stets
noch einmal sehen. Um vier Uhr früh reiten auch die
bens locken die Stimmen des Lebens den jungen Mann.
Tod schon nahe ist. In sch#
letzten in den Tod.
ins Jenseits. In stille 2
Der weist den Plan von der Hand ab, wie er vorhin das
Sie alle werden eine Schuld sühnen, die ein anderer
Anerbieten des Obersten ausgeschlagen und will Irene be¬
aus. Es ist ein Abschiedne
sühnen sollte. Der alte Rittmeister Moser ist der eigentliche
Auch der Doktor und der
Schuldige. Er war es, der seinem Kaiser die Schlacht wegen, ihn sofort zu verlassen. Es ist zu spät.
Schon klirrt das Fenster, der Oberst springt durch dem sie noch einmal Marie
verlor, denn in jenem Gefechte bei Lindbach hat er durch
bleibt zurück mit ihrem Sc
seine Feigheit das ganze Kürassierregiment angesteckt. Als dasselbe in die Stube und knallt sie nach einem kurzen
Das öriginelle Stück
Wortwechsel nieder. Die erschütternde Szene wurde von
erster hat er die Flucht ergriffen und riß alle übrigen
matische Kraft und Wirksa
einer Zeugin beobachtet, die erst jetzt, nachdem auch der
mit. Jetzt, da die Unschuldigen in den Tod gehen müssen,
Oberst weg ist, aus ihrem Versteck hervortritt. Hinter den
insbesondere jene des zweits
ereilt auch ihn, den Feigling, die Strafe. Marie, der er
Vorhängen verborgen, hatte Marie, die sich inzwischen lichsten die Bühnenkenntnis
seine Schuld gebeichtet, reicht ihm, als er nach Wasser
reichen Dramatikers. Auch
hereingeschlichen, alles beobachtet. Sie war Zeugin der
verlangt, den Rat des Arztes befolgend, das Gift. Und
ger Stadttheater erzielte
heutigen Episode. Und sie sinkt jetzt ihrem Geliebten ans
Marie schleicht aus dem Hause, um dem Rufe des Lebens,
Herz, um ihm, noch ein letztesmal, anzugehören. Dieser vollen Erfolg und wurde m
der Sehnsucht ihres Herzens zu folgen.
zweite Akt, ein Gegensatz zum ersten, sehr konzis gehalten, wogegen der zweite Aufzug
Diesem wirksamen Abschluß folgt ein außerordentlich
und festgefügt, zählt zu den wirksamsten in der neuesten jedenfalls der reichste ist,
dramatischer effektvoller Akt, der in der Kürassierkaserne,
dramatischen Literatur und übt eine kräftige, anhaltende rung, die in mancher Bezi
in der Wohnung des Leutnants Max, des Geliebten
#akte seinar Isoll noch nöber haricktat-m
Mariens, svielt. Wenige Stunden vor dem Abmarsch Wirkung. Mit seinen starken,