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19. Der Ruf des- Lebens
lächelte sich in die Gefahr des geschleudert, so daß kaum Aldas von dem zurücolnebf Heugnis gabenesine
was flüchtige Gunst ihm zuwendete. Das Lächeln ver¬ aus denen die Supilos hervorgegangen sind.
in.
nie in mehreren. So lustig er zu Zeiten sein kann, der
ovellen
fremde Herr, für ihn kein Fremder, mischt sich doch
Feuilleton
1
immer wieder in den Handel und läßt die lachende
in der
Liebe jählings verstummen. An den guten Meister Böcklin
###### Der Ruf des Lebens.
gsnummer:
muß man denken, an jenes schöne Selbstbildnis mit dem
Tod. So etwa stellt sich uns die geistige Physiog
(Erstaufführung im Deutschen Volkstheaer
eite 31 und 32 bringen wir die
des Dichters dar: Ein lebensvolles Antlitz, eine
Fortsetzung von
mit allen Farben des Lebens; über seine Schulte
Der „Anatol“ war Artur Schnitzlers erstes
neigt sich der Tod, stiert auf die angefangene Zeich
*
„Sterben“ hieß sein zweites. Auf die zunbekum
+
stacria“
beansprucht seinen Platz im Bilde. ... Das ist die
Liebschaften eines sehr lebenslustigen jungen M
Vignette zu dem Werke des Dichters.
folgte unmittelbar jene erste, sehr ernste, ja peinliche
von
Auch zu seinem neuesten, dem „Ruf des Lebens¬
einandersetzung mit dem Tode — gleichwie der Asch
das uns das Deutsche Volkstheater heute in einer
Burckhard.
mittwoch auf den fröhlichen Fasching folgt. Dann, in den
schönen Aufführung beschert hat. Neu ist dieses Stück
späteren Werken, derselbe Kontrast, nur daß sich dad
— in Berlin
übrigens nur in der Heimat des Dichters
beiden Motive miteinander vermählen, nicht mehr jedes
vorliegende Nummer:
für sich wie in den ersten Büchern leben. In der ist es bereits vor drei Jahren gespielt worden. Dort legt
man nämlich Wert darauf, die Arbeiten des Wiener
latt“: „Lasset uns von
„Liebelei“ am Schluß des ersten Aktes halten sie Hoch
zeit: Der fremde Herr tritt ein, die Jugend verduftet, Poeten bald nach ihrem Erscheinen kennen zu lernen....
Von M. E. delle Grazie.
das Lachen verklingt — zum Trauerspiel wird das Lust=] Was diese anbelangt, so hat sie den Berlinern, nicht
sfallen. Das ist begreiflich. Berlin ist eine realistische Stadt
Von Paul Wertheimer.
spiel. „Das Vermächtnis“, „Freiwild“, „Der Schleier der
die der Verstand gebaut und nüchterne Berechnung groß
Beatrice“. Der einsame Weg“, lauter Verschränkungen,
Dunkeln.“ Von Dr. Max
gemacht hat. Ein kühler Tatsachensinn verläßt den Ber¬
lauter Verknüpfungen von Tod und Liebe, und in den
liner auch im Theater nicht; er verlangt da vor allem,
Novellen ist es nicht anders. Zuweilen wählt der fremde
che Notizen. Seite 31 bis 38.
daß sich die Dinge als das geben, was sie sind. Realis¬
Herr für sein Memeuto mori extravagante Verkleidungen;
en Weihnachtstisch. Ein¬
mus — gut, darauf ist man immer gefaßt. Phantasie —
im „Grünen Kakadu“ ist es die französische Revolution,
auch gut, aber dann muß es auf dem Zetter stehen.
im „Schleier der Beatrice“ heißt er Cesare Borgia, der
.Kalender für das Jahr
Dieses Drama nun ist als ein Schauspiel gemeldet. In
vor den Toren der heißen Stadt Bologna steht, in „Die
Wahrheit ist es ein Märchen: ein Märchen von Tod
53.
Toten schweigen“ kutschiert er als Fiaker das Liebespaar
und Liebe und von den blauen Kürassieren.... Man
durch den nächtlichen Prater. In kürzeren Werken hat
muß, um der Stimmung dieser Dichtung gerecht zu wer¬
Artur Schnitzler den Tod zeitweise vergessen, so wie ihn
g des Romaus „Das Ewig¬
auch der Schwermütige vorübergehend in guter Gesell= den, die Erzählung der Handlung einem „Es war
schaft vergißt. Er hat Lustspiele in einem Akt geschrieben: einmal“ beainnen.
Paul Heyse. Seite 63.
19. Der Ruf des- Lebens
lächelte sich in die Gefahr des geschleudert, so daß kaum Aldas von dem zurücolnebf Heugnis gabenesine
was flüchtige Gunst ihm zuwendete. Das Lächeln ver¬ aus denen die Supilos hervorgegangen sind.
in.
nie in mehreren. So lustig er zu Zeiten sein kann, der
ovellen
fremde Herr, für ihn kein Fremder, mischt sich doch
Feuilleton
1
immer wieder in den Handel und läßt die lachende
in der
Liebe jählings verstummen. An den guten Meister Böcklin
###### Der Ruf des Lebens.
gsnummer:
muß man denken, an jenes schöne Selbstbildnis mit dem
Tod. So etwa stellt sich uns die geistige Physiog
(Erstaufführung im Deutschen Volkstheaer
eite 31 und 32 bringen wir die
des Dichters dar: Ein lebensvolles Antlitz, eine
Fortsetzung von
mit allen Farben des Lebens; über seine Schulte
Der „Anatol“ war Artur Schnitzlers erstes
neigt sich der Tod, stiert auf die angefangene Zeich
*
„Sterben“ hieß sein zweites. Auf die zunbekum
+
stacria“
beansprucht seinen Platz im Bilde. ... Das ist die
Liebschaften eines sehr lebenslustigen jungen M
Vignette zu dem Werke des Dichters.
folgte unmittelbar jene erste, sehr ernste, ja peinliche
von
Auch zu seinem neuesten, dem „Ruf des Lebens¬
einandersetzung mit dem Tode — gleichwie der Asch
das uns das Deutsche Volkstheater heute in einer
Burckhard.
mittwoch auf den fröhlichen Fasching folgt. Dann, in den
schönen Aufführung beschert hat. Neu ist dieses Stück
späteren Werken, derselbe Kontrast, nur daß sich dad
— in Berlin
übrigens nur in der Heimat des Dichters
beiden Motive miteinander vermählen, nicht mehr jedes
vorliegende Nummer:
für sich wie in den ersten Büchern leben. In der ist es bereits vor drei Jahren gespielt worden. Dort legt
man nämlich Wert darauf, die Arbeiten des Wiener
latt“: „Lasset uns von
„Liebelei“ am Schluß des ersten Aktes halten sie Hoch
zeit: Der fremde Herr tritt ein, die Jugend verduftet, Poeten bald nach ihrem Erscheinen kennen zu lernen....
Von M. E. delle Grazie.
das Lachen verklingt — zum Trauerspiel wird das Lust=] Was diese anbelangt, so hat sie den Berlinern, nicht
sfallen. Das ist begreiflich. Berlin ist eine realistische Stadt
Von Paul Wertheimer.
spiel. „Das Vermächtnis“, „Freiwild“, „Der Schleier der
die der Verstand gebaut und nüchterne Berechnung groß
Beatrice“. Der einsame Weg“, lauter Verschränkungen,
Dunkeln.“ Von Dr. Max
gemacht hat. Ein kühler Tatsachensinn verläßt den Ber¬
lauter Verknüpfungen von Tod und Liebe, und in den
liner auch im Theater nicht; er verlangt da vor allem,
Novellen ist es nicht anders. Zuweilen wählt der fremde
che Notizen. Seite 31 bis 38.
daß sich die Dinge als das geben, was sie sind. Realis¬
Herr für sein Memeuto mori extravagante Verkleidungen;
en Weihnachtstisch. Ein¬
mus — gut, darauf ist man immer gefaßt. Phantasie —
im „Grünen Kakadu“ ist es die französische Revolution,
auch gut, aber dann muß es auf dem Zetter stehen.
im „Schleier der Beatrice“ heißt er Cesare Borgia, der
.Kalender für das Jahr
Dieses Drama nun ist als ein Schauspiel gemeldet. In
vor den Toren der heißen Stadt Bologna steht, in „Die
Wahrheit ist es ein Märchen: ein Märchen von Tod
53.
Toten schweigen“ kutschiert er als Fiaker das Liebespaar
und Liebe und von den blauen Kürassieren.... Man
durch den nächtlichen Prater. In kürzeren Werken hat
muß, um der Stimmung dieser Dichtung gerecht zu wer¬
Artur Schnitzler den Tod zeitweise vergessen, so wie ihn
g des Romaus „Das Ewig¬
auch der Schwermütige vorübergehend in guter Gesell= den, die Erzählung der Handlung einem „Es war
schaft vergißt. Er hat Lustspiele in einem Akt geschrieben: einmal“ beainnen.
Paul Heyse. Seite 63.