19. Der Ruf des Lebens box 24/3
en amrissen niche Wireee rune
kanzter von den „wei beichtungen, . —
darboten, nur noch die eine übrig, die er nun wirklich Pflicht unerfüllt blieb, die in keinem Parlament der Man weiß es, weil die Konservativen das f##
Vertrauen zu ihm haben. Er wird ihnen nicht
gewählt hat, nämlich die Verbindung mit dem Welt sonst unerfüllt geblieben wäre. Aber schließlich
wollen. Es bleibt dabei, daß in schicksals
schwarz=blauen Block. Gewiß war noch ein Drittes gehört das mit zum Ganzen, und es ist noch lange
Stunde eine entscheidende Wahl getroffen wol
möglich, ein Frontmachen gegen die Rechte und das nicht das Wichtigste. Wichtiger sind am Ende die
Zentrum unter der Fahne des liberalen Gedankens. Realitäten des heutigen Zustandes, zu denen in erster Herx v. Bethmann Hollweg, der nach sein
A
mae
S
Fortsetzung des Abenteuerromans „Die schwarze
Befürchtung, den Dichter, sein Werk u
Ihre Arbeit war vergeblich. Heute gilt jede Seelen¬
Fürstin“ von Paul Marqueritte Seite 29, vom 22. Dozember.
Publikum des Deut Volkstheaters, das
regung für schön, jeder Ausdruck für wahr, jede
Publikum ist, in schönster Eintracht zu gewah
Technik für gut. Wenn wir diese Schönheit, diese
Vh. K. 74
gebot meinen Gefühlen, froh mitzuschwingen
Wahrheit, das Gute nicht erkennen, so sind unsre
Organe nicht für die Aufnahme geeignet, und es reinen Dreiklang. . .. Seitdem drücke ich m
al Feuilleton., 1/18
Oh
wäre unsre Pflicht, diese Organe auszuwechseln. Der tagelang um den „Ruf=des Lebens“ herum;
Stücke selbst, losgelöst von dem applaud
Künstler kann nicht irren. So spricht das neue Gesetz.
Nachwort zum „Ruf des Lebens“.
Ich war auf dem besten Wege, mich dem Volkstheater und dem dankenden Dichter, ver
kein Verhältnis zu finden. Die kritische Nov#
modernen Gesetze anzupassen, schon darum, weil es
Man läßt sich ja gern belehren, zumal von den
Wortballspiel will mir nicht gelingen, den
viel Bequemlichkeit mit sich bringt und uns von dem
Jungen, die heute die berufenen Lehrmeister der
leider zum Poeten so wenig wie zum Japch
lästigen Denken und beschwerlichen Urteilen entbindet.
Aelteren sind. In ihren Grundgesetzen, die sie für die
schaffen. Den „Ruf des Lebens“ aber von
Selbstversicherung geschaffen haben, wurde fest¬
Es ist wirklich eine hübsche und lohnende Beschäf¬
Theater, unsrer Technik, unsern Gefühlen we
gestellt, daß die Künstler unfehlbar sind, nämlich die
tigung, um ein Stück, das uns zuwider ist, eine kleine
sagend als dampfende Pythia einer fernen
modernen. Die Alten, die schon tot sind, waren von
Novelle zu schreiben, die nichts mit der Komödie zu
zu schenken, dafür fehlt mir die Verwegenhe#
Fehlern nicht frei. Diese Wahrheit wird von der
tun hat — man nennt das jetzt produktive Kritik —
ich glaube, daß Giftmord, Pistolenschießen
lebenden Künstlerschaft mit einigem Vergnügen ver¬
oder mit zierlichen Worten ein Fangspiel zu versuchen
Schwindsucht in hundert Jahren nicht
breitet. Wir wissen von unreifen Jugendwerken oder
und so die Aufmerksamkeit von der schwachen Dich¬
empfunden werden dürften als vor und in
von schwachen Werken der toten Meister, von
tung auf die japanische Geschicklichkeit des Jongleurs
dramatischen Zeit.
Schöpfungen, die sie — invita Minerva — dem
abzulenken oder endlich heillose Dinge mit orakelnder
So wäre Schweigen, wie bei dem
Geiste mühsam oder unwillig abgerungen haben, und
Geste den kommenden Geschlechtern zu überweisen.
Roman Artur Schnitzlers, vielleicht das beste
von unvollkommenen Eingebungen des Augenblicks.
Ich wollte das Glück des ewigen Bejahens kosten.
Ich achte aber Artur Schnitzler zu hoch, als d
Man wird aber bemerkt haben, daß Kunstwerke solcher
Meine Umkehr sollte bei dem „Ruf des Lebens“ be¬
einer so reichen dichterischen Potenz mit Aus
Art in unsern Tagen nicht mehr erzeugt werden. Die
ginnen. Ist mir doch der Dichter des Schauspiels
oder scheuem Schweigen begegnen dürfte.
Künstler, des alten Jammers überbrüssig, haben sich
in hohem Maße lieb und wert; ich bewundere die
lehne ich mich lieber gegen das Gesetz von de
ihre Welt aufs beste eingerichtet. Es ist streng ver¬
Kultur seiner klassischen Sprache, ihre einfachen, un¬
lerischen Unfehlbarkeit auf und enthülle
boten, von einem verfehlten Denkmal, von einem
gezierten Bildungen, ihre Natürlichkeit und schwebende
Meinung.
argen Stück zu sprechen. Anfänger, Suchende, Leichtigkeit; mich fesselt die bald wienerische Anmut,
„Mitten wir im Leben sind vom T#
Irrende gibt's nicht mehr. Alles ist vollendet, oder wie bald stramme Fassung seines Dialogs, mich bewegt
fangen . ..“ Artur Schnitzler gibt die Um
der offiziell ausgegebene Zusatz lautet: in seiner Art
seine nachdenkliche Art, seine Schwermut, mich er¬
vollendet. Seit uralten Zeiten haben die größten
laben die helleren, heiteren Durchblicke, ich werde an¬
dieses alten Kirchenliedes. Seine Menschen
geregt und erhoben im Kreise seiner Gedanken. Nichts
mitten im Tode noch vom Leben umfangen. D
Geister dieser Welt, Denker und Künstler, die
leichter, so glaubte ich, als, hingezogen zu der dichteri¬
des Le ens erfüllt ihr Sterben. Das ist die
Probleme der Schönheit, des ästhetischen Ausdruckes,
der künstlerischen Technik zu ergründen gesucht. Man schen Persönlichkeit, die falschen Töne im „Ruf des
Philosophie. Die große Philosophie wirft das
hätte die armen Tröpfe rechtzeitig warnen sollen. Lebens“ zu überhören. Ich freute mich, trotz manchex als eitle Nichtigkeit weg und schwinet
en amrissen niche Wireee rune
kanzter von den „wei beichtungen, . —
darboten, nur noch die eine übrig, die er nun wirklich Pflicht unerfüllt blieb, die in keinem Parlament der Man weiß es, weil die Konservativen das f##
Vertrauen zu ihm haben. Er wird ihnen nicht
gewählt hat, nämlich die Verbindung mit dem Welt sonst unerfüllt geblieben wäre. Aber schließlich
wollen. Es bleibt dabei, daß in schicksals
schwarz=blauen Block. Gewiß war noch ein Drittes gehört das mit zum Ganzen, und es ist noch lange
Stunde eine entscheidende Wahl getroffen wol
möglich, ein Frontmachen gegen die Rechte und das nicht das Wichtigste. Wichtiger sind am Ende die
Zentrum unter der Fahne des liberalen Gedankens. Realitäten des heutigen Zustandes, zu denen in erster Herx v. Bethmann Hollweg, der nach sein
A
mae
S
Fortsetzung des Abenteuerromans „Die schwarze
Befürchtung, den Dichter, sein Werk u
Ihre Arbeit war vergeblich. Heute gilt jede Seelen¬
Fürstin“ von Paul Marqueritte Seite 29, vom 22. Dozember.
Publikum des Deut Volkstheaters, das
regung für schön, jeder Ausdruck für wahr, jede
Publikum ist, in schönster Eintracht zu gewah
Technik für gut. Wenn wir diese Schönheit, diese
Vh. K. 74
gebot meinen Gefühlen, froh mitzuschwingen
Wahrheit, das Gute nicht erkennen, so sind unsre
Organe nicht für die Aufnahme geeignet, und es reinen Dreiklang. . .. Seitdem drücke ich m
al Feuilleton., 1/18
Oh
wäre unsre Pflicht, diese Organe auszuwechseln. Der tagelang um den „Ruf=des Lebens“ herum;
Stücke selbst, losgelöst von dem applaud
Künstler kann nicht irren. So spricht das neue Gesetz.
Nachwort zum „Ruf des Lebens“.
Ich war auf dem besten Wege, mich dem Volkstheater und dem dankenden Dichter, ver
kein Verhältnis zu finden. Die kritische Nov#
modernen Gesetze anzupassen, schon darum, weil es
Man läßt sich ja gern belehren, zumal von den
Wortballspiel will mir nicht gelingen, den
viel Bequemlichkeit mit sich bringt und uns von dem
Jungen, die heute die berufenen Lehrmeister der
leider zum Poeten so wenig wie zum Japch
lästigen Denken und beschwerlichen Urteilen entbindet.
Aelteren sind. In ihren Grundgesetzen, die sie für die
schaffen. Den „Ruf des Lebens“ aber von
Selbstversicherung geschaffen haben, wurde fest¬
Es ist wirklich eine hübsche und lohnende Beschäf¬
Theater, unsrer Technik, unsern Gefühlen we
gestellt, daß die Künstler unfehlbar sind, nämlich die
tigung, um ein Stück, das uns zuwider ist, eine kleine
sagend als dampfende Pythia einer fernen
modernen. Die Alten, die schon tot sind, waren von
Novelle zu schreiben, die nichts mit der Komödie zu
zu schenken, dafür fehlt mir die Verwegenhe#
Fehlern nicht frei. Diese Wahrheit wird von der
tun hat — man nennt das jetzt produktive Kritik —
ich glaube, daß Giftmord, Pistolenschießen
lebenden Künstlerschaft mit einigem Vergnügen ver¬
oder mit zierlichen Worten ein Fangspiel zu versuchen
Schwindsucht in hundert Jahren nicht
breitet. Wir wissen von unreifen Jugendwerken oder
und so die Aufmerksamkeit von der schwachen Dich¬
empfunden werden dürften als vor und in
von schwachen Werken der toten Meister, von
tung auf die japanische Geschicklichkeit des Jongleurs
dramatischen Zeit.
Schöpfungen, die sie — invita Minerva — dem
abzulenken oder endlich heillose Dinge mit orakelnder
So wäre Schweigen, wie bei dem
Geiste mühsam oder unwillig abgerungen haben, und
Geste den kommenden Geschlechtern zu überweisen.
Roman Artur Schnitzlers, vielleicht das beste
von unvollkommenen Eingebungen des Augenblicks.
Ich wollte das Glück des ewigen Bejahens kosten.
Ich achte aber Artur Schnitzler zu hoch, als d
Man wird aber bemerkt haben, daß Kunstwerke solcher
Meine Umkehr sollte bei dem „Ruf des Lebens“ be¬
einer so reichen dichterischen Potenz mit Aus
Art in unsern Tagen nicht mehr erzeugt werden. Die
ginnen. Ist mir doch der Dichter des Schauspiels
oder scheuem Schweigen begegnen dürfte.
Künstler, des alten Jammers überbrüssig, haben sich
in hohem Maße lieb und wert; ich bewundere die
lehne ich mich lieber gegen das Gesetz von de
ihre Welt aufs beste eingerichtet. Es ist streng ver¬
Kultur seiner klassischen Sprache, ihre einfachen, un¬
lerischen Unfehlbarkeit auf und enthülle
boten, von einem verfehlten Denkmal, von einem
gezierten Bildungen, ihre Natürlichkeit und schwebende
Meinung.
argen Stück zu sprechen. Anfänger, Suchende, Leichtigkeit; mich fesselt die bald wienerische Anmut,
„Mitten wir im Leben sind vom T#
Irrende gibt's nicht mehr. Alles ist vollendet, oder wie bald stramme Fassung seines Dialogs, mich bewegt
fangen . ..“ Artur Schnitzler gibt die Um
der offiziell ausgegebene Zusatz lautet: in seiner Art
seine nachdenkliche Art, seine Schwermut, mich er¬
vollendet. Seit uralten Zeiten haben die größten
laben die helleren, heiteren Durchblicke, ich werde an¬
dieses alten Kirchenliedes. Seine Menschen
geregt und erhoben im Kreise seiner Gedanken. Nichts
mitten im Tode noch vom Leben umfangen. D
Geister dieser Welt, Denker und Künstler, die
leichter, so glaubte ich, als, hingezogen zu der dichteri¬
des Le ens erfüllt ihr Sterben. Das ist die
Probleme der Schönheit, des ästhetischen Ausdruckes,
der künstlerischen Technik zu ergründen gesucht. Man schen Persönlichkeit, die falschen Töne im „Ruf des
Philosophie. Die große Philosophie wirft das
hätte die armen Tröpfe rechtzeitig warnen sollen. Lebens“ zu überhören. Ich freute mich, trotz manchex als eitle Nichtigkeit weg und schwinet