II, Theaterstücke 19, Der Ruf des Lebens. Schauspiel in drei Akten (Vatermörderin), Seite 503

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19. Der RufsLebens
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16. 5tP15AM 1918
Frankfurter Zeitung
Emkfurt a. M.
Erks.
Frankfurter Neues Theater.] Wenn einer uns schon
##wergeblichkeiten gab hat er Anspruch auf Strenge, nicht auf
Nachsicht. Können verpflichtet. Wer uns mit hohen Erwartungen
lädt, dorf nicht entläuschen. Und somit: Ar'.
chnit
hätte sein Schauspiel „Der Ruf des Lebe
Schublade entlassen und Direktor Hellmer hätte es nicht
aufführen sollen. Es bleiben eine Handvoll Nachdenklichkeiten,
Aphorismen, trostsame und trostlose Bemerkungen über die Liebe,
das Schicksal (nicht der Mensch ist'für einen Menschen Schüksal,
sondern das Schicksal bedient sich seiner), das Heldentum und die
Wertgeschichte (ein unbeweisbares Geklatsche führt
kriegen), über die Gerechtigkeit (warum soll ein Verb
ein guter Mensch sein?), und es bleibt ein Aerger
dramatische Schieberei. Es ist im Leben allerhand mög
k
daß ein alter Offizier seiner Tochter gesteht, er sei vor 30 Jahren
an einer militärischen Niederlage Schuld gewesen und daß die
Tochter just einen Leutnant der blauen Kürassiere lieben muß,
die als Todgeweihte abziehen, jene Schmach zu tilgen, das wird
man doch wohl eine literarische Konstruktion nennen dürfen. Daß
die Tochter den alten, schauderhaft scheußlichen Vater vergiftet,
um eine Nacht seiner Pflege frei zu sein und zu dem bewußten
Todgeweihten eilt, für eine Stunde Seligkeit („Der Ruf des
Lebens“ heißt das), mag hingehen, aber daß sie dann
Leut¬
nantszimmer hinter einem Vorhang erfährt, daß
Kerl
mit der Frau seines Obersten Ehebruch trieb, di
berst
hereinschneit, die Frau totschießt und der liebe K
mit
dem lieben Mädel für die besagte Stunde auf un
geht
(„Der Ruf des Lebens“) wird man wohl auch eine literarische
Konstruktion nennen dürfen. Ober ist es gar Kino? Und baß
der Ex=Bräutigam des lebenshungrigen Fräuleins (eine Ball¬