II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 46

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18. Der einsane Neg
Telephon 12801.
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
/ L„OBSERVEP“
1
Nr. 84
L. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concondiaplatz 4.
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Ausschnitt aus:
Berliher Wgesfatt
T 1900
vom: —
Die letzten Premieren.
Schnitzler: „Der einsame Weg“.
Man altert. Konnt' einst ihn der Beifall berauschen,
Jetzt will mit der Ruhe er gern ihn vertauschen.
Ein# waren es sel'ge „lebendige Stunden“,
Jetzt hat er den „einsamen Weg“ gesunden.
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blätter (Tagesjournale ausser „Neue Freie Presse“ und „Wiener Zeitung“)
wedurch eine Uebersicht über das gesammte politische und wirthschaftliche
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sheilungen werden in Wien um 9 Uhr Früh verschickt.
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Quellenangabe ohne Gewähr.
Dr. Max Goldschmidt
„ Bureau für
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verbunden mit direktem Nachrichtendienst durch
eisene Korrespondenten.
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Berlin N. 24.

Ausschnitt aus
Namburgischer Correspondem
13 FEB. 1904
□0 Arthur Schnitzlers neues Stück.2 „Der ein¬
same Weg—Schausptel in fünf Alten. Berlin. Deutsches
Theater, den 14. Februar. Daß dieser Fünfatter ein schlechtes
Theaterstück ist, hat der Abend der Aufführung bewiesen.
Man fühlte sich nicht nur gelangweilt, sondern auch in in¬
klaren oder zumindest in starken Zweifeln gelassen.
Man erfährt am Beginn, daß im Hause des akademischen
Malers Wegrath die Frau dem Tode verfallen und, wie
eben sie dem Arzt und Freund gegenüber andeutet, daß von
ihren beiden Kindern das ältere, ein Sohn, der Leutnant
geworden, nicht von rechtmäßiger Herkunft sei; von der
Tochter des Hauses ahnt man, daß sie einen älteren Be¬
kannten, den Dichter Stephan von Sala, liebt. Das sind
die beiden Geheimnisse, die sich den Personen des Stücks
langsam enthüllen sollen. Im zweiten Akt spricht Herr
v. Sala mit seinem Freund, dem Maler Fichtner — es ist
niemand anderer als der natürliche Vater des jungen
Wegrath. Dieser gealterte Künstler nun will — einsam,
seinen Sohn für sich reklamieren,
weer sich fühlt
und gerade kommt der junge Felix auch, in tiefer
Trauer, um ein Jugendvildnis seiner Mutter zu besichtigen.
Der Maler zeigt es, der Sohn findet es merkwürdig
und geheimnisvoll. Aus dem Bild glaubt er fast schon (wie
unwahrscheinlich!) sein wahres Verhältuis zu dem Maler zu
erkennen; aber zur Aussprache kommt es noch nicht; der
Vorhang fällt.
*) Die Buchausgabe des Schnitzler'schen Werkes ist
dieser Tage im Verlage von S. Fischer, Berlin, er¬
schienen.