I
18. ber einseg
box 23/2
Telephon 12801.
„OBSERVER'
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopenhagen,
London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-York, Paris, Rom,
San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenengabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: Schweizerische Handelszeitung
Zürich
18 SER 1906
vom:
See een eneen d Doet Krege. —n
Feuilleton.
Kunst und Literatur.
Stadtkheater (Pfauenbühne). Schnitzler und
ein Kontrast wie Hohenlohe und Dern¬
Shaw
burg! Das Publikum entschied sich sichtlich für den
letzteren. Und doch enthäll Schnitzlers Schauspiel
„Der einsame Weg“ eine wahre Perlenreihe der
feinsten, psychologisch begründeten Lichter, atmet die
Schwüle, die in allen Werken des Wiener Poeten
fühlbar ist, und gibt die Charaktere in weichen Sepia¬
tönen wieder wie ein feiner Kupferstich. Das spär¬
lich erschienene Publikum lehnte ab, einzeine versuchten
sogar zu zischen. Mit letzteren richten wir nicht, sie
verdienen den Genuß nicht, den Schnißler immer
bereitet, und verstehen ihn nicht. Eine gewisse Kühle
finden wir dagegen bei den zahlreichen ermüdenden
Längen des Stückes nicht unbegreiflich. — Es wurde
wacker gespielt, besonders Frl. Flanz (Irene Herms)
und Frl. Herterich (Johanna) interessierten uns, von
den Herren zuerst Herr Althauser, der den de Sala
lebemännisch genug, doch vielleicht nicht vornehm
genug gab, und Herr Achterberg dessen treffliches
Spiel untex einer unglücklichen Uniform wider Ver¬
dienst litt
18. ber einseg
box 23/2
Telephon 12801.
„OBSERVER'
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopenhagen,
London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-York, Paris, Rom,
San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenengabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: Schweizerische Handelszeitung
Zürich
18 SER 1906
vom:
See een eneen d Doet Krege. —n
Feuilleton.
Kunst und Literatur.
Stadtkheater (Pfauenbühne). Schnitzler und
ein Kontrast wie Hohenlohe und Dern¬
Shaw
burg! Das Publikum entschied sich sichtlich für den
letzteren. Und doch enthäll Schnitzlers Schauspiel
„Der einsame Weg“ eine wahre Perlenreihe der
feinsten, psychologisch begründeten Lichter, atmet die
Schwüle, die in allen Werken des Wiener Poeten
fühlbar ist, und gibt die Charaktere in weichen Sepia¬
tönen wieder wie ein feiner Kupferstich. Das spär¬
lich erschienene Publikum lehnte ab, einzeine versuchten
sogar zu zischen. Mit letzteren richten wir nicht, sie
verdienen den Genuß nicht, den Schnißler immer
bereitet, und verstehen ihn nicht. Eine gewisse Kühle
finden wir dagegen bei den zahlreichen ermüdenden
Längen des Stückes nicht unbegreiflich. — Es wurde
wacker gespielt, besonders Frl. Flanz (Irene Herms)
und Frl. Herterich (Johanna) interessierten uns, von
den Herren zuerst Herr Althauser, der den de Sala
lebemännisch genug, doch vielleicht nicht vornehm
genug gab, und Herr Achterberg dessen treffliches
Spiel untex einer unglücklichen Uniform wider Ver¬
dienst litt