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18. Der einsane Weg
Mills Leistungen moralischen Wissenschaften gewidmeten fechsten Buches mit
der Methodologie. seinen künstlichen Deutungen und der wissenschaftlichen
escheidenem Maße] Denkweise Mills so widersprechenden Gewaltsamkeiten ist
Theater in voller Befrig
unmöglichen Johanna
i ken Grnit, dus fiher sein Gesehlung Perine ar Wesen. Zud, ver lans, den loschn Zrsanmachang!
des Lebens ver¬
Es ist der sinnloseste Selbstmord, der jemals auf der
gestelzten Unsinn soll d
itzen verdrängen.
bloß ein sehr begabter, sehr gescheiter, Kenner des Lebens Bühne vorgekommen, und es ließe sich über die Frage,
Der Darstellung g
Posgeher, er ballt
und der Menschen, der sein empfindliches, auch etwas warum Johanna sich getötet, eine Preiskonkurrenz er¬
einzelne zergliederte.
Tisch, und wenn
schwindsüchtiges Ich gegen die Außenwelt verteidigt. Er
öffnen. Wir können auch hier nur eine Vermutung aus¬
lerisch gedacht, ist sie
sie nicht vorlaut
schützt es mit einem Wall von Seidenpolstern, denn seine
sprechen, indem wir zunächst in dem Krankheitsbilde einen
künstlerisch gelungen.
mit künstlerischer
Mittel erlauben es ihm. Er hält viel auf die richtige
Zug nachtragen. Die junge Dame kann auch nicht leiden
der Dichtung gestimmt.
Rätselraten geht
Distanz, ist im Umgang für „gemessene Entfernungen“
sehen, sie fühlt geradezu Feindschaft gegen Menschen, die
dringlicher Akzent, kein
hne Zweifel die
Im ubrigen feinste Marke als Gesellschaftsmensch,
auf ihr Mitleid angewiesen sind. Nun ist Sala ein brust¬
eher hie und da einez
erkörpert werden.
premier cru, Auslese, immer die Blume im Knopfloch,
kranker Mann, stets vom Krankensessel bedroht, und viel¬
trages, ein überstudier
ßt sich vor der
die Zigarette zwischen den Fingern, in der Brusttasche
leicht sieht sie diese Zukunft voraus, vielleicht zieht sie den
im Grunde, Pastellfarl
igen, doch „im
die Herrenmoral. Im Gegensatz zum Genie dessen Egois¬
Tod dem Lose einer Krankenpflegerin vor, vielleicht steckt
diesem Sinne führen H
uns der Dichter
mus halb unbewußt, triebartig sich äußert, ist Herr
hier der Grund ihres Selbstmordes. Dies alles hat sie
Oskar Sauer (Weg
Goethe von
v. Sala der bewußte Egoist, der aus Ueberzeugung nicht für
aber doch schon vorher gewußt, vor ihrer Liebeserklärung,
ihre Rollen tadellos ##
m Weimar un¬
jemand anderen leben will. Er enthält sich grundsätzlich der
und muß ihr auch von ihrer unheimlichen Prophetengabe
Reicher zu seinem
Freundschaft, und nur gegen die Liebe scheint er noch
ken Weg nach
bestätigt worden sein. Nein, dem gesunden Menschen¬
romans spricht er fa
kr zur Ehe taugt,
kein Tränklein gefunden zu haben. Damit kommen wir
verstand bleibt dieser Selbstmord ein Rätsel. Ihm wird
Erregung. Eine Auffa
den. Am aller¬
zum zweiten Teile des Stückes. Schließen könnte es
nur das Eine klar, daß auch dieses Menschenkind zu den
die richtige. Wenn die
u. Ein so hoher
eigentlich mit dem dritten Akte, mit der Absage des
Einsiedlern gehört. Mitleid ist der schärfste Gegensatz zur
genug angeregt wird,
beise. Selbst von
Lieutenants Felix an Julian, seinen natürlichen Vater.
Selbstsucht, Mangel an Mitleid folglich der strammste
Julian erblickt, sieht en
ige Besuche an.
Professor Wegrath hat aber zwei Kinder, außer dem
Egoismus. Hier steht Nietzsche gegen Schopenhauer, und
Mit der Johanna we
Lieutenant seine Tochter Johanna, und die zwei letzten
dern Verhältnis
er, der Mitleidslose, wird seinem Töchterlein gnädig sein.
fangen; aus dieser re
kuspielerin Irene
Akte, den vorangehenden mehr angehängt, als organisch
Im Stück geht Johanna an ihrem Egoismus zu
ist eben schauspielerisch
mit ihnen verwachsen, bleiben dieser höchst absonderlichen
Irene selbst
Grunde, wie ja auch Sala sein Leben freiwillig beschließt,
nicht in Blut verwan
Jungfrau gewidmet.
n sonnige Natur
und auch Julians einsame Wanderung wohl nur ein
spielerin Irene Hern
benden Kontrast
Johanna ist die echte Tochter Wegraths, kein ein¬
verzögerter Selbstmord ist. Wegrath und Felix, die beiden
sie spielt auch, in der
ken Weg, und sie
geschmuggeltes Kind wie ihr Bruder, und man wundert
Altruisten, ieben weiter als Vater und Sohn, die Egoisten
den Gebärden ganz
als Strafe dafür,
sich, daß diesem wackeren Manne, bei dem alles
müssen sterben. Der moderne Dichter richtet sie ohne feier¬
barem Herzen dieses !
geraden Wuchses ist, die Gliedmaßen und die Ansichten,
geblieben. Die
liche Geste, ohne die üblichen kleinen Donnerwetter der
Sentimentalität, echt
ein so verschrobener Mädchenkopf entstammen konnte, ein
er Kühnheit auf¬
sittlichen Entrüstung, in aller Einfachheit. Er sucht sie zu
sinn aus dem Gemi
solcher Gedankenkrüppel. Wahrscheinlich hat man sie sich
r, weil sie keines
ergründen, und so hat er sie schon entschuldigt. Es gibt
auch ein paar Träne
als hochgradig hysterisch zu denken. Sie scheint an Sinnes¬
deux, hat ein
halt solche Menschen. Nicht einmal gegen den Kuckucks¬
war es, dieses Wie
täuschungen zu leiden, sie glaubt an Seelenwanderung,
Egoismus ver¬
handel der Frau Gabriele findet er ein hartes Wort, und
Mundart oder weni
sie war vor zweitausend Jahren eine lydische Tänzerin,
drittes sich ein¬
aus dieser milden Auffassung der Dinge erklärt sich zum
tragen zu hören.
sie kann den Tod anderer voraussehen, kurz, sie ist krank,
r Vater Julian
Teil die zarte Stimmung des Werkes. Hier weht eine
Theaterzettel, wo am
unverantwortlich, unzurechnungsfähig, sie gebört in eine
mit dem Knäb¬
ungemein weiche Luft, und ein wohlabgedämpftes Nach¬
lesen war: „Wien
Heilanstalt, aufs Beobachtungszimmer. Das beweist sie in
haupten wußte,
mittagslicht umflort alle Gestalten. Der frische Morgen ist
ihrem Benehmen gegen Sala. Der Flirt zwischen diesen
es nicht. Keine neue Kunst wurde uns geboren, die alte liner Künstler komm
beiden verdichtet sich im vierten Akt. Sie gesteht ihm ihre
hat nur eine feine Spätblüte aetrieben. Man könnte dasI vorzuspielen.
Herr v. Sala, Liebe, er macht ihr einen Heiratsantrag, und statt auf¬
gewesen. Er zujubeln, schleicht sie sich von hinnen und stürzt sich ins
18. Der einsane Weg
Mills Leistungen moralischen Wissenschaften gewidmeten fechsten Buches mit
der Methodologie. seinen künstlichen Deutungen und der wissenschaftlichen
escheidenem Maße] Denkweise Mills so widersprechenden Gewaltsamkeiten ist
Theater in voller Befrig
unmöglichen Johanna
i ken Grnit, dus fiher sein Gesehlung Perine ar Wesen. Zud, ver lans, den loschn Zrsanmachang!
des Lebens ver¬
Es ist der sinnloseste Selbstmord, der jemals auf der
gestelzten Unsinn soll d
itzen verdrängen.
bloß ein sehr begabter, sehr gescheiter, Kenner des Lebens Bühne vorgekommen, und es ließe sich über die Frage,
Der Darstellung g
Posgeher, er ballt
und der Menschen, der sein empfindliches, auch etwas warum Johanna sich getötet, eine Preiskonkurrenz er¬
einzelne zergliederte.
Tisch, und wenn
schwindsüchtiges Ich gegen die Außenwelt verteidigt. Er
öffnen. Wir können auch hier nur eine Vermutung aus¬
lerisch gedacht, ist sie
sie nicht vorlaut
schützt es mit einem Wall von Seidenpolstern, denn seine
sprechen, indem wir zunächst in dem Krankheitsbilde einen
künstlerisch gelungen.
mit künstlerischer
Mittel erlauben es ihm. Er hält viel auf die richtige
Zug nachtragen. Die junge Dame kann auch nicht leiden
der Dichtung gestimmt.
Rätselraten geht
Distanz, ist im Umgang für „gemessene Entfernungen“
sehen, sie fühlt geradezu Feindschaft gegen Menschen, die
dringlicher Akzent, kein
hne Zweifel die
Im ubrigen feinste Marke als Gesellschaftsmensch,
auf ihr Mitleid angewiesen sind. Nun ist Sala ein brust¬
eher hie und da einez
erkörpert werden.
premier cru, Auslese, immer die Blume im Knopfloch,
kranker Mann, stets vom Krankensessel bedroht, und viel¬
trages, ein überstudier
ßt sich vor der
die Zigarette zwischen den Fingern, in der Brusttasche
leicht sieht sie diese Zukunft voraus, vielleicht zieht sie den
im Grunde, Pastellfarl
igen, doch „im
die Herrenmoral. Im Gegensatz zum Genie dessen Egois¬
Tod dem Lose einer Krankenpflegerin vor, vielleicht steckt
diesem Sinne führen H
uns der Dichter
mus halb unbewußt, triebartig sich äußert, ist Herr
hier der Grund ihres Selbstmordes. Dies alles hat sie
Oskar Sauer (Weg
Goethe von
v. Sala der bewußte Egoist, der aus Ueberzeugung nicht für
aber doch schon vorher gewußt, vor ihrer Liebeserklärung,
ihre Rollen tadellos ##
m Weimar un¬
jemand anderen leben will. Er enthält sich grundsätzlich der
und muß ihr auch von ihrer unheimlichen Prophetengabe
Reicher zu seinem
Freundschaft, und nur gegen die Liebe scheint er noch
ken Weg nach
bestätigt worden sein. Nein, dem gesunden Menschen¬
romans spricht er fa
kr zur Ehe taugt,
kein Tränklein gefunden zu haben. Damit kommen wir
verstand bleibt dieser Selbstmord ein Rätsel. Ihm wird
Erregung. Eine Auffa
den. Am aller¬
zum zweiten Teile des Stückes. Schließen könnte es
nur das Eine klar, daß auch dieses Menschenkind zu den
die richtige. Wenn die
u. Ein so hoher
eigentlich mit dem dritten Akte, mit der Absage des
Einsiedlern gehört. Mitleid ist der schärfste Gegensatz zur
genug angeregt wird,
beise. Selbst von
Lieutenants Felix an Julian, seinen natürlichen Vater.
Selbstsucht, Mangel an Mitleid folglich der strammste
Julian erblickt, sieht en
ige Besuche an.
Professor Wegrath hat aber zwei Kinder, außer dem
Egoismus. Hier steht Nietzsche gegen Schopenhauer, und
Mit der Johanna we
Lieutenant seine Tochter Johanna, und die zwei letzten
dern Verhältnis
er, der Mitleidslose, wird seinem Töchterlein gnädig sein.
fangen; aus dieser re
kuspielerin Irene
Akte, den vorangehenden mehr angehängt, als organisch
Im Stück geht Johanna an ihrem Egoismus zu
ist eben schauspielerisch
mit ihnen verwachsen, bleiben dieser höchst absonderlichen
Irene selbst
Grunde, wie ja auch Sala sein Leben freiwillig beschließt,
nicht in Blut verwan
Jungfrau gewidmet.
n sonnige Natur
und auch Julians einsame Wanderung wohl nur ein
spielerin Irene Hern
benden Kontrast
Johanna ist die echte Tochter Wegraths, kein ein¬
verzögerter Selbstmord ist. Wegrath und Felix, die beiden
sie spielt auch, in der
ken Weg, und sie
geschmuggeltes Kind wie ihr Bruder, und man wundert
Altruisten, ieben weiter als Vater und Sohn, die Egoisten
den Gebärden ganz
als Strafe dafür,
sich, daß diesem wackeren Manne, bei dem alles
müssen sterben. Der moderne Dichter richtet sie ohne feier¬
barem Herzen dieses !
geraden Wuchses ist, die Gliedmaßen und die Ansichten,
geblieben. Die
liche Geste, ohne die üblichen kleinen Donnerwetter der
Sentimentalität, echt
ein so verschrobener Mädchenkopf entstammen konnte, ein
er Kühnheit auf¬
sittlichen Entrüstung, in aller Einfachheit. Er sucht sie zu
sinn aus dem Gemi
solcher Gedankenkrüppel. Wahrscheinlich hat man sie sich
r, weil sie keines
ergründen, und so hat er sie schon entschuldigt. Es gibt
auch ein paar Träne
als hochgradig hysterisch zu denken. Sie scheint an Sinnes¬
deux, hat ein
halt solche Menschen. Nicht einmal gegen den Kuckucks¬
war es, dieses Wie
täuschungen zu leiden, sie glaubt an Seelenwanderung,
Egoismus ver¬
handel der Frau Gabriele findet er ein hartes Wort, und
Mundart oder weni
sie war vor zweitausend Jahren eine lydische Tänzerin,
drittes sich ein¬
aus dieser milden Auffassung der Dinge erklärt sich zum
tragen zu hören.
sie kann den Tod anderer voraussehen, kurz, sie ist krank,
r Vater Julian
Teil die zarte Stimmung des Werkes. Hier weht eine
Theaterzettel, wo am
unverantwortlich, unzurechnungsfähig, sie gebört in eine
mit dem Knäb¬
ungemein weiche Luft, und ein wohlabgedämpftes Nach¬
lesen war: „Wien
Heilanstalt, aufs Beobachtungszimmer. Das beweist sie in
haupten wußte,
mittagslicht umflort alle Gestalten. Der frische Morgen ist
ihrem Benehmen gegen Sala. Der Flirt zwischen diesen
es nicht. Keine neue Kunst wurde uns geboren, die alte liner Künstler komm
beiden verdichtet sich im vierten Akt. Sie gesteht ihm ihre
hat nur eine feine Spätblüte aetrieben. Man könnte dasI vorzuspielen.
Herr v. Sala, Liebe, er macht ihr einen Heiratsantrag, und statt auf¬
gewesen. Er zujubeln, schleicht sie sich von hinnen und stürzt sich ins