II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 357

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18. Derei
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kollegium gegeben hat, dessen Spruch ein gerech= laube=Menschen in unsagbare
handelt. Der Schluß war G
bankerfüllten Publi¬
kenreichtum Platz, und die Menschen seines Schau¬
im Publikum. Tief betroffen
ter genannt werden kann. Zu dieser letzteren An¬
eren Dumas steuer¬
spiels sind alle von müder Resignation oder dunk¬
richter das Theater. Mehr Gl
sicht werden sich natürlich alle jene paar Hundert
die Stücke bei. Na¬
ler Traurigkeit erfüllt, die auch schon im „Puppen¬
am Weghuberparke mit einem
Autoren neigen, die ihre Stücke zurückbekommen
sowohl die „Demi¬
spieler“, dem Einakter, ihre leichten Schatten wirft.
steins, das Rudolf Lothar aul
haben, und diese sind wohl auch die einzigen in
i Dichters, als die
In beiden schließlich derselbe Gedanke: wie doch
übersetzte: „Baccarat“, das Ss
Wien, welchen der Durchfall der Preisgekrönten
chwuchses. Und in
immer wieder an einem Punkte sich die Ohnmacht
lers, der — zwischen Geld und
ungetrübten Genuß verschafft. Jeder von ihnen
pe, die er sich mit¬
des Menschen über Menschen aufzeigt, auf ein¬
kann sich nun denken: „Wir Zurückgewiesenen sind
geraten — die anständige
urgschauspieler klei¬
mal die Grenzen seiner Macht unübersteigbar sich
freiwillig aus dem Leben¬
doch die besseren Dichter!“ Der erste Streich
ar, um den herum
aufrichten. Diese beiden Schnitzler auf der Bühne
zwischen aristokratischen Lebel
„Versöhnung“, ein Volksstück von Helene Hirsch,
ben, in den Schat¬
kennen zu lernen, war uns wichtiger fast und
einer Brünner Lehrerin — war übrigens noch der
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gen Parnenus gaben ein
interessanter als Gerhart Hauptmanns düstere
erträglichere. Das typische Bauernstück, wie es
francaise“ wurde
„Elga“ zu sehen, das Trauerstück, in dem der
sich in das Repertoire der Schlierseer oder Te¬
ir, wenn es Früh¬
Dichter die bekannte Grillparzer=Novelle skizzen¬
gernseer ohne Anstand reihen würde. Wir sehen
spannungsvollen
haft dramatisierte.
wieder die reiche verwitwete Bäuerin, nach deren
Lessingtheater. Die
Die Wiedener Bühne, dessen eigenes Operetten¬
Hof mehr als nach deren Herzen ein brutaler,
Triesch, Lehmann,
personal, um den Parisern und Berlinern Platz
sinnlicher Knecht strebt. Die Ehe bringt Schmer¬
ei uns heißen, die
zu schaffen, in das Jubiläumstheater übersiedelte
zen und Enttäuschung und der letzte Akt den üb¬
rs, vermitteln uns
und dort diese Woche zum 150. Male die „Lustige
lichen Totschlag. Einige Szenen sind nicht übel
des modernen deut¬
Witwe“ aufführen wird, erfreut sich also des stärk¬
ersonnen; einige Wirkungen stellen sich, ohne ge¬
den Winter über
sten Zuspruches, der den anderen Theatern von
rade herbeigezerrt zu werden, mühelos ein. Aber
ie erringen damit
Tag zu Tag mehr versagt wird.
das ist auch alles und verdient nicht einmal eine
Direktoren nicht
Viel Premieren, wenig Erfolge. Im Deutschen
Aufführung an einer großstädtischen Bühne, ge¬
waren es bisher:
Volkstheater gab es zwei schwere Niederlagen, die
schweige denn einen Preis. Der zweite Streich
es seiner Preiskonkurrenz verdankt. Von mehre¬
itlers „Puppen¬
war noch viel bedenklicher. Ein Schauspiel „Ver
7. Daß sie
ren Hundert Dramen kamen deren drei zur en¬
sacrum“ der delie Grazie die fast alljährlich zeigt,
die „Wildente“
geren Bewerbung, und das Publikum sollte selbst
daß ihre literarische Begabung fernab jedem Dra¬
spielen, gehört in
sein Urteil sprechen. Es war ein vernichtendes
matischenliegt, den Beweis dafür aber sogar schon
und tiefsten von
— wenigstens bisher; denn das dritte Preisstück
am Burgtheater erbringen durfte. Das Preisrich¬
insame Weg“, jene
ist noch ausständig
und man hat, zum so und
ter=Kollegium hat ihr dazu verholfen, ihn auch
in Lebensweisheit
so vieltenmale, wieder konstatieren können, daß
am Volkstheuter zu zeigen, und wer es noch nicht
ren Komödien nur
die dramatische Literatur durch künstliche Mittel
glauben wollte, wird jetzt davon wahrlich über¬
ntterte. Das Gra¬
nicht aufgezüchtet werden kann. Oder vielleicht
zeugt sein. Ein gekünstelter, gezwungener Kon¬
schwerem Gedan= auch, daß es noch nie ein literarisches Preisrichter¬
flikt wird zwischen ebenso gekünstelten Garten¬
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