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9
des
78
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agesdor Eia
C
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aus Mähren und Schlesien.
56. Jahrgang.
Samstag den 26. Mai 1906.
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Wartturmzimmer geschleppt, wo sie mit Oginski ihre das „zwar keinen Abglanz der Ewigkeit, aber doch einen
Liedesfeste seierte. Ein Bett, dessen schwarzer Vorhang zu= ernsten Schatten volt der Pforte zu ihrem Eingang“ (Kerr)
hm und sein Ensemble.
gibt. Die blütenfeinen Stimmungen der Vergänglichkeit
gezogen ist und vor dem zwei kerzenbesteckte Kandelaber
stspiel mit den Stücken: Elga, Der Puppen¬
stehen. Langsam läßt Starschenski Kerze um Kerze ent= alles Irdischen werden von der rauhen Bühnenluft bereift
e Weg, Rosmersholm, Der Biberpelz, Trau¬
und entblättert. Überdies ist zwar Bassermann dem Lebens¬
zünden, dann wird der Vorhang zurückgezogen und — mit
mulus, Die Weber.)
artisten Sala und Frau Triesch der Hysterikerin Johanna
einem wilden Aufschrei wirft sich Elga über die Leiche
terbrief von Withelm v. Wymetal.
kongenial, allein dem warmblütigen Realismus der Frau
Oginskis. So erfährt der Graf, daß Elga nicht, wie sie eben
#lang und Sang ist das Ensemble Otto
Lehmann lag die Rolle der ehemals gefeierten Diva ebenso¬
zitternd beteuert hat, ihn, sondern noch immer den Vetter
hieß es Deutsches, jetzt heißt es Lessing¬
wenig wie dem schwerfälligen Emanuel Reicher der Lebe¬
liebe; eine grausige Probe und ein ungeheurer Bühnen¬
n lingeren Gastspiele im Theater an der
mann Fichtner. Trotzdem errang der „Einsame Weg“ einen
effekt
E. war auch gar nicht anders möglich:
Von der heimlichen Sehnsucht, die Kerr einmal als stürmischen Demonstrationserfolg, der aber mehr als dem
englichen Begeisterung, die voriges Jahr
den Grundzug aller Dramen seines Lieblingspoeten be= Werke und seinen Trägern dem anwesenden Dichter galt.
neuen Theater aus Berlin und die vor
zeichnet hat, ist in „Elga“ nichts zu verspüren. Es ist eine] Man hatte den Eindruck, das Publikum wolle in vehementer
den Moskauer Schauspielern entgegen¬
Entladung eine lang aufgespeicherte Entrüstung darüber
recht gute Dramatisierung, die sich von ähnlichen Arbeiten
var, konnte man nicht gleich wieder die
kundgeben und den Dichter dafür entschädigen, daß weder
anderer Nutzdramatiker nur durch eine edlere Sprache,
ksiasmus anzünden und in die Fanfaren
der „Einsame Weg“, noch „Der Schleier der Beatrice“, noch
durch gelegentlich aufleuchtende schönere Bilder und durch
s stoßen. Ein Augenblick der Erschöpfung
„Der Ruf des Lebens“ bisher in Wien aufgeführt worden
Ansätze zu psychologischer Vertiefung unterscheidet. Der
ußte naturnotwendig dem übertriebenen
waren.
Schluß bei Grillparzer (Oginski entspringt, Starschenski
Ruhepause unvermeidlich eintreten. Be¬
Den stärksten, sogar zur Anderung des Spielplanes
tötet Elgan) scheint mir abschließender und stilgemäßer
gewesen, wenn das Lessingtheater unter
als Hauptmanns Lösung, in der Elga mit einem: „Ich] und zur Verdrängung von „Elga“ führenden Erfolg hatte
leiden gehabt hätte. Denn das zugunsten
hasse dich! Ich speie dich on!“ das letzte Wort behält.
die hier bekannte und draußen so berühmte Rosmers¬
totgesagte Theater Brahms zeigt dies¬
Elga war Irene Triesch: klug und fesselnd, wie holm=Aufführung des Lessingtheaters. Es ist ein großer
alle die Vorzüge, die ihm einst seinen
immer, aber nicht so einheitlich, wie sonst. Den Grafen gab] Fortschritt Otto BBrahms über den konsequenten Naturalis¬
en haben. Ihm gehören große Schau¬
mus hinaus, daß er Ibsen mehr und mehr pflegt und
[Rittner mit seinem ziemlich unverändert durch die Jahre
kten, wie Bassermann, Sauer, Rittner,
fürs nächste Jahr statt der üblichen „Respektsvorstellungen“
gehenden Naturburschentum, dessen urwüchsige Naivität bei
Else Lehmann, an, was man bei Rein¬
einen ganzen Ibsenzyklus ankündigt. „Rosmersholm“ das,
dem leichtgläubigen polnischen Edelmanne gut am Platze
ißt; seine Regie ist der Reinhardts ziem¬
1886 geschrieben, heuer sein zwanzigstes Wiegenfest feiern
war. Auch Reichers trockene Art paßte trefflich zu dem wort¬
nur in der Ausstattung bleibt Brahm
kann, ergreift mit seinem urewigen Konflikt zwischen
kargen, treuen Hausverwalter. Wenn der starke Erfolg der
geren Rivalen zurück, da ihm, wie er
freiem Individualismus und opferfrohem Adelsmenschen¬
ersten Aufführung gleichwohl nicht anhielt, so lag das zu¬
klärt hat, das Wort des Dichters und das
tum die Gemüter wie am ersten Tag. Und Interpreten wie
meist an den langen Pausen, die sich, des Dekorations¬
fielers wichtiger seien. Nochmals: es wäre
Bassermann oder Irene Triesch sind so recht geeignet, den
wechsels halber, zwischen die kurzen, heißatmigen Szenen
Enn Brahm und seine Künstler durch den
geweihten Ton leidenschaftlicher Sehnsucht nach einem
einschoben. Schlag=auf=Schlag=Stücke wie Elga kann man
öffentlichen Meinung gelitten hätten.
höheren Dasein anzuschlagen. Dagegen ist es uns Wienern
nur auf der Drehbühne spielen. Und den Dramaturgen der
icht so. Die große Menge der Theater¬
röllig unbegreiflich, wie der trockene Reicher, der den
Zukunft bleibt es überhaupt vorbehalten, als wichtigste
durch das Urteil der Presse viel weniger
Bedingung so manches Erfolges die möglichste Abkürzung
Ro#mner wie den Solneß kalt und leer hersagt, den Ruf¬
kemeiniglich angenommen wird. Während
der Pausen mittels Geschwindigkeit und Drehbühne durch¬
eines „fast voll befriedigenden Ibsendarstellers“ und über¬
sen vor leeren Stühlen spielten, erziesen
zusetzen
haupt „des eigentlichen naturalistischen Meisterspielers der
nDeutschen einen Tag wie den anderen
Zur Einleitung wurde vor Elga das erste der drei
Epoche“ erlangen konnte. So nennt ihn wenigstens als
ßdas Gastspiel bereits verl#ngert werden
Schnitzlerschen Marionettenspiele, der nachdenkliche „Pup¬
Sprachrohr Deutschlands Max Martersteig in seiner
hat Brahm aus seinem letzten mißglück¬
penspieler“ gegeben, ein Einakter, der für Wien fast
umfangreichen Theatergeschichte, wo er bei Reicher „phan¬
Frühjahr 1904) die richtigen Lehren abge¬
als Novität in Betracht kommen konnte, da er nur ein
tastisch=bizarre Elemente“ konstatieren will. Und der aller¬
te er nur drei Stücke mitgebracht, die bis
einzigesmal — vor zwei Jahren in einer Wohltätigkeits¬
dings leicht entflammte Lilieneron hat ihm gar zugesungen:
Drehorgelt wurden: die für Wien zu jener
vorstellung des Carltheaters — von Jarno gespielt, aber
„Lieber Meister, großer Meister!
Weber“, bei denen er auf das sozialistische,
nicht ins Repertoire ausgenommen worden war. „Der
Gott mit uns — Emanuel!
Lebens“, bei dem er auf das sexuelle,
Ich geh’ selten ins Theater;
Puppenspieler“ ist die Geschichte eines Dichters, der nach
ler“ bei dem er auf das Moment speku= seinem ersten Bühnenerfolge das Theater zu verachten und
doch seh dich ich angekündigt,
Bahr als vielumstrittener Autochthoner
laß ich alles andre liegen,
mit wirklichen Menschen zu spielen beginnt. So führt er
ziehungskraft ausüben würde. Er hatte
einen zaghaften jungen Freund und eine liebe junge
stülve meinen alten Filz auf,
Freundin bei einem fröhlichen Feste zusammen. Was er
laufe schleunig an den Schalter
r dagegen ein abwechslungsreiches Reper¬
spielend einleitet, führt jedoch das Leben zu fruchtbarem
und belege eine Loge.“
kücken, die für Wien neu sind oder, weil
Ernste und Ende. Es vereinigt die beiden „Puppen“ zu
Je ein einziges Mal legte das Ensemble drei seiner
t, wie neu anmiiten, teils von solchen
einer glücklichen, mit einem Kinde gesegneten Ehe, während
naturalistischen Paradestücke hin: Hauptmanns „Biberpelz“,
es spezifisch nordd#tschen Charakters von
es den Puppenspieler selber in Heimatlosigkeit, Armut und
Hauptmanns „Weber“ und Holzens „Traumulus“.
semble nie so vol kommen wiedergegeben
Einsamkeit stürzt. Erst nach vielen Jahren kreuzt die zu¬
Der „Biberpelz“ wurde Else Lehmann zuliebe
von Berlinern.
friedene Familie zufällig den einsamen Weg des Schöpfers
gegeben, damit sich die einstige Lustspielsoubrette des
ren für Wien bisher Gerhaft Haupt¬
ihres Glückes, der nun obendrein noch hören muß, daß die
Wallnertheaters, deren Spezialität Weiber aus dem Volke
und Schnitzlers „Einsamer Weg“,
junge Freundin damals ihn geliebt habe und ihm so
sind (Regine, Hanne. Anisja, Pauline), in der ihrem Tem¬
lch ihrer Berlint! Mrewführung und bei
gern ein friedliches Heim bereitet hätte. .
perament ziemlich kongruenten Rolle der Mutter Wolffen
nd
im Buchhandel (Verlag S. Fischer)
Albert Bassermann, nach wie vor seit Mitter¬
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agesdor Eia
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20
aus Mähren und Schlesien.
56. Jahrgang.
Samstag den 26. Mai 1906.
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1
Wartturmzimmer geschleppt, wo sie mit Oginski ihre das „zwar keinen Abglanz der Ewigkeit, aber doch einen
Liedesfeste seierte. Ein Bett, dessen schwarzer Vorhang zu= ernsten Schatten volt der Pforte zu ihrem Eingang“ (Kerr)
hm und sein Ensemble.
gibt. Die blütenfeinen Stimmungen der Vergänglichkeit
gezogen ist und vor dem zwei kerzenbesteckte Kandelaber
stspiel mit den Stücken: Elga, Der Puppen¬
stehen. Langsam läßt Starschenski Kerze um Kerze ent= alles Irdischen werden von der rauhen Bühnenluft bereift
e Weg, Rosmersholm, Der Biberpelz, Trau¬
und entblättert. Überdies ist zwar Bassermann dem Lebens¬
zünden, dann wird der Vorhang zurückgezogen und — mit
mulus, Die Weber.)
artisten Sala und Frau Triesch der Hysterikerin Johanna
einem wilden Aufschrei wirft sich Elga über die Leiche
terbrief von Withelm v. Wymetal.
kongenial, allein dem warmblütigen Realismus der Frau
Oginskis. So erfährt der Graf, daß Elga nicht, wie sie eben
#lang und Sang ist das Ensemble Otto
Lehmann lag die Rolle der ehemals gefeierten Diva ebenso¬
zitternd beteuert hat, ihn, sondern noch immer den Vetter
hieß es Deutsches, jetzt heißt es Lessing¬
wenig wie dem schwerfälligen Emanuel Reicher der Lebe¬
liebe; eine grausige Probe und ein ungeheurer Bühnen¬
n lingeren Gastspiele im Theater an der
mann Fichtner. Trotzdem errang der „Einsame Weg“ einen
effekt
E. war auch gar nicht anders möglich:
Von der heimlichen Sehnsucht, die Kerr einmal als stürmischen Demonstrationserfolg, der aber mehr als dem
englichen Begeisterung, die voriges Jahr
den Grundzug aller Dramen seines Lieblingspoeten be= Werke und seinen Trägern dem anwesenden Dichter galt.
neuen Theater aus Berlin und die vor
zeichnet hat, ist in „Elga“ nichts zu verspüren. Es ist eine] Man hatte den Eindruck, das Publikum wolle in vehementer
den Moskauer Schauspielern entgegen¬
Entladung eine lang aufgespeicherte Entrüstung darüber
recht gute Dramatisierung, die sich von ähnlichen Arbeiten
var, konnte man nicht gleich wieder die
kundgeben und den Dichter dafür entschädigen, daß weder
anderer Nutzdramatiker nur durch eine edlere Sprache,
ksiasmus anzünden und in die Fanfaren
der „Einsame Weg“, noch „Der Schleier der Beatrice“, noch
durch gelegentlich aufleuchtende schönere Bilder und durch
s stoßen. Ein Augenblick der Erschöpfung
„Der Ruf des Lebens“ bisher in Wien aufgeführt worden
Ansätze zu psychologischer Vertiefung unterscheidet. Der
ußte naturnotwendig dem übertriebenen
waren.
Schluß bei Grillparzer (Oginski entspringt, Starschenski
Ruhepause unvermeidlich eintreten. Be¬
Den stärksten, sogar zur Anderung des Spielplanes
tötet Elgan) scheint mir abschließender und stilgemäßer
gewesen, wenn das Lessingtheater unter
als Hauptmanns Lösung, in der Elga mit einem: „Ich] und zur Verdrängung von „Elga“ führenden Erfolg hatte
leiden gehabt hätte. Denn das zugunsten
hasse dich! Ich speie dich on!“ das letzte Wort behält.
die hier bekannte und draußen so berühmte Rosmers¬
totgesagte Theater Brahms zeigt dies¬
Elga war Irene Triesch: klug und fesselnd, wie holm=Aufführung des Lessingtheaters. Es ist ein großer
alle die Vorzüge, die ihm einst seinen
immer, aber nicht so einheitlich, wie sonst. Den Grafen gab] Fortschritt Otto BBrahms über den konsequenten Naturalis¬
en haben. Ihm gehören große Schau¬
mus hinaus, daß er Ibsen mehr und mehr pflegt und
[Rittner mit seinem ziemlich unverändert durch die Jahre
kten, wie Bassermann, Sauer, Rittner,
fürs nächste Jahr statt der üblichen „Respektsvorstellungen“
gehenden Naturburschentum, dessen urwüchsige Naivität bei
Else Lehmann, an, was man bei Rein¬
einen ganzen Ibsenzyklus ankündigt. „Rosmersholm“ das,
dem leichtgläubigen polnischen Edelmanne gut am Platze
ißt; seine Regie ist der Reinhardts ziem¬
1886 geschrieben, heuer sein zwanzigstes Wiegenfest feiern
war. Auch Reichers trockene Art paßte trefflich zu dem wort¬
nur in der Ausstattung bleibt Brahm
kann, ergreift mit seinem urewigen Konflikt zwischen
kargen, treuen Hausverwalter. Wenn der starke Erfolg der
geren Rivalen zurück, da ihm, wie er
freiem Individualismus und opferfrohem Adelsmenschen¬
ersten Aufführung gleichwohl nicht anhielt, so lag das zu¬
klärt hat, das Wort des Dichters und das
tum die Gemüter wie am ersten Tag. Und Interpreten wie
meist an den langen Pausen, die sich, des Dekorations¬
fielers wichtiger seien. Nochmals: es wäre
Bassermann oder Irene Triesch sind so recht geeignet, den
wechsels halber, zwischen die kurzen, heißatmigen Szenen
Enn Brahm und seine Künstler durch den
geweihten Ton leidenschaftlicher Sehnsucht nach einem
einschoben. Schlag=auf=Schlag=Stücke wie Elga kann man
öffentlichen Meinung gelitten hätten.
höheren Dasein anzuschlagen. Dagegen ist es uns Wienern
nur auf der Drehbühne spielen. Und den Dramaturgen der
icht so. Die große Menge der Theater¬
röllig unbegreiflich, wie der trockene Reicher, der den
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durch das Urteil der Presse viel weniger
Bedingung so manches Erfolges die möglichste Abkürzung
Ro#mner wie den Solneß kalt und leer hersagt, den Ruf¬
kemeiniglich angenommen wird. Während
der Pausen mittels Geschwindigkeit und Drehbühne durch¬
eines „fast voll befriedigenden Ibsendarstellers“ und über¬
sen vor leeren Stühlen spielten, erziesen
zusetzen
haupt „des eigentlichen naturalistischen Meisterspielers der
nDeutschen einen Tag wie den anderen
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Epoche“ erlangen konnte. So nennt ihn wenigstens als
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Schnitzlerschen Marionettenspiele, der nachdenkliche „Pup¬
Sprachrohr Deutschlands Max Martersteig in seiner
hat Brahm aus seinem letzten mißglück¬
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Frühjahr 1904) die richtigen Lehren abge¬
als Novität in Betracht kommen konnte, da er nur ein
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vorstellung des Carltheaters — von Jarno gespielt, aber
„Lieber Meister, großer Meister!
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nicht ins Repertoire ausgenommen worden war. „Der
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Puppenspieler“ ist die Geschichte eines Dichters, der nach
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doch seh dich ich angekündigt,
Bahr als vielumstrittener Autochthoner
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mit wirklichen Menschen zu spielen beginnt. So führt er
ziehungskraft ausüben würde. Er hatte
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laufe schleunig an den Schalter
r dagegen ein abwechslungsreiches Reper¬
spielend einleitet, führt jedoch das Leben zu fruchtbarem
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kücken, die für Wien neu sind oder, weil
Ernste und Ende. Es vereinigt die beiden „Puppen“ zu
Je ein einziges Mal legte das Ensemble drei seiner
t, wie neu anmiiten, teils von solchen
einer glücklichen, mit einem Kinde gesegneten Ehe, während
naturalistischen Paradestücke hin: Hauptmanns „Biberpelz“,
es spezifisch nordd#tschen Charakters von
es den Puppenspieler selber in Heimatlosigkeit, Armut und
Hauptmanns „Weber“ und Holzens „Traumulus“.
semble nie so vol kommen wiedergegeben
Einsamkeit stürzt. Erst nach vielen Jahren kreuzt die zu¬
Der „Biberpelz“ wurde Else Lehmann zuliebe
von Berlinern.
friedene Familie zufällig den einsamen Weg des Schöpfers
gegeben, damit sich die einstige Lustspielsoubrette des
ren für Wien bisher Gerhaft Haupt¬
ihres Glückes, der nun obendrein noch hören muß, daß die
Wallnertheaters, deren Spezialität Weiber aus dem Volke
und Schnitzlers „Einsamer Weg“,
junge Freundin damals ihn geliebt habe und ihm so
sind (Regine, Hanne. Anisja, Pauline), in der ihrem Tem¬
lch ihrer Berlint! Mrewführung und bei
gern ein friedliches Heim bereitet hätte. .
perament ziemlich kongruenten Rolle der Mutter Wolffen
nd
im Buchhandel (Verlag S. Fischer)
Albert Bassermann, nach wie vor seit Mitter¬
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